Ich überlegte einen kurzen Moment lang, ehe ich antwortete.
Wenn ich mich unbedingt einer der beiden Gruppen zuordnen müsste, würde ich mich vermutlich eher den Prokulianern zuordnen, da ich denke, dass ein strenges Festhalten an den bestehenden gesetzlichen Vorgaben weitaus vorteilhafter ist als eine individuelle Auslegung der Gesetze. Letzteres verleitet meiner Meinung nach sehr schnell dazu, dass der Iudex, der die Entscheidung zu fällen hat, beginnt subjektiv und möglicherweise auch willkürlich nach eigenen Gutdünken zu entscheiden.
sagte ich und fügte dann noch hinzu:
Allerdings denke ich, dass es Fälle von besonderer Tragweite gibt, in denen eine individuelle Beurteilung des Falles notwendig und wünschenswert ist.
Beiträge von Iunia Urgulania
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Ich nickte leicht.
Ich habe mich bereits in den Grundlagen mit dem ius civile auseinandergesetzt. Natürlich kenne ich auch die aktuell bestehenden Codices und habe mich bereits ein wenig mit den aktuelleren Kommentaren dazu beschäftigt. -
Der Museionsklave nickte und trottete dann davon um die gewünschten Schriften zu holen.
Ich bin dir sehr dankbar dafür, dass du mir dies hier ermöglichst.
sagte ich, um ein wenig die Wartezeit zu überbrücken.Der Sklave kehrte zurück und trug die gewünschten Schriften, beziehungsweise Abschriften dieser, mit sich um sie dann vor dem Decimer auszubreiten.
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Und vor allem ist es hier um einiges freier und weniger reglementiert als zum Beispiel an der Schola.
sagte ich, denn das war meiner Meinung nach einer der größten Vorteile des Museions.
Zufällig kam in jenem Moment einer der Museionsklaven vorbei, den ich direkt zu mir winkte um ihn nach einem passenden Raum zu fragen. Der Sklave wusste zufällig einen, der derzeit ungenutzt war und so führte ich ihn IN DAS HAUPTGEBÄUDE.. -
Eine Exedra
im HauptgebäudeDer Sklave hatte mir erzählt, dass diese Exedra des Hauptgebäudes derzeit ungenutzt war und so hatte ich den Decimer hierher geführt.
Brauchst du irgendwelche besonderen Materialien?
fragte ich den Decimer mit Blick auf einen bereitstehenden Museionssklaven, während ich Platz nahm. -
Ich lächelte ihn ein wenig an.
Dann folge mir und ich zeige dir das Museion.
sagte ich und deutete in die Richtung, in der das Museion lag um ihn DORT HINZUFÜHREN. -
Ich führte den Decimer zum Museion und blieb vor dem Eingang des Tempelgeländes stehen um ihm die Möglichkeit zu geben, sich erst einmal kurz einen Überblick zu verschaffen und das ganze auf sich wirken zu lassen.
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Na da hatte ich ja tatsächlich Glück.
Wir könnten zum Museion rübergehen. Dort gibt es sicherlich einen freien, geeigneten Unterrichtsraum.
sagte ich und fügte noch hinzu Oder wir gehen rüber zur Agora, dort befindet sich mein Officium. -
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Xenophon nahm die Rüstung entgegen und ging mit dieser zu einem der Tische. Dort legte er sie ab und rollte das Bündel aus, um die doppelt gelegte, naturfarbene, Seide dann in das Innere der Rüstung zu legen.
Mit den flinken Fingern eines Meisterschneiders passte er den Stoff in die Rüstung ein, so dass der schwarze Saum, der das ganze umgab überall an den Rändern der Rüstung überlapte und holte dann aus dem Beutel an seiner Seite, eine Nadel und schwarzes Garn hervor.
Er bekam natürlich mit, dass der Kunde in der Zwischenzeit die anderen Dinge betrachtete und als er dachte, dass der Mann etwas gesagt hatte, fragte er: Ist alles zu deiner Zufriedenheit?
Nebenbei begann er bereits dabei mit schnellen Stichen die Seide an der Rüstung festzunähen. -
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Xenophon bestätigte die Feststellung mit dem Leder mit einem Nicken, bevor er dann in der Nähstube verschwand.
Es dauerte nur wenige Augenblicke bis er zurückkehrte. Hinter sich her zog er einen Kleiderständer, auf dem die Kleidungsstücke aufgehängt waren.
Willst du die Auskleidung für die Rüstung selbst einnähen, oder soll ich das noch für dich machen?
fragte er und deutete auf ein anderes Bündel, dass er nun unter dem Arm geklemmt hatte.
Auf dem Kleiderständer befand sich zu oberst das lange Gewand, dass aus dem schwarz gefärbten Leinen-Seiden-Gewebe bestand. Xenophon hatte sich die Freiheit erlaubt einige kleine, sehr dezente, Arcanthus-Ornamente an den Säumen einzusticken und natürlich befand sich im Nacken das winzige Emblem, dass er in all seine Kleidungsstücke einnähte und das die Buchstaben SMV und einen kleinen Blitz zeigte.
Unter dem Gewand hing die Hose, die aus dem selben Gewebe gefertigt war und ebenfalls an den Säumen die kunstvollen Stickereien aufwies.
Die Tunika befand sich auf einem separaten Kleiderständer, der bereits die ganze Zeit im Raum stand und bisher einfach nur nicht aufgefallen war.
Die Tunika war aus einem Gewebe hergestellt, das dem der anderen Kleidungstücke ähnelte, jedoch weniger Leinen und mehr Seide enthielt, so das die Tunika insgesamt luftiger und auch ein Stück weit bequemer wirkte. Der vom Kunden geforderte versteifte Kragen war nachträglich an die dunkle Tunika angenäht worden, und erhielt seine Steifheit durch eingewebte Bronzedrähte, die so dünn waren, dass der Kragen trotzdem noch elastisch und formbar war. -
Ich atmete ein wenig auf, dass es sich tatsächlich um den richtigen Mann handelte.
Gut, gut, schön dass du es wirklich bist.
sagte ich, noch immer freundlich lächelnd.
Ich bin Iunia Urgulania, eine Studentin am Museion, wo ich deinen Namen in den Listen der Angestellten der Schola Atheniensis las.
sagte ich erklärend.
Ich habe schon seit langem großes Interesse an den Gesetzen des Reiches und wollte schon des öfteren nach Rom reisen um den Cursus Iuris abzulegen. Und als ich hörte, dass du hier in Alexandria gesehen wurdest, hoffte ich dich zu finden, um die Möglichkeit zu ergründen, den Cursus eventuell hier in Alexandria abzulegen. -
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Xenophon verabschiedete gerade einen Mann, der dann an Marcus vorbeiging und zur Tür hinaus. Direkt wandte er sich an den Kunden und nickte leicht.
Sicher, sicher. Das gerade war der Schumacher, der mir deine Schuhe gebracht hat.
sagte er und deutete auf ein Bündel, dass er unter dem Arm trug und das er dann an Marcus übergab.
In dem Bündel befand sich ein paar Schuhe, das den Caligae der römischen Legionarii ähnelten, bei denen das Ledergeflecht jedoch innen und aussen mit schwarz gefärbtem Leinen überzogen waren. Auch die Sohlen wichen vom Design der soldatischen Sandalen ab, da sie nicht mit den halbkugeligen Eisennägeln beschlagen waren, sondern stattdessen flache Nägel aufwiesen, die mit einer dünnen Leinenschicht gepolstert waren.
Ich hoffe, sie entsprechen deinen Wünschen.
sagte er und bewegte sich langsam in Richtung der Nähstube. -
Sowohl in meinem Amt als auch in meinem Gewerbe war es äusserst wichtig stets auf dem Laufenden zu sein, was in der Stadt passierte. Und so war es mir natürlich auch nicht lange verborgen geblieben, dass ein Schiff mit einem Senator im Hafen angelegt hatte. Das war, sofern man den Gerüchten glauben durfte, in sehr kurzer Zeit bereits der zweite Senator der in Alexandria auftauchte.
Doch im Gegensatz zu jenem unwichtigen Flavier, von dem die Gerüchte sprachen, war die 'Ladung' des Schiffes viel interessanter. Der Vorteil an Legionären war, dass sie sich recht einfach bestechen liessen und so hatte ich erfahren, dass es sich um ein Schiff des Decimus Meridius handelte, jenem Triumphator der im ganzen Reich als Stier von Tarraco bekannt war. Aber auch wenn ich, wie jede Frau des Reiches, bei dem Gedanken an ihn in Verzückung geriet, war der andere Name, der sich scheinbar unter den Passagieren befand für mich viel interessanter.
Der Name Decimus Mattiacus mochte vermutlich nur wenigen Menschen ausserhalb Roms etwas sagen, aber ich hatte den Namen bereits oft gelesen, denn im Museion war er vermerkt auf der Liste jener Gelehrter, die an der Schola in Rom als Magister Iurius beschäftigt waren.
Ich dankte den Göttern für diese glückliche Fügung und machte mich, in Begleitung meines Sklavens, auf den Weg zum Markt, wo man ihn gerüchteweise finden konnte, da er scheinbar zum Einkaufsdienst abgestellt war.
Es dauerte nicht allzulange, bis ich jenen Mann fand. Zumindest hoffte ich, dass mein Informant Recht behielt und es sich tatsächlich um den Decimer handelte.
Ich ging auf ihn zu und mit einem leichten Lächeln auf den Lippen sagte ich:
Verzeihung, aber bist du der Magister Iuris Decimus Mattiacus? -
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Die Arbeiten an den Sonderanfertigungen gingen gut voran. Während die Seidenauskleidung für die Rüstung bereits fertig war und lediglich noch in die Rüstung eingebracht werden musste, hatte Xenophon noch mit der Hose und dem Gewand zu tun.
Die langärmelige Tunika hatte er an eine seiner Nähkräfte abgegeben, der nur noch daran arbeitete den Kragen zu versteifen. Da ein Kragen an einer Tunika eher selten war, hatte er einige Probleme dabei gehabt, hatte sich dann aber dazu entschlossen, den Kragen separat zu fertigen und ihn dann an die Tunika anzunähen.
Xenophon hatte mit der Hose und dem Gewand so seine eigenen kleinen Kämpfe auszutragen. Der Schnitt war problemlos zu imitieren, allerdings war es nicht einfach gewesen sich für einen Stoff zu entscheiden. Im Endeffekt hatte er einen befreundeten Weber dazu gebracht ihm einen besonderen Stoff anzufertigen. Er hatte hochwertige Seidenfäden und robuste Leinenfäden zu einem lockeren Gewebe verbinden lassen und hoffte, dass es im Endeffekt robust genug sein würde. -
Ich war mit allem einverstanden und gab dies jedesmal mit einem stummen Nicken zu verstehen.
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Arche des ExegetesUnter einer Stoa links des Isis-Tempels befinden sich die Arbeitsräume des Exegetes der Stadt. Hier wird nicht nur gearbeitet, sondern auch die entsprechende Arbeit archiviert und verwaltet.
Betritt man die Arche von der Agora aus, kommt man in ein Empfangszimmer, in dem ein Grammateus sich jegliche Anliegen anhört und gegebenenfalls an den Eutheniarchos weiterleitet. Der Raum ist mit einem relativ einfachen Tisch ausgestattet, hinter dem der Beamte sitzt. Der Raum ist ohne weiteren Schmuck, hat jedoch ein Regal mit zahlreichen Armaria und Schriftrollen.
Wird man zum Exegetes vorgelassen, betritt man eine größere Stege luxuriöserer Ausstattung. So befindet sich neben der Tür eine kleine Sitzecke für persönliche Gespräche, im Zentrum ein grosser Schreibtisch mit einem weich gepolsterten Stuhl aus östlichen Hölzern. Davor findet sich außerdem eine Sitzgelegenheit für Besucher. Hinter dem Tisch befindet sich ein kleines Fenster auf den Meson Pedion hinaus, durch das man das Gymnasion sehen kann. Hier findet sich eine aufwändige Wandmalerei, die einige Szenen aus dem politischen Leben zeigt, sowie ein Regal mit Schriftrollen.
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Ebenso flink wie sie den Kunden seiner Kleidung entledigt hatte, löste sie auch den Verschluss ihres Kleides und schlängelte sich, mit der Anmut einer Aspisviper, aus dem weissen Seidentuch hinaus. Ihre Haut war nicht ganz weiss, sondern zeigte die sehr leichte dunkle Färbung, die für iberische Frauen typisch war, aber dennoch weiss genug um zu zeigen, dass sie es nicht nötig hatte sich während der Arbeit der brennenden Sonne Aegyptens auszusetzen.Sie begann langsam seinen Oberkörper zu streicheln und fuhr dabei sanft über die feinen Linien seiner Muskeln. Es waren diese Momente, in denen sie ihren Beruf tatsächlich gern machte. Sie näherte sich mit ihrem Mund langsam seinem Gesicht und küsste ihn, bevor sie ihre Zunge ausstreckte und über seine Lippen und seine Wange hin zu seinem Ohr leckte. An diesem begann sie sanft zu saugen, während sie an seinem Oberkörper langsam das Streicheln durch ein sanftes Kneten ersetzte.
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Xenophon nickte und verabschiedete den Kunden. Nachdem dieser den Laden verlassen hatte, rief Xenophon in Richtung der Nähstube einige sehr blumige Ausdrücke, woraufhin einer der Sklaven des Betriebes angetrabt kam.
Xenophon instruierte ihn bezüglich der Materialien, die benötigt wurden, worauf hin der Sklave sich dann auch sofort auf den Weg machte um alles zu besorgen.
Ein weiterer blumiger Fluch in den hinteren Teil des Ladens förderte den zweiten Sklaven hervor, der den Auftrag erhielt jenen Schuhmacher zu holen, von dem Xenophon dem Kunden erzählt hatte.
Als auch dieser Sklave sich davon gemacht hatte, setzte sich Xenophon erstmal hin um etwas zu essen. -
Zitat
Original von Tiberius Prudentius Scipio
"Salve, ich hoffe ihr verzeiht meine Unverfrorenheit, aber ich sah mich einfach gezwungen euch anzusprechen. Mein Name ist Tiberius Prudentius Scipio, ich bin der Magister Officiorum der Regia. Wie es scheint ist diese griechische Hochzeit etwas besonderes wenn man hier so viele Römer antreffen kann. Seid ihr enge Freunde des Brautpaares?"
Nachdem mir Axilla ihr Wort gegeben hatte, schaute ich mich ein wenig um, als wir plötzlich Gesellschaft hatten. Es handelte sich um einen Römer, was eindeutig zu erkennen und natürlich auch nicht zu überhören war. In einem griechischen Haus führten in der Regel nur wenige Menschen ihre Gespräche in lateinischer Sprache.
Natürlich lächelte ich - was ich meistens tat, wenn ich mich in der Öffentlichkeit bewegte - während der Junge sich vorstellte. Ein Prudentier, Magister Officiorum. Kein wirklich beeindruckendes Amt, aber durchaus passend für einen Jungen aus einer unbedeutenden Familie.
Mit dem Selbstbewusstsein und der Arroganz einer Römerin, deren Familie einst zu den Gründerfamilien Roms gehörte, stellte ich mich und Axilla vor.
Ich bin Urgulania, aus dem ruhmreichen Geschlecht der Iunier, gewählte Exegetin der autonomen Polis Alexandria und ex officio Priesterin der Alexander-Tyche.
Dieses Spiel beherrschte ich ebenfalls.
Dies ist Axilla, ebenfalls aus dem Geschlecht der Iunier.
Und eine Hochzeit ist zu allen Zeiten und an jedem Ort der Welt ein besonderes Ereignis.ZitatOriginal von Nikolaos Kerykes
"Seid gegrüßt, werte Urgulania und werte Axilla.", begrüßte er erst die ältere Klientin, dann seine Schreiberin.
"Welche Freude, euch beide hier anzutreffen. Es gibt in Alexandria zwar viele Feste, doch selten solche mit einem derartig freudigen Anlaß. Ich erinnere mich noch sehr genau daran, dass der werte Thimótheos die beiden, die sich heute - mit dem Segen der unsterblichen Götter- verbinden werden, bei der Vorstellung für die Ephebie versehens als Ehepaar bezeichnete. Nun hat der gute Thimótheos folglich Recht behalten.", sagte er, in einem eleganten, kunstvoll beiläufigem Plauderton.
Ich wollte gerade sagen, dass ihn unsere Beziehung zum Brautpaar nichts anging, als Nikolaos hinzutrat. Auch ihm schenkte ich ein Lächeln.
Sei auch du gegrüsst, Nikolaos.
Seine Geschichte aus dem Gymnasion brachte mich zum Schmunzeln.
Das hättest du mir früher erzählen sollen, dann hätte ich Thimótheos nicht als Schreiber, sondern als Wahrsager eingestellt. -
Ich teilte meine Zustimmung durch ein Nicken mit.