Mit einem Nicken nahm ich Dumnorix´ Nachricht entgegen und begab mich wieder an den Schreibtisch. "Senator Modestus empfängt dich nach unserem Gespräch noch im Peristylium. Ein Sklave wird dich dann hinbegleiten."
"Soooo, wo waren wir stehen geblieben?! Achja, genau, ich könnte dir die fünfzig acetabuli zu einem Preis von 135 Sesterzen anbieten." Das Angebot stand, jetzt lag es an Catubodus.
Ich lehnte mich zurück und wartete auf eine Antwort meines Gegenüber.
"Deswegen habe ich dir genau dieses Angebot gegeben. Bei diesem Projekt handelt es sich um eine ähnliche Sache wie du mir beschrieben hast. Nicht zu pompös aber dennoch stilvoll und ein echter Hingucker."
Kleine Unterschiede wird es gewiss geben aber ein grober Anhaltspunkt ist doch schon mal was.
Varus reichte Valerian die Tabula die zu seiner linken lag. "Eine ungefähre Aufteilung der einzelnen Zimmer und die Größe wären dann noch von Vorteil."
Die Sache bezüglich eines neuen Patron für Florus sollte auch nicht über das Knie gebrochen werden jedoch hatte Modestus keinen schlechten Einfall. Aelius Quarto war eben der Bruder des Kaisers. Noch näher an den Kaiser ging eigentlich nicht.
"Ich finde die Idee für die Wahl von Aelius Quarto als Patron sehr gut."
Merkte ich nebenbei an. Über den Praefectus Urbi wiederum konnte selbst ich nicht viel sagen.Nur warnte mich damals mein Patron schon vor diesem Mann.
Theogenes
_______________
Im Atrium angekommen, wies Theogenes den Duccier an zu warten. >Wenn du dich einen Augenblick gedulden würdest, der Hausherr ist gleich zugegen.<
Theogenes
_______________
Theogenes sinnierte kurz, ob ihm das Gesicht bekannt vor kam, doch so sehr er sich bemühte. Einen Zusammenhang konnte er nicht herstellen und so ließ er den jungen Mann eintreten.
>Wenn du mir bitte ins Atrium folgen würdest!<
Und der gute, alte Theogenes ging voran.
Varus sinnierte kurz über schon bestehende Verträge. "Einhundert acetabuli werde ich nicht ganz schaffen, da ich schon an andere Verträge gebunden bin. Ich könnte dir maximal fünfzig acetabuli anbieten."
Varus war gerade in einem Gespräch mit Catubodus, als es an der Tür klopfte.
"Wenn du mich kurz entschuldigen würdest?!" Meinte ich zu meinem Gegenüber, erhob mich von meinem Stuhl und begab mich zu der Tür.
Dumnorix, der Sklave von Modestus hatte angeklopft und ich erkundigte mich, nach seinem Begehr.
"Dumnorix..., was kann ich für dich tun?"
Von mir natürlich auch die besten Glückwünsche.
"Ich habe einen kleinen Imbiss vorbereiten lassen, so wie ich dir es in dem Brief mitgeteilt hatte. Ich hoffe, du hast etwas Zeit mitgebracht?"
Ich deutete auf eine der Klines, damit sich Macer es sich gemütlich machen konnte. Rund herum hatten die Sklaven die Tabletts aufgereiht.
Ich schwang mich kurzerhand auf einer der Klines und griff nach einem Becher.
"Aber bitte Macer, bediene dich." Es war nichts außergewöhnliches angerichtet. Einfach etwas für zwischendurch.
"Eine Tempeleinweihung, oh..., das werde ich mir sicher nicht entgehen lassen."
Die Tempeleinweihung in Mantua war mir noch im gedächtniss und was dies für ein wunderbares fest war.
Den Kopf samt Gedanken in einem Stapel von Papyrii, wurde ich durch die Anwesenheit eines Vermeintlichen Geschäftspartners gerissen.
Den Körper nach hinten lehnend begrüßte ich ich den Herrn, der mir als Catubodus vorgestellt wurde.
"Salve, nimm doch bitte Platz. Du bist also an Blumen und Kräutern interessiert?!"
Kurz sinnierend ging ich den betreffenden betrieb durch, ob noch Kapazität vorhanden war.
Am verabredeten Nachmittag fand ich mich in der Taverna ein und hielt Ausschau nach Perikles. Ich musste nicht lange suchen, denn die Ansammlung von Menschen war sehr übersichtlich. Perikles saß mit zwei jungen Männern an einem Tisch, dem ich mich geradlinig näherte und die drei begrüßte. "Salvete die Herren."
Theogenes
_______________
Theogenes klopfte an dem Officium um anschließend die Tür zu öffnen. Dominus Varus musste er heute auch nicht zusammensuchen denn er weilte gerade in seinem Officium.
>Dominus Varus, ein gewisser Catubodus ist hier und möchte dich geschäftlich sprechen.
Du hast Glück.< Meinte Theogenes schmunzelnd. >Der Hausherr ist zugegen.<
Theogenes öffnete die Tür zum Officium ganz, damit der Gast durchtreten konnte.
Theogenes
_______________
Zwar war Theogenes über die Geschäftsabläufe weniger informiert aber dies würde schon seine Richtigkeit haben und so ließ er den Mann, der sich als Catubodus Zutritt gewähren.
>Wenn du mir bitte folgen würdest.<
Zwar hatte ich schon andere Dinge über Piraten gehört aber der Kollege musste es ja wissen. War er doch schon länger Procurator und kannte sich in solchen Angelegenheiten aus.
"Dann können wir nur noch hoffen, das alles glatt geht. Die gröbste Arbeit ist gemacht. Die Speicher sind bis auf ein, zwei Nacharbeiten bezugsfertig."
Von mir natürlich auch alles Gute und feier schön und ausgiebig. 
Der Anfang war gemacht. Beide Parteien kamen sich in ihren Ansichten näher was auch gleich begossen werden musste.
Ich wühlte in einer Schublade des Schreibtisches und zog eine Tabula hervor. "Wenn du hier mal einen Blick darauf werfen würdest?!" Auf der Tabula war ein Angebot, welches ich vor längerer Zeit einem Geschäftsmann aus Misenum gemacht hatte.
"Zwar ist jede Casa oder jedes Domus etwas anders aber so in etwa kannst du dir ein Bild über die Größe der Räume und den dafür von mir veranschlagten Preis für das verlegen des Mosaiks vorstellen."
Natürlich wäre da an der ein oder anderen Sache preislich noch etwas zu machen, doch sollte der Quintilier erst einmal einen groben Überblick erhalten.
Das mir die Ausrichtung des Wagenrennens wenig nutzen würde, sah ich nicht ganz so. Sicherlich würde mir der Pöbel nicht gerade die Türen meiner Karriere weiter aufstoßen doch der eigene Name wurde so bis dahin getragen, wo er erhört werden sollte.
"Ich denke schon, das wir, falls wir die Ludi Romani ausrichten, auch die Prominenz dazu gesondert einladen und behandeln sollten. Alles andere wäre reine Verschwendung denke ich."
Was die weitere Karriere von Florus betraf, so schwankte ich noch. Auf einer Seite konnte ich Modestus´ Ansichten nachvollziehen auf der anderen Florus weiterkommen verstehen. "Wenn ihr mich fragt, ich würde nach dem höchsten streben, das liegt in der Natur des Menschen." Vielleicht war diese Ansicht auch etwas naiv, doch wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
Danach nippte ich erst einmal an meinem Becher um die Kehle ein wenig anzufeuchten.
Modestus nächster Schritt karrieremäßig klang wiederum logisch und nachvollziehbar für mich. Zumal er sich auch schon mit seinem Patron abgesprochen hatte und dieser ihm sicher nicht abgeraten hatte. Ich nickte Florus zustimmend zu. "Das stimmt, für Modestus der nächste wichtige Schritt."
Die Toga gewechselt erschien ich im Triclinium. "Salve Macer! Schön das du meiner Einladung gefolgt bist." Ich ging auf den Octavier zu und richte ihm zur Begrüßung die Hand.
Während die Sklaven um uns herum den Imbiss zubereiteten, erkundigte ich mich über Macer´s Anreise. "Warst du schon andersweitig in Rom beschäftigt oder bist du extra aus Ostia herübergekommen?"
Theogenes
_______________
Das ging ja heute zu wie im Taubenschlag. Kaum hatte Theogenes den Besuch für Dominus Florus Eintritt gewährt, klopfte es schon wieder.
Gemächlichen Schrittes bewegte er sich auf die Porta zu, öffnete einen Spalt und erkundigte sich nach dem Begehren.
Ein offensichtlich junger Mann hatte den Ring an der Porta betätigt.
>Was kann ich für dich tun junger Mann?<
Dann wäre das ja geklärt. "Sehr gut. Danke für das Angebot, ich habe noch eine Kleinigkeit zu erledigen, ich werde dann eventuell auf deine Einladung noch einmal zurückkommen." Mit diesen Worten wandte ich mich um und ging erst einmal den nächsten wichtigen punkten nach. Vielleicht würde sich ja doch noch ein wenig Zeit finden, um noch einmal zu der Feier von Perikles zurück zukehren.
Bei dem nächsten Punkt hielt ich mich etwas dezent im Hintergrund. Auch dafür war so ein Gespräch, um Unklarheiten und unterschiedliche Standpunkte darzulegen.
Jedoch was die Ludi Romani betraf, so war ich schon eher Florus´ Meinung. Ich blickte zu Modestus. "Auch wenn mir die Stimme beim Pöbel noch nicht viel bring, so ist es doch ein gutes Aushängeschild für die Familie. Ich finde die Idee eigentlich nicht verkehrt."
Mit Sicherheit würden die Menschen nicht nur über Varus sprechen sondern über die Annaeer und dies würde jedem der Familie das Ansehen steigern.
Wie es mit Modestus und dessen Karriere weiterging interessierte mich natürlich auch brennend. Den Becher zum Munde führend erwartete ich eine Antwort.
