Beiträge von Iunia Urgulania

    Ich war den Weg von der Tür hierher vorrangeschritten und hatte mich auf dem Weg noch kurz vergewissert, dass die Sklaven tatsächlich die Kiste ablieferten. Axilla, deren Gesellschaft ich natürlich sehr genoss, die ich aber irgendwie schon gerne gegen einen grossen, starken, männlichen Begleiter eingetauscht hätte, folgte mir quasi auf dem Fusse.
    Als wir dann den Garten erreicht hatten, beugte ich mich ein wenig zu ihr und ohne dabei mein Lächeln zu verlieren, zischte ich ihr zu:

    Benimm dich bitte heute etwas besser als beim letzten Mal, auch wenn jemand wie Marcus hier auftauchen sollte und dich durch irgendwas proviziert.
    Es war nicht nett von mir das jetzt so zu sagen, aber irgendwie hielt ich es für notwendig.

    Zitat

    Original von Ánthimos Bantotakis
    "Chaire, meine Herren freuen sich die Damen der Iunier begrüßen zu dürfen. Die Geschenke kommen bitte ins andron. Die Feierlichkeiten finden im Garten statt, dass können die Damen gar nicht verfehlen. Ich hoffe ihr werdet die Feierlichkeiten genießen."


    Ich blickte kurz zu Axilla und lächelte sie an, bevor ich dann vorran schritt um das Haus der Bantotaken zu erobern.
    Psammitichus würde hier draussen warten, während die anderen Sklaven uns erstmal folgten um die Geschenkekiste abzuliefern und sich dann auf den Weg zurück nach Hause zu machen.

    Die Einladung zu dieser Hochzeit war mehr oder minder überraschend zu mir gekommen und als gute römische Oberschichtsfrau war meine erste Reaktion gewesen, darüber nachzudenken, ob ich überhaupt etwas zum anziehen hatte.
    Das praktische daran, eine Schneiderei zu besitzen war allerdings, dass dieses, unter der weiblichen römischen Bevölkerung weit verbreitetes, Problem mich nicht weiter tangierte. Ich hatte mir schlicht von Xenophon ein neues Kleid schneidern lassen, dass dem Anlass entsprechend war.
    So kam ich nun, in eine schlichte aber dennoch äusserst elegante rötliche Tunika gehüllt, am Haus der Bantotaken an. Allerdings war ich nicht allein, denn begleitet wurde ich von Axilla, meiner jungen Verwandten für die ich neuerdings die volle Verantwortung zu tragen hatte.
    Vor uns marschierte mein Leibsklave und gefolgt wurden wir von zwei Sklaven, die eine relativ grosse und stark verzierte Holzkiste trugen.



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    Psammitichus, seines Zeichens der persönliche - und äusserst spärlich bekleidete - Leibsklave der Iunia Urgulania, schritt stolz vor seiner Herrin her. Die Erscheinung des riesigen, dunkelhäutigen Mannes machte es unnötig sich von Leibwächtern begleiten zu lassen, da seine enorme Größe und seine ausgeprägten - und durch die fehlende Bekleidung weithin sichtbaren - Muskeln den Weg vor der kleinen Gruppe ausreichend räumte.
    Als sie das Haus erreichten, trat Psammitichus an die offene Porta um seine Herrin anzukündigen.
    "Die Damen Urgulania und Axilla aus dem ruhmreichen Haus der Iunier." sprach der dümmliche Sklave die Worte aus, die er seit Tagen hatte auswendig lernen müssen.

    Ich beobachtete die Abschiedsszene zwischen Axilla und Lucius wortlos und dachte mir meinen Teil über ihr unangebrachtes Verhalten. Sie bedurfte wirklich einer strengen Erziehung, die bisher in ihrem Leben scheinbar leider gefehlt hatte. Doch vermutlich war es bereits zu spät und wir konnten Glück haben, wenn wir irgendwann einen Mann für sie fanden, der mit diesem kleinen Wildfang klar kam.


    Als Lucius sich mir zuwandte, hörte ich aufmerksam zu und nickte leicht.
    Dann hoffe ich für dich, dass du auf jenen Posten kommst auf den du dir Hoffnungen machst. Ich freue mich schon darauf von dir zu hören und glaube mir, wenn wir etwas brauchen sollten, bist du der erste, der davon erfährt.

    Offensichtlich waren meine Kollegen anderer Meinung als ich, womit ich jedoch gut leben konnte. Vor allem, da ich davon ausgehen konnte, dass sie lediglich genau diese Meinungen hatten, weil sie als Griechen noch ein ganzes Stück mehr als ich vom Wohlwollen mächter Römer abhängig waren. Im Gegensatz zu mir konnten sie um einiges leichter durch einen kleinen Missbrauch der Amtsgewalten eines Legionskommandanten bestraft werden.
    Ich stille dafür dem Eparchen zu informieren und darüber hinaus auch eine Bittschrift nach Rom zu senden, um uns vom Einfluss des Terentiers zu befreien. Ein Gespräch mit ihm halte ich für wenig erfolgversprechend.
    sagte ich, als Nikolaos zur Abstimmung aufrief.

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    Harmonia betrachtete den vor ihr stehenden Kunden einen kurzen Moment lang, bevor sie ihre Hand ausstreckte um den Verschluss seines Chlamys zu öffnen. Mit flinken Fingern war die Spange, die das grosse Tuch hielt geöffnet und der Stoff sank hinunter, wo sie ihn mit ihrer zweiten Hand auffing um ihn auf einen der Sessel zu legen.
    Dann entledigte sie ihn mit ebenso flinken Fingern noch seines Chitons, der bei seinem Mantel auf dem Sessel landete.


    Wahrhaft, ein junger Hercules. sagte sie, nachdem sie einen Moment lang innegehalten hatte um ihn eingehend zu betrachten. Sie machte einen kleinen Schritt auf ihn zu und stand nun so nah vor ihm, dass ihm der denzente Parfumhauch, der sie umgab in die Nase steigen musste. Sie genoss es tatsächlich einen kurzen Moment lang ihm so nah zu sein und die Wärme seines Körpers durch den dünnen Stoff ihres Kleides zu erahnen. Ohne eine wirkliche Vorwarnung hob sie den Blick und schaute ihm genau in die Augen. In den ihrigen flammte wieder das hispanische Feuer auf, dem sie sich dann auch hingab. Sie gab ihm einen kräftigen, aber dennoch sanften Schubbs, so dass er auf das Bett fallen musste.



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    Harmonia, ganz Bescheidenheit in Person, neigte bei seinem Beifall leicht ihren Kopf und schaute dabei gespielt beschämt zu Boden.


    Ein Geschenk der Götter um den Menschen Freude zu bereiten. erwiderte sie und lächelte ihn an. Sie lehnte sich in ihrem Sessel ein wenig zu ihm herüber und nahm dann den dargebotenen Wein dankbar entgegen.
    Sie trank einen kleinen Schluck aus dem Weinbecher und als sie ihn wieder absetzte, hatte sie es geschafft einen einzelnen Tropfen Wein auf ihrer Unterlippe zu behalten. Diesem gab sie einen kleinen, kaum wahrnehmbaren Schubbs mit der Zunge, so dass er langsam von ihrer Lippe runterkullerte und sich dann einen Weg über ihr Kinn suchte um sich geschmeidig an ihrem Hals hinunterzuschlängeln.



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    Das war ja noch besser als er erwartet hatte. Bei einer solchen Entfernung brauchte er sich zumindest keine Sorgen machen, dass irgendjemand auftauchen würde um ihm das Geschäft zu vermiesen, wenn er es wirklich schaffen sollte, einige dieser Gewänder herzustellen und unter das Volk zu bringen.
    Er ging nun einen Schritt auf den Kunden zu und setzte mit flinken Händen das Maßband an um den Kunden ebenfalls zu vermessen.

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    Harmonia richtete sich in ihrem Sessel ein wenig auf und überlegte einen sehr kurzen Moment, ehe sie sich kurz über die Lippen leckte und leicht nickte.
    Dann erhob sie ihre sanfte Stimme. Sie stimmte einen Gesang in griechischer Sprache an, wobei sie nun, im Gegensatz zu vorher, einen eindeutig iberischen Akkzent hatte, den sie aber so gut kontrollieren konnte, dass er dem Gesang etwas zusätzlich schönes verlieh.


    Der Gesang, den sie zum besten gab, beschäftigte sich nicht mit Hercules 12 grossen Aufgaben, sondern erzählte die Geschichte seiner Zeit als Sklave der lydischen Königin Omphale.
    In schönen Worten sang sie zuerst von jener Bluttat zu dessen Sühne der Gott in die Sklaverei gehen musste und hierbei konnte man in ihren Augen ein gewisses Feuer blitzen sehen, so als erinnere sie sich plötzlich an die stolzen Krieger ihrer Heimat.


    Der Part des Gesangs über Hercules Arbeit als Sklave und wie er die Länder seiner Herrin und auch sie selbst schützte, verkürzte sie ein wenig und kam stattdessen zu jenem Teil der Geschichte, da Omphale erkennt wer ihr Sklave in Wirklichkeit ist und ihn dann zu ihrem Geliebten und Gatten macht.
    Diesen Teil würde sie besonders ausbauen, stets im Blick die große Potenz jenes Gottes, der in seinem Leben bis zu fünfundachtzig Kinder gezeugt haben sollte.


    Während sie da sass und für ihn sang, wandere ihr Blick immer wieder über das Gesicht und den Körper ihres Kunden, so als wolle sie jeden Milimeter von ihm genau betrachten.



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    Ein weitere Notiz wanderte auf das Papyrus, begleitet von einem Nicken.
    Darf ich fragen, woher dieses Gewand stammt? Der Schnitt ist sehr ungewöhnlich. fragte er, während er die letzten Maße des Gewandes notierte. Seine Neugierde als Schneider war gewegt und inspirierte ihn auch schon sich einen Plan auszumalen, zu versuchen solche Kleidungsstücke auf den hiesigen Markt zu bringen. Oder zumindest es zu versuchen.

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    Verstehe. erwiderte das fleissige Schneiderlein und notierte die letzten Maße.
    Soll die Seide auch eine bestimmte Farbe haben, oder reicht dir naturfarbene?
    Er ging hinüber zu dem Gewand, das der Kunde abgelegt hatte um dieses ebenfalls zu vermessen, da er es ja nachschneidern sollte und so ein Gewand natürlich vorher noch nie gesehen hatte. Neben den Maßen machte er sich auch eine kleine Skizze, die ihm als eine Art Schnittmuster dienen sollte.

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    Xenophon beobachtete den Kunden aus dem Augenwinkel heraus, als er die Rüstung ablegte und wunderte sich ein wenig über die Menge an Kleidung, die er trug. Dann ging er, mit dem Massband bewaffnet, zu der Rüstung und betrachtete sie einen Moment.
    Soll ich sie dir auch ein wenig auspolstern? fragte er, während er begann die Rüstung zu vermessen. Er wusste, dass viele Soldaten es bevorzugten einige Bahnen Stoff mehr zwischen ihrem Körper und der Rüstung zu haben, um unangenehme Druckstellen und ähnliches zu vermeiden.

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    Für den Moment, den er brauchte um sich zu setzen und sie zu betrachten, stand sie fast regungslos da. Lediglich das leichte wiegen ihrer Hüfte störte die fast statuenhafte Erscheinung. Ihr Lächeln war warm, auch wenn das geübte Auge erkennen konnte, dass es nicht wirklich viel mehr war als jenes eintrainierte Lächeln, dass eine Hetäre ihren Kunden schenkte.
    Als er sie dazu aufforderte, ging sie langsam, mit geschmeidigen Schritten zu ihm rüber um sich dann in einer fast fliessenden Bewegung auf den Sessel niederzulassen. Dabei berührte ihre Hand fast wie zufällig die seine und zog sich nach einem winzigen Augenblick etwas zurück.


    Hast du einen bestimmten Wunsch? erkundigte sie sich mit sanfter Stimme, denn sie wusste, dass die meisten Männer sich gerne etwas bestimmtes wünschten, wenn sie wollten das sie für sie sang.


    Derweil kam der Sklave, den sie mit der Beschaffung von zusätzlichem Wein beauftragt hatte, durch den Vorhang. Mit leerem, leicht zum Boden gerichteten Blick ging er die wenigen Schritte zu dem kleinen Tisch, stellte dort die Weinkanne ab und verzog sich dann ebenso schnell und schweigend wie er gekommen war.



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    Das wird schon gehen. Wenn du sie kurz ablegst und dort auf den Tisch legst, kann ich die notwendigen Masse direkt nehmen. sagte er und deutete auf einen der Tische, die in der Mitte des Verkaufsraumes standen, und die zum Teil mit Stapeln von Tuniken und Chitons bedeckt waren.
    Derweil machte er sich bereits erste Notizen um sie dann gleich durch die Masse zu ergänzen, die er von der Rüstung und auch von dem Kunden nehmen würde. Er hoffte, dass der Kunde sich zumindest ein wenig gewaschen hatte, bevor er hierher kam. Vor allem hoffte er das von den Füssen des Kundens, die er zu seinem eigenen Leidwesen ja auch abmessen musste.

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    Dafür hättest du allerdings aus der Seide noch nicht das hergestellt, was du gerne haben möchtest. gab er als Kommentar zurück.
    Aber dann nickte er. Fünfhundert Drachmen, abgemacht. Wann bringst du die Rüstung her? fragte er und begann gleichzeitig in dem Beutel, der an seiner Seite hing zu kramen um ein Maßband und ein Stück Papyrus hervorzuholen.

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    Xenophon hörte aufmerksam zu und versuchte sich vorzustellen, was der Fremde sich wünschte. Als es ihm in etwa klar war, nickte er langsam und sagte:
    Von den Schuhen einmal abgesehen, sind das für uns machbare Sachen. Von der Schuhmacherei verstehen meine Angestellten leider nichts. Allerdings wüsste ich einen guten Schuhmacher, der ab und an für mich solche Aufträge ausführt.
    In Gedanken war er schon zwei Schritte weiter und überschlug die Materialanforderungen und die zu erwartenden Preise.
    Das Ganze wird allerdings nicht billig.