Beiträge von Decimus Annaeus Varus

    Die letzte Szene begann. Varus hatte sich zwischendurch reich mit Knabbereien
    versorgt und genoss nun das Ende.
    Als die Szene einige Zeit lief, stellte er fest, das der Schluss auf jeden Fall etwas
    für Stella gewesen wäre. Mit Hochzeit und Happy End. Varus vernahm indess nur den Schlussakt.


    Als sich der Vorhang schloss, stand varus auf und klatschte in die Hände. Dies mag daran gelegen haben, das die Zuschauer um ihn herum dies auch taten. Aber vielleicht hatte sich Varus von Akt zu Akt und Szene zu Szene mehr und mehr mit dem Stück angefreundet. Aus purer Nächstenliebe, spendete er keinen Applaus. Auch tat er dies nicht, weil er vielleicht gesehen werden würde. Für solche Gedanken hatte Varus keinen Platz in seinem Kopf.
    Er fand das Stück letztendlich wirklich sehr gut gelungen. Und das war die Meinung eines Kulturbanausen.


    :app:


    Nachdem sich die Jubelstürme etwas gelegt hatten, nahm Varus erst einmal wieder Platz. Heute hatte er es nicht eilig. Deswegen wartete er, bis sich die Ränge etwas gelehrt hatten um dann ungehindert den Weg nach draussen anzustreben.

    So ganz einerlei war Varus bei der Angelegenheit nicht, doch er würde es sicher später bereuen nicht so gehandelt zu haben. Falls es sich später als falsch herausstellen würde, wäre er mal wieder seiner Gutmütigkeit zum Opfer gefallen.


    Auch varus sah dem kleinen Bengel noch nach, bis er um die nächste Ecke gebogen war. Ein leichtes Kopfschütteln konnte Varus dennoch nicht verbergen.


    Gespannt hörte Varus den Ausführungen bezüglich der Garde Valerian zu und staunte nicht schlecht. "Kein Ausgang?! Puhhh...., ich weis nicht, ob das was für mich wäre. Dafür bewundere ich dich."
    Für Varus stellte es schon ein Problem dar, wenn er wegen des schlechten Wetter`s mal einen Tag nicht aus der Casa kommen würde.


    "Eigentlich wohne ich ja in Mantua aber gerade in der letzten Zeit halte ich mich immer öfters in Rom auf. Da gibt es hier und dort Sachen für mich zu erledigen. Also eigentlich regelmäßig. Und wenn ich dann schon in Rom bin, kann ich auch ohne einen Besuch des Forum`s Rom nicht wieder verlassen." Gab Varus einen kurzen Einblick über seine Gepflogenheiten, wenn er sich in Rom aufhielt. "Ich würde mich sicher freuen, dich wieder zu sehen. Auch steht mein Angebot noch. Wenn du doch mal Ausgang bekommen solltest, würde ich mich gern revanchieren." Varus hatte zwar nicht alles im Kopf. So etwas würde er jedoch nie vergessen.


    "Falls du Ärger bekommen solltest, schieb alles auf mich." Varus bezweifelte zwar insgeheim, das Valerians Vorgesetzter auf solch plumpe Ausreden etwas geben würde aber man kann es ja versuchen.

    Nachdem Varus nach der Besprechung mit Macer das Domus der Factio Russata verlassen hatte, machte er sich gleich auf den Weg zu Florus, um ihm von seiner Unterredung mit dem Princeps der Russata zu berichten.


    Vor der Villa von Florus angekommen, machte er sich auch sofort an der Porta bemerkbar.


    >Klopf, klopf<

    Varus wurde von Valerian aufgefordert, zu entscheiden was mit dem Bengel nun passieren möge. Eigentlich hätten sich Varus keine Gedanken machen müssen und ihn postwendend an die Stadtkohorten übergeben müssen.
    Da widerrum war die gutmütige Seite in Varus zur Stelle. Irgendwie tat der Kleine ihm auch leid, obwohl er Varus bestohlen hatte.
    "Nein Valerian, ich glaube das macht es für nur noch komplizierter. Lasst ihn laufen. Ich habe ja dank der Hilfe von dir und deinen Kameraden mein Geld wieder und das nächste mal werde ich besser Obachtgeben." Varus war ja auch ein wenig selber daran Schuld, hätte er besser auf seinen Geldbeutel aufgepasst, wäre es garnicht soweit gekommen.


    Als Varus sich erkenntlich zeigen wollte, lehnte Valerian danken ab. "Habt ihr denn immer Dienst?" Erkundigte sich Varus bei Valerian. Schließlich könnte man dies ja auch außerdienstlich regeln. "Nun Valerian, dann danke ich dir und deinen Kameraden erst einmal, für die Hilfe, ohne euch wäre ich jetzt mein Geld los." Vielleicht war ja in der Angelegenheit noch nicht das letzte Wort gesprochen. Vielleicht ließ sich da doch etwas arrangieren. Wenn Valerian einmal frei hat zum Beispiel, wenn er mal frei hat, so dachte Varus. In den Dienstvorschriften der Garde kannte er sich dafür zu wenig aus.


    "Die Freude ist ganz meinerseits, Valerian." Und als Valerian ihm einen kurzen Einblick in die Tätigkeiten der Garde gab, war Varus nun doch froh, das eben Valerian vor ihm stand und kein anderer Praetorianer, der bei dem Diebstahl vielleicht weggesehen hätte. Auch gab er Varus zu verstehen, das er erst neu bei der Garde sei und er sich in der Situation auf sein inneres Gefühl verlassen hatte. "Das ist aber keine schlechte Angewohnheit, ab und zu mal auf sein inneres zu hören. Ich hätte an deiner Stelle sicher auch so gehandelt." Versuchte Varus ein wenig die schuld von Valerian zu nehmen und nun konnte Varus auch ein wenig schmunzeln. "Auch wenn ihr euere Vorschriften habt. Ich hoffe du bekommst keinen Ärger wegen mir und der Angelegenheit?"


    Das war das erste mal, das Varus so nah vor einem echten Praetorianer stand. Von der Ferne hatte er sie schon oft beobachtet aber so nah war er der Garde noch nie gekommen.

    Ein wenig schmeichelte es Varus doch, als Stella ihn dankend ansah. Auch Varus fand den Geschmack des Honigkuchens ansprechend, doch für Varus war dieses Stück eben viel zu klein. :D
    Da Stella heute noch frei hatte und nicht sofort wieder in die Schola musste, schlug sie Varus einen Spaziergang vor.
    Wenn Varus ehrlich war, hatte er diese Idee insgeheim auch, nur wollte er Stella nicht zu sehr bedrängen.
    "Das ist eine wunderbare Idee." Varus hatte sich sowieso frei genommen. "Wo magst du am liebsten spazieren?" Fragte er Stella, da sie sich, so nahm Varus an, besser in Rom bescheid wusste und vielleicht besondere Ecken zum spazieren in Rom kannte.

    "Oh..., entschuldige bitte. Mein Name ist Annaeus Varus." Varus war immer noch etwas durch den Wind, angesichts des Diebstahls.
    Doch sogleich konnte varus die anderen Männer von der Garde wieder sehen, die den kleinen Dieb am Schlawittel hatten. Ein wenig erleichtert lächelte er Valerian zu. "Puhhh..., da hab ich wohl nochmal Glück gehabt, oder?" Varus nahm den Beutel an sich und schaute sofort nach, ob noch alles vorhanden war.
    "Ja das ist er."
    Ein andere Mann der Garde trat nun an Valerian heran und erklärte ihm, das dies keineswegs die Aufgaben der Praetorianer sei. Von dieser Seite hatte dies Varus noch garnicht betrachtet. Er war allenfalls froh, seinen Geldbeutel wieder sein Eigen nennen zu können.
    "Wie kann ich mich dafür erkenntlich zeigen?" Auch wenn es nicht viel Geld war, was Varus bei sich trug, für ihn war es ein kleines vermögen.
    Als der zweite der Praetorianer wieder etwas abseits stand, hakte Varus nach. "Nenn mich Varus ich darf doch Valerian sagen, welche Aufgaben habt ihr denn
    wenn ich fragen darf?"

    Zitat

    Original von Marcus Aelius Callidus
    > Zunächst muss ein weiterer cursus res vulgares stattfinden, danach aber der cursus continuus. Ich schätze also, auch wenn beide bald folgen werden, dass zweiterer erst in vier Wochen beginnen kann. Deine Anwesenheit wird über die Dauer des Kurses erforderlich sein. <


    Varus kratzte sich abermals am Hinterkopf. "Nun Rector, das meine Anwesenheit für die Dauer des Cursus erforderlich ist, dürfte kein Problem darstellen. Ich wüsste nur gern, ab wann die Meldelisten aushängen, damit ich mich eintragen kann. Da ich im Moment nicht ständig in Rom zugegen bin, ist dies auch schnell wieder in Vergessenheit geraten." Seinen Sklaven damit zu beauftragen, ihn in die Meldelisten einzutragen, stellen kein größeres Problem dar. Nur hatte Varus die Befürchtung bis dahin diese Angelegenheit schon wieder vergessen zu haben.
    "Vielleicht ist es doch besser ab und zu meinen Sklaven vorbeizuschicken um nach dem besagten Aushang zu sehen!?"

    Dies schien eigentlich ein schöner Tag zu werden für Varus, doch nach der Aktion war er erst einmal bedient. Und Varus schaute in die Richtung wo die Praetorianer dem kleinen Jungen gefolgt waren. "Nun, ich hatte zwar nicht übermäßig viel Geld dabei aber aber es wäre trotzdem bedauerlich, wenn es weg wäre."
    Varus hoffte nun insgeheim, das die Kameraden der Garde den Lausebengel doch irgendwie zu greifen bekommen. Mit Varus` guter Laune war es aber erst einmal dahin.
    "Wie ist dein Name Miles?" Erkundigte sich Varus bei dem einzigs noch bei ihm verbliebenen Kameraden der Garde.

    Varus hatte das klappern der Rüstungen und das stampfen der Stiefel auf dem Pflaster zwar vernommen, jedoch schien er an dem heutigen Tage irgendwie geistig abwesend zu sein oder er hatte nur einfach andere Gedanken im Sinn.


    Als er auf einmal eine handvoll Praetorianer an ihm vorbeirennen sah und daraufhin von einem der Garde angesprochen wurde, war Varus urplötzlich hellwach. "Salve..."
    Varus faste dorthin, wo eigentlich sein Geldbeutel zu finden war, doch griff er da ins leere. Urplötzlich wurde Varus heiss und kalt.
    "Mein Geld......"
    Brachte varus nur noch heraus, auch hatte er vorher einen kleinen Jungen an sich vorbeirennen sehen, dem aber keine Aufmerksamkeit geschenkt.

    Auch wenn Varus kein ausgesprochener Theatergänger war und sich auch für einen Moment lang gelangweilt fühlte, so versuchte er zumindest der Handlung auf der Bühne zu folgen.
    Dabei bemerkte Varus auch, das es sich diesmal um kein so ernsthaftes, sondern eher um eine Komödie handelte.
    In dieser oder jener Reihe, wurde dabei lauthals gelacht, was nun in Anbetracht des Szenarios auf der Bühne auch Varus ein kleines schmunzeln abrang.
    Für einen notorischen nicht Theatergänger, wurde dieses Stück, Akt für Akt ansprechender und interessanter.

    Zitat

    Original von Furia Stella
    "Wollen wir den Kuchen probieren, Varus, der sieht so verführerisch aus ....?"


    Nachdem Ich Stella wohlbehalten durch die Menschenmenge geschleust hatte, blieb Stella plötzlich vor dem Stand eines Bäckers stehen und schaute erwartungsvoll in Richtung des Kuchen`s der da angeboten wurde. Auch Varus warf einen blick darauf und wie er sich recht überlegte, war seine letzte Mahlzeit schon etwas her. Erst schaute Varus den Bäcker etwas argwöhnisch an, doch als er sah, wie Stella auf den Kuchen blickte, konnte auch Varus nicht widerstehen. "Warte Stella, ich kaufe etwas von dem Kuchen." Varus griff nach seinem Geldbeutel, nahm ein paar Münzen heraus und gab sie dem Verkäufer an dem Bäckerstand. Der widerrum, drückte Varus den Kuchen auf einer kleinen Unterlage in die Hand. Und wie es sich gehört, hielt Varus als erstes Stella den Kuchen hin. "Da...., nimm dir."
    Und die beiden stellten sich etwas an die Seite.

    Zitat

    Original von Marcus Aelius Callidus
    > Wenn du bereits über den erfolgreichen Abschluss des cursus res vulgares verfügst, stehen dir die cursus continui für eine Gebühr von 500 Sesterzen offen. Diese cursus beschäftigen sich mit speziellen Themen aus den artes liberales. Ich selbst halte zur Grammatik Rhetorik oder Literatur solche Kurse ab. Mein nächster folgt bald. Er wird sich ebenfalls mit der Literatur befassen. Du kannst dich dann in eine Liste eintragen, die aushängen wird. <


    Varus strich sich mit der Hand durch das Haar und dachte einen Moment lang nach.
    "Hmm.., das klingt interessant Rector. Ab wann kann ich denn mit dem Beginn des Cursus rechnen und ab wann hängt denn die Liste aus??" Da Varus jetzt zwar schon häufiger in Rom weilte als früher, war er dennoch nicht immer zugegen. Wenn er sich vornahm, diesen Cursus erfolgreich zu gestalten, wollte er den Beginn auf keinen Fall verpassen. Auch waren die 500 Sesterzen keinerlei Problem für Varus.

    Eigentlich hatte Varus für heute schon Feierabend aber er ließ es sich nicht nehmen, den Brief an Ursus persönlich abzugeben.



    Ad
    Titus Aurelius Ursus
    legio II Germanica
    Mogontiacum
    Germania



    Salvete Ursus!



    Da du nun schon ein Stück in Germania weilst, möchte ich dir hiermit ein paar Zeilen aus der Heimat schreiben.
    Eigentlich habe ich tausend Fragen, dies würde aber mitnichten in den Brief passen.
    Wie geht es dir, wie ist Germania, ist es so dunkel und kalt wie hier in Italia überall orakelt wird?


    Die Tage als ich in Rom dein Gast sein durfte waren unbeschreiblich. Ich hoffe, wenn du wieder hier in Italia bist, das wir das wiederholen können. Achja..., deinen oder besser gesagt meinen Ball, den ich dir schenken wollte, hebe ich auf, bis du wieder da bist.
    Dann kann ich dir noch mehr Kunststücke beibringen.
    Ich habe mich auch nach dem Wagenrennen öfters mit Stella getroffen. ich hoffe du erinnerst dich?


    Ach eines noch, ich bin jetzt Vicarius Principis der Factio Albata. deswegen bin ich in der letzten Zeit öfters auf Achse, da ein etwas kleineres Wagenrennen in Misenum veranstaltet werden soll.


    Wie geht es dir überhaupt. Lass mal was von dir hören und gehab dich wohl.



    Vale bene!



    Varus




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    ~Mantua~
    ANTE DIEM III ID APR DCCCLVIII A.U.C. (11.4.2008/105 n.Chr.)


    Sim-Off:

    Gebühr entrichtet!

    Da fiel Varus doch noch ein, das er an Ursus einen Brief schreiben wollte. Das hatte er fast vergessen. Also nahm er sein schreibzeug heraus und begann zu schreiben.


    Ad
    Titus Aurelius Ursus
    legio II Germanica
    Mogontiacum
    Germania



    Salvete Ursus!



    Da du nun schon ein Stück in Germania weilst, möchte ich dir hiermit ein paar Zeilen aus der Heimat schreiben.
    Eigentlich habe ich tausend Fragen, dies würde aber mitnichten in den Brief passen.
    Wie geht es dir, wie ist Germania, ist es so dunkel und kalt wie hier in Italia überall orakelt wird?


    Die Tage als ich in Rom dein Gast sein durfte waren unbeschreiblich. Ich hoffe, wenn du wieder hier in Italia bist, das wir das wiederholen können. Achja..., deinen oder besser gesagt meinen Ball, den ich dir schenken wollte, hebe ich auf, bis du wieder da bist.
    Dann kann ich dir noch mehr Kunststücke beibringen.
    Ich habe mich auch nach dem Wagenrennen öfters mit Stella getroffen. ich hoffe du erinnerst dich?


    Ach eines noch, ich bin jetzt Vicarius Principis der Factio Albata. deswegen bin ich in der letzten Zeit öfters auf Achse, da ein etwas kleineres Wagenrennen in Misenum veranstaltet werden soll.


    Wie geht es dir überhaupt. Lass mal was von dir hören und gehab dich wohl.



    Vale bene!



    Varus




    [Blockierte Grafik: http://img238.imageshack.us/img238/4061/siegelannaeapapyrusqh7.png]




    ~Mantua~
    ANTE DIEM III ID APR DCCCLVIII A.U.C. (11.4.2008/105 n.Chr.)


    Varus legte zufrieden seine Schreibsachen beiseite und machte sich mit dem Brief gleich auf den Weg in die Mansio.

    Als die offiziellen Plazierungen abermals erwähnt wurden, waren Stella und Varus schon dabei, sich durch die Menschenmassen den Weg aus dem Circus zu bahnen. Auch wenn Felix nicht der erfahrenste unter den Lenkern war, hatte sich Varus doch ein wenig mehr erhofft und Stella`s Interesse, war schon Mitte des Rennen`s abgeklungen. Deswegen verließen die zwei gerade fluchtartig den Circus. Soweit dies die große Ansammlung von Menschen zuließ.
    Um Stella nicht aus den Augen zu verlieren, nahm er sie an die Hand, was Varus an anderer Stelle sonst in Schweiß ausbrechen ließ. Auf duzenden von Füßen muss er beim verlassen des Circuses dabei gestanden haben. Dies war ihm aber in dem Moment völlig egal. Er wollte nur noch raus hier.

    Als Habia das Officium schon fast wieder verlassen hatte, rief ich ihm noch hinterher. "In der Küche ist schon etwas für dich vorbereitet, für den Weg." Und schon war Habia verschwunden und Varus nahm die vorhin beiseite gelegten Unterlage wieder hervor und begann sie zu studieren.

    "Ahh..., das ist gut. Komm bitte näher." Ich legte die bisherige Arbeit beiseite und breitete eine Karte auf dem Schreibtisch aus. "Das ist vorerst der letzte Auftrag, wo du die Casa etwas weiter verläßt und vor allem länger." Informierte ich Habia vorerst und ein leichtes Lächeln zeichnete sich auf den Lippen von Varus ab. "Wie du hier sehen kann, habe ich eine Karte von Italia. Deine Aufgabe ist es für mich herauszufinden, wo sich momentan der Caesar, also der designierte Kaiser befindet." Varus deutete mit seiner Hand auf eine Stelle auf der Karte. "Soweit meine Informationen noch aktuell sind, hat der Tross des Caesaren erst die Grenze zu Italia überquert. Er müsste sich zur Zeit in der Nähe um Aquileia aufhalten. Ich bitte dich darum, für mich herauszubekommen, wo er sich im Moment aufhält und wie lang es in etwa noch dauern könnte, bis er in Rom eintrifft." Varus rollte die Karte wieder zusammen, und blickte zu Habia. "Das ist eine sehr wichtige Angelegenheit für mich." Mit ernster Miene versuchte ich Habia von der Wichtigkeit dieses Auftrages zu überzeugen. "Und wenn du wieder da bist, erwarte ich einen detailierten Bericht von dir. Sonst noch fragen?" Ich schob Habia noch einen kleinen Lederbeutel mit Geld hin und hoffte, das er sich alsbald auf den Weg machen würde. "Das Pferd für dich ist schon vorbereitet, du brauchst nur noch aufsteigen." Fügte Varus noch etwas schmunzelnd hinzu.

    Er erinnerte sich noch, als er das erste mal in Rom auf dem Markt war. Damals mit Ursus. Der jetzt in Germania weilte. Was mag er nur gerade anstellen, dachte sich Varus. Und dabei wurde er eben angerempelt.


    Er wollte nachsehen, ob jener Händler wieder zugegen ist, dem er damals den Ball abgekauft hatte. Vielleicht sind diesmal irgendwelche Kostbarkeiten zu erstehen. Oder vielleicht wollte Varus einfach ein paar Geschichten der Händler hören. Dies war eine angenehme Abwechslung zum Alltag. Und so schlenderte Varus ziellos über den Markt.

    Varus hatte irgendwie das Interesse an der Vorstellung, sagen wir, nicht verloren aber es fesselte ihn auch nicht. Dies war aber nicht letzten endes die Schuld des Stückes. Varus war eben so. Eine ganze Zeit konnte er sich dafür begeistern, doch mittlerweile ließ auch die Konzentration bei Varus nach.


    So beobachtete er die Menschen. Varus hatte schon vor langem feststellen müssen. Das er darüber Studien schreiben könne. Er schaute auf den Rang, wo die Senatoren ihre Plätze eingenommen hatten und da, wo der Pöbel sich dicht drängte. Seine Sitznachbarn waren auch nicht gerade die gesprächigsten. Irgendwie war das doch nicht sein Tag. Vielleicht war er einfach auch noch zu grün hinter den Ohren oder einfach nur ein Kulturbanause.
    In Begleitung hätte sich Varus auf jeden Fall wohler gefühlt.

    Varus hatte sich noch schnell ein paar Notizen gemacht und dann hoffte er bals, das Habia ihn mit seiner Gegenwart beehren würde. Diesmal hatt er einen ganz speziellen Auftrag für ihn.
    Deswegen hoffte Varus, das er alsbald erscheinen würde.
    Noch schnell räumte er grob seinen Schreibtisch etwas zusammen und scho bald würde es beginnen.