Beiträge von Gaius Terentius Primus

    Primus nickte und meinte,
    Jawohl Centurio,...umziehen!
    Er nickte Sergius zu und meinte,...Denk´an unser Essen! Ich habe keine Ahnung wie lange diese Escorte dauert!


    Dann lief er zu seinem Zelt und zog sich um,...die Lorica konnte ihm Sabinus gleich zuschnallen,...
    Tja, obenherum war er jetzt wie neu,...er goss noch etwas Öl auf einen Lappen um damit die Lorica und Cassis einzuölen,...das hielt den Rost hoffentlich etwas zurück.
    Er legte noch Gladius und Puggio an, griff nach dem Sagum, warf ihn über und trat nach draußen. Er ging zum Ausgang wo der Centurio bereits wartete.


    Probatus Terentius meldet sich zu Stelle!
    ...hat allerdings noch keinen mit sauberen Händen gefunden, der ihm die Riemen festzieht,...dachte er.

    Primus nickte und dachte bei sich, daß es nur die Hälfte alles Legionäre schaffte ihre 20 jährige Dienstzeit zu überstehen.
    Er für seinen Teil dachte nicht so weit voraus...seine Vorgehensweise orientierte sich an Teilabschnitten.
    Einen hatte er jetzt erreicht,...
    Er prostete Drusus zu und meinte,
    Mögen die Götter deinen Weg begleiten!
    ...das hatte noch nie geschadet.

    Geschafft,...dieser Übungsmarsch war Vergangenheit. Primus fühlte sich unglaublich befreit. Jetzt nur noch in die Unterkunft und sich der Ausrüstung entledigen. Ob wohl noch etwas wegen dem Gefecht nachkommen würde?
    ...oder gehörte das zum "Alltag" eines Legionärs?

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    Duplicarius Lucius Aemelius Agrippa
    Agrippa griff in das Halfter der Stute und sah sie sich von der Seite an,...
    Ja, Primus hatte sie wieder unter Kontrolle.
    Er sah Lucius mit einem kleinen Jungen ankommen.
    Der Kleine starrte vor Schreck auf den großen Agrippa, der ihm wie eine der Götterstatuen mit seinem goldglänzenden Helm vorkommen mußte.
    Agrippa ging vor dem Kleinen in die Hocke.
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    Hmm,...dachte er,...höchstens 3 Jahre alt...
    Er nahm den Helm ab und sah den Jungen fest an.
    Du weißt, was du getan hast?
    Der Kleine nickte verschüchtert.
    Wo ist denn deine Mama? fragte Agrippa weiter, während sich die Menge wieder auflöste, was ja seine Absicht war. Der Plebs war überall im Imperium gleich schnell gelangweilt.
    In diesem Moment kam eine etwa 10 jährige herbei, nahm den Kleinen auf den Arm und stob mit ihm davon.
    Agrippa erhob sich wieder, setzte den Helm auf und ging zu seinem Pferd.
    Nachdem er aufgesessen war rief er,
    Unitas! Weiter,... fast schon beiläufig deutete er in die Richtung und ließ die Hand fallen.
    Das war ja nochmal gutgegangen...


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    Primus, der inzwischen wieder die beiden Schanzpfähle in einem sicheren Griff hatte, warf einen gekünstelt bösen Blick auf Sergius, dessen Prusten langsam in ein Husten überging.
    Er wandte sich wieder Drusus und Valerian zu und meinte,


    Ich denke, wir lösen uns mal gegenseitig ab,...so in einer Stunde...
    Es konnte ja nicht angehen, daß die Kameraden da ganz alleine die Drecksarbeit machten.
    Sergius begann hinten zu schieben und meinte,
    He! Sprich du nur für dich!...ich werd´auf jeden Fall nicht in dieses Schlammloch springen...Er schnalzte mit der Zunge und sagte,...Immerhin muss sich jemand um das Essen kümmern, während ihr den Schlamm abwascht...ich habe da einen Kameraden, der hat ein paar nette Dinge in seinem Gepäck...


    Primus wurde nach vorne gedrängt sagte aber noch zu den beiden Schlammmenschen,
    ...ich finde das hat was für sich...oder?
    Dabei ärgerte ihn, daß Sergius offensichtlich in seinen Sachen gewühlt hatte,...wahrscheinlich auf der Suche nach etwas Essbarem.

    Primus dachte immer wieder an diese Konstruktion und sie kamen erneutr an die Stelle wo neben Valerian inzwischen auch Drusus in Schlamm stand und den Graben zu formen versuchten.
    Er hatte mal, irgendwo in Asia minor von einer Prozedur gehört, in welcher Menschen mit rheumatischen Beschwerden in Schlammbäder gepackt wurden,...dieser war jedoch warm und angenehm, im Gegensatz zum hiesigen Schlamm.
    Er nickte den beiden zu und rief,
    Na, ...seid ihr glücklich?
    ...und mußte kurz darauf aufpassen, daß ihm die Lachattacke von Sergius nicht die Schanzpfähle aus den Händen riss.

    Primus kam mit Sergius an die Stelle an der Valerian den Graben aushob.
    Er sah irgendwie schon aus wie ein lebender Lehmbrocken, das rot der Legionärstunika war nur noch vereinzelt zu sehen.
    Primus dachte gerade daran, wo sie sich hier im Lager waschen könnten, als einige Legionäre sie zu sich heran riefen um den Schanzpfahl zu setzen.


    Sie gaben den Pfahl ab und ging los um den nächsten zu holen.
    Primus dachte immer noch an den Waschplatz.
    Sag´mal Sergius, ...was hälst du von einer Zisterne die bei Bedarf eine Menge Wasser abläßt, sagen wir in einen Eimer oder Topf, ...mit ein paar Löchern, damit sich das Wasser nicht gleich voll sondern langsam ergießt.


    Segrius, wie immer auf irgendetwas herumkauend entgegnete,
    Wenn das Wasser erwärmt wird,...bei den hiesigen Temperaturen,...nicht übel!


    Primus bezweifelte jedoch, daß er diese Idee umsetzen konnte, wer wußte schon wie lange sie hierblieben.


    Sie kamen am Holzplatz an und nahmen diesmal zwei Pfähle, einen rechts, einen links.

    Primus der sein Pferd inzwischen beruhigt hatte, sah seinen Duplicarius an und meinte, Ein dummer Jungenstreich...ein Kind ist unter das Pferd hindurch gelaufen,...da hat es gescheut.
    Was verständlich war, hier jedoch höchst unangebracht.
    Er klopfte der Stute beruhigend auf den Hals, während sie hin und wieder schnaufte und leicht tänzelte.

    Primus und Sergius sahen sich an und nickten sich zu.
    In Ordnung! Wir beide bringen euch die Schanzpfähle!
    Sie machten sich auf zu einem Haufen mit vorgefetigten Pfählen.
    Sei es drum, je eher sie fertig waren, um so eher bestand die Möglichkeit auf einen trockenen Unterschlupf und vielleicht sogar ein warmes Essen.

    Ich klinke mich hier auch mal ein...


    Wir müssen hier zunächst einmal differenzieren.
    Die Gemütsverfassung eines römischen Legionärs mit allgegenwärtiger Gefahr um Leib und Leben und unserer modernen, aufgeklärten Lebensweise.
    Ich verstehe die Angst als leib-seeligen Alarmzustand, dem die biologische Funktion zukommt, die energetisierenden und mobilisierenden Potentiale freizusetzen, welche angesichts einer tatsächlichen Gefahr die ums Überleben willen notwendige Angriffs- oder Fluchtreaktion ermöglichen. Dieses Potential wird natürlich in der Gemeinschaft schwächer, besonders in einer solch extremen Gemeinschaft, wie etwa einem modernen Einsatzteam, sei es Polizei oder Militär. Hier findet eine der Doppeldeutigkeiten der Angst Anwendung, welche sich im Kontinuum Lust/Unlust vollzieht. Im allgemeinen wird Angst unlustvoll erlebt und im Extremfall macht sie krank. Zugleich können wir jedoch so etwas wie Lust auf Angst entwickeln, welche wir mit kulturell verfeinerten Mitteln etwa bei einer Achterbahnfahrt, einem Fallschirmsprung o.ä. stimulieren. Angst erscheint dabei zunächst als der eine Pol des Kontinuums, dessen Präposition die Neugier ist. Allgemein ausgedrückt, Die Konfrontation mit dem Unbekannten kann sowohl angstvolles Davonlaufen, als auch neugierige Hinwendung hervorrufen. Interessanterweise werden beide Reaktionen von ähnlichen somatischen Spannungszuständen begleitet. Angst, ebenso wie Neugier äußern sich über gesteigerte Nervosität und erhöhter Stimmulierbarkeit. Ist aber die Neugier die Grundlage aller kognitiven Motivationen, so scheint die Angst eher deren Verhinderungsinstanz zu sein.


    Diese ursprünglichste aller Empfindungen suchte man durch Wechselwirkungen, Gruppendynamik, Rituale oder Mechanismen zu minimieren. Sei es in der Phalanx oder einem Katharprakten- Angriff. Jene Männer hingen ihr Leben an Personen, wie Cäsar, Varus,…oder an Symbole, wie die Insignien oder Adler der Legion.
    So lange diese präsent sind, haben sie einen Glauben an die Sache, auf sich allein gestellt überwiegt jedoch in einer ausweglosen Situation die irrationale Angst, welche zu Panik oder Fatalismus führt.
    So haben der Sage nach sich viele noch kämpfende Legionäre ins Gladius gestürzt oder sich den Feinden überlassen als sich Varus und somit ihr Führer das Leben nahm. Wie uns die Geschichte lehrt, sind große Siege nicht nur blutig und moralisch verwerflich, sie basieren allein auf dem Zusammenhalt der Einheit und der Funktionsfähigkeit der Führung und Befehlsübermittlung.
    Daher ist es die Aufgabe eines jeden Führers seinen Männern die Angst zu nehmen, völlig egal was er selbst empfindet.
    Versagen und Heldenmut sind also Geschwister, sie sind an keinen Rang gebunden und niemand weiß, was im entscheidenden Moment zum tragen kommt.

    Primus bemerkte, daß der Centurio sich zu einem Scherz herabließ,...
    Wohlan, so ist doch noch nicht alle Hoffnung verloren.
    Er nickte seinen beiden Kameraden zu und sie ritten auf die Gruppe der Legionäre zu.
    Primus stieg ab und wartete bis der Centurio die Formation auflöste.
    Er wollte dem frischgebackenen Lergionarius noch persönlich gratulieren.

    Primus nahm einen Schluck Wasser und kaute auf einer Olive herum.
    Klient des Legaten?...was soll man dazu sagen...?
    Er kannte des Legaten,... er war ein verständiger und fairer Mann. Senator und sicher nicht ewig bei der Secunda.
    Zu Drusus gewandt meinte er,
    Sag´Drusus, was hast du denn für Ambitionen, daß du dir einen derart noblen Protégé auswählst?

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    Duplicarius Lucius Aemelius Agrippa


    Agrippa hörte ein Pferd aufschreien und riss sein Tier herum.
    Er sah die Stute von Primus aufsteigen und betete, daß er im Sattel blieb.
    Vorsichtig drängte er sich durch die zurückweichende Menge und gelanget zu seinem Eques, der das Tier scheinbar wieder unter Kontrolle hatte.


    Terentius,...was ist hier los?
    In seiner Stimme schwang Sorge mit.
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    Primus schüttelte gekünstelt den Kopf und Lucius sah den Duplicarius mit großen Augen hinterher.
    Er hat ja recht! dachte sich Primus,...das hier war kein Spazierritt.
    Es ging weiter...
    Sie bogen nach rechts ein in das Forum.
    Er quoll über vor Menschen und sie bekamen nicht nur einen bösen Blcik.
    Primus´Pferd behielt die Ruhe und die Pferde der Kameraden auch,...
    Plötzlich huschte etwas unter ihm hervor,...ein kleiner Junge, der sich einen Spaß daraus machte unter dem Bauch des Pferdes hindurch zu laufen.
    Das Lächeln des Jungen gefror als Primus´Stute aufstieg und mit den Vorderhufen auskeilte.
    Ihre Augen quollen vor Entsetzen auf und sie stieß ein schrilles Wiehern aus.
    Primus hatte alle Hände voll zu tun nicht vom Pferd zu fallen und dankte den Göttern für den Erfinder der Sattelhörnchen. Er ließ sich mit seinem ganzen Gewicht auf den Hals des Tieres fallen und brachte es so dazu wieder auf allen Vieren zu stehen. Trotzdem wurde es nicht wirklich ruhiger...
    Inzwischen hatte sich um die Eques ein Kreis gebildet,...gut so.
    Primus sprach beruhigend auf das Pferd ein als der Duplicarius neben ihm auftauchte.

    Na toll, Lagerbau,...wenigstens bekam man dabei nicht allzu kalt.
    Primus ging mit den Anderen zurück ins Zelt um die unnötigen Waffen abzulegen und die Lorica auszuziehen.
    Blieb nur noch abzuwarten wer was aufbaute,...aber das war das schöne an der Legion,...nichts geschah ohne Befehl.
    Rein in die Klamotten, raus aus den Klamotten!
    Tönte Sergius durch das Zelt,...
    Sie halfen sich gegenseitig die Lorica abzuschnallen.
    Dann gingen sie wieder nach draussen,...hoffentlich hörte es bald auf zu regnen.

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    Duplicarius Lucius Aemelius Agrippa


    Agrippa gab seine Zügel dem ersten Mann hinter ihm und ging in die Mitte der Unitas.Er sah von rechts nach links und sagte,
    Also, Männer! Wir queren jetzt das Forum mit dem Markt,...haltet die Augen offen, das wird für Pferd und Reiter jetzt ziemlich heikel.
    Er kam zu Primus und Lucius und sah sie eindringlich an.
    Wir werden niemandem beistehen, es sei denn wir verhindern ein Verbrechen!...ist das Klar?
    Die beiden nickten...
    An Lucius gewandt meinte er,
    Sollte ich dich noch einmal quatschen hören,...sorge ich dafür, daß du es freiwillig nicht mehr tust!
    Er drehte sich um, nahm seine Zügel und stieg auf sein Pferd.
    Wieder sah er sich um und hob die Hand,...und ließ sie nach vorne fallen.




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    Duplicarius Lucius Aemelius Agrippa
    Agrippa sah die Männer an und nickte,
    Kommen wir nun zu den Sätteln, die ihr auch schon alle kennt! Daher erspare ich es uns ihn euch vorzuführen.


    Es gibt verschiedene Arten von Sätteln, doch allen ist gemein, dass sie vier Hörnchen an den Ecken haben, weswegen wir sie auch Hörnchensattel (sedile) nennen.
    Es gibt den langhörnigen Sattel, der ein reiner Kissensattel ist, welcher 4 Bronzehörnchen hat, welche die Versteifungen darstellen.
    Dann gibt es eine Variante als versteiften Kissensattel, der über dem Widerrist mit einem Bogen oder vorne und hinten mit je einem Bogen versehen ist. Die Hörnchen haben hier keine direkte Verbindung mit diesen Bögen und sind elastisch montiert.


    Die dritte Variante ist ein Hörnchensattel, der wie der Vorige aufgebaut ist, allerdings einen Sattelbaum aus Holz hat.


    Alle Sättel werden aus Ziegenleder gefertigt und unter ihnen befindet sich eine Reiterdecke aus Wolltuch, die den Rücken des Pferdes schont.
    Er hob die Hände und schloß,
    Welche Art von Sattel ihr verwendet bleibt euch überlassen, testet aus und versucht, mit welchen Sattel ihr am Besten zurecht kommt!
    Bedenkt aber bitte bei eurer Auswahl, daß der Sattel auch als Ablage bzw. Aufhängung für diverse Ausrüstung dient!
    Es ist bei einem Ritt immer gut möglichst die Hände frei zu haben.
    Agrippa wußte nur zu gut, was es hieß von der eigenen Ausrüstung behindert zu werden.
    Fragen?
    Er sah die Männer an, doch anscheinend wußten alle was los war.
    Eine Stunde Pause.



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    Primus hatte sich schon mit den verschiedenen Methoden ein Pferd zu führen vertraut gemacht, wobei die Trense,oder das Gebiß in der Tat ein Instrument war, welches man nur in Extremfällen benutzen sollte. Zu harter Umgang mit den Zügeln verursachte dem Pferd gehörige Schmerzen.


    Er sah sich um,...keine Fragen...

    Primus sah etwas besorgt nach vorne,...sollte der Duplicarius die Stimme Lucius´vernehmen, gäbe es sicher Ärger...


    Lucius, erzähle mir später davon!
    Gerade bogen sie wieder in die Stadt ein,...ritten im Schritt durch die Wohngebiete bis zur Via Bortetomagna.
    Hier stieß der Duplicarius wieder die Faust in Luft.
    Der Befehl zum absitzen wurde weitergegeben.
    Primus sah sich ein wenig um. Die Bevölerung dieses Viertels schien hauptsächlich aus Germanen zu bestehen. Er spürte den einen oder anderen Blick,...
    Der Duplicarius trat in die Mitte der Unitas und sah die Männer ernst an.