Beiträge von Decimus Annaeus Varus

    Zitat

    Original von Ein Praetorianer
    Der Praetorianer musterte den "Neuen" recht interessiert. Der würde ja wohl jetzt jeden Tag herkommen. "Salve, Procurator Annaeus. Wir sind verpflichtet, jeden auf Waffen hin zu untersuchen, der den Palast betritt. Ich nehme an, Du kennst Dich noch nicht gut aus? Dann führen wir Dich die ersten Tage zu Deinem Officium. Soll ich Dich dorthin führen oder möchtest Du als erstes Deinen Primicerius aufsuchen?"


    "Na aber sicher doch." Meinte Varus zu der Aussage des Praetorianers bezüglich der Leibesvisitation.


    Das ich mich noch nicht so gut in den Gängen des Palastes auskante, bemerkte der Wachhabende genau richtig.
    "Das ist richtig, so oft war ich noch nicht hier, bringe mich am besten als erstes zu meinem Primicerius." Dieser könnte mich dann anschließend zu meinem Officium begleiten und der Wachhabende müsste nicht die ganze Zeit auf mich warten.

    Natürlich hatte sich Varus gleich nachdem er die Post kontrollierte und den Brief aus der Kaiserlichen Kanzlei las, gleich auf den Weg zum Palatium Augusti gemacht.
    Dies sollte sein neuer Arbeitsbereich werden. Auch wenn er sich um eine andere Stelle bemüht hatte, war dies, welcher er nun antreten sollte wesentlich lukrativer.
    Am Tor meldete sich Varus beim Wachhabenden.
    "Salve, mein Name ist Decimus Annaeus Varus und ich soll mich laut dem Brief, hier einfinden, um meine neue Arbeitsstelle anzutreten."

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    Habia
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    Habia war gerade bei der Zubereitung einiger Speisen für den kommenden Abend. Ein paar Geschäftspartner hatten sich angesagt und so stand alles kreuz und quer in der Küche verteilt.
    Ein fremder würde hier sicherlich die Hände über dem Kopf zusammenschlage. Doch nicht Habia. Wo Habia arbeitete, war sprichwörtlich Chaos doch das kuriose, Habia behielt den Überblick.
    "Hallo Kala, naa hast du dich mit deinem neuen Zuhause schon angefreundet?" fragte Habia gemütlich, während er in einer Schüssel herumrührte.
    Habia ,ließ einen Moment von der Schüssel ab, als Kala ihn nach Arbeit fragte.
    "Dort hinten auf dem Tisch stehen noch diverse Sachen, welche geschnitten und auf Teller sortiert werden müssten. Wenn du magst, kannst du dich darum kümmern, Kleines."
    und genau auf diesem Tisch zwischen einem Berg an Geschirr lagen doch tatsächlich ein Teller voller Eier. Zwei Gläser mit Oliven und eine Kiste mit Fisch.
    In diesem Chaos war von Hektik keine Spur. Dies war allein Habia zu verdanken, den nichts aber auch gar nichts aus der ruhe brachte.



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    SKLAVE - DECIMUS ANNAEUS VARUS

    Modestus betrat die Bibliothek und ein längeres Gespräch schien zu folgen. Nicht das ich keine eigene Meinung hatte doch wies Modestus schon ein wenig mehr an Erfahrung auf als ich.
    "Schön das du es einrichten konntest Modestus."
    Ich hielt den Brief in der Hand und wusste nicht so recht, was ich davon halten sollte.
    Ich hielt Modestus den Brief hin, welcher schon länger als ein Jahr in der Bibliothek zu liegen schien.
    "Was meinst du zu dem Brief Modestus? Stella ist nun schon über ein Jahr verschwunden. Sie hat nur diesen Brief hier hinterlassen, den ich durch Zufall gefunden habe."
    Schließlich hatte ich nicht das Bedürfnis, jeden Tag der Bibliothek einen Besuch abzustatten.
    "Mich beschleicht das dumme Gefühl, das da etwas anderes außer der Tod ihres Bruders ist."

    Vielleicht war Macer´s Aussage einfach nur Zweckpessimismus. Sicher würde er die nötigen Stimmen erhalten dachte ich mir, während Macer einen der Wagen begutachtete.
    "Wir haben erst eine komplett neue Lieferung an Wagen von einem Händler aus Mantua erhalten. Du siehst, wir wollen nichts dem Zufall überlassen."
    Die Alten waren auch schon sehr in Mitleidenschaft gezogen worden, sodass sich diese finanzielle Hürde auf jeden Fall lohnen würde.
    "Für die Reparaturen haben wir extra Sklaven. Diese machen den ganzen Tag nichts anderes, als sich um das Material der Wagenlenker zu kümmern."

    Das Stella einfach mir nichts, dir nichts verschwunden war, konnte ich ja aufgrund der Tatsache das ihr Bruder ermordet wurde nachvollziehen. Theogens hatte mir die hinterlegte Nachrichten aus der Bibliothek gebracht. da ich ja nicht wirklich jeden Tag einen Fuß dorthin setzte.


    Wie dem auch sei hielt ich den Brief erneut in den Händen und konnte nur noch mit dem Kopf schütteln.
    Schon etwas mehr als ein Jahr war es hier, als Stella überstürzt das Anwesen verließ und seitdem keine Nachricht, kein Nichts von ihr.
    Auf einer Seite machte ich mir Gedanken auf der anderen Seite sinnierte ich, ob dies wohl nur ein Vorwand mit ihrem Bruder war, um Rom den Rücken zu kehren.
    Ich beschloss Modestus an meinen Gedanken in ein paar Tagen teilhaben zu lassen, bevor entschieden wird, wie ich fortfahren sollte.

    Ich erhob mich, um meinen Geschäftspartner zu verabschieden.



    "Ja genau so machen wir das. Ich werde beim ersten Mal auch mit zugegen sein. Alles andere klären wir dann vor Ort denke ich."


    Ich hielt Valerian die Hand zur Verabschiedung hin.


    "Theogenes wird dich nach draußen begleiten."

    Kala schien voller Tatendrang und Energie zu stecken.


    "Ich würde sagen, du richtest dich erst einmal ein und meldest dich anschließend bei mir. Sollte ich nicht da sein, wird sich Habia deiner annehmen. Habia wirst du meistens in der Küche antreffen"


    Zu tun war genug. Einzukaufen war und im Garten könnten auch schon Vorbereitungen getroffen werden.

    Macer hatte eine klare Vorstellung seiner Karriere und schien nichts dem Zufall überlassen zu wollen.
    "Wieso sollte es in der Politik nicht klappen?"
    Das konnte ich mir bei Macer nicht vorstellen.


    Macer hatte noch Interesse an den Wägen und Ausrüstungen. "Na aber sicher doch zeige ich dir diese Sachen noch. Wenn du mir bitte folgen würdest?!"
    Ich setzte meinen Fuß wieder aus dem Vereinsheim und ging rechts davon in einer Tür gleich neben den Ställen.
    "Hier haben wir das ganze Inventar, was man für ein Wagenrennen braucht."
    Ich deutete geradeaus durch einen weiteren Durchgang. "Dort sind die Wagen."
    In diesem raum waren allerlei Zubehörartikel in den Regalen links und rechts an den Wänden verstaut.

    "Mit genügend Beamten geht das schon." Meinte ich mit einem zwinkern. Aber längst war die Verwaltung nicht mehr das, was sie einmal war.


    "Unser Patron gehört den Blauen an, der Veneta." ich machte eine abwertende Geste, die jedoch nicht ganz ernst gemeint war.
    "Falls es dich mal packt, gebe mir Bescheid, ich kann dir den Wagenrennsport etwas näher bringen." Natürlich ganz ohne Hintergedanken, so wie Hungi schon vermutete.

    Für Habia wäre das eine ungemeine Erleichterung und eine Beschäftigung eines Gärtners wäre damit vom Tisch.
    "Gut, gut, dann möchte ich dir noch dein Zimmer zeigen."
    Ich verließ die Küche und ging gleich schräg gegenüber auf eine Tür zu. Habia hielt schon die Tür auf und ich wartete bis Kala herangetreten war.
    "Dies ist dann dein Zimmer, da kannst du dich erst einmal ausbreiten."


    Theogenes
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    Theogenes betrat mit dem jungen Mann das Tablinium und war gleich bestrebt Dominus Florus zu suchen.
    >Wenn du dich einen Augenblick gedulden würdest, ich werde Annaeus Florus Bescheid geben.<

    Ich reichte Catubodus die Hand. Einfach formal, ein Schriftstück würde gleich folgen.
    "Dann sind wir uns ja einig?! Ich lasse gleich noch ein Schriftstück aufsetzen."
    Informierte ich meinen neuen Geschäftspartner und rief einen Sklaven herbei, welcher beauftragt wurde, einen Vertrag aufzusetzen.
    "Wenn ich fragen darf, welcher Betriebe führst du sonst noch?"

    Kala´s Ausführungen klangen vorzüglich. Sie schien von allem etwas zu beherrschen.


    "Also könntest du dich auch ohne weiteres um den Garten kümmern? Du musst wissen, Habia ist nicht mehr der jüngste."

    Im Garten musste man hinterher sein sonst wuchs einem buchstäblich alles über den Kopf.


    "Was die Speisenzubereitung betrifft, so kannst du vielleicht von Habia noch etwas lernen. er ist ein Meister seines Faches."

    Habia machte in der Küche so schnell keiner etwas vor. Doch Habia war nicht mehr der jüngste, vielleicht könnte Kala eines Tages seinen Platz einnehmen.

    Macer trug Modestus sein Anliegen vor und Modestus reagierte so, wie ich es auch getan hätte. Schließlich sollte solche eine Angelegenheit auch auf Gegenseitigkeit beruhen.


    Ich hielt mich vorerst aus dem Gespräch heraus und lauschte den beiden.


    Habia tauchte am Ende des Gartens plötzlich auf. Anscheinend gab es irgendwelche Probleme, weswegen er mich hier aufsuchte.
    "Ihr kommt doch einen Moment ohne mich zurecht?!"
    Erkundigte ich mich bei den beiden, erhob mich und bewegte mich in Richtung des Einganges.

    Genau wie Macer sah ich die Angelegenheit. "Das denke ich auch. Die Kanzlei ist ein wunderbares Sprungbrett. natürlich muss auch die Arbeit stimmen, geschenkt bekommt man heutzutage nichts mehr."


    Das Macer die Senatorenlaufbahn gewählt hatte, überraschte mich dennoch. "Na dann, da hast du dir natürlich etwas vorgenommen."


    Nicht das ich es Macer nicht zutraue doch für solche ein Amt konnte man nicht genügend Fürsprecher haben. Doch Macer ist ein kluges Kerlchen, dachte ich mir. Etwas unüberlegtes traue ich ihm nicht zu.