Beiträge von Iunia Urgulania

    Zitat

    Original von Thimótheos Bantotakis
    "Archimageira, dort ist ein Rhomäer, der dich sprechen möchte. Er sagt er sei der neue Praefectus Legionis der XXIIten. Es geht um die Getreidespeicher."


    Diese Neuigkeit kam mir sehr gelegen, hatte ich doch schon vor gehabt selbst mit den beiden Legionspraefecten in Verbindung zu treten. Zumindest einen von ihnen brauchte ich nun wenigstens nicht mehr selbst aufzusuchen. Ich nickte.
    Schick ihn rein.
    sagte ich und setzte schon mal ein freundliches Lächeln auf.

    Zitat

    Original von Thimótheos Bantotakis
    Mistviecher? Was konnte damit gemeint sein? Vielleicht war ihr ein Kamel auf den Fuß getreten?
    "Gut, ich schau' mal..." murmelte Timos neugierig. Er klopfte an die Tür der Eutheniarcha* und betrat gleich darauf das Arbeitszimmer, nur um dort eine angenervt aussehende Urgulania vorzufinden.
    "Salve Iunia. Hier bin ich, bereit für neue Aufgaben." sagte ich freundlich. Hoffentlich war sie nicht zu stinkig, weshalb auch immer.

    Sim-Off:

    *Wäre das die richtige weibliche Bezeichnung für das Amt?


    Sim-Off:

    spontan würde ich ja sagen.. könnte allerdings auch sein, dass da ein e am Ende kommen sollte..


    Ich blickte auf, als Thimótheos eintrat und legte die Papyri mit denen ich gerade arbeitete auf den Tisch.
    Gut. Ich hoffe, es lief mit der Lieferung alles gut?
    Ich hoffte, dass wenigstens das ohne Probleme geklappt hatte, wenn wir schon an anderer Stelle mit Problemen zu kämpfen hatten.

    Es freute mich, dass die Sklavin es scheinbar doch einmal geschafft hatte, die Bedürfnisse meines Gastes zu befriedigen, anstatt dafür zu sorgen, dass ich mich entschuldigen musste. Daher lächelte ich recht zufrieden, als ich einen kleinen Schluck aus meinem Becher nahm. Natürlich hatte sie es bei meinem Getränk mal wieder nicht geschafft das richtige Verhältnis von Wasser und Kirschsaft zu treffen, doch hatte ich mich daran bereits gewöhnt.
    Die Vorfreude, die es in mir weckte, dass mir Marcus gleich von seiner Zeit im Osten erzählen wollte, verflog ein wenig, als er nach Axilla fragte. Ich konnte mein plötzlich verschwindendes Lächeln gerade noch hinter meinem Becher verstecken indem ich schnell einen weiteren Schluck zu mir nahm. Als ich den Becher erneut absetzte, lächelte ich erneut, diesmal jedoch weniger zufrieden und schon fast ein klein wenig künstlich.
    Es hatte mich getroffen, dass Axilla mir erzählte, dass Marcus Alexandria verlassen würde, statt dass er es mir selbst mitteilte und sich selbst bei mir dafür entschuldigte, dass er meine Einladung nicht annehmen konnte. Ich hatte mich gefragt, ob es an mir lag, denn ich fand ihn äusserst sympathisch und hatte zuvor das Gefühl gehabt, dass dies auf Gegenseitigkeit beruhte. Doch dass er lediglich meine viel jüngere Verwandte informierte versetzte mir einen Schlag und ich zweifelte stark daran, dass er meine Gesellschaft bei unserem ersten Zusammentreffen genossen hatte.
    Als mich Psammitchus informierte, dass Marcus hier war und mich besuchen wollte, hatte sich meine Laune in dieser Angelegenheit gebessert und ich hatte erneut angefangen Hoffnungen zu hegen. Doch nun fragte er nach ihr. Nach meiner viel jüngeren Verwandten. Scheinbar hielt er es in meiner Anwesenheit alleine doch nicht unbedingt lange aus. Ein sehr kurzes Seufzen entfuhr mir.

    Sie muss irgendwo hier im Haus sein. Ich werde sie holen lassen.
    Auch wenn es bekanntlich nicht notwendig war die Sklaven selbst zu informieren, erhob ich mich, ging zur Tür und instruierte einen bereitstehenden Sklaven, dass er die junge Axilla suchen und hierher bringen sollte.
    Danach setzte ich mich wieder auf meinen Platz und nippte erneut an meinem Getränk.

    Da wir uns in einem vornehmen römischen Haushalt befanden, lauerten natürlich auch überall hinter irgendwelchen Vorhängen oder in irgendwelchen Wandnischen Sklaven, die nur darauf warteten ihren Besitzern und deren Gästen jeden Wunsch zu erfüllen. So brauchte ich gar nichts weiter tun als einen kurzen Moment warten, bis ein junges Sklavenmädchen das Tablinum betrat. In ihren Händen trug sie ein Tablett, auf dem eine grosse gläserne Wasserkanne und eine kleine, ebenfalls gläserne Kanne mit Essig, und zwei Glasbecher befanden.
    Sie stellte das Tablett auf einem kleinen Tischchen ab und mischte dann in einem der Becher das gewünschte Getränk für meinen Gast, dem sie den Becher dann auch übergab.
    Den zweiten Becher, der bereits in der Küche gefüllt worden war und der eine leicht rötlich schimmernde Flüssigkeit enthielt, gab sie mir. Danach zog sie sich wieder zurück, liess jedoch die Kannen mit dem Wasser und dem Essig stehen.

    Ich hoffe, sie hat das Verhältnis gut getroffen.
    kommentierte ich, wusste ich doch darum, dass diese Sklavin manchmal etwas ungezogen war.

    Ich deutete auf zwei, etwas abseits im Raum stehende, Sitzmöbel und bewegte mich darauf zu um auf einem Platz zu nehmen.
    Das hört man gern. Also nicht das du deine Reise verschieben musstest, aber dass du dadurch nun doch noch Zeit für einen Besuch gefunden hast. Bitte nimm Platz.
    sagte ich und blickte ihn erwartungsfroh an.
    Kann ich dir etwas anbieten?

    Es freute mich sehr, dass ich die niedergeschlagene Axilla ein Wenig aufmuntern konnte. Allerdings jagte mir die Aussicht auf weitere Überfalle einen kalten Schauer über den Rücken, da ich befürchtete, dass diese wieder mit irrsinnig übertriebenen Zuneigungsbekundungen und Umarmungen aufwarten würden.
    Bedenke bei deinen Überfallen aber bitte mein Alter. Nicht dass ich mich wegen eines deiner plötzlichen Überfälle zu Tode erschrecke.
    sagte ich scherzend.

    Ich war ein wenig überrascht, als Psammitichus mir sagte, dass im Tablinum ein eigenartiger Mann auf mich wartete. So wie er es beschrieb, konnte es sich lediglich um einen mir bekannten Mann handeln und der sollte eigentlich nicht hier sein.
    Ich richtete noch schnell meine Kleidung, bevor ich mich ins Tablinum begab und dort tatsächlich meine Vermutung bestätigt sah.

    Marcus Achilleos? Willkommen im Haus der Iunier. Du siehst mich etwas verwundert, denn Axilla sagte mir, dass du Alexandria verlassen hast.
    sagte ich, während ich auf ihn zuging und ein wenig überrascht ansah.

    Es war immer wieder spassig die junge Axilla zu beobachten, wenn sie völlig losgelöst anfing sich zu freuen.
    Ich nickte und lächelte sie an.

    Ja, komm einfach dort vorbei. Und falls ich gerade nicht da bin, warte einfach bei meinen Schreibern. Ich bin sicher, die kümmern sich dann ganz rührend um dich.

    Ich begegnete der freundlichen Begrüßung mit einem ebenso freundlichen Lächeln, während mein neugieriger Blick kurz die Blüten und Blätter streiften.
    Chaire Nisoteia.
    erwiderte er.
    Ich wollte mich über die Möglichkeit informieren als Schülerin an das Museion zu kommen.
    Ich erinnerte mich noch genau daran, wie ich vor langer Zeit mein Vorstellungsgespräch hier hatte. Der damalige Bibliothekar war kein Freund von Frauen am Museion, weder als Lehrende noch als Studierende.

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    Psammitichus, ein persönlicher Sklave der Domina Urgulania, kam zufällig an der Porta vorbei, als es klopfte. Da der Ianitor offensichtlich gerade nicht verfügbar war, übernahm er kurzerhand dessen Aufgabe und öffnete die Tür. Der grosse, dunkelhäutige Sklave versperrte mit seiner massigen Erscheinung fast die gesamte Tür und schaute auf den klopfenden Griechen herab.
    "Du wollen?" fragte er grummelig.

    [Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/crazylx2000/ImperiumRomanum/heptai/zopyrus.png]
    Zopyrus nickte, während er das Tuch weglegte.
    Sie ist hinten. Als sie kam murmelte sie irgendwas von Mistviechern... Ihre Laune war nicht die beste.
    antwortete er dann kurz.





    Ich war, nachdem ich mit Thimótheos bei den grossen Speichern gewesen war, noch zu einem der kleinen Speichern gegangen. Der Speicher, der das Getreide für die Bewohner des Delta-Viertels beinhaltete, litt in den letzten Wochen unter einer sehr stark wachsenden Rattenplage und obwohl mehrere Dutzend Tagelöhner damit beauftragt waren die Ratten zu jagen und zu erschlagen, wurden sie der Plage nicht Herr.

    Ich wollte Ánthimos gerade antworten als der Agoranomos aus seinem Arbeitszimmer kam. Ich erhob mich und erwiderte die Begrüssung meines Kollegen freundlich.
    Die kurze Erklärung des Scribas liess ich passieren und folgte dann, nachdem ich dazu aufgefordert wurde, Mithridates in seinen Arbeitsraum. Ich dankte noch schnell dem Scriba und schenkte ihm ein Lächeln, bevor ich hinter der Tür verschwand.

    Agoranomos, ich möchte dir gar nicht allzuviel deiner Zeit stehlen.
    sagte ich, während ich Platz nahm.
    Wie dein Schreiber schon erwähnte, möchte ich lediglich eine Betriebserlaubnis beantragen und hoffe, dass es ähnlich unkompliziert ablaufen wird, wie beim letzten Mal.

    Ich nickte nach einem kurzen Moment des Überlegens. Ich würde zwar alle Termine, die mit dem heptai hetairai zu tun hatten, aus meinen Plänen streichen müssen, aber das liess sich sicherlich arrangieren.
    Das kannst du gerne tun, ich freue mich immer über etwas Gesellschaft.

    Wenn du das sagst, dann geh ich mal davon aus, dass ich von deinem Bruder nicht enttäuscht werde.
    sagte ich, auch wenn ich mir sicher war, dass seine Worte die gleichen gewesen wären, wenn sein Bruder die letzte Enttäuschung wäre. Schliesslich würde doch niemand seine Familienmitglieder schlechtreden.
    Ja, der Bericht hat mich erreicht. Und er hat mich auch erfreut, denn man liest natürlich gerne, dass alles in ordentlichen Bahnen läuft.
    Komplimente für die Einrichtung meines Porneions hatte ich bisher noch nie bekommen und war daher ein wenig überrascht. Die meisten Männer lobten wenn dann die üppige Ausstattung meiner Angestellten oder die technischen Finessen der Damen.
    Es freut mich, dass es dir dort gefallen hat, auch wenn du, soweit ich von meiner Verwalterin hörte, wohl nicht allzulange dort warst.

    Ich nahm den Becher dankend entgegen.
    Das macht nichts, ein wenig Zeit habe ich und ich könnte mir durchaus schlimmeres vorstellen als hier zu warten.
    Zumal hier ja auch die Gesellschaft recht nett zu sein schien, was man von anderen Räumen auf der Agora nicht unbedingt sagen konnte.
    Bisher bin ich noch völlig zufrieden mit ihm und ich hoffe auch, dass sich das nicht unbedingt ändert, denn er erweist sich als grosse Hilfe.
    Dass Thimótheos gerne für mich arbeitete hörte ich natürlich gern, auch wenn ich befürchtete, dass er sicherlich lieber in meinem Betrieb arbeiten würde.

    Na da löste sich das alles ja auch direkt auf. Mit einem Lächeln und einem Nicken nahm ich Platz.
    Ja, ich beschäftige einen Scriba namens Thimótheos, aber er erwähnte nie, dass er einen Bruder hat.
    sagte ich und musterte mein Gegenüber. Die Familie schien einen Glücksgriff bei der Verteilung der Attraktivität getan zu haben.
    Ein kleines Bisschen Wasser wäre nett, danke.