Beiträge von Decimus Annaeus Varus

    Crista stellte mir, so wie es sich herausstellte, ihren Freund vor, welcher der Vilicius des Tiberius Vitamalacus war, was mir wiederum ein Begriff war. Crista hatte wieder dieses schellmische Lächeln, welches mir noch vom Markt bekannt war, als sie mir ein Loch in den Bauch fragte. "Salve...., Annaeus Varus mein Name." Und ich reichte Tiberianus Cato zur Begrüßung die Hand. "Hallo Crista....., nein wir kennen uns noch nicht." Begrüßte ich Crista und gab ihr gleich eine Antwort auf ihre Frage. Vielleicht hatte ich das Gesicht schon irgendwo mal gesehen, doch fand ich es als müßig,
    jetzt mir Gedanken darüber zu machen. "Aber wir können uns auch setzen?!" Und ich deutete auf die Sitzgruppe in dem hellen, lichtdurchfluteten Atrium.

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    Original von Marcus Dardanus
    "In Narona war ich einige Jahre Secretarius eines reichen Händlers. Später wurde ich bis zu seinem Tod der Verwalter seiner Besitztümer. Er war immer sehr zufrieden mit mir. Leider habe ich keinerlei schriftliche Beweise."
    Dardanus Gesicht verfinsterte sich.
    "Es ist alles verbrannt....", sagte er mit leiser Stimme. Er seufzte vernehmlich. "Vor ein paar Monaten, kurz nach dem Tod meines Arbeitgebers, wurde sein Besitz angezündet. Ich wohnte dort noch und regelte seinen Nachlass. Mit Mühe konnte ich entkommen. Nur meine Frau....", brach er ab und starrte auf den Boden.


    Das Marcus des Schreibens und Lesens mächtig war, ließ sich aus seinen Formulierungen ableiten. Neben ein bißchen Engagement das A und O des Cursus Publicus. "Keine Zertifikate,...mmmhhhh...., nun gut, das ist zwar nicht so schön aber auch kein Beinbruch." Früh genug würde es sich herausstellen, ob Marcus fähig ist oder nicht. Doch auf mich machte er einen ganz patenten Eindruck. Dann begann Marcus von seinem ehemaligen Arbeitgeber zu sprechen und wie alles zusammen hing. Doch als er auf seine Frau zu sprechen kam, nahm sein Gesicht traurige Züge an und er senkte sein Haupt. Vielleicht würde er ja von selber darüber sprechen wollen, zwar kannten wir uns erst kurz, jedoch wollte ich nicht indiskret sein und nachfragen. Ich nahm den Becher, welcher vor mir stand und nippte daran.

    Ich hatte mich gerade ein wenig in meinem neuen Zimmer eingerichtet, als mich Theogenes aufsuchte und Besuch für mich ankündigte. Ich schaute fragend zu Theogenes, da ich noch nicht lang hier wohnte, er jedoch ließ mich ahnungslos, denn er hatte mein Zimmer schon wieder verlassen. Also richtete ich meine Toga und machte mich auf den Weg ins Atrium, wo der Besuch auf mich wartete. Dort stand ein mir bis dato noch unbekannter und neben ihm konnte ich Crista ausmachen. Jetzt fiel es mir wieder ein, na klar, der Markt in Mantua. Freudestrahlend betrat ich das Atrium und ging auf meinen Besuch zu.
    "Salve..., das ist ja eine Überraschung." Die Überraschung war wirklich gelungen. Hätte ich doch hier niemals mit Crista gerechnet.

    Severa und Stella schienen sich angeregt über mein Geschenk an Stella auszutauschen. "Ich kann mich nicht beklagen Severa, eben fast wie neu." Antwortete ich schmunzelnd. Eigentlich hatte ich im Moment nur Augen für Stella, da konnten noch so viele Weinflecken an meiner Kleidung sein, jetzt würde mich das nicht stören.
    Als Severa auf den Ring zu sprechen kam, schmunzelte ich nur etwas verlegen. Stella schien Severa noch nicht alles erzählt zu haben.


    Stella machte mir ein Kompliment bezüglich meiner Kleidung, worauf ich ihr zuzwinkerte und mich ihr langsam näherte. Ich stellte mich neben Stella und umfasste ihre Taille. Nun müsste aber auch bei Severa die letzten Fragen beantwortet sein.

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    Original von Marcus Petronius Glabrio
    Nach einiger Zeit kehrte Glabrio zurück. Er klopfte noch einmal kurz und trat dann ein. Leicht ausser Atem sagte er: "Er hält sich noch in Hispania auf. Also geht der Brief so raus, wie ich es beauftragt habe. Doch nun trinke ich gerne einen Becher Wein mit Dir... Wie heisst Du eigentlich? Ich war lange Zeit in Rom und muss gestehen, dass ich den Namen unseres Praefecuts Vehiculorum nicht kenne..."


    Nach kurzer Zeit, kehrte der Petronier zurück in mein Officium. Er hatte sich offenbar in der Villa Flavia kundig gemacht, was meiner Meinung nach unnötig war. Schließlich mussten wir uns vom Cursus Publicus ja um so eine Angelegenheit kümmern. Dementsprechend schmunzelnd empfing ich ihn wieder, die Becher Wein, standen immer noch so unberührt da, wie zu anfangs, als ich sie befüllte. "Ich habe mittlerweile auch in Erfahrung bringen können, das sich dein Patron noch in Hispania aufhält, was soll es, doppelt hält besser." Und ich schob dem Petronier den Becher hin. "Da...., nimm Platz und hole erstmal Luft." Auf die frage nach meinem Namen antwortete ich nur lapidar.
    "Annaeus Varus ist mein Name."

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    Original von Marcus Aurelius Corvinus
    ...


    Sim-Off:

    kein Problem


    Ich nahm Platz, nachdem ich meinem Gast den Wein gereicht hatte und nippte selber zweimal an dem Becher. "Das stimmt, die Bauaufsicht über den Merkurtempel hatte ich inne. Zugegeben keine leicht zu händelnde Aufgabe, jedoch habe ich sie mit Bravur gemeistert. Immerhin hatte ich für diese Amtsperiode das erste mal als Duumvir kandidiert." Wie sagt man so schön, ins kalte Wasser wurde ich geworfen aber das Endergebnis konnte sich wahrlich sehen lassen. "Wem sagst du das." Merkte ich schmunzelnd an. "Selbst ich schaffe es nicht mal mehr regelmäßig Mantua einen Besuch abzustatten. Wobei ich aber ehrlicherweise zugeben muss, das mir das Leben hier in Rom gar nicht so schlecht gefällt." Als ich nach einem Interessenten für die Villa Rustica gefragt wurde, blies ich die Backen auf. "Puhhh...., also spontan fällt mir jetzt niemand ein, der ein solches Anwesen sucht aber ich kann mich gerne umhören, wenn nicht wir beim Cursus Publicus wer hat dann Kontakte." Der Cursus Publicus stecke wahrhaftig immer voller Neuem und kein Tag war wie jeder andere.


    Corvinus machte auch kein Geheimnis wegen seiner Zukunft, welche Richtung er in etwa einschlagen würde, was mich interessiert zuhören ließ. "Interessant, in den Senat." Eigentlich war es für mich keine Überraschung.
    Da mir die Aurelier als pflichtbewusst und sorgfältig in ihrer Aufgabenbewältigung galten und sicher war nicht nur meine Meinung so. "Ich?!" Ich schmunzelte leicht auf die Frage von Corvinus. "Da ich jetzt zu den Rittern ernannt worden bin, strebe ich die erste Stufe einer ritterlichen Karriere an. Ins Auge gefasst habe ich dabei den Posten des Procurator Annonae." Da hatte mich Corvinus richtig eingeschätzt. Zwar machte mir die Arbeit als Praefectus Vehiculorum Spaß. Ohne Frage, doch ich strebte nach höherem. Auch wenn dies, wie bei Corvinus gemächlich vonstatten gehen sollte.

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    Original von Marcus Dardanus
    Marcus kratzte sich am Kinn und überlegte. Die Auswahl war groß. "Mhmm... Wenn ich die Wahl hätte, würde ich lieber in Italia eingesetzt werden. Am liebsten in Rom - schließlich bin ich gerade erst angekommen. Letztendlich würde ich aber auch in den Mansiones in Mantue, Ostia oder Misenum meinen Dienst versehen. Aber wie Du bereits sagtest, hat der Legatus die Entscheidung und ich würde mich ihr beugen." Wieder nahm er einen Schluck. "Selbst wenn es Germania wäre." Er lächelte ihn breit an.


    Das klang interessant und vielversprechend. "In welcher Form, wenn ich fragen darf, hast du schon einblicke in die Verwaltung gehabt. Also welche Arbeiten hast du bis jetzt genau ausgeübt und wo genau." Fähige Leute waren beim Cursus Publicus immer willkommen und so versuchte ich noch mehr aus Marcus heraus zu bekommen.

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    Original von Titus Aurelius Ursus
    Kaum hatten sie die Bahn verlassen und die Ausrufer allen verkündet, daß das Opfer angenommen war, begannen die Menschen zu reden und zu lachen. Sedulus kam da mit seiner Frage nach den Tänzerinnen gerade recht. Ursus lachte amüsiert. "Halbnackte Tänzerinnen aus Nubien. Nicht die schlechteste Idee. Wie sieht es damit aus, Varus?" Er schüttelte lachend den Kopf.


    Vielleicht wäre es eine Idee gewesen, doch sogleich schüttelte ich den Kopf. "Unvorstellbar!" Und ich grinste die beiden an. "Auf Ideen kommen manche, tse....." Vom Prinzip wäre sicher die halbe Tribüne für diesen Vorschlag zu gewinnen, vielleicht hing es aber auch damit zusammen, das die beiden zu lange im kalten und unwirklichen Germanien zubringen mussten und durch die anregenden Sonnenstrahlen hier die Hormone Klassenkämpfe ausfochten. "Von meiner Seite ist dies nicht vorgesehen aber frag doch mal Verus, er war auch an den Vorbereitungen beteiligt." Merkte ich an und grinste breit zurück.

    Mittlerweile war ich aus dem Bad zurückgekehrt und betrat die Bibliothek, wo sich die zwei angeregt unterhielten. Ich ging auf Severa und Stella zu, breitete meine Arme aus und zwinkerte Stella zu. "Wie neu....!" Meinte ich und fühlte mich in meiner gewohnten Kleidung gleich viel wohler. Anscheinend hatte Stella Severa alles erzählt und so griff ich entspannt zu meinen Becher, welchen ich bevor ich die Bibliothek verließ abgestellt hatte.

    Dieser Besuch kam Varus gar nicht ungelegen, war doch der Cursus Publicus immer noch unterbesetzt. Das einzige Problem war, das Varus diese Entscheidung nicht treffen konnte, er konnte höchstens dem Legatus Augusti Cursu Publico das Anliegen von Marcus Dardanus vortragen und ihn für den Cursus Publicus empfehlen. Alles andere lag nicht in der Macht von Varus. "Interessant Marcus, wie ich sehe bist du willig. Das hört man gerne und solche Leute suchen wir beim Cursus Publicus. Nur diese Entscheidung über eine Anstellung beim Cursus Publicus kann ich nicht treffen, über sie wird wenn, der Legatus zu entscheiden haben. Ich würde ihn aber mit einem Schreiben darüber informieren. Sag...., sollte der Legatus über eine Anstellung zustimmen, in welcher Mansio im Imperium würdest du gerne Dienst tun?" Da noch relativ viele Stellen unterbesetzt waren, konnte sich der Cursus Publicus den Luxus leisten und einen Neuling nach seinen Wünschen fragen. Ob sie dann auch in Erfüllung gingen, war die andere Seite der Medaille.
    "Da wären hier in Italia die Mansiones in Mantua, Ostia und Missenum sowie in Rom zu besetzen. Darüber hinaus werden auch Stationari in Hispania, sprich Tarraco gesucht und schlußendlich in Germania für Confluentes und Mogontiacum." Das war relative viel Auswahl auf einmal. Fragend schaute ich zu Marcus und griff zu meinem Becher.

    Die Opferung war vollzogen, das Opfer war von Neptun angenommen worden und jeder im weiten Rund war nun auf das, was folgte gespannt. Die Ausrufer machten sich daran, die frohe Kunde auch in die letzten Ecken des Rundes zu tragen, da die Worte des Priesters nicht bis in den letzten Winkel zu vernehmen waren.


    So langsam verschwand auch die Ruhe, welche während der Opferung vorherrschte ab. Mehrere Träger schleppten die Opferutensilien aus dem Innenraum, und alles warteten auf die Ankündigung des Rennens, worauf ein Sprecher den Innenraum betrat, damit das Rennen zu Ehren Neptuns, der Classis Misensis und seines Praefectus beginnen mögen. Die Ausrufer verteilten sich wieder entlang den Tribünen und der Sprecher stellte sich vor der Ehrentribüne auf, wo der Praefectus und mehrere Ehrengäste Platz genommen hatten.
    Ei lautes Geräusch ließ wieder etwas Ruhe im Rund einkehren und die Hörner ließen die Aufmerksamkeit auf die Ausrufer lenken. Der Sprecher ergriff das Wort.


    "Volk von Rom!


    Für heute wurde euch ein Wettkampf angekündigt. Zu Ehren Nepuns, der

    Classis Misensis und ihres Praefectus, Lucius Annaeus Florus. In einem


    Rennen wird der beste Wagenlenker zwischen der Russata, der Aurata und


    der Albata ermittelt. In wenigen Augenblicken beginnt das Rennen. Für die Russata tritt Halil Torkebal,


    für die Aurata tritt Quintus Arius und für die Albata tritt Fortunatus an.


    Möge der Beste gewinnen."



    Der Sprecher verließ daraufhin das Rund und die Boxengasse öffnete sich, worauf die drei Wagen stießen. Die Wagen drehten eine Runde um sich im Startbereich aufzubauen. Der Lärm von den Zuschauerrängen hatte mittlerweile auch wieder zugenommen, so das man fast nicht sein eigenes Wort verstand. Nun warteten alle gespannt auf ein Zeichen von der Ehrentribüne, da es dem Praefectus Annaeus Florus vorbehalten war, das Rennen zu starten. Die Pferde der Wagen scharrten unruhig mit den Hufen und im weiten Rund war ein gewisse Anspannung wahrzunehmen.

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    Original von Marcus Dardanus
    Dardanus öffnete die Tür, als er den Ruf von innen vernahm. Sichtlich unsicher betrat er das Officium. Er lächelte schüchtern. "Salve, Herr. Mein Name ist Marcus Dardanus. Ich...äh... ich wollte fragen, ob ich hier eine Arbeit finden kann."


    Ich saß gerade hinter meinem Schreibtisch, als ein mir noch unbekannter das Officium ein wenig unsicher betrat und sich als Marcus Dardanus vorstellte. "Salve Marcus, du suchst also Arbeit!? Nimm doch bitte erst einmal Platz." Und ich deutete auf den Stuhl vor dem Schreibtisch. "Was für eine Tätigkeit hast du dir in etwa vorgestellt?" Wollte ich noch wissen, als ich Lärm von vor der Tür vernahm. Ich schaute fragend zu Marcus Dardanus, schließlich war er der letzte, der zu mir ins Officium kam, vielleicht konnte er mir sagen, was vor der Tür vonstatten ging. Oder sollte ich mich gar hoch bequemen und selber nachschauen. "Was ist da draußen los, bei den Göttern, wer schreit da so?" Nun gut, ich erhob mich von meinem Sessel. "Kleinen Moment bitte Marcus." ging zur Tür und schaute, was der Auslöser für den Lärm war.


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    Original von Caius Valerius Apollonius
    Es war der Gipfel der Unverschämtheit, ich stand vor der Tür des Präfecten wo im Officium deutlich hörbar geredet wurde, und auf einmal zog ein älterer Mann an mir vorbei, klopfte an und wurde auch gleich in das Büro gerufen !
    Nun klopfte ich mit der Wasserkanne an die Tür, einen geringen Teil hatte ich schon getrunken sodaß nichts verschüttete


    Ihr erlaubt doch wohl, ich stehe schon länger vor dieser Tür, mit meiner Wasserkanne !


    Mißlich wartete ich auf eine Antwort


    An der Tür angekommen, riss ich diese auf und schaute als erstes nach links und rechts. Doch da stand nur Apollonius, in der Hand eine Wasserkanne. "Was ist das für ein Lärm hier und außerdem Apollonius was machst du hier vor der Tür. Ich habe Arbeit für dich, wieso kommst du nicht rein und fragst, was ich als nächstes für dich habe." Bließ ich Apollonius doch ein wenig verärgert an. Bis jetzt war er ja zuverlässig doch was dies jetzt sollte, konnte ich mir beim besten Willen nicht erklären. Ich schüttelte den Kopf und ließ die Tür schallend zufallen. Irgendwie war ich jetzt richtig in Brass. Ich ging zum Schreibtisch zurück und nahm Platz. "Entschuldige bitte Marcus, das ist ein Tabellarius vom Cursus Publicus, er ist noch nicht sehr lange bei uns." Versuchte ich die Angelegenheit herunter zu spielen. Doch in mir brodelte es immer noch. "Wo waren wir stehen geblieben. Du suchst Arbeit?! Wie ich gerade schon fragte, welche Tätigkeit hast du dir vorgestellt?" Irgendwie wiederholte ich mich, das lag aber gerade an der Aktion mit Apollonius. Ich brauchte erst einmal etwas zu trinken. Mein Hals fühlte sich mächtig dick an. Ich nahm zwei Becher und war gerade im Begriff sie zu befüllen. Ich schaute zu Marcus. "Auch etwas Wein mit Wasser?" Und so befüllte ich meinen Becher, während ich auf die Ausführungen von Marcus gespannt war.

    Ich war gerade im Begriff dem Petronier einen Becher zu befüllen, als dieser nach meiner Aussage bezüglich des Aufenthaltsortes seine Patrons aufsprang und mein Officium wieder verließ. Dieser Aktion konnte ich natürlich nur mit einem Kopfschütteln beantworten. Schließlich ist das hier der Cursus Publicus, wer wenn nicht wir vom Cursus Publicus sollte so etwas wie einen Aufenthaltsort einer Person herausbekommen. Ich rief noch "Moment" hinterher, doch da war der Petronier schon verschwunden und ich satnd mit zwei vollen Weinbechern in meinem Officium.

    In der ganzen Situation merkten Stella und ich gar nicht, wie Severa wieder in der Bibliothek erschien. Als sie in der Tür stand, schien sie schon was mitbekommen zu haben. Ich schaute zu Severa, als diese von meiner gereinigten Kleidung sprach. Ich schaute wieder zu Stella, lächelte sich an und meinte zu Severa, "gut....., ich komme." Ich strich Stella nochmals ins Haar "Ich hoffe du bist noch da, wenn ich aus dem Bad wiederkomme, es dauert nicht lang?!" meinte ich und ließ ihre Hand langsam aus meiner gleiten, um im Bad meine angestammte Kleidung wieder überzuziehen.

    Ich überlegte, während ich noch einen Becher halbvoll Wein und Wasser füllte.
    "Jetzt habe ich gar nicht gefragt, verdünnten Wein?" Ich schaute den Petronier an, zwar hätte ich ja vorher mal nachfragen können, doch war ich in Gedanken bei dem Brief. "Vielleicht wäre es ja am gescheitesten, wir würden den Brief in Villa Flavia zu Rom überstellen? Das wären nur doppelte Kosten für dich, würden wir ihn nach Tarraco schicken und man schickt ihn wieder zurück, weil Flavius Furianus doch nicht mehr in Tarraco weilt?"

    Dem Stier wurde der Schmuck abgenommen und ein "Agone?" sowie das darauf folgende "Age!", war zu vernehmen. Dem Stier wurden darauf die Hinterläufe mit Hilfe eines kleinen Beils durchtrennt, so das er darnieder sank. Die Stier lag nun an der dafür vorgesehenen Stelle, welche von Schalen für das Blut eingerahmt wurde. Die goldgefärbten Hörner des Stieres glänzten in der Sonne und im weiten Rund wartete man nun gespannt auf die eigentliche Aufgabe der Opferdiener. Die tibicines begannen zu spielen und im weiten Rund vernahm man die sanften Töne den tibiae zur Opferung, welche für eine erhöhte Konzentration während der Opferung verantwortlich waren.. Der Opferdiener trat an den Stier heran, zog das Opfermesser aus der an seinem Schurz hängenden Scheide
    und schnitt dem stolzen Stier mit einem sauberen Schnitt die Kehle durch. Gleich darauf kam ein weiterer Diener und schob eine Schüssel so unter den Schnitt in der Kehle, dass das Blut aufgefangen wurde. Es floss viel Blut, ein gutes Zeichen. Nun trat der Sacerdos wieder ins Rampenlicht und öffnete mit einem gezielten schnitt die Bauchdecke des in den letzten Zügen aber noch warmen Stieres. Vorsichtig entnahm er die Eingeweide, legte sie in die dafür vorgesehene Schale und untersuchte die Innereien und hoffte auf ein positives Zeichen. Mit einem "Litatio!" erhob sich der Sacerdos und das Opfer zu Ehren Neptunus schien angenommen. Noch immer war es ruhig und nur die tibiae waren zu hören, doch dies würde sich gleich, aufgrund der erfolgreichen Opferung an des anschließenden Rennens ändern.

    Ich habe innigst auf solch eine Reaktion seitens Stella gehofft und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Stella schien auch schon des öfteren einen Gedanken an die Sache verschwendet zu haben, das entnahm ich ihren leuchtenden Augen und ihrem atemberaubenden Lächeln. In diesem Moment konnte ich die ganze Welt umarmen, konnte mein Glück kaum fassen und so steckte ich Stella den Ring an ihre Hand. Irgenwie war ich im Moment recht sprachlos, was man von mir ansonst nicht kannte. Meine Augen waren ganz auf den Ring fixiert, wie ich ihn über Stella´s Finger streifte. Ich lächelte Stella an, gab ihr einen Kuss auf die Wange und strich ihr sanft darüber.
    Nur gut, das Severa im Moment nicht da war, dieser Moment konnte für mich ewig dauern. Was sie wohl dazu meinen würde, sobald Severa die Bibliothek wieder betreten hat. Solch Gedanken geisterten mir im Kopf herum. Ich strahlte immer noch bis hinter beide Ohren. "Du machst mich zum Glücklichsten Mann in Rom Stella, ach was sage ich, im ganzen Imperium."