Nachdem Appius abgereist war kehrte wieder Ruhe in die Casa Terentia ein. Man traf nicht allenthalben auf irgendeinen schwarzgewandteten Praetorianer.
Das tat den Menschen im Hause wohl und man ergab sich wieder dem beschaulichen Leben in der Provinz.
Primus schaute am Abend herein und traf auch entspannte Menschen, die ihn freudig begrüßten.
Er hielt kurz ein Gespräch mit Christopherus und bat dann Maria Valentina zu ihm zu bitten.
Er wollte mit ihr den Inhalt des Schjreibens an ihren Bruder besprechen.
Beiträge von Gaius Terentius Primus
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Die geplante Vorgehensweise des LAPP erschien Primus wohl durchdacht. Es war ihm dabei egal ob sich der LAPP die Startegie selber ausgedacht hatte oder er dabei Berater hatte. Die Manöveraktion erschien ihm sinnvoll, da die Ala in der Regel die Aufklärungsarbeit für einen Infanterieverband übernahm, vielleicht konnte man ja auch einmal andere Varianten ausprobieren.
Er lehnte sich ein wenig zurück und lauschten den Kommentaren des Claudiers.
Ein leichtes Grinsen überflog kurz seine Mundwinkel als der Claudier , wohl zurecht, den Einsatz seiner Landvermesser als riskant deklarierte.
Er war froh endlich einer Besprechung beizuwohnen, die den Ernst einer Eskalation berücksichtigte.
Politisches Lamentieren über Autonomie und Respekt waren für ihn dabei sekundär. Das Konstrukt war seiner Meinung nach nur solange gefestigt, wie man dort drüber in Kleinkriegen und Stammesfehden verwickelt war. Sollte es dereinst einen König, Häuptling oder Führer geben, ...so würden die Horden wohl keine Rücksicht auf Autonomie und Respekt aufbringen. -
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Die Baumaßnahmen am Castellum...
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Primus bemerkte die offensichtliche Erregung Valentinas und konnte es ihr nicht verübeln, war Appius auch sein Cousain und Pater familias so war ihm dessen nüchterne Art die Dinge zu betrachten noch fremd und er selbst geneigt ihm dies nachzusehen. Er würde später mit Valentina über die Dinge sprechen. Einstweilen standen sie an der Mosella und betrachteten eines der schnellen Patrouillenboote dessen Rudergänger die Hand zum Gruße hob. Man wußte wer er war...
Wie lange bleibst du in Germania Appius?...ich würde dir gerne hier in der Casa Quartier bieten,...hier ist es deutlich geruhsamer und vor allem hättest du hier eine charmantere Umgebung als im Castellum.Das Castellum war ein Hort des Lärms,...die Alltagsgeräusche wurden durch die Umbaumaßnahmen noch verstärkt. Langsam verwandelte sich das Castellum in ein Vollsteincastell und wuchs deutlich über die ursprünglichen Aussenmaße hinaus. Primus´Vorstellung die Ala II Numidia in eine Ala militaria umzuwandeln mit doppelter Mannschaftsstärke wurde durch die jüngsten Ereignisse noch unterstützt. -
Primus sah erst den Tiro dann die beiden Germanischen Offiziere an. Deren Mienen blieben ausdruckslos, die Augen stechend.
In Primus war ein letzter Zweifel an der Loyalität dieser Männer immer noch nicht getilgt. Sie waren zu undurchsichtig...
Die Ausbildung wird von einem unserer fähigsten Ausbilder geleitet Tiro Bandulf,...daß sie euch an eure Grenzen führt ist vorgesehen und glaube mir,...sie wird auch darüber hinaus gehen.
Das Leben eines Legionärs war geprägt durch Kampf und Übung für den Kampf. Das sollte den Aspiranten von Vorneherein klar sein.
Er nickte dem Tiro zu und entließ ihn zurück zur Truppe.
Ein letzter Blick auf die Ausbilder und dann zog sich Primus mit seinen Begleitern wieder zurück. -
Ad:
L. Quintilius Valerian
Casa Quintilia
Roma - ItaliaValerian, sei mir gegrüßt,
ich sende dir Grüße Kunde aus Germania Superior.
Wie du weißt hält sich deine Schwester in meiner Casa in Confluentes auf, wo sie mir den Haushalt führt.
Dies tut sie auf eigenen Wunsch hin und ich muß gestehen die Casa und der Hortus sahen nie besser aus.Dinge die dich sicher nicht sonderlich interessieren werden.
Deshalb komme ich zum Grund meines Schreibens.Als Mentor und pater familias der Quintilier bitte ich dich um ein Gespräch über die Zukunft deiner Schwester Valentina.
Die Lage hier in Germania erlaubt mir nicht dich kurzfristig aufzusuchen und ich kann dir vorerst auch keinen Termin nennen. Sei jedoch versichert, daß deine Schwester wohlbehütet ist und ich sie beim ersten Anzeichen von Gefahr nach Roma eskortieren lasse.
KAL IUL DCCCLXI A.U.C. (1.7.2011/108 n.Chr.)[/align]
Primus grübelte über dem Schreiben,...so recht wollte es ihm nicht gefallen...
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Die stoische Ruhe des Kreters wirkte aufgesetzt. Alles an ihm reizte Primus zu einem Exempel. Doch es würde nichts nützen.
Er betrachtete den Mann kurz und fragte sich was man ihm oder den Seinen angetan haben mußte, daß er derartig voller Hass war.
Da kannst wegtreten, Duplicarius Valeras...
Er wartete bis der Mann wieder bei seinen Tirones war und begab sich dann zu den Germanen und Ocellus.
Der Tiro stand ruhig da und die beiden Offiziere ebenso. Ocellus sah ihn fragend an, jedoch gab ihm Primus mit einer Geste zu verstehen, daß er später reden würde.
Der Tiro stand immer noch wie eine Statue.
Minimovi, Tiro Bandulf,...nun berichte uns einmal von deiner Ausbildung,...was macht ihr gerade?... -
Primus´Provokation hatte seine Wirkung nicht verfehlt. Der LAPP hatte seinen Vorschlägen eine großflächige Abfuhr erteilt. Vorschläge die Roma in der Vergangenheit groß gemacht hatten.
Offensichtlich wollte der LAPP abwarten und Primus eigene Vorstellung von verstärkter Präsenz zur Abschreckung praktizieren.
Er atmete unhörbar aus und entspannte sich. So blieb noch Zeit seine Speculatores in das Chattengebiet einsickern zu lassen um Informationen zu sammeln...die Patrouillentätigkeiten waren ohnehin im vollen Gange. So konnte man sich in aller Ruhe auf die Dinge konzentrieren die wichtig waren, sollte es zu einem Überfall kommen.
Er mußte unwillkürlich an seinen Cousain denken. Ganz bewußt hatte er Begriffe genutzt die durchaus dem Denkprofil des Praetorianerpraefeken.
Appius war ein Falke und rottete lieber jede Gefahr mit Stumpf und Stiel aus. Fragen konnte man nachher stellen, wenn es denn noch welche gab. -
Wie so oft war Appius zu erfahren in politischen Dingen als daß Primus ihm auch nur entfernt folgen konnte.
Die Sonne begann langsam unterzugehen und Primus winkte Valentina zu sich an das Ufer der Mosella.
Als bei ihm war nahm er sie in den Arm und sah seinen Cousain an.
...was immer nötig ist Appius,...ich bin bereit es zu geben.
Dann tat er etwas vermessenes im Beisein seines Cousains küßte er Valentina auf die Stirn. So wußte Appius hier war nur noch ein Weg möglich,...der nach vorn. Sie betrachteten ein wenig die Mosella, die sich im orangen Licht seltsam grünlich färbte. Alles wirkte ein wenig unwirklich,...seltsam betäubend.
Sag´mal Appius, gibt es irgendwelche Formalien die wir bei dem Brief einhalten müssen? Ich möchte nicht über Formfehler stolpern... -
Primus sah den Decurio an und entgegnete,
Du wirst Lucius bei der Ausbildungsturma für diese Tirones ablösen und ein Auge auf Valeras haben.
Lucius nickte beifällig, es war ihm nur Recht so konnte er sich auf andere Dinge konzentrieren.
Ocellus machte sich einen entsprechenden Vermerk.
Wir können es uns nicht leisten unsere Freiwilligen durch derartige, unnötige Aktionen gegen uns aufzubringen! In der momentanen Situation brauche ich jeden Mann...unbotmäßige Standesdünkel sind abzustellen, Zuwiderhandlung wird bestraft. Ich sehe mir das nicht mehr lange an, Decurio,...sollte Valeras seine Antipathien weiterhin ausleben wird er versetzt.Sim-Off: Edit: Grammatik
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Primus war es nicht gewohnt mit Untergebenen zu diskutieren, er war es auch nicht gewohnt, daß er sich vor Untergebenen rechtfertigen sollte.
So sah er den Duplicarius seltsam entrückt an und glaubte es nicht.
Duplicarius Valeras,... begann er mühsam seinen Zorn unterdrückend ob dieser Impertinenz.
...die Art und Weise mit welcher sowohl in der Ausbildung als auch im Lagerleben den Germanen,den Verbündeten Romas und deinen Kameraden begegnet wird,...die Art und Weise mit der Offiziere,...ja selbst ich behandelt werden gefällt mir nicht...letztere ist bar jeden Respekts und würde dich in einer anderen Einheit den Rang kosten und eine exemplarische Bestrafung nach sich ziehen.
Er hatte sich im Griff als er endete,
Du wirst die Tirones zuende ausbilden und zwar mit Decurio Mamercus Brigio,...und sollte ich den Eindruck gewinnen, daß du dem Germanen Brigio nicht mit dem erforderlichem Maß an Respekt begegnest oder auch irgendeinem anderen Germanen ob Tiro, Immunes oder Calone über das Maß hinaus schikanierst,...sollte ein Tiro deine Ausbildung nicht überleben haben wir beide ein Problem.
Er ersparte sich dem Duplicarius mitzuteilen, daß ein Krieg in der Luft lag. Er konnte es sich nicht leisten noch Anlass zur Desertation oder Sabotage durch die eigenen Equites zu geben, nur weil einige Soldaten sich als Herrenmenschen wähnten.Sim-Off: Edit: Grammatik
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Primus lehnte sich zurück in seinem Sessel und musterte den Claudier. Militärische Präsenz...wenn wir jeden Verbündeten in Not Truppen zugestehen würden wäre das Kontingent rasch erschöpft.
Die Präsenz in Mattiaker-Land würde zu einer dauerhaften Einrichtung werden müssen, denn eines hatten die Germanen mehr als genug, Rückzugsraum, Krieger und Zeit.
Er legte die flache Hand auf den Tisch.
Heute sind es die Chatten, gelingt es ihnen die Mattiaker zu unterwerfen und somit Druck auf Romas Bündnispolitik auszuüben, sind es morgen die Usipeter, die Sugambrer,...die Nemeter...Im Grunde kommt nur eines in Frage... Die Mattiaker hinter den Limes umzusiedeln und die Bedrohung konsequent und exemplarisch zu eleminieren. -
Die Sache wurde Primus zu bunt.
Ein wenig ärgerlich trat er an dem Tiro vorbei zu Varelas.
Er bat ihn mitzukommen und etwas abseits der Gruppe meinte er,
Gefällt es dir nicht mehr bei uns Duplicarius? Suchst du eine neue Herausforderung?
Sei Blick stach in die Augen des Kreters.
Ich dulde unter meinen Männern keine rassischen Differenzen! Wir tragen alle die Uniform Romas, dienen durch unseren Schwur alle dem Kaiser...stehen für und mit unseren Brüdern im Waffen...die Ala ist unser gewähltes Zuhause...wenn dich das abstößt und du über deine Ablehnung vergißt was sich gehört, frage ich mich ob du der Richtige für die Ausbildung der Tirii bist!
Er schüttelte leicht den Kopf als er den Kreter musterte. Was ging in ihm vor? Fühlte er sich übergangen?
...wem dienst du Valeras?
Er meinte das ernst...Treue und Loyalität war der Kitt der die Ala zusammenhielt. Subversives Verhalten konnte und würde er nicht dulden. -
Primus bemerkte, daß sich sein Cousain in den Abgründen der Politik wesentlich besser auskannte. Verstehend nickte er und entgegnete,
...ich werde lernen und mich weiterhin auf dein Urteil verlassen.
Erlegte die Hand auf die Schulter seines Cousains.
Aber jetzt mal unter uns,..was hälst du von Valentina und ihrer Situation? -
Primus nahm Valentinas Hand in die seine und lächelte sie beruhigend an. Dann wandte er sich seinem Cousain zu dessen politisches Konstrukt ein wenig aus den Fugen geriet.
Nein,...das kommt nicht in Frage...der Kontakt zu Valerian ist von Valentina´s Seite aus ohnehin ,...nun sagen wir gestört...
Dann erhob er sich, entschuldigte sich bei Valentina und bat seinen Cousain in den Hortus.
Am Ufer der Mosella bleiben sie stehen und sein Gesicht wurde ernst als er fortfuhr.
...entschuldige bitte,...habe ich das richtig verstanden,...?! Wir, ...also die Terentier und du stehen hinter dem PU?
Sein Kopf neigte sich ein wenig zur Seite und seine Mimik ließ den Schluß auf eine leichte Irritation zu.
Ich war immer der Meinung wir seien Kaisertreu und nur Kaisertreu...der PU ist,...nun sagen wir einmal... eine Spur zu mächtig um ihn als Alternative für einen Umsturz außer Acht zu lassen.
Auch wenn der PU sich manchmal benahm wie die Axt im Walde so ging bei der Regierung des Imperiums absolut kein Weg an ihm vorbei.
Primus akzeptierte die Vormachtstellung des Salinator zweifelte jedoch seit der Hochzeit des Valerian ein wenig an seinen Charaktereigenschaften.
Macht korrumpiert nun einmal, wie die Geschichte immer wieder gezeigt hat.Wo genau stehen wir also, hinter dem Titel des imperialen Beauftragten,...oder hinter der Person selbst?
Primus wußte selbst, daß jeder kaiserliche Beamte den Kaiser selbst repräsentierte,...er wollte nur wissen was Appius meinte,... -
Sim-Off: ...ich dachte schon ich hätte dich verloren...
Primus sah den Decurio an und entgegnete,
Nun, Decurio,...ich denke d hast die Beförderung verdient...und was die Feier angeht,...wir richten uns da ganz nach dir! Ein bestätigender Blick in die Runde mit grinsenden Gesichtern registrierte die Einladung als angenommen.
Primus stand auf und ging auf Brigio zu.
Sag´mal,...du arbeitest doch mit Varelas zusammen in der Ausbildung,...kannst du irgendetwas an seinem Verhalten feststellen? Er nahm seine Nasenspitze zwischen Damen und Zeigefinger und rieb sie.
...ich meine,...kommt er dir verändert vor? -
Endlich mal interessante Neuigkeiten. Primus beugte sich ein wenig nach vorn und fixierte den LAPP....und Roma gedenkt diesen "Verbündeten" Schutz zu gewähren,...!?
Er atmete tief ein und sah in die Runde.
...mit einem Präventivschlag,...oder Evakuierung der betroffenen Stämme? -
Primus hatte diese Brüllerei nie gemocht. Als Reiter lag ihm daran einen Ton zu pflegen der mit dem sensiblen Gehör der Pferde umging.
Er schüttelte leicht den Kopf ob des Verhaltens des Kreters. Jedoch war hier weder der Ort noch die Zeit ihn zurechtzuweisen.
Das würde er Ocellus überlassen.
Decurio Aris hingegen besaß weniger Salonmanieren als der Terentier. Ihm stieß die herablassende Art des Kreters übel auf und sah trat er ein Stück vor und zischte den Mann an.
Was fällt dir ein?...dein Mangel an Respekt ist nicht zu fassen! Hast du noch nie gehört, daß man sich demjenigen zuwendet den man ruft? Wie kannst du es wagen in Richtung des Praefecten zu brüllen?
Sein Zorn war unübersehbar. Eine dicke Ader begann an seiner Schläfe zu pochen und Duplicarius Uller befürchtete schon das Schlimmste.
Es war kein Geheimnis, daß die Vielvölkersoldaten der Ala die Germanen geringschätzten. Ein Umstand der nicht gerade zur Verständigung beitrug.
Der Tiro war bereits unterwegs als die Situation zu eskalieren drohte.
Da befahl Primus,
Aris,...wir klären das später,...Ocellus?!
Er sah den S1 an. -
Primus lächelte amüsiert über das Selbstverständnis seines Cousains. Für ihn schien der heiligste Tag Valentinas tatsächlich ein Schachzug zu sein.
Nun Appius,...wir werden also einen Brief aufsetzen in welchem wir dein Einverständnis für unsere Ehe avisieren.
Er sah seinen Cousain ernst an.
Seine gescheiterte Ehe interessierte Primus nur beiläufig, so wie ihn alles nur beiläufig interessierte was "Andere" machten.
Offenbar waren Frauen für Appius Beiwerk, Schlüssel für neue Türen, Gegenstände die man nutzte, ungeliebte Kreaturen die man verstoßen konnte. Für Primus hingegen hatte es bisher nur zwei Frauen gegeben.
Tullia und Valentina. Dazwischen war nur Pflichterfüllung.
Tullia hatte ihn zum Mann gemacht und war mit ihm gereift und Valentina...sie erzeugte in ihm das Gefühl der Trauer udn der Angst, sollte sie ihn jemals verlassen.
Sollte es sein, daß Valentina für Appius eine Schlüsselfigur im politischen Roma war, so war sie für Primus vielmehr als das.
...hmmm,...du weißt schon, daß Valentinas Bruder,der gute Valerian der Intimfeind des Salinator ist?!
Er steckte sich eine Traube in den Mund und kaute genüßlich darauf. Der bittere Geschmack der Kerne versteifte fast seine Zunge.
Valerians Frau war seinerzeit wohl von Interesse für Salinator,...ich war auf der Hochzeit zugegen...es kam zu einem unschönen Eklat, der fast in eine Auseinandersetzung ausartete.
Tullia lebte damals noch und ein Zug der Wehmut wehte um seine Augen.
Die Germanicer, denen Valerians Frau entstammt ist schon mit uns verbunden,...Germanicus Sedulus ist mir Patron und Freund... Das taubherbe Gefühl verschwand von seiner Zunge und wich einem Geschmack den er lieber mit einem Schluck Vinum egalisierte.
So sag´mir also Appius,...teurer Cousain,...was versprichst du dir von einer Verbindung mit dem Hause Quintilius?