Ich wurde ins Atrium geleitet und auch sogleich nahm sich Florus Zeit für mich.
"Salve Florus..." Ich schaute an mir herunter. manch anderem wäre nicht aufgefallen, das ich mich heute herausgeputzt hatte.
"Nun Florus..., ich habe dich aufgesucht um dir eine freudige Mitteilung zu machen." Ein leichtes Lächeln war in meinem Gesicht zu vernehmen. "Ich möchte heiraten." Das ließ ich erst einmal so im Raum stehen, das Prinzip des Überraschungseffektes. Und ich schaute gebannt auf Florus´ Reaktion.
Beiträge von Decimus Annaeus Varus
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Original von Medicus Germanicus Avarus
Sim-Off: Die liebe Zeit
"Wenn er nichts transportierte, dann ist wohl auch nicht ein Gewaltvergehen der Grund. Aber warten wir ab. Du kannst den Bericht zu diesem Vorgang jener Übersicht über die Bedürfnisse Italiens anhängen."
Er wischte sich mit der Hand über die Stirn.
"Ich hab anbei noch eine andere Aufgabe für Dich. Wie du sicherlich gehört hast, hat der Senator Hungaricus den Posten des Proconsul in Hispanien übernommen?! Ein Geschenk von meiner Frau und mir soll ihn zu diesem Platz an der Sonne beglückwünschen. Dazu wünsche ich zehn Pferde bester Tressur nach Hispanien zu verschiffen. Du wirst dies übernehmen und dafür Sorge tragen, das das beste Schiff des Cursus Publicus mit dem verlässlichsten Seemann die Tiere befördert."
So ein exquisiter Auftrag hatte natürlich seine Vorzüge.
Das Senator Hungaricus und damit mein Patron seit kurzem Proconsul in Hispania ist, war mir nicht neu, schließlich erfuhr ich dies bei meiner letzten Salutatio. "Pferde....., ja gut, das dürfte kein Problem sein. Wenn mich nicht alles täuscht, liegt zur Zeit sogar ein Schiff des Cursus Publicus in Ostia im Hafen." Ich überlegte kurz, wie ich die zehn Pferde am besten und schnellsten dorthin bekam. "Wann denkst du und wo werden die Pferde bereit stehen?" Schließlich konnte man Pferde nicht einfach so mehrere Tage irgendwo abstellen. Waren sie einmal da, musste alles recht fix gehen.
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Original von Marcus Dardanus
Erleichtert atmete Marcus auf, als Varus meinte das ihm die 100 Sesterzen nichts ausmachen würden. "Ich danke Dir, Varus. Du bekommst es so schnell wie möglich wieder. Ich werde den Kursus schon bestehen. Da mache ich mir keine allzugroße Sorgen.", antwortete er.Als Varus den Brief fertig geschrieben hatte, nahm Marcus ihn ansich und steckte ihn ein. "Dann werde ich mal mein Glück versuchen. Ich danke Dir für Deine Fürsprache. Ich habe noch nie mit so einem hohen Herren gesprochen. Gibt es etwas was ich beachten sollte?" Im wurde bei den Gedanken etwas später vor den Toren des Palastes zu stehen etwas flau im Magen, ließ es sich aber nach außen nicht anmerken.
Was gab es da zu beachten, überlegte ich und schwang meinen Kopf von einer Seite zur anderen. "Hmmm..., eigentlich nichts besonderes. Sei einfach du selbst. Das kommt am besten an als sich zu verstellen." Und ich kniff ein Auge zu. Was den Cursus anging, so nickte ich zustimmend, den selben Eindruck hatte ich auch von Marcus.
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Original von Caius Valerius Apollonius
Ja da haben wir die Frage nun geklärt, die Leute haben das Wasser getrunken, warum nur ?Nun stellte ich die leere Wasserkanne neben das kleine Tischlein und schaute mißlich auf den alten Mann.
Ich schaute schmunzelnd zu Apollonius. "Ach..., mache dir keine Gedanken wegen des Wasser´s, ich habe noch genügend da. Bediene dich ruhig." Schließlich gab es schlimmeres als eine leere Kanne.
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Original von Marcus Dardanus
Marcus machte sich ein wenig Sorgen, das seine Bitte bei Varus einen schlechten Eindruck hinterlassen könnte - schließlich kannten sie sich erst sein wenigen Minuten. "Nun, gleich nach meiner Ankunft in Rom wollte ich mich zu einem Kurs an der Schola Atheniensis anmelden. Allerdings sagte man mir dort, daß dieser Kurs für Peregrini wie mich 100 Sz. kosten wird. Das Geld habe ich leider nicht über. Meine Ersparnisse sind während der Reise beträchtlich zusammengeschrumpft. Nun wollte ich Dich fragen, ob Du mir das Geld leihen könntest. Ich zahle es Dir selbstverständlich so schnell wie möglich zurück. Mit Zinsen natürlich." Etwas angespannt versuchte er die Reaktion Varus´ in dessen Gesicht zu lesen. Es war schon ein wenig dreist, das war Marcus klar, aber er kannte sonst niemanden in Rom und Varus wurde ihm während des Gespräches sympathisch.Ich nahm einen Schluck aus dem Becher und wartete bis Marcus seine Ausführungen beendet hatte. "Mach dir mal keine Sorgen wegen den 100 Sesterzen. Die Hauptsache, du bestehst den Cursus und wir haben das Geld nicht verplempert aber ich denke, da brauche ich mir bei dir keine Gedanken machen." Fast hätte ich es vergessen, ich kramte ein Papyrus hervor und kritzelte ein paar Zeilen an den Legatus.
Ad
Legatus Augusti Cursu Publico
Medicus Germanicus Avarus
Palatium Augusti
Administratio ImperatorisAb
Praefectus Vehiculorum
Decimus Annaeus Varus
Sedes administrationis ItaliaeSalve Legatus Germanicus Avarus,
mit diesem Schreiben schicke ich dir einen neuen Bewerber für den Cursus Publicus. Ich habe ihn schon ein wenig befragt und ich würde eine Anstellung als Stationarius befürworten. Wie gesagt, die letztendliche Entscheidung gebührt dir, dies soll nur ein Vorschlag meinerseits sein. Sein Name ist Marcus Dardanus, alles weitere denke ich wird er dir selber berichten.
Die Liste bezüglich der Einnahmen und Ausgaben sowie die Anforderungsliste werde ich dir nächste Woche zukommen lassen.Mögen die Götter immer mit dir sein.
Decimus Annaeus Varus
Roma, ANTE DIEM XIV KAL OCT DCCCLVIII A.U.C. (18.9.2008/105 n.Chr.)
Ich schrieb die letzten Zeilen zu ende, überflog noch einmal alles und reichte den Brief zu Marcus. "Hier...., den nimmst du dann mit, wenn du das Officium des Legatus aufsuchst."
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Freudestrahlend war Varus an der Casa Annaea angekommen. Heute wollte er Florus die freudige Nachricht überbringen, dementsprechend hatte er seine beste Toga übergeworfen und stand nun an der Porta der Casa und klopfte an.
Klopf, klopf -
Die Gespanne breschten über die Ziellinie und machten sich daran, die zweite Runde in Grund und Boden zu fahren. Vornweg Quintus Arius und mit ein wenig Abstand Fortunatus, dicht gefolgt von Halil Torkebal. Es machte den Anschein, als ob Quintus Arius mühelos das Renngeschehen und die Geschwindigkeiten kontrollierte. Die beiden anderen, Halil Torkebal und Fortunatus gaben sich alle Mühe, doch der Wagen von Quintus Arius schien unerreichbar. Zumindest der Zweikampf um Platz zwei und drei schien Spannung zu versprechen.
Quintus Arius hatte durch seine mühelose Vornewegfahrt den Luxus, sich die beste Spur aussuchen zu dürfen, wobei es weiter hinten schon enger zuging. Da beäugte ein Fahrer den anderen. Da blieb es auch nicht aus, das einer der beiden in eine Wagenspur geriet, sich der Wagen halb quer stellte und an Schwung verlor. So eben bei Fortunatus geschehen. Einen Moment hatte er zu lange seine Augen auf Halil Torkebal gerichtet und schon hatte er alle Hände voll zu tun, den Wagen auf den Rädern zu halten. Auf diese Gelegenheit hatte Halil Torkebal natürlich nur gewartet und zog mit einem breiten Grinsen an Fortunatus vorbei. Jetzt begann das gleiche Spiel wie in Runde eins, nur umgekehrt. Fortunatus hatte seinen Wagen wieder auf Tempo und in die richtige Fahrspur gebracht und verfolgte nun Halil Torkebal.
Während Fortunatus und Halil Torkebal gerade in die Kurve einbogen, hatte Quintus Arius schon den Scheitelpunkt der Kurve erreicht und machte sich auf den Weg in Richtung Kurvenausgang.
Halil Torkebal musste förmlich den Atem von Fortunatus im Nacken spüren, so nah war er ihm schon wieder auf den Pelz gerückt. Am Anfang des Feldes drehte Quintus Arius unbeirrt seine Kreise. Es machte sogar den Anschein, als fahre er nur noch mit halber Kraft und winkte dem Publikum zu. Was natürlich nur so aussah. schließlich waren sie erst in der zweiten von sieben Runden und ein kleiner Fehler würde sofort brutal bestraft werden.Quintus Arius hatte die letzte Kurve der Runde zwei schon gemeistert und sein Gespann hetzte der Ziellinie entgegen, als Halil Torkebal und Fortunatus erst in die kurve einbogen. Fortunatus startete noch einmal einen Angriff auf Halil Torkebal, doch in der Kurve schien dies aussichtslos. Hatte doch Halil Torkebal die bessere Spur und fuhr zudem noch innen.
Quintus Arius überquerte die Ziellinie als erster und der Delphin wurde ein zweites mal gedreht. Das hieß, das der Fahrer der Aurata die dritte Runde in Angriff nahm, während Halil Torkebal und Fortunatus ende der zweiten Runde um Rang zwei und drei kämpften. Die Dominanz von Quintus Arius war regelrecht furchteinflössend, hatten die beiden anderen bis dato nicht den Hauch einer Chance. Abseits des Geschehens, konnte man beobachten, wie ein Anhänger der Aurata, einem Fan der Albata begreiflich zu machen versuchte, welches wohl die bessere Factio sei und wer hier das Sagen hat.
~Ticker: Quintus Arius,,Halil Torkebal,Fortunatus~
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Original von Caius Valerius Apollonius
Gewiß mein Präfect, ich hatte eine volle Wasserkanne mitgebracht um euch zu entschädigen, weil ich hier immer so viel Wasser trinke !Besagte Kanne stand voll neben der Tür von eurem Büro, und nun ist sie leer !
Zum Beweis streckte ich dem Präfecten die Kanne hin, damit er sich überzeugen konnte das diese auch tatsächlich leer war.
"Wasserkanne?!" Ich schaute erstaunt zu Apollonius und tatsächlich hielt er eine Wasserkanne in der Hand, vermeintlich leer. "Nein, nein Apollonius. Ich war viel zu beschäftigt und habe auf die Wasserkanne gar nicht achten können. Seit du hier warst sind ja ständig Leute in meinem Officium ein und ausgegangen." Ich schüttelte den Kopf. "Du brauchst doch kein Wasser mitbringen. Ich habe genug davon hier." Und ich deutete auf den Beistelltisch, der sich neben dem Schreibtisch befand.
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"Nun gut, zum schlafen dürften sie gerade taugen, falls nicht ein Feuer des Nachts ausbricht." Doch nun werde ich mal nicht herumorakeln, es wird schon gut gehen. Außerdem denke ich, das Marcus clever genug ist, sich nicht jede Insulae andrehen zu lassen.
Marcus hatte noch eine Sache, die er besprechen wollte, was ihm aber ein wenig unangenehm schien. Ich lehnte mich zurück und nahm einen Schluck des verdünnten Weines. "Dann erzähl Marcus." Ganz gespannt wartete ich auf Marcus´ Ausführungen.
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Original von Marcus Dardanus
Erleichtert lehnte Marcus sich zurück, als Varus seiner recht überraschenden Bitte entsprach. Er war sich sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. "Ich danke Dir, Varus. Ich bin mir sicher, daß Du es nicht bereuen wirst."
Als Marcus die Frage vernahm zuckte er mit den Schultern. "Ich weiß noch nicht, wo ich wohne. Das ist mein zweiter Schritt nach der Arbeitssuche. Ich werde mir wohl etwas kleines in einer Insula mieten. Trotz meines Alters bin ich noch ganz schön fit und kann es verkraften ein paar Stufen zu steigen.", antwortete er und lachte. "Das ist eine meiner kleineren Sorgen."Auch Varus war sich eigentlich sicher, mit dieser Verbindung etwas gewonnen zu haben, als verloren.
Als Marcus von den Insulae begann zu sprechen, verfinsterte sich sein Gesicht. Varus kannte ganz genau die Zustände der meisten Mietwohnungen und das diese mehr schlecht als recht waren. Aber für den Anfang blieb Marcus sicher nichts anderes übrig. "Nein, nein, das ist nicht das Problem. Nur haben die Insulae nicht den besten Ruf, du weißt schon. Viel Leute auf engstem Raum, dazu kommt noch die Feuergefahr in den engen Gassen." Aber vielleicht hatte Marcus auch Glück und traf ausnahmsweise mal an einen seriösen Vermieter. -
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Original von Marcus Petronius Glabrio
Glabrio schmunzelte. "Nun, ich weiss es nicht so genau. Wie lange bist Du denn schon hier tätig? Hast Du nicht vor, eines Tages etwas anderes zu machen? Ich habe nie eine grosse politische Karriere angestrebt, doch habe ich schon ganz unterschiedliche Arbeiten getan. Alle paar Jahre brauche ich etwas Abwechslung..."
Auf den Gedanken, das ganze könnte dem Praefect zu persönlich sein, kam Glabrio gar nicht.Wie lange schon und wie lange noch, darüber hatte ich mir noch gar keine Gedanken gemacht. Ich schaute einfach immer Tag für Tag. Hier in Rom, wo sowieso kein Tag wie der andere war. "Ehrlich gesagt, mache ich mir da keinen Streß, es gilt erst einmal eine Aufgabe zu vollsten Zufriedenheit auszufüllen, ehe man sich weitere Ziele steckt." Zwar war das nur die halbe Wahrheit, doch Varus ließ sich nicht gern ausfragen. "Und du, welcher Tätigkeit gehst du eigentlich nach. Oder suchst du Leute auf und fragst sie nach ihren Zielen, wobei ich zugeben muss, das diese Anstellung sicher mies bezahlt wird." Den kleinen Seitenhieb konnte ich mir nicht verkneifen, doch schmückte ich die Aussage mit einem breiten Grinsen.
Ich schaute noch einmal auf den Brief, den es zu verschicken galt. "Ach, jetzt hätte ich beinahe etwas vergessen. Der Brief muss noch bezahlt werden." -
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Original von Caius Valerius Apollonius
Das leise anklopfen bieb nicht ohne Wirkung, es wurde immerhin herein gerufen.
So betrat ich mit der leeren Wasserkanne das Büro des hohen Präfecten und sah doch tatsächlich den Alten Mann mit dem Präfecten beim Wein trinken !Salve Präfect, wer hat den meine mitgebrachte Wasserkanne so schnell geleert?
Höflich blieb ich mit der Kanne stehen.
"Ach Apollonius du bist es, komm ruhig herein." Bat ich Apollonius, einzutreten, der anscheinend vorhin vor der Tür eine Wasserkanne abgestellt und nach seinem erneuten eintreffen nicht wiedergefunden zu haben. "Wasserkanne? Tut mir leid Apollonius, ich habe keine Wasserkanne gesehen. Du hattest eine mitgebracht?" Ich schaute etwas fragend, war mir doch von einer Wasserkanne nichts bekannt.
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Der Aussage von Severa hatte ich nichts hinzuzufügen und nickte zustimmend.
Ich erhob mein Glas und wir prosteten einander zu. "Auf uns." Und ich zwinkerte Stella zu. Und ich nahm einen kräftigen Schluck, schließlich war das eine Art kleine Vorfeier. -
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Original von Marcus Petronius Glabrio
Glabrio setzte sich und lächelte etwas selbstironisch, als Varus meinte, er hätte dasselbe auch rausgekriegt - ohne durch halb Rom zu rennen. Ich setzte mich und nahm einen Schluck Wein.
"Annaeus Varus...", wiederholte ich gedankenverloren. Der Name sagte mir erst einmal nichts. "Und was ist dein Plan, wenn Du genug Briefe versandt hast? Praefectus Vehiculorum ist doch sicherlich nicht das Ziel deiner Karriere?" Oder doch? Das wäre natürlich etwas peinlich..."Was sind deiner Meinung nach genug Briefe?" Fragte ich zurück und schmunzelte. Zwar wusste ich worauf der Petronier hinauswollte, doch kannte man sich doch kaum, um gleich aus dem Nähkästchen zu plaudern.
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Original von Marcus Dardanus
Während der Praefectus sprach, nippte Marcus an seinem Becher und entspannte sich merklich. Die Vergangenheit war nun nicht mehr präsent. Das einzige was in diesem Augenblick zählte war die Zukunft.
Er musterte sein Gegenüber. Der Praefectus wurde ihm sympathisch. Ein kühner Gedanke reifte in dem Kopf des alten Mannes.
"Anneus Varus", wiederholte Marcus, als er den Namen seines Gegenübers vernahm. "Ich danke Dir für Dein Vertrauen." Er wusste sonst nichts hinzuzufügen. Ein Empfehlungsschreiben des Praefectus an den Legaten zu seinen Gunsten hätte er sich in seinen kühnsten Träumen nicht vorgestellt. Er atmete tief durch und überlegte. Sollte er es wagen? Sollte er ihn fragen? In Bruchteilen von Sekunden war die Entscheidung getroffen. Forsch schaute Marcus Varus an. "Erweist Du mir die Ehre mein Patron zu werden?""Keine Ursache Marcus." Antwortete ich, als sich Marcus für das entgegengebrachte Vertrauen bedankte. Jedoch die zweite Frage, welche er mir stellte war eigentlich von der Art, was man eigentlich nicht so schnell beantworten konnte. Doch da mir Marcus schon ein wenig über sich berichtet hatte, war ich durchaus positiv gestimmt. "Hmmm...., ich dein Patron?!" Bis dato hatte Varus in dieser Hinsicht überhaupt noch nichts zu tun, war es doch bis jetzt eher umgedreht. "Gut Marcus, ich werde deinem Wunsch entsprechen." Und ich schaute interessiert zu Marcus. "Erzähl mir noch was von dir. Wo wohnst du in Rom?"
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Marcus schien aus dem kleinen mentalen Tief herausgekommen zu sein, und schien mir nicht mehr ganz so labil, wie während des Gespräches. Vielleicht musste er auch nur auf andere Gedanken gebracht werden. Man spürte förmlich die Energie und den Enthusiasmus in Marcus. "Das gefällt mir, wie du dich einbringen möchtest. Vielleicht wäre auch ein Empfehlungsschreiben an den Legatus nicht das schlechteste." Ich überlegte und nickte meinen Überlegungen zustimmend.
Ich musste lachen, als Marcus meinen Namen wissen wollte. "Nein, nein Marcus. Das ist überhaupt nicht unverschämt. Schließlich will man ja wissen, mit wem man es zu tun hat." Bemerkte ich immer noch grinsend und nahm einen großen Schluck aus dem Becher. "Mein Name ist Annaeus Varus." -
Die Menge im Rund wartete gebannt auf das Tuch, welches der Praefectus der Classis zum Start fallen lassen würde. Die Wagenlenker hatten ihren Platz in den Startboxen eingenommen und alles blickte auf die Ehrentribüne. Die Fangesänge im Oval ließen einem das eigene Wort nicht mehr verstehen und überall sah man Fähnchen und Wimpel im Wind spielen. Der Praefectus, welcher zum Start ein weißes Tuch in den Händen hielt, war aufgestanden, wartete einen Moment um sogleich das Tuch aus der Hand gleiten zu lassen und dies segelte seicht in den Staub der Rennbahn. Das dumpfe Krachen der Startboxen kündete vom Start der Gespanne. Der Sand der Rennbahn stob in alle Richtungen und jeder der drei Gespanne versuchte sich einen Vorteil zu verschaffen. Bis zur Mitte der Bahn waren alle Gespanne gleich auf, nur langsam konnte sich Quintus Arius von der Aurata einen leichten Vorteil verschaffen. Dicht dahinter bekämpften sich Halil Torkebal und Fortunatus. So ging es auch in die erste Kurve. Quintus Arius kam als erster aus der Kurve, dicht gefolgt von Fortunatus und Halil Torkebal, die Rad an Rad die Kurve meisterten. Alle war noch sehr eng beieinander so das der kleinste Fehler eines Lenkers zum Vorteil der anderen zwei führen würde. Am Kurven Ausgang, anfangs der Geraden gerieten Halil Torkebal und Fortunatus so nah aneinander, das Halil Torkebal von Fortunatus abgedrängt wurde und dieser sich auf eine ungünstigen Linie befand. Bei anderen Rennen waren solche Manöver nicht so glimpflich ausgegangen doch Halil Torkebal meisterte diese Situation mit seinem ganzen fahrerischen Können. Unbeirrt von dem Positionskampf hinter sich, machte sich Quintus Arius daran, die zweite Kurve zu nehmen. Durch das gegenseitige bekriegen von Fortunatus und Halil Torkebal, hatte sich Quintus Arius schon einen leichten Vorsprung herausgefahren, gleich dahinter folgte Fortunatus und in einem Abstand von einem Hauch dahinter der wieder in die Spur zurückgekehrte Halil Torkebal. In dieser Reihenfolge ging es auch auf die Zielgeraden der ersten Runde, woran sich bis zum überqueren der Ziellinie auch nichts mehr änderte.
Der Delphin wurde ein erstes Mal gedreht und die zweite Runde somit eingeleitet.~Ticker: Quintus Arius,Fortunatus,Halil Torkebal~
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Stella bat mich, mit ihr platz zu nehmen. Dieser bitte entsprach ich natürlich, war es doch angenehmer sich im sitzen zu unterhalten. "Aber bitte doch Stella." Und wir ließen uns auf der Sitzgelegenheit nieder.
Severa schien nun alles mitbekommen zu haben, den Rest hatte sie sich wie nicht schwer zu erkennen war, zusammen gereimt. Also stellte sie mir eine mahnende frage worauf ich lächelte. Nichts anderes ging mir durch den Kopf als Stella glücklich zu sehen. "Ja Severa, das möchte ich. Sowahr ich ein Annaeer bin." Das klang ein wenig hochtrabend, doch drückte dies meine Gefühle für Stella aus.
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Original von Caius Valerius Apollonius
Es wurmte mich in dieser Hitze so sehr, das ich die Wasserkanne neben der Tür zum Officium des Präfecten hatte stehen lassen.
So entschloß ich mich wieder zurück zu laufen um wenigstens die Wasserkanne mit dem Wasser zu retten.
Nach einem fast endlos langen Weg in dieser Hitze, stand ich endlich vor der Tür des Präfecten und bückte mich um die vielgeliebte Wasserkanne aufzuheben !
Ich schaute hinein und OH SCHRECK alles Wasser war weg........, die Kanne war doch tatsächlich leer...., beinahe wäre mir die leere Kanne noch aus der Hand gerutscht, was wieder unnötigen Lärm verursacht hätte !
Im letzten Augenblich umklammerte ich die Kanne mit beiden Armen !
------Welch ein Anblick---------
Mutig klopfte ich ganz leise und ohne Worte vorsichtig an die Tür meines Präfecten!
Diesen könnte ich doch mal fragen wer überhaupt die schöne Kanne geleert hatte.Wutentbrannt hatte Apollonius das Officium verlassen. Vielleicht war auch die Hitze kein unerheblicher Faktor, das die Emotionen etwas hochkochten. Ich hoffte demnach immer noch, das Apollonius wieder hier auftauchen würde. Ich gönnte mir einen Schluck verdünnten Wein und Blickte aus dem Fenster, als es an meiner Tür klopfte.
"Herein" Ließ ich verlauten. -
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Original von Marcus Dardanus
Marcus holte tief Luft und sammelte sich. "Sie verbrannte bei lebendigen Leib", erklärte er fast flüsternd. Er ergriff seinen Becher und nahm einen tiefen Schluck und rang sich ein leichtes Lächeln ab. "Es tut mit leid. Die Erinnerung ist noch zu frisch."
Marcus strich über seine Tunika und fuhr fort: "Die Täter wurden nie gefasst. Ich vermute das es Verwandte meines Herren waren, die im Testament nicht genügend bedacht wurden. Du musst wissen, das seine Familie heillos zerstritten war. Nunja, nachdem ich meine Frau bestattete wollte ich nur noch weg von diesem schrecklichen Ort. Ein Freund gab mir etwas Geld. Ich war ja mit einem Schlag völlig mittellos. Dann fasste ich den Entschluss nach Rom zu gehen, um hier noch einmal von vorne anzufangen."
Wieder seufzte er. Die Bilder der schrecklichen Nacht, die während der Unterhaltung durch seinen Kopf gingen, verschwanden langsam wieder in den Hintergrund. Irgendwie tat es gut darüber zu sprechen und es war langsam wieder an der Zeit nach vorne zu schauen und Perspektiven zu entwickeln.Nach einem kurzen Moment des zögerns, begann Marcus zu sprechen. Vielleicht half es ihm ja auch, obwohl ich ihm eigentlich noch fremd war, so die Sache mit seiner Frau zu verarbeiten. Und wahrlich waren das keine guten Nachrichten, welche Marcus mir da präsentierte. Manch anderer hätte in dieser ausweglosen Situation aufgegeben. "Mache dir keine Gedanken Marcus, wenn es dir dabei hilft die schrecklichen Vorkommnisse zu verarbeiten, nur zu, ich habe immer ein offenes Ohr." So versuchte den gerade an einem Tiefpunkt angelangten Marcus ein wenig aufzurichten. Auch wenn dieses Unterfangen nicht einfach war. "So schwer die Erinnerungen sind Marcus, vielleicht kommst du, sobald du einen Posten, gehen wir davon aus, das der Legatus dem zustimmt, beim Cursus Publicus hast, vielleicht bringt dich die Arbeit und der Umgang mit Menschen auf andere Gedanken. Und du behältst deine Frau so in Erinnerung, wie es dir das liebste war." Keineswegs war Marcus ein Mensch, der den Kopf in den Sand steckte. Ich kannte ihn zwar noch nicht lang, doch dies hatte ich anhand meiner gut ausgeprägten Menschenkenntnis in Erfahrung bringen können.