Beiträge von Decimus Annaeus Varus

    Ich fasste mich bewusst kurz, da ein Frage- Antwortspiel nicht in meinem Sinne war. "Ja richtig Florus, ihr Name ist Furia Stella. Ich kenne sie schon sehr lange und ich denke....." Ich stoppte kurz und verbesserte mich aber zugleich. "Ich weiß, das sie genau die richtige für mich ist." Ich schaute zu Florus. "Ich weiß, das ich darüber selber bestimmen kann, wen ich zur Frau nehme, trotzdem wollte ich mir von dir deine Zustimmung holen." Schließlich ging mir Familientradition über alles. Da war es das letzte was ich gebrauchen konnte, Krach innerhalb der Familia. Ich schaute fragend zu Florus.

    Crista merkte man an, das sie bei der Frage nach dem Geld etwas unsicher wirkte. Ich lächelte. "Gut...., dann machen wir es das nächste mal, vielleicht gefallen mir ja deine Arbeiten so gut, das ich regelmäßig deine Dienste in Anspruch nehme." Ich nahm mal an, das sie die Proben nicht nur gemacht hatte, weil sie ansonsten nichts zu tun hatte. Sie schien diese Arbeiten mit Freude und Enthusiasmus geschneidert zu haben.


    Als sich Crista für das Getränk bedankte, schmunzelte ich. "Keine Ursache......" Und ich nahm selbst einen Schluck aus dem Becher. Cato hielt sich bis dahin noch etwas zurück, was aber Crista ausglich.


    "Habia...?! Dem geht es gut, denke ich mal. Zumindest habe ich nichts anderes von ihm gehört. Er passt im Moment noch in Mantua auf das Anwesen der Annaeer auf, kommt aber bald nach Rom." In Bezug auf Habia, war Crista damals auf dem Markt schon die Neugierde in Person. "Wieder ein Einkauf?" Und ich kniff mein linkes Auge zusammen. "Sag doch einfach bescheid, wann du Hilfe benötigst, Habia kommt in einer Woche nach Rom aber vielleicht kann auch ich etwas Zeit erübrigen." In meinem Kopf arbeitete es, vielleicht hatte ich doch mal zwischendurch Zeit, so einen Einkauf zwischenrein zu schieben. Ansonsten war ja dann auch Habia da.
    "Nur gebratene Eier, sagst du...?" Wenn das Habia wüsste, er würde die Hände über dem Kopf zusammen schlagen. Das war bei Habia allerhöchstens ein Lückenfüller. "Ich denke, Habia kann dir da eine Menge wertvolle Tipps geben."
    Habia konnte man hinstellen, was man wollte, er machte aus allem eine Leckerei.

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    Original von Marcus Petronius Glabrio
    Zehn Sesterze? Das kam Glabrio aber viel vor... Nun ja, er legte noch einmal fünf hinzu, was sollte er auch sonst tun. Schliesslich sollte der Brief ja ankommen.
    "Ja, ich wurde einige Zeit in Griechenland ausgebildet alsich jung war und in dieser Zeit verbrachte ich auch mehrere Jahre in Judäa. Dort lebte ich zunächst im Hause des römischen Verwalters doch später nicht mehr... Ich fand andere sehr gute Freunde und lebte von da an hauptsächlich mit Einheimischen zusammen, wenn man das so sagen kann. Ausserdem fand ich dort meine... gefühlte oder geistige Familie und Heimat." Konnte der Annaer das überhaupt verstehen? Glabrio nahm einen weiteren Schluck Wein, der Becher neigte sich dem Ende zu. Dann fuhr er in seiner kurzen Erzählung fort. "Ich kehrte dann nach Rom zurück und ging schliesslich nach Tarraco, als mein Vater verstarb. Nun habe ich mich lange genug im Westen herumgetrieben, nun möchte ich gern wieder zurück in meine Wunschheimat."
    "Was ist mit dir? Wuchsest du in Rom? Bist du viel gereist?"


    Was für ein Knauser, dachte ich mir. Was sind schon 10 Sz.? Ein wenig unverständlich schüttelte ich den Kopf. "Bei den 10 Sesterzen weist du aber, das dein Brief sicher ankommt."
    Man berechne die Zeit und die Kosten, würde man selber einen Brief von hier nach Tarraco bringen. Da waren die 10 Sesterzen direkt ein Lacher.


    Als mich Glabrio nach meinen bisherigen Reisen fragte, erinnerte ich mich kurz an meinen Aufenthalt in Alexandria, was im Nachhinein eine sehr wertvolle Investition, seitens meines Vaters war. "Weit bin ich noch nicht herum gekommen. Aber in Alexandria war ich schon. Zwecks meines Rhetorikstudium´s hatte mein Vater mich schon in jungen Jahren dahin geschickt. Und ich muss sagen, es war eine sehr wertvolle Erfahrung, wo ich im Endeffekt froh darüber war. Damals freilich sah ich das anders. Doch man wird auch älter und klüger." Und ich schmunzelte in mich hinein, während ich an meinem Becher nippte.

    Da hatte Varus wenigstens eine Sorge weniger, auch wenn fast jeden Tag ein Tabellarius nach Mantua aufbrach, bei Marcus konnte ich mir sicher sein, dass das Päckchen nicht nur vor der Villa abgelegt wurde. "Nein Marcus, von meiner Seite her ist alles geklärt. Eine angenehme Reise wünsche ich dir." Ich trank den letzten Schluck aus dem Becher und begab mich von meinem Stuhl hoch. "Na das Wetter ist ja nicht gerade das schlechteste zum Reisen." Fügte ich an und gestattete mir einen kurzen Blick durch das Fenster.

    Während Quintus Arius schon in die erste Kurve von Runde drei einbog, überquerten Halil Torkebal und Fortunatus erst die Ziellinie zum beginn der dritten Runde. Unangefochten spulte Quintus Arius sein Pensum ab, so das sich die Insider der Wagenrennen verwundert die Augen rieben. Die jetzige Reihenfolge in umgedrehter Abfolge hätte sicherlich keinen verwundert, doch dies schien ein historischer Tag für die Aurata zu werden, sowie für die gesamte Anhängerschaft. In etwas größerem Abstand folgten Halil Torkebal, in Schlagdistanz dazu Fortunatus, der sich nun anschickte, Druck auf den Fahrer der Russata zu machen. In der Reihenfolge gingen die beiden auch in die erste Kurve von Runde drei. Fortunatus immer auf einen Fehler von Halil Torkebal wartend, klemmte sich dieser genau an das Hinterrad.


    Am Kurvenscheitelpunkt schien das Hoffen von Fortunatus Früchte zu tragen, einen kurzen Moment verriss Halil Torkebal die Zügel und triftete ein wenig nach außen, was wiederum Fortunatus ausnutzte und innen durchschlüpfte. Ein Manöver als hätte er schon seit einer Runde genau auf diesen Fehler des Fahrers der Russata gewartet. Quintus Arius hingegen lag unangefochten an der Spitze des Feldes, während sich zwischen Halil Torkebal und Fortunatus eine echte Schlacht um Platz zwei entwickelte. Mit mehreren Platztauschen, hielten die beiden dennoch die Anhänger in beiden Lagern in Atem und von Quintus Arius mal abgesehen, der schon wie ein alter Hase seinen Wagen Runde um Runde dem Sieg näher brachte, hielt das Rennen doch noch was man sich erhofft hatte.


    Der Abstand von Quintus Arius zur Hälfte des Rennens war nun schon so immens angewachsen, so konnte ihn nur noch eine Unachtsamkeit oder ein Achsbruch an seinem Wagen stoppen. Im weiten Rund herrschte nun vornehmlich die Farbe gelb vor. Ein Meer an gelben Fähnchen und Flaggen in denen die beiden anderen Factiofarben unterzugehen drohten. Eine gewisse Genugtuung machte sich unter den Anhängern der Aurata breit, viel zu lange mussten ihre Anhänger auf ein solch eindeutiges Rennen warten. Zugegeben bei einem Wetteinsatz am heutigen Tag auf die Farbe gelb, würde ein stattliches Sümmchen herausspringen lassen. Doch wer rechnete schon von vornherein mit einer derartigen Dominanz von Quintus Arius?! Dies konnten nur Patrioten oder ahnungslose gewesen sein. Bei jedem noch so gut informierten und ausgesprochenen Kenner der Wagenrennen und Fahrer sah man ein leichtes ungläubiges Kopfschütteln, gepaart mit einem ungläubigen Gesichtsausdruck.


    Kurz vor ende der dritten Runde, Quintus Arius schien aufgrund des großen Vorsprunges etwas leichtsinnig geworden zu sein, kam er aufgrund von einer Spurrille, welche noch von der vorhergehenden Runde stammte etwas aus der Linie und triftete etwas nach außen ab. Wären die anderen beiden nun in Schlagdistanz, so hätte dieser Fehler noch einmal für Spannung am Anfang des Feldes sorgen können, so jedoch brachte Quintus Arius mit einer gekonnte Lenkbewegung den Wagen wieder in die richtige Spur und setzte unbeirrt seine Fahrt fort. Aufgrund des Fehlers von Quintus Arius kamen zwar Halil Torkebal und Fortunatus ein wenig näher an den Führenden, was aber aufgrund des bisher herausgefahrenen Vorsprunges und der Dominanz von Quintus Arius kaum der Rede wert war, zu deutlich war der Vorsprung gewesen und Quintus Arius müssten noch ein paar von derartigen Fahrfehlern unterlaufen, um dem Rennverlauf noch die entscheidende Wende zu geben.


    Derweil heftete sich Halil Torkebal an die Fersen von Fortunatus, was die letzten vier Runden sicher noch Spannung pur um Platz zwei und drei bringen würde. Jetzt lauerte Halil Torkebal, wie eine Runde zuvor Fortunatus auf einen Fehler seines Rivalen. Fortunatus versuchte durch zickzack fahren seinen Gegner zu beeinflussen und ihn entscheidend am überholen zu hindern. So kamen die beiden aus der letzten Kurve der dritten Runde, während Quintus Arius sich anschickte, die vierte Runde in Angriff zu nehmen.



    ~Ticker: Quintus Arius,Fortunatus,Halil Torkebal~

    Crista vermutete nicht, das ich mit den Tiberiern noch nicht so den Kontakt hatte, was ja aber auch nicht auf dauer so sein musste. Nachdem ich den zweien einen Platz angeboten hatte, begann das bekannte schnattern von Crista, was ich noch an den Marktbesuch erinnerte, was mir zugegeben auch ein wenig gefehlt hatte. Ab und zu war so ein lebenslustiger Mensch an seiner Seite ganz gut. Er brachte einen auf andere Gedanken, einfach Lebensfreude pur. Und das obwohl Crista bestimmt kein leichtes Leben hatte, als Sklavin. "Ahhh..., sehr schön." In Wirklichkeit hatte ich schon nicht mehr daran gedacht, doch Crista hatte sich voll ins Zeug gelegt und mich sogar noch aufgesucht. Ich nahm das Bündel entgegen und warf einen kurzen Blick darauf. "Danke dir Crista, das wäre doch nicht nötig gewesen." Und ich lächelte Crista zu. "Was bekommst du dafür?" Vielleicht hatte sie ihr ganzes angespartes Vermögen dafür ausgegeben. "Ich werde gleich, sobald ich die Sachen anprobiert habe, dir bescheid geben." Ich legte das Bündel beiseite und nahm drei Becher von dem Tisch, der unweit von mir stand. "Etwas zu trinken?" Ich schaute zuerst zu Cato und dann zu Crista.

    Eigentlich lag nichts weiter an, doch da mich Marcus so fragte, fielen mir doch glatt die neuen Werkzeuge ein, die unbedingt nach Mantua mussten und da ich hier wie festgenagelt war, passte es doch ran, das Marcus nach Mantua reiste. "Wenn du mich so fragst..." Ich ging in die Ecke und holte ein in Lappen eingewickeltes Päckchen hervor. "Ich habe hier ein paar neue Werkzeuge für meinen Altarbauer in Mantua. Vielleicht könntest du in Mantua in der Villa Annaea vorbeischauen und sie meinem Sklaven geben. Er heißt Habia. Es reicht, wenn du sie ihm gibst." Ich überlegte noch kurz. "Aber ansonsten hatte ich keine Anliegen weiter." Ich schaute noch einmal kurz in das Päckchen, rollte es anschließend zusammen und schob es Marcus hin. "Achja....., der Stationarius. Richte ihm aus, das ich den Bericht über Materialbeschaffung und Zustand der Pferde u.s.w. bald brauche."

    "Ja gut... Legatus, den Bericht werde ich dir in den nächsten Tagen zukommen lassen." Ich überlegte noch kurz und tippte auf dem Schreibtisch herum. "Ansonsten gibt es von meiner Seite nichts weiter." Der Legatus war im Begriff das Officium wieder zu verlassen, also erhob ich mich und wollte ihn zur Tür begleiten. "Vale Germanicus Avarus."

    Ich reichte Marcus den Becher und nahm selber Platz. "Mantua....., das ist ja schön. Du musst wissen, die Annaeer haben ihren Familiensitz in Mantua. Außerdem bekommst du eine überaus ordentlich geführte Mansio in deine Obhut. Die Mansio in Mantua habe ich als letztes betreut." Ich lächelte. Mit Mantua hatte Marcus wahrlich nicht den schlechtesten Fang gemacht. "Wann gedenkst du dorthin aufzubrechen?"

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    Original von Marcus Petronius Glabrio
    Glabrio hatte nebenbei in seinem Geldbeutel gesucht und legte nun die fünf Sesterzen auf den Tisch. "Stimmt das so?" Dann überlegte er, ob er einen Beruf erhoffte. Doch wirklich fiel ihm nicht viel ein.
    "Vielleicht etwas in der Verwaltung. Oder ich versuche etwas völlig anderes und mache eine Herberge auf. Das reizt mich auch sehr und ich habe gerade erst ein Haus geerbt sozusagen... Die Casa Pretonia hier in Rom stand leer. Wenn ich sie ordentlich wieder aufbaue, gäbe sie ein nettes Quartier. Andererseits möchte ich aber auch gerne noch einmal nach Judäa, wo ich schon einige Jahre verbrachte."


    Ich schmunzelte ein wenig, als der Petronier die fünf Sesterzen auf den Tisch legte. "Nicht ganz..." Antwortete ich mit einem süffisanten Lächeln. "Gib noch fünf dazu und ich überbringe den ganzen Brief." Schließlich wollte ich auch etwas verdienen. "Judäa..., du warst schon dort?" Ich hatte schon mehrere Male über Judäa gehört. Dort gab es öfters Ärger mit den Christen. Irgendwie schienen sie dort den besten Nährboden zu finden und der Statthalter die Lage nicht unter Kontrolle zu bekommen.

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    Original von Marcus Dardanus
    Marcus ging zum Schreibtisch. Man konnte ihm ansehen, wie sehr er sich freute.
    "Nun, eigentlich wollte ich den Legatus ja im Palast aufsuchen, doch ich wurde nicht hinein gelassen, weil ich Peregrinus bin. Die Wache war so nett und überbrachte dem Legaten Dein Schreiben. Der kam dann auch vor den Palast und lud mich auf ein Minzwasser ein. Mich! Einen Peregrinus. Du kannst Dir sicher vorstellen, daß ich entsprechend aufgeregt war. Es kommt nicht alle Tage vor, daß ich mit einem Senator in einer Schankstube sitze und mich unterhalte."
    Er lachte.
    "Nun, er fragte mich dann wo ich herkomme und wollte sich wohl ein Bild von mir machen. Das konnte so schlecht nicht gewesen sein, weil er mich dann kurz darauf als Stationarius einstellte."


    "Nimm Platz Marcus." Ich deutete auf einen der Besucherstühle. "Na dann war mein Schreiben doch nicht so ganz verkehrt?!" Ich stellte zwei Becher auf den Schreibtisch. "Einen kleinen Schluck?" Fragte ich, zwar war es noch früh, doch der Tag hatte mit sehr guten Nachrichten begonnen. "Achja....." Erinnerte ich mich. "Stimmt ja...." Daran hatte ich überhaupt nicht gedacht, das Peregrini keinen Zutritt zum Palast hatten. "Aber es hat sich ja alles aufgeklärt. Für welche Mansio hat er dich eingeteilt?" Vielleicht hatte Marcus Glück und konnte so wie er es sich wünschte in Italia bleiben. Vielleicht schickte ihn aber auch Avarus nach Hispania.

    Die Tür ging auf und Marcus betrat das Officium. "Salve Marcus..." Begrüßte ich meinen Klienten und legte erst einmal das Papyrus beiseite, welches ich überbringen wollte. "Und....erzähl. Das ging ja recht schnell. Danke übrigens für die Grüße. Was hat er gemeint? Den Legatus meine ich." Ich nahm erst einmal wieder auf meinem Stuhl platz und wartete darauf, was Marcus zu berichten hatte.

    Wir stießen miteinander auf dieses für mich und auch für Stella großartige Ereignis an. Immer wieder suchten meine Augen Kontakt zu Stella´s Augen, wo ich mich nicht satt genug sehen konnte.
    Severa machte sich nun indes bereit, uns erst einmal zu verlassen. Vielleicht blieb uns nun ein wenig Zeit, vielleicht über die Hochzeit zu sprechen aber vielleicht konnte dies auch noch ein, zwei Tage warten. "Vale Severa..." Ich lächelte Severa an, als sie sich von uns verabschiedete. Innerlich gefühlt war dies mein schönster Tag in meinem bisherigen Leben. Auch wenn die noch recht kurz war und seinen Höhepunkt erst in weiter Zukunft sah, war dies ein sehr bedeutender Einschnitt. Nach dem Severa die Bibliothek verlassen hatte, stellte ich mein Glas auf dem Tisch ab und umarmte Stella erst einmal richtig. Vielleicht lag es auch an der Aufregung oder an der fremden Umgebung. Ich genoss die Ruhe und Stella einfach mal ganz nah bei mir zu spüren. Einfach die Zweisamkeit genießen. Viel zu schnell ist die Ruhe hinweg. Ich spürte wie mein Herz pochte. Stella schien die Situation genauso zu genießen wie ich. Ich drückte sie ganz fest an mich und strich ihr durch das Haar. Irgendwie konnte ich im Moment gar nicht genug von Stella Nähe bekommen und dieser Moment sollte nie enden.

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    Original von Marcus Dardanus
    Nach einer unruhigen Nacht machte sich Marcus am Morgen auf den Weg zu seinem neuen Vorgesetzten. Er klofte an die Tür des Officiums.


    *klopf klopf*


    Ich war gerade im Begriff mein Officium zu verlassen und das Schiff zu organisieren, welches von Ostia gen Massilia zu bringen galt, als es klopfte.
    "Ja bitte....."

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    Original von Marcus Petronius Glabrio
    Glabrio hörte aufmerksam zu und nickte, dann musste er auch grinsen und erwiderte: "Nun, es kommt ganz darauf an, jeder Ausgefragte zahlt unterschiedlich viel..." Dann wurde er ernster und beantwortete die nicht ganz einfache Frage. "Nun ja, ich war einmal Chef der Schola Atheniensis in Tarraco, dann war ich Duumvir von Colonia Claudia Ara Agrippinensium. Jetzt arbeite ich gerade nicht. Doch vielleicht ergibt sich bald etwas."


    Glabrio hatte ja schon ein bewegtes Leben hinter sich. Überall hatte er scho hineingeschnuppert. "Aha Duumvir und an der Schola, interessant. Hast du denn schon etwas im Auge? Also etwas wofür du dich gern einbringen möchtest oder lässt du das auf dich zukommen?" Ich nippte an meinem Becher und ging gedanklich meine bisherigen Arbeitsstellen durch. "Duumvir war ich auch schon. Ist natürlich schon eine Weile her." Damals in Mantua, mit dem Bau des Merkurtempels, hatte meine bis dato noch kurze Karriere ihren bisherigen Höhepunkt erreicht.

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    Original von Medicus Germanicus Avarus
    "Schon gut..." wischte er den Einwurf weg. "Noch heute, das klingt ausgezeichnet. Ich vertraue darauf, das du die besten vorhandenen Mitarbeiter dafür einsetzt." Wenn schon denn schon. Das Schreiben würde er einem vertrautem Gesicht mitgeben. Er trieb sich anders als dieser Tabellarii hier drinnen, draußen rum. Avarus hatte ihn schon gesehen und kurz gegrüßt. "Sonst alles in Ordnung?" Wenn er schonmal da war, bot es sich an evtl. Missstände auszuräumen oder wenigstens zu besprechen. Am Liebsten war es dem Legatus aber wenn alles in bester Ordnung war. Doch dies kam zu selten vor.


    "Keine Sorge Legatus, ich werde mich gleich nach unserem Gespräch um alles kümmern und in die Wege leiten." Ich war gerade dabei, mir Gedanken zu machen, welchem Tabelarii ich diese verantwortungsvolle Aufgabe übertragen würde, doch da hatte ich schon zwei im Hinterkopf. "Ansonsten gibt es keine Problem. Außer die üblichen welche ab und zu anfallen, die aber kaum der Rede wert sind." Ich zwinkerte Avarus zu. Sicher wusste er, das nicht immer alles reibungslos ablief, man die Probleme aber gleich aus dem Weg räumte und die Stillstandszeiten auf ein Minimum reduzierte.

    Der bisherige Rennverlauf war eher ernüchternd. Ursus neben mir hielt es kaum noch auf seinem Sitz, wer mag es ihm verdenken. Führte doch die Aurata das Rennen an und Fortunatus. Fortunatus kämpfte am ende des Feldes gegen sich selbst. Vielleicht war ja noch der zweite Rang möglich, da auch Halil Torkebal heute nicht seinen besten Tag hatte, doch dazu war eine enorme Leistungssteigerung eine Voraussetzung. Ich beobachtete Ursus wie er die Aurata nach von Peitschte und eigentlich gefiel es mir, das er, wo er sich doch hier ein bißchen um die belange der Aurata gekümmert hatte auch einmal ein Erfolgserlebnis aufzuweisen hatte. Aber noch war das Rennen ja nicht vorbei. Es konnte noch viel passieren, sogar das Fortunatus gewinnen würde, obwohl ich selbst in meinem Inneren nicht mehr daran glaubte.


    "Jetzt zieh endlich....... Fortunatus." Schrie ich, doch es schien im Gebrüll der Aurata Anhänger unterzugehen.

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    Original von Marcus Dardanus
    Marcus nickte zustimmend und leerte seinen Becher. "Wenn Du erlaubst, dann würde ich jetzt zum Legatus gehen." Er stand auf und lächelte. "Drück mir die Daumen."


    Ich schmunzelte. "Wird schon schiefgehen......" Merkte ich an und zwinkerte Marcus zu. "Richte dem Legatus von mir Grüße aus und lass es mich wissen, wenn es etwas neues gibt, ja?" Schließlich wollte ich ja wissen, ob mein Brief an den Legatus auch ein wenig geholfen hat. Ich stand ebenfalls auf, um Marcus zur Tür zu geleiten.

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    Original von Medicus Germanicus Avarus
    Es lag mit Sicherheit immer ein Schiff des Cursus Publicus in Ostia vor Anker. Als zentraler Hafen genutzt, mußte nicht selten ein Schreiben höchster Wichtigkeit über das Mare Internum gebracht werden. Ohne Schiffe auf Vorrat nicht zu bewerkstelligen. Das nun ein Frachtkahn dort dockte, war perfekt.


    "Ahja, sehr schön. Dann lass ihnen den Befehl zukommen nach Massilia zu segeln und dort auf die Tiere zu warten. Ich gebe meinem Verwalter in Germanien Bescheid einen Treck in diese Stadt zu schicken. Sumosumarum dürfte es gerade gut passen, wenn das Schiff spätestens in zwei Tagen ausläuft."


    Überschlug er und rechnete nochmal nach. Waren die Winde ungünstig konnten die Pferde in der Hafenstadt auch in einer Pferdewechselstation untergebracht und versorgt werden. Diese einfache Aufgabe würde er seinem Verwalter überlassen. Es war nicht die erste Pferdeschaar, die das Meer überquerte oder in reichhaltiger Anzahl den Besitzer wechselte. Der Gutsverwalter in Germanien würde sich zu helfen wissen und Avarus mußte sich damit nicht weiter belasten.


    "Ich denke, Germanicus Avarus, das dies kein Problem sein wird. Ich werde dann sofort alles in die Wege leiten, so dass das Schiff vielleicht heute sogar noch nach Massilia ausläuft." Wieso noch länger warten. Schließlich ging es hier nicht nur um eine einfache Brieffracht. Ich nickte dem Legatus zustimmend zu, er weiß, das er sich auf mich verlassen kann.



    Apollonius der sich gerade zufälligerweise im Officium aufhielt, mischte sich in das Gespräch ein, worauf der Legatus jedoch einen mahnende Antwort parat hatte und ich einen Rüffel bekam. War ja klar. :D
    Ich wandte mich an Apollonius. "Apollonius, wenn du ausgetrunken hast, kümmere dich bitte um ein Pferd, das es bereit steht, wenn Rufus nach Ostia aufbricht. und dann...." Ich wandte mich um "Besorge bitte neues Wasser." Ich legte ein paar Münzen auf den Tisch, sodass ich das Gespräch mit dem Legatus ungestört fortsetzen kann und Apollonius nicht herum stand, so lange der Legatus da war. Das machte ein ganz schlechtes Bild von mir.


    "Entschuldige Germanicus Avarus, der Tabellarius kam gerade von einer Tour zurück. Ich habe ihn mit genügend Arbeit eingedeckt aber wie du siehst, wollte er sich sicher erst einmal stärken, bevor er wieder aufbricht." Ich verzog etwas das Gesicht aber es ist ja immer so, wenn der Vorgesetzte da ist, läuft immer etwas schief.