Beiträge von Gaius Terentius Primus

Primus bekam mit, wie einige der Turma Prima sich etwas zu laut über die Ernennung von Crispus unterhielten,...ihre Vorstellungen traf die Wahl offensichtlich nicht.

Primus kannte nur Crispus als Centurio,...ihm war es egal.
Ob nun er oder ein anderer,...er bekam ein schwieriges Amt.
Es war sicher nicht leicht erster Speer für fast 6000 Männer zu sein.

Er stimmte mit der Turma Secunda in den Jubel ein,...auch wenn er für die meisten nicht durch Überzeugung ausgelöst wurde, sondern deshalb weil alles jubelte und die Stimmung entsprechend gut war.

Primus hörte dem Geschacher zu. Erst hatte man sie unter geringfügig unterschlagenen Tatsachen hierher geholt,...wenn der LAPP davon gewußt hätte wäre das Kontingent sicher Anders und Größer strukturiert gewesen.

Er dachte auch daran, daß die Ala genug zu tun hatte den Limes zu bewachen,...was sie brauchten waren ein, zwei Turmae Reiterei und eine weitere Centurie um das Lager entsprechend zu befestigen und auszubauen.
Zu Fuß Räuber zu jagen,...welche zudem noch mobil waren und sich in der gegend auskannten,...Prost Mahlzeit.

Aber die größte Ohrfeige war die Tatsache, daß der Duumvir sie als Eintreiber für ausstehende Getreide - Lieferungen einsetzen wolte. Da würden sich die Kameraden sicherlich freuen, wenn sie dann im schlimmsten Fall plötzlich zwei Fronten schufen, weil die gebeutelten Bauern sich erheben würden...
Je mehr er der Sache lauschte, um so mehr regte er sich auf.

Crispus würde einen Boten zur Legio II schicken müssen...

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Duplicarius Lucius Aemelius Agrippa
Agrippa sah den Decurio heranreiten und warnte seine Leute,
...Aufpassen!
Dann wandte er sich dem Decurio zu und rief,
Eques in aciem venite!
Er hörte hinter sich die Geräusche und wartete bis es still hinter ihm war,...er würde sich nicht umsehen...er wußte, daß seine Eques links neben ihren Pferden stehen würden.
Der Decurio kam heran, Agrippa richtete sich im Sattel gerade auf und meldete,
Duplicarius Aemelius Agrippa mit 8 Eques bei der Formalausbildung, Decurio!
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So einfach sollte es sein? Gewichtsverlagerung.
Die Eques probierten es wieder und die Ersten schafften die Wende ohne Probleme. Sie jagten am Duplicarius vorbei und Primus sah ein leichtes Grinsen in dessen Gesicht.
Plötzlich ertönte ein Vertere! über den Platz und die Eques wendeten mehr oder weniger geschickt ihre Pferde.
Wieder und wieder ertönte der Befehl und erst als alle diese Prozedur beherrschten rief der Duplicarius,
Eques cogere!
...und sie kamen bei ihm zusammen.

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Duplicarius Lucius Aemelius Agrippa

Agrippa sah sie an,...junge ungestüme, zu allem bereite Männer, ...
Seine ernste Miene lockerte sich etwas als er nun sprach,
Nun,...gar nicht so einfach wie es scheint, nicht wahr?
Er nahm die Zügel auf und ritt an die Ausgangsposition. Dann, wie von der Sehne geschnellt, ohne sichtbare Anfeuerung des Pferdes sprang Tacitus ins Galopp, jagte an der Gruppe Eques vorbei,bremste ab und kam ohne Umschweife wieder an ihnen vorbeigerast, am Ende des Platzes vollführte der Duplicarius das gleich Kunststück indem er Tacitus abbremste und herumzog. Wieder vollführte das Gespann Mensch-Tier eine perfekte Wende.

Der Duplicarius trabte auf die Eques zu und hielt sein Pferd an.
Er sagte,
Das Geheimnis liegt in der Gewichtsverlagerung...versucht euch möglichst vorne im Sattel zu halten, zieht die Zügel kurz vor dem Stillstand leicht die die Richtung die ihr wollt und beugt euch ein wenig nach vorne.
Er sah die Männer an und schloß,
So hat das Pferd das Gewicht auf den Vorderläufen und kommt nicht auf die Idee aufzusteigen...

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Was der Duplicarius da gezeigt hatte sah auf den ersten Blick nicht sehr schwierig aus, jedoch stellte sich beim Nachmachen das Gegenteil heraus.
Immer wieder stieg das Pferd beim Abbremsen und herumziehen kurz auf und versetzte, so daß einem Imaginaren Gegner hier ein zeitlicher und taktischer Vorteil erwachsen wäre, weil der Eques sein Pferd unter Kontrolle bringen müsste.

Der Duplicarius sah den Anstrengungen mit ernster Miene zu und schüttelte immer wieder den Kopf. Dann gebot er zum Sammeln.

Primus verärgert über die Unfähigkeit dieser simplen Übung zu entsprechen war nicht alleine mit seinen Gefühlen.
Sie sammelten sich um den Duplicarius.

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Duplicarius Lucius Aemelius Agrippa

In Ordnung,...
Agrippa richtete sich in seinem Sattel auf.

...wir werden jetzt einmal eine schnelle Wende üben.

Er sah die Anwesenden durchdringend an.

Wie ihr alle wißt ist die Hauptaufgabe der Legionsreiterei nicht der Kampf sondern die Aufklärung und die Meldereiterei.
Wem nützt ein toter Aufklärer oder eine nicht ausgelieferte Meldung?

Ein Grummeln ging durch die Männer.

Agrippa winkte ab und meinte,

Wenn ihr kämpfen wollt, meldet euch zur Ala...aber glaubt mir, selbst hier habt ihr genug Gelegenheiten zu kämpfen und zu sterben,...glaubt mir.

Agrippa war sich bewußt, daß man unter einer Reiterei nach Heldentaten suchte, aber seine Aufgabe war es, seine Männer davon später noch erzählen lassen zu können und daher mußten sie ihr Pferd in jeder Situation beherrschen.

Er gebot Ruhe und meinte,

Ich zeige euch jetzt mal, was ich meine...

Dann trabte er los und ritt einige passus weiter, plötzlich zog er sein Pferd herum und ließ es ohne aufzusteigen in einen gestreckten Galopp gehen.

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Ob der Jubel echt war, ließ sich schwer feststellen, auch nicht ob die alten Kameraden welche unter Centurio Crispus dienen am lautesten Brüllten.
Eine Tatsache für Primus und sicher auch jeden anderen Eques war, daß man einem Pferd vieles beibringen konnte, aber wohl kaum eine derartige Geräuschkulisse still abzuwarten.
es wurde zunehmend schwierig die Pferde ruhig zu halten.
Er freute sich für Crispus, auch wenn er ein harter Knochen war...und das Eine oder Andere getan hatte, was er persönlich nicht so recht gutheißen konnte, hielt er ihn für einen fähigen Offizier und die richtige Besetzung für die Position des Primus Pilus.

Primus bekam die Sorge des Duumvir mit, aber er spürte auch die Anspannung des Centurios in dessen Anfragen.
Seiner Meinung nach war es schon gewagt mit so vielen Probati einen solchen Aktionismus zu betreiben,...aber wenn er es richtig verstanden hatte, breitete sich das Problem geradezu aus.
Hoffentlich würde man hier keinen zweiten Spartacusaufstand erleben.
Andererseits würde man hier den Gegner sicher nicht so unterschätzen wie Crassus damals.

Primus nickte und entgegnete,...
Ich schlage vor, wir treffen uns in den Thermen,...so in einer Stunde...
So hatte jeder noch Zeit, das eine oder andere vorzubereiten.
Essen können wir ja nachher...falls wir dann nicht zu müde sind.

Primus war noch nicht ganz aus der Türe als er Drusus Frage mitbekam.
Er kehrte noch einmal zurück und sah Drusus an.
Entschuldige Drusus,...die Praetorianer sind eine Bande Schurken und Kaisermörder, die denjenigen auf den Thron hieven, der ihnen den höchsten Bonus zahlt! Sie sind absolut politisch und intrigant!
Er sah vor seinem geistigen Auge eine Szene, welche er damals in Roma erlebt hatte und meinte,
Sie beziehen doppelten Sold und glauben auch sonst was Besseres zu sein...Du hattest doch Probleme mit dem Elitedenken des Duplicarius...das ist nichts gegen den Habitus der Praetorianer.
Er wandte sich wieder zum gehen,
Glaube mir Drusus,...das ist nicht deine Welt...Dann verließ er die Unterkünfte. Vor Augen immer noch die Praetorianer bei einem Aufruhr im griechischen Viertel in Roma. Sie erschlugen wahllos Frauen, Kinder, Greise,...
wegen Brot...Nein,...so etwas hatte er auf seinen weiten Reisen niemals wieder erlebt...

Primus nickte anerkennend,...Crispus also,...
Nun, er war sicher, daß Crispus dieses Amt hervorragend ausfüllen würde.
Was natürlich die Frage nach seiner Nachfolge in der Centuria auslöste...
Primus hielt seine Stute ruhig und lauschte den weiteren Ereignissen.

Primus kam mit Sergius auf die Gruppe von Valerian und Drusus zu. Wie erwartet unterhielten sie sich über den Aktionismus zum Rest des Tages...
Er ließ sein Scutum langsam auf die Kante gleiten und betrachtete die Schäden daran...er würde wohl ein neues beantragen müssen.
Sergius nickte Primus zu und ging schon mal vor...

Primus stand in der stabulum (Stall) seiner Stute. Thilo hatte vorher den Mist heraus geschafft und frisches Stroh eingestreut. Primus betrachtete den Körper seiner Stute. Prüfte die Gelenke, die Hautfalten und Stellen an denen das Geschirr anlag.
Thilo kam gerade mit einem Tiegel Fett herbei um die Hufe zu fetten.
In der Winterzeit dringend notwendig, damit die Hufe in der trockenen Umgebung nicht spröde wurden.
Primus ging zum Trog und spähte hinein,...eine entsprechende Menge Rüben lag im Fresstrog. Er nahm eine Handvoll Wasser auf dem Sauftrog und roch daran...es war frisch. Aus dem Augenwinkel sah er Thilo, wie er die Hufe einfettete und ihn gleichzeitig beobachtete....
Der Rand des Sauftrges war etwas schmierig vom Speichel des Pferdes,...nicht weiter schlimm, aber immer ein Hort für Krankheiten.
Er nickte und wandte sich Thilo zu.
Soweit in Ordnung Thilo,...aber morgen wirst du den Sauftrog ordentlich reinigen!...er ist ein wenig schmierig.
Thilo erhob sich langsam um die Stute nicht zu irritieren und nickte beflissen.
Primus verließ den Stabulum und legte ihm lobend die Hand auf die Schulter.
Er wollte sich noch Tacitus ansehen, das Pferd des Duplicarius.

Die Zeit war jetzt reif für Primus zu gehen.
Er erhob sich und warf sich den Sagum um die Schultern.
Mit Blick auf die zechenden Männer sagte er,
Kameraden ich verlasse euch jetzt! Ich habe noch einiges in der Pabula zu tun....entschuldigt mich daher bitte.

Primus sah die Aufforderung des Legaten und brüllte zusammen mit den
Eques
Roma Victrix!
Was die Pferde zu einem nervösen Tänzeln veranlasste.

Primus war froh, daß der Centurio ihnen nicht gebot draussen zu warten. Im Inneren der Curia war es wenigstens trocken und in der Nähe der Feuerschalen auch etwas wärmer.
Der Centruio sprach mit dem Togaträger, offensichtlich einem Führer dieser Siedlung. Trotzdem blieb Primus wachsam, sah sich im Raum um und legte sichbar die Hand auf den Griff des Gladius.

Zitat

Original von Quintus Redivivus Sabinus
Er bemerkte seine noch offenen Riemen und zog sie fest an. Die übliche Prozedur unter Kameraden vor dem Dienstantritt. "Bitte sehr... wenn du nun noch rasch mir helfen könntest..."

Primus drehte Sabinus so, daß er die Riemen sah und schloß sie einen nach dem anderen. Dann warf er den Sagum wieder über den Rücken.
Auf gehts, und sie folgtem den beiden Offizieren in den Ort zur Curia.

Primus stand neben Ocellus und Lucius.
Die gesamte Legio sollte antreten.
Er versuchte sich gerade vorzustellen, wie eine solche Masse Legionäre auf dem Platz stand.

Primus lächelte und meinte,
Ich bin euch dankbar Kameraden,...doch bitte ich um euer Verständnis, daß ich jetzt im Grunde eine zweite Grundausbildung mache,...und Ausgang daher für die nächste Zeit ausgeschlossen ist.
Wir holen es aber nach!...versprochen!
Er grinste Sabinus an und meinte,...
Und du Sabinus,...wandelst auf Freiersfüßen...na, heiraten darfst du aber erst als Tribun!