Beiträge von Gaius Terentius Primus

    Der Dämmerung brach langsam an, als Primus, Ocellus und Lucius die Pubula vom Dung befreit und mit Hilfe der Knechte die einzelnen Boxen mit frischen Stroh ausgelegt hatten.
    Während die Knechte die Tröge mit Futter füllten holten die drei Eques die Pferde aus dem Gatter in die Pabula. Das eine oder andere Pferd wurde noch abgerieben und von Schmutz befreit.
    Dann wurde jedes einzelne, bevor in seinen stabulum verschwand auf Verletzungen oder Unregelmäßigkeiten untersucht.
    Doch sie hatten Glück, diesmal war keines der Pferde verletzt oder krank.


    Der Duplicarius betrat die Pubula,...sah sich um und nickte zufrieden.


    Ich sehe, ihr seid soweit fertig! Meldung!
    Primus sah die Kameraden an, die beiden nickten ihm zu und er trat vor.


    Eques Terentius Primus meldet, Pabula gesäubert, 82 Pferde kontrolliert und eingestellt.
    Keine Ausfälle. Futter und Wasser sind ausgegeben.


    Agrippa hörte sich die Meldung an und staunte nicht schlecht...mit den Eques waren auch sämtliche diensthabenden Burschen und Knechte zum Rapport angetreten. Ein Novum...aber warum nicht?
    Irgendwelche Auffälligkeiten? Fragte Agrippa noch.


    2 Pferde wurden an zwei Legionäre im Auftrag des LAPP ausgegeben. Meldete Primus.


    Agrippa nickte und meinte,


    In Ordnung, teilt noch die Wachen ein und dann ist Schluß für heute!
    ...und ihr drei kommt nach der Säuberung in meinen Raum!


    Agrippa wies auf die Eques und verließ die Pabula.

    Es verging eine Weile, in welcher Primus die Rinne, welche mittig durch die Pubulas läuft und den flüssigen Dung mehr oder weniger ablaufen läßt, gesäubert und gewässert hatte.
    Der junge germanische Knecht kam gerade wieder in den Stall...
    Thilo! Komm mal zu mir!
    Rief Primus den germanischen Knecht herbei.
    Der Junge kam sofort zu ihm gelaufen und sah Primus fragend an.
    Was waren das denn gerade für zwei Legionäre?


    Thilo entgegnete,
    Wollten Fäährrt fier Reise nach Conflu...
    Confluentes,...ergänzte Primus.
    Thilo lächelte und nickte.
    Habbe ich gähört von Bruder, wo war gerade bei die Torr!


    Primus reichte das nicht, so wie die sich vorhin aufgeführt haben,...
    Haben sie sonst noch was gesagt?


    Thilo rang sich das Wort ab,...blickte nach einer Weile unglücklich drein und meinte,
    Habben gäsakt Wort,...Fur... Fermen..Furmän...
    Isch weis nich, abär habben Mision in Confluäntäs.


    Primus erahnte bereits was er sagen wollte.
    Beruhigend klopfte er Thilo auf die Schulter und meinte,
    Thilo,...du brauchst nicht alle Wörter und Bezeichnungen zu kennen,...und das hier kannst du auch schnell wieder vergessen.
    Am besten vergißt du alles was die beiden betrifft.So,...und nun ab, du hast noch zu tun.
    Thilo nickte verständnislos lächelnd und machte sich davon.


    Lucius kam mit der leeren Karre zurück und sah Primus fragend an.
    Der bemerkte den Blick und meinte,
    Frumentarii,...auf Mission.
    Ziemlich unvorsichtig so viele Details ihrer Arbeit mitzuteilen.Hier haben selbst die Wände Ohren


    Sergius zuckte mit den Schultern und entgegnete,
    Deren Problem,...wenn der Knecht es verbreitet oder?
    Dann machte er sich wieder auf den Weg eine neue Ladung Dung zu holen.


    Primus sah nachdenklich hinter Thilo her, der mit einem Karren frischem Heu in einer der Boxen verschwand. Er hoffte nur, daß die Burschen heil wieder hierher kamen,...alleine schon um Thilos Willen.

    Lucius verneinte,..
    Keine Ahnung! Frag doch mal Thilo, der hat ihnen die Pferde bereit gemacht.
    Dann machte er sich daran die Karre mit Mist nach draussen auf den dampfenden Haufen zu bringen. Wurde Zeit, daß der Transport mal wieder vorbei kam um das Zeug abzuholen.

    Primus, Lucius und Ocellus ritten hinter dem Duplicarius her.
    Sie erlebten gemischte Gefühle, einerseits fühlten sie sich zu unrecht bestraft, andererseits war ihnen die Übung wohl gelungen.
    Primus verstand nicht warum der Duplicarius die Notwendigkeit dieser Übung nicht anerkannte.
    Sie ritten hinter dem Duplicarius in die Ställe der Reiterei.
    Hier wartete eine Menge Arbeit auf sie.

    Primus lehnte an das Gatter und betrachtete die zwei Legionäre, die sich ziemlich aufplusterten. Wollten zwei Pferde haben,...
    Lucius kam gerade mit einer Fuhre Mist vorbei.
    Sag´mal Lucius kanntest du die zwei da vorhin?

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    Duplicarius Lucius Aemelius Agrippa


    Agrippa kam noch einmal zurück, weil ihm aufgefallen war, daß die anderen ihm nicht folgten. Er blieb am Rand des Exerzierplatzes stehen und sah zu seinen Eques hinüber.
    Sie schienen noch etwas ausprobieren zu wollen. Anscheinend irgendetwas in Formation. Interessiert beugte er sich ein wenig nach vorne um das Ganze zu beobachten.
    Doch was trieben sie denn da? Der mittlere Mann stieg auf den Pferderücken und sprang hinter dem linken,...Primus? Während der rechte Mann das ledige Pferd festhielt und nach rechts wegritt.
    Agrippa stockte es fast der Atem,...auch wenn er anerkennend nickte und das ganze Manöver gut und sicher ausgesehen hatte,...das ging zu weit!


    Er schlug seinem Pferd die Fersen in die Seiten und ritt zum Exerzierplatz auf die drei Eques zu, die seelenruhig beieinander standen und die Übung scheinbar besprachen.
    Agrippa zügelte sein Pferd, stieg betont ruhig ab und ging zu den Dreien.
    Es ist mir vollkommen egal, was ihr euch dabei gedacht habt! Aber solange ihr in meiner Gruppe reitet, werden solche Zirkuskunststücke nicht noch einmal durchgeführt!
    Mühsam unterdrückte er seionen Zorn und fragte,
    Wessen Idee war das?
    Primus trat sofort vor,...und kurz danach Lucius und Ocellus.
    Agrippa schüttelte den Kopf...
    Vermaledeite Teufelskerle, dachte er anerkennend.
    In Ordnung,...ich verstehe...Ihr begebt euch jetzt in die Pubula und mistet für den Rest des Tages aus!
    Während die Eques davon ritten freute sich der Duplicarius über sein Neuzugänge. Sie hatten nicht nur Mumm in den Knochen, sondern waren auch zueinander loyal.
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    Die drei sahen sich an und grinsten.
    Was meint ihr... fragte Primus ...sollen wir nicht noch ein wenig Formationsreiten üben?
    Aber unbedingt!entgegnete Lucius.
    ...immer wieder gerne! grinste Ocellus.


    Primus nickte,...was haltet ihr denn von dieser Übung?
    Wir traben nebeneinander und der mittlere Mann springt bei mir hinten auf und der andere sichert das ledige Pferd.
    Die beiden sahen ihn teils irritiert teils interessiert an.
    Primus meinte,
    Das ist hilfreich, wenn man von einem verletzten Pferd absteigen muss, aber keine Zeit hat anzuhalten...zum Beispiel bei einer Verfolgung durch berittene Gegner.
    Gut,...leuchtet ein! Ich versuche es zuerst!

    Sergius drängte Primus ab in Richtung Mannschaftszelte.
    Primus war ziemlich sauer und fuhr Sergius an,
    Mach´das nie wieder!
    Sergius stutzte und entgegnete,
    Ich weiß nicht was du willst,...er hat sein Zelt aufgebaut bekommen und hat sich bedankt.
    Primus schüttelte den Kopf und unterdrückte mühsam seinen Zorn.
    Wenn ich etwas tue,...dann tue ich es freiwillig. Ich brauche dafür keine Belohnung wie ein folgsamer Hund!
    Sergius unendlich praktisch veranlagt nahm Primus das Stück Dörrfleisch ab und entgegnete,
    Prima, dann betrachte es doch so, ...er hat es mir zugeworfen und du hast es für mich gefangen.
    Bevor Primus etwas sagen konnte nahm Sergius ihn in die Arme und hob ihn hoch. Sein Füße hingen mehrere Handbreit über dem Boden, seine Arme konnte er nicht bewegen.
    Sergius brummte nur,
    Primus, du bist mein Freund, mein Bruder,...ich würde für die sterben,...du bist aber auch ein verdammter Dickkopf.
    Er stellte Primus zurück auf die Füße und meinte,
    Komm jetzt,...wer weiß wann die uns morgen wecken.
    Primus schüttelte nur den Kopf und folgte Sergius.
    Vielleicht hast du ja recht!...aber bitte!...denke nicht mehr für mich!
    Sergius antwortet noch etwas, jedoch verstand Primus es nicht mehr.

    Während Sergius mitgröhlte, war Primus nur zu einem Brummen in der Lage.
    Ihm fehlte hier völlig jedwede Kenntnis.
    Nur den Refrain sang er mit.
    Er musste jedoch zugeben, daß er auch eine gewisse Leichtigkeit empfand.
    Sicher, sie wurden jetzt meilenweit gehört, aber wer griff schon eine komplette Centurie an?

    Primus nickte und fragte sich, wo er den fehlenden Lederriemen gelassen hatte...Er ritzte seinen Namen in die Tabula.


    Der Berg Ausrüstung schien ihm etwas zu unhandlich zum schleppen, daher begann er die Sachen zu sortieren und in den Beutel zu packen.
    - II Leinentunika
    - I Gürtel
    - II Paar Stiefel
    - I Lederriemen
    - I Öllampe
    - I Bronzetopf
    - I Löffel
    - I Messer
    - I Feldflasche
    - I Gurt
    - I Tragegurt
    - I Satteltasche
    legte er obenauf und verschloß den Beutel.
    Der Rest der Ausrüstung prüfte er kurz,...immerhin mußte er zur Fabrica um einen Schaden zu beheben. Doch dier Hamata war fehlerlos, ebenso die Schäfte und Spitzen der verschiedenen Speere. Die Spatha war auch neu.
    In Ordnung,...
    Primus legte sich die Ausrüstung an und verabschiedete sich nachher vom Optio. Vale, Optio!...und vielen Dank!
    Dann trat er voll ausgerüstet und schwer beladen aus dem Magazin ins Freie. Dann begab er sich zur Thurmae.

    Primus fing das Stück Trockenfleisch auf und sah Sergius an,...dann den Optio.
    Das,...wäre nicht nötig gewesen, Optio,...
    Er unschlüssig, andererseits ...
    Er kam nicht dazu den Gedanken zu Ende zu bringen...Sergius schien zu ahnen was er wollte und schob sich vor ihm und meinte,
    Mit deiner Erlaubnis ziehen wir uns jetzt zurück,...Optio!

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    Duplicarius Lucius Aemelius Agrippa


    Agrippa braucht nicht abzusteigen um zu sehen, daß sie wieder dort standen, wo sie sollten. Er nickte leicht,...die waren zu gebrauchen.
    In Ordnung,...prima...jetzt zurück zur Turma, Pferde versorgen und frisch machen.
    Er blickte zum Himmel empor schüttelte den Kopf, weil die Sonne von Wolken verdeckt war und meinte,
    Nach dem Mittagessen sehen wir uns zur hora X hier wieder!
    Er zog sein Pferd herum und meinte abschließend,
    ...natürlich mit den Pferden!
    Dann ritt er davon.
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    Primus kam mit dem gerichteten Pilum zurück und übergab es dem Optio.
    Hier Optio,...es ist wieder gerade...
    Auf dem Tisch lag ein Berg Ausrüstung...sicher seine neue...

    Primus sah die beiden an und nickte, ...wie einj Mann stiegen sie in die Sättel und trabten zurück.
    Am Ende des Exerzierplatzes wendeten sie die Pferde und hielten an.
    Primus sah den Duplicarius stehen und meinte,
    Also Kameraden,...zeigen wir es ihm!
    Sie warfen sich nach vorn und die prächtigen Pferde prechten nach vorn.
    Sie waren längst die Attraktion des Exerzierplatzes und selbst die Ausbilder sahen ihnen zu.
    Primus schätzte die Entfernung nahm die vorhin gemerkte Landmarke und rief,
    Jetzt!
    Sie fielen augenblicklich in Trab,...Runter!
    Sie stoppten den Trab und glitten herab, fast schon synchron.

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    Duplicarius Lucius Aemelius Agrippa


    Agrippa kaute betont gelassen auf einem Grashalm als die drei vor ihm standen.
    Er stieg langsam vom Pferd und ließ die Zügel auf den Boden baumeln. Das Pferd rührte sich nicht vom Fleck und blieb stehen.
    Dann maß der Duplicarius die Distanz von seinem Pferd zu den wartenden Eques. Er kam bei ihnen an und nickte.
    4 Passus,...nicht schlecht meine Herren...
    Er sah Primus an und meinte,...Nicht schlecht,...
    Dann setzte er ein freundliches Lächeln auf, ging zu seinem Pferd zurück, nahm die Zügel auf und stieg auf.
    Er lächelte immer noch...Nochmal das Ganze!...vielleicht hattet ihr nur Glück!
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    Primus kam immer mehr der Gedanke, daß es für ihn im Kreise seiner alten Kameraden zu Fotzeleien wegen der Bemerkung des Duplicarius kommen würde. Nun, was soll´s...vielleicht würden sie ihre Meinung ja bald ändern.


    Er schüttelte tadelnd den Kopf und verdrehte gekünstelt die Augen.