Beiträge von Iunia Urgulania

    Ich versuchte etwas zu erkennen, doch es war einfach zu dunkel. Ich kniff die Augen zusammen und musste ein Seufzen unterdrücken. Vorsichtig schob ich mich aus dem Zelt, den Dolch noch immer fest umklammert und bereit im Zweifelsfalle zuzustechen.
    Konnte ich auch nichts sehen, so hörte ich dennoch, was im Lager passierte und hoffte, dass ich es irgendwie schaffen würde den Rand des Lagers zu erreichen und von hier wegzukommen. An meine Habseligkeiten und auch an meinen alten Freund verschwendete ich erst einmal keinen Gedanken, war doch meine Gesundheit um einiges wichtiger.

    Tief schlief ich in dieser Nacht. Die Ruhe die hier draussen in der Wüste herrschte war ein Segen im Vergleich zu dem, was ich Nacht für Nacht im Museion zu ertragen hatten. Die wilden Tiere im Tierpark und die laut schnarchenden Bewohner meiner Nachbarzimmer hatten die Nacht dort fest im Griff und an wirkliche Ruhe war dort nie zu denken gewesen.
    Doch hier, mitten in der Wüste, mitten im Nichts, auf meiner Reise zwischen einer der grössten Städte der Welt und einem kleinen Ort irgendwo im Sandmeer, fand ich endlich die Ruhe, die ich brauchte. Ich schlief so fest, wie ich es seit sicherlich einem Jahrzehnt nicht mehr getan hatte.
    Und da ich so tief und fest schlief, bekam ich auch erst einmal nicht viel davon mit, dass wir so plötzlich nicht mehr allein hier waren.
    Den Schrei der Wache, den dumpfen Schlag des Knüppels und die durch den Sand gedämpften Geräusche laufender Kamele hörte ich nicht. Erst als mein Zelt zu wackeln begann, weil einer der Reiter sehr dicht daran vorbei geritten war, wurde ich wach.
    Von draussen drangen Schreie und Klagen in mein Zelt hinein und für einen kurzen Moment war ich versucht einfach hier sitzen zu bleiben und abzuwarten, doch war meine Neugierde riesig.
    Schnell raffte ich eine der Decken, in die ich eingewickelt war, zusammen um sie mir umzulegen. Unter meinem Kissen holte ich einen kleinen Dolch hervor, den ich aus alter Gewohnheit stets bei mir trug, schliesslich hatte ich lange in einem Gewerbe zu tun, in dem Frauen sich selbst beschützen können mussten. So lugte ich dann, in meine Decke eingewickelt und meinen Dolch fest umklammernd, aus meinem Zelt heraus und versuchte in der Dunkelheit etwas zu erkennen.

    Als unsere Reise fortgesetzt wurde, wusste ich zumindest schon mal, dass wir noch nicht ganz die Hälfte des Weges geschafft hatten, aber dass sich dies bis zum Einbruch der Dunkelheit ändern würde. Auch wie die Pläne für die Nacht aussahen wusste ich nun. Auch wenn ich mich mit dem Gedanken in einem Zelt zu schlafen nicht unbedingt anfreunden konnte.
    Doch ich hatte ja noch Zeit bis es soweit war. Ich bestieg also, nachdem unser kleines Lager abgebrochen war, mein Reittier und bereitete mich mit einigem Hin und her rutschen auf die schaukelnde Fortsetzung unseres Weges vor. Als das Tier sich umständlich erhob fiel ich, wie an diesem Tag schon mehrfach, beinahe herunter und konnte mich nur mit Mühe an dem vor mir liegenden Höcker des Tieres festhalten. Sicherlich würde dies hier in Zukunft nicht meine neue Lieblingsreisemöglichkeit werden, aber solange ein Ende in Sicht war ging es.


    Endlos lang zog sich der Ritt hin. Zumindest kam es mir so vor. Die Gegend veränderte sich kaum und ausser den gelegentlich vorbeikommenden Händlern, die allerdings den Status eine grossen Seltenheit hatten, gab es kein Anzeichen dafür, dass es sich hier um eine römische Provinz handelte. Immer wieder schaute ich mich um, doch war alles was ich sehen konnte Sand. Nichts als Sand, egal in welche Richtung ich schaute.
    So zogen die Stunden dahin und langsam begann es dunkel zu werden. Und mit der aufziehenden Dunkelheit verzogen sich dann auch die hohen Temperaturen. Ich wusste, dass es in Wüsten nachts wirklich kalt werden konnte, doch hoffte ich, dass es hier nicht ganz so schlimm werden würde. Oder das unser Nachlager wenigstens beheizt sein würde.


    Wir erreichten eine weite, ebene Stelle (wobei hier natürlich alles weit und eben war) und die Karawane kam zum Stillstand. Während ich mich festklammerte, wurde mein Reittier an seinen Platz gebracht und ging dort in die Knie um mich absteigen zu lassen. Ich kletterte hinunter und schaute mich dann, während ich mich an den festen Boden unter den Füssen gewöhnte, ein wenig um. Es sah hier so aus, wie überall in dieser Wüste und ich konnte keinen wirklichen Grund erkennen, warum wir ausgerechnet hier die Nacht verbringen sollten. Doch ich war mir sicher, dass meine Reiseleitung genau wusste warum wir hier stoppten.
    Ich ging einige Schritte und war erstaunt, wie schnell die Zelte aufgebaut wurden und auch, wie schnell ein Feuer gemacht wurde an dem dann das Essen gekocht werden sollte. Ich kam aus dem Staunen kaum raus und liess mir von meinem Freund zeigen, in welchem Zelt ich die Nacht verbringen sollte. Vielleicht würde mich das ja wieder auf den Boden der Tatsachen holen.


    Eine Stunde später, es war mittlerweile wirklich dunkel und kalt geworden, sassen wir alle gemeinsam um das Feuer herum und aßen etwas. Ich war mir nicht sicher, was genau es war, doch schmeckte es recht gut und schien auch sehr nahrhaft zu sein, denn schnell spürte ich ein Gefühl der Sättigung. Ich beschloss mich schlafen zu legen und verabschiedete mich für die Nacht von meinen Mitreisenden.
    In meinem Zelt legte ich mich hin und schlief recht schnell ein.

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    Hab das alternativ mal an den Narrator Aegypti geschickt weil es die Provinz betrifft.

    Die Karawane in der ich meine Reise angetreten hatte, hatte Alexandria gegen Mittag verlassen. Sicherlich war dies nicht die beste Zeit um eine Reise zu beginnen, doch war ich recht froh gewesen, dass ich nicht allzulange hatte warten müssen.
    In der Mittagshitze, die herrschte als wir Alexandria verliessen, fühlte ich mich bald wie lukanisches Würstchen auf dem Herd und sehnte mich sehr nach den angenehm kühlen Räumlichkeiten des Museions zurück. Doch schon wenige Stunden nachdem die Sonne ihren Höchststand erreicht hatte, sanken die Temperaturen ein wenig und man konnte es fast als angenehm bezeichnen.
    Hoch oben auf meinem Wüstenschiff sitzend, wehte mir der warme Wüstenwind um die Nase. Schon kurz nach dem Aufbruch hatte ich meinen Umhang enger gezogen und mein Gesicht versucht weiter zu verhüllen, denn der Wind wirbelte Unmengen von Sand auf, der die unangenehme Angewohnheit hatte, sich in mein Gesicht zu verirren.


    Obwohl mir mein alter Freund und Karawanenhändler im Vorfeld gesagt hatte, dass wir entlang der Küste reisen würden, hatte ich seit Alexandria kein Wasser gesehen. Weder welches, dass in irgendeinem Fluss oder Bach oder in einer Quelle zu finden war, noch jenes das das grosse Mare Internum bildete. Doch ich vertraute meinem alten Freund und glaubte ihm gerne, dass das Meer in der Nähe war. Hin und wieder war mir sogar, als hörte ich es rauschen, doch vermutlich war dies lediglich ein Produkt meiner Phantasie, ähnlich dem, was viele Reisende berichteten, die die Wüste durchquerten.


    Irgendwann, ich konnte nicht sagen, wie lange wir bereits unterwegs waren, machten wir eine Pause. Wir vertäuten die Reittiere an einem der Wagen, die zur Karawane gehörten, und setzten uns unter ein Sonnendach, dass schnell aufgebaut wurde. Der Sand auf dem wir sassen und von dem uns lediglich dünne Decken trennte, war spürbar heiss und ich hatte fast den Wunsch zu stehen, wenn ich nicht zu erschöpft dazu gewesen wäre.
    Ich unterhielt mich ein Wenig mit meinem alten Freund und versuchte herauszufinden, wo in etwa wir waren und wie lange unsere Reise noch dauern würde. Ich wusste, dass unsere erste Etappe in Paraetonium enden würde, eine kleine Stadt die etwa 176 römische Meilen* von Alexandria entfernt lag, doch hatte ich keine Vorstellung davon, wie weit wir bisher gekommen waren, wie weit wir an diesem Tag noch kommen würden und wo wir die Nacht verbringen wollten.


    Sim-Off:

    * ca. 260 km

    Zitat

    Original von Theodoros Alexandreus
    :blitz:
    Bekümmert meint er deswegen: "Wer hat dich denn derart angegriffen und weswegen hat er dich beleidigt?"


    Ja wer war es denn gewesen. Das war eine wirklich gute Frage, denn es war nicht nur einer. Ich kramte in meinen Erinnerungen nach dem schlimmsten und musste zu meiner Schande eingestehen, dass ich mich nicht genau an den Namen erinnern konnte.


    Einer der schlimmsten war ein der Gelehrter, der hier vor kurzem zu Gast war. Digras oder so ähnlich war sein Name. Aber er war nicht der Einzige. Selbst von Seiten anderer Grammatei und sogar von dem einen oder anderen Sklaven kamen schon verbale Attacken.
    Meist zielen sie auf mein Geschlecht oder meine Herkunft ab. Scheinbar sehen viele der hiesigen Menschen in einer nicht mehr ganz jungen Römerin soetwas wie einen grossen Feind.

    antwortete ich ehrlich.

    Eine politische Laufbahn wäre eine, die dich in den Senat führen würde. Jedenfalls auf längere Sicht betrachtet.
    Für den Einzug in den Senat gibt es prinzipiell eine ganz grosse Vorraussetzung: Finde jemanden der dir dazu verhilft, dass du einen Einstieg in das politische Leben schaffst und beweise dich dann dort.


    Also von mir aus begrüsse ich dich gerne in der Familie.

    Ich fass es nicht, dass ich die letzte hier sein soll... Ich muss besser auf meine Verwandten aufpassen.


    Prinzipiell würde ich einer Aufnahme ja durchaus zustimmen, allerdings wüsste ich vorher gerne, was dir so vorschwebt, also welche Laufbahn du einschlagen willst etc.




    An die SL: darf ich das überhaupt entscheiden?

    Zitat

    Original von Theodoros Alexandreus
    Klar schaut der stellvertretende Epistates etwas verdutzt, als er sich die Ausführungen der Schreiberin anhört, schließlich wäre es ihm noch nie in den Sinn gekommen, Gelehrte als "merkwürdige Gestalten" zu bezeichnen. Was wahrscheinlich daran lag, dass er selbst einer von jenen war. Im Gegenteil erschien ihm wie den meisten lang Eingesessenen hier das Leben außerhalb der Museionsmauern als merkwürdig, während man innerhalb dem wahren Leben nachgehen konnte.


    Dennoch nimmt er die Ausführungen der Iunierin sehr ernst:


    "Hat dir jemand was angetan?" fragt er besorgt.


    Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass Theodoros sicherlich nicht mit mir übereinstimmen würde, was die Merkwürdigkeit mancher der hier Arbeitenden anging. Doch war ich froh, dass er zumindest offensichtlich durchaus bereit war näher darauf einzugehen und sich meine Klagen anzuhören.


    Es gab keine körperliche Gewalt, falls du das meinst. Es gab lediglich einige äussert demütigende verbale Attacken, die mir zeigen, dass ich hier nicht erwünscht bin. Daher ziehe ich meine Konsequenzen und gehe lieber.


    Hätte jemand versucht mir etwas anzutun, hätte er es sicherlich bereut und der Bibliothekar wäre nicht die einzige Leiche im Brunnen gewesen. Doch dies musste Theodoros ja nicht wissen, sonst wäre er vielleicht noch auf die Idee gekommen, dass ich in irgendeiner Form in den Tod des Bibliothekars verwickelt sei.

    Es war wieder einmal einer jener Momente gewesen, in denen ich froh war über die Dinge die ich früher in meinem Leben getan hatte. Mehr durch einen grossen Zufall, denn durch irgendeine besondere Planung, traf ich nach meinem Abschied vom Museion auf dem Fremdenmarkt einen alten Bekannten.
    Es war im ersten Moment schon ein wenig merkwürdig, war ich doch aus Italia weggegangen um gerade solche Begegnungen zu vermeiden, doch in dieser Situation, an diesem Ort war ich tatsächlich froh ihn zu sehen. Den beleibten ägyptischen Händler hatte ich einst in Ostia kennengelernt, als ich dort vor vielen Jahren meinen nicht ganz ehrbaren Tätigkeiten nachging. Er zählte damals zu meinen Kunden und hatte die recht angenehme Angewohnheit gehabt mich tatsächlich wie einen Menschen und nicht nur wie ein Stück Fleisch zu behandeln.
    Mit diesen guten Erfahrungen im Hinterkopf hatte ich natürlich sofort zugesagt, als er mir nach einem kurzen Gespräch anbot, mit seiner Karawane gen Westen zu reisen. Immerhin war das um längen angenehmer als eine teure Seereise und da ich sowieso vor hatte irgendwo in Hispania anzukommen, konnte ich auch ruhig in angenehmer Begleitung den Weg entlang der africanischen Küste nehmen.
    Und so sass ich nun, in einen Weiten Umhang gehüllt, den ich mir zum Schutz vor der Sonne bis über den Kopf gezogen hatte, auf einem dieser unsäglichen Wüstenreittiere inmitten einer Karawane und passierte auf ihm das im Westen Alexandrias gelegene Stadttor.
    Als wir das Tor durchritten, wandte ich mich kurz um und warf einen letzten Blick auf die Stadt, die für so kurze Zeit so etwas wie eine Heimat für mich dargestellt hatte.
    Doch dann wandte ich meinen Blick wieder nach vorn und schaute dem entgegen, was nun auf mich zukommen würde.

    Nun war es also wieder einmal so weit. Erneut hiess es für mich Abschied nehmen, auch wenn es mir wie so oft schwer fiel. Doch ich konnte hier nicht länger bleiben. Ich war einfach zu alt für diese Kindereien mit denen ich mich hier hätte auseinander setzen müssen. Also hiess es erneut: packen.
    Und so tat ich eben dieses. Ich hatte meinen Beutel, mit dem ich hier angekommen war, auf den Tisch gelegt um ihn mit meinen Habseligkeiten zu füllen und musste mir eingestehen, dass diese sich ziemlich vermehrt hatten. Die Zeit die ich hier gearbeitet hatte, war natürlich auch von regelmässigen Lohnzahlungen begleitet worden und so hatte ich seit vielen Jahren endlich mal wieder die Gelegenheit gehabt einkaufen zu gehen. Ich hatte Probleme alles in dem Beutel unterzubringen doch schaffte ich es mit einigem Stopfen.


    Ich schaute mich noch einmal in meinem kleinen Zimmer um, bevor ich meinen Beutel nahm und durch die Tür ging um diesen Ort zu verlassen.

    Ich hatte geahnt, dass diese Frage kommen würde und hatte mich daher natürlich auch darauf vorbereitet. Doch irgendwie gefielen mir meine vorbereiteten Antworten nicht mehr und so entschloss ich mich dazu einfach die Wahrheit zu sagen.
    Wenn ich ehrlich bin, muss ich gestehen, dass ich mit den Menschen hier nicht wirklich zurecht komme. Als ich hier anfing sagte mir der Epistates, dass es hier sehr merkwürdige Gestalten geben würde, doch hatte ich nicht mit dem gerechnet, was mir hier dann tatsächlich begegnete.

    Innerlich bereute ich was ich nun tun würde, doch war es für mich das richtige.
    Ich arbeite nun schon eine Weile für das Museion und ich bin hier auch recht zufrieden, doch muss ich dich leider darum bitten, dass du mich aus dem Dienst des Museions entlässt.

    Ohne zu zögern trat ich ein. Mein sonst immer vorhandenes Lächeln war ob der Ernsthaftigkeit meines Anliegens verschwunden.
    Chaire ehrenwerter Theodorus. Ich hoffe du hast einige Minuten Zeit für mich? sagte ich mit fragendem Blick.

    Es war bisher ein schöner Tag gewesen, zumindest was das Wetter und sonstiges anging, doch nun würde sich das ändern. Schon seit Tagen spielte ich mit dem Gedanken das zu tun, was ich nun tun würde und was ich in den letzten Tagen einfach nicht übers Herz brachte. Doch nun war es so weit. Ich kam zum Arbeitsraum des Theodoros und klopfte beherzt an die Tür.

    Scheinbar hatte ich in letzter Zeit immer das Glück genau dann unterwegs zu sein, wenn viele Leute im Vorraum des Bibliothekars aufschlugen. Das kam zwar in den letzten Tagen eher selten vor, da Theodorus das Museion von seinem eigenen Arbeitsraum aus leitete, doch wenn dann war ich irgendwie nie da. Und so war es auch heute. Ich kam gerade von einem Gespräch mit einigen rummeckernden Gelehrten zurück, als ich tatsächlich Menschen vorfand.


    Während Hermaios sich um die Bedürfnisse des Diagoras kümmerte und ihm die gewünschten Dinge zusammensuchte, trat ich an die beiden Männer, die sich so angeregt unterhielten, heran.
    Chaire. Kann ich irgendwie helfen? fragte ich.

    Zitat

    Original von Theodoros Alexandreus
    Nach einiger Zeit rappelt er sich, schimpfend und fluchend, auf. "Kannst du nicht anklopfen?" brummelt er böse, dann schaut er nach oben und gewinnt seine Beherrschung wieder. "Ähm... Verzeihung." Etwas verlegen schaut er sich um. "Eine Anstellung im Museion? Hmm... Bitte ihn herein... Aber nächstes Mal anklopfen nicht vergessen, ja?"


    Ich schaute den Philologos irritiert an, hatte ich doch durchaus hörbar an die Tür geklopft, bevor ich eingetreten war. Aber man sollte sich mit solchen Männern ja nicht streiten. Also nickte ich.
    Natürlich. sagte ich und ging zur Tür. Nachdem ich diese durchschritten hatte, wies ich dem Wartenden den Weg hinein.

    Das Auftreten meines Gegenübers gefiel mir mittlerweile nicht mehr wirklich und so ging ich auch nicht weiter auf das Gesagte ein.
    Natürlich gibt es einen Vertreter. Wenn du mir bitte folgen willst, ich bringe dich zu ihm. Ich weiss allerdings nicht, ob er dich empfangen wird, er ist ein sehr beschäftigter Mann.
    In der Tat wusste ich eigentlich gar nichts über den Arbeitsaufwand des Theodoros, doch das war mir gerade egal. Ich deutete auf die Tür und führte den Mann dann zum Arbeitsraum des Theodoros.

    Ich führte den Stellungssuchenden zum Arbeitsraum des amtierenden Vertretungsepistates und klopfte dort an die Tür.
    Warte einen Moment hier. sagte ich und trat dann ein. Hinter mir schloss ich die Tür und trat an den Tisch des Theodoros heran.
    Verzeih die Störung werter Theodoros, aber vor der Tür wartet ein Mann, der dich in deiner Funktion als vertretender Epistates sprechen möchte. Er möchte um eine Anstellung hier am Museion bitten. brachte ich den Grund für meine Störung in griechisch vor. Der Akzent war seit ich hier lebte zwar weniger geworden, doch war noch immer klar zu erkennen, dass es sich nicht um meine Muttersprache handelte.