Beiträge von Gaius Terentius Primus

Primus sah die erwartungsgemäße Haltung des Duplicarius gegenüber den Germanen. Er empfand es als traurig, daß der Geist der Kameradschaft die Männer nicht durchdrungen hatte. Wußte jedoch, daß sie im Kampf sich aufeinander verlassen konnten.
Er betrachtete die Germanen und meinte,
Jener dort,...der Germane auf den schwarzen Vollblut (Tiro Bandulf),...ruf´ ihn mir her.
Sagte er zu Valeras.
Die beiden Germanen traten rechts und links neben Primus und warteten.

Primus nickte und entgegnete auf die Meldung,
Nun,..Duplicarius Valeras,...wie machen sich die Germanen unter deinen Tirii?
Wobei durchaus zu sehen war welche der Tirii einen ordentlichen Eindruck auf dem Pferd machten.
Ach übrigens,...dies sind Decurio Aris und Duplicarius Uller.
Die beiden traten vor und nickten kurz. Typische, große Germanen mit eisblauen Augen und kernigem Aussehen.
Sie musterten den Kreter mit starrer Mimik und stechenden Augen.
Die Hände umschlossen die Griffe ihre Spathae.
Nichts ließ darauf schließen, daß sie nicht sofort die Waffen ziehen und den Duplicarius in das Elysium schicken würden.
Ihr gesamter Habitus war eine einzige Bedrohung.
Salve Duplicarius Valeras... brummte der Decurio mit dem Bass eines Bären.

Primus kam mit Ocellus und zwei germanischen Equites auf den Exerzierplatz.
Sie blieben ein wenig Abseits stehen um den Bemühungen der Tirii Beachtung zu schenken und abzuschätzen wie sich die Neuen auf Pferden machten. Es war auffällig, daß wieder einmal die Germanen die besten Reiter zu sein schienen,...von den übrigen Tirii taten sich nicht wirklich viele als geübte Reiter hervor.
Primus wartete...und sah Ocellus kurz an. Als dieser losbrüllen wollte schüttelte er kurz den Kopf.
Die Ausbilder sollten eine ordentliche Meldung machen.

Er genoss ihre Nähe, ihren Duft. Widerspenstig ließen sich sowohl Lupus als auch Tullia aus seinem Gewissen verdrängen.Er mußte sich zur Ordnung rufen den jungen Körper nicht vollends zu genießen und machte sich daher Sorgen um ihre Beziehung zu Valerian.
Nach einer Weile des Dösens meinte er,
Ich werde diese Woche einen Brief an deinem Bruder senden,...und ihn förmlich um ein Treffen bitten.
Er nickte leicht,
Tja und dann,... er lächelte sie an....dann werde ich offiziell um deine Hand anhalten.

Primus winkte ab.
Auf keinen Fall,...ich möchte nicht, daß dein Patron glaubt ich instrumentiere dich um ihn auszuhorchen...
Er schüttelte den Kopf.
Nein,...wenn der LAPP etwas mitzuteilen hat wird er das auf der Führungsebene tun,...das hindert uns jedoch nicht daran, Augen und Ohren offen zu halten.
Er warf einen Blick in die Runde.
Das gilt für alle, nutzt eure Kontakte, Atius, ...die Vigiles von Confluentes beispielsweise,...Lucius,...du kennst doch einige Mädchen,...Ocellus, du kennst Händler.
Er klopfte mit seinen Fingerknöcheln auf den Tisch.
Hört euch um,...jede Information kann helfen Soldatenleben zu sparen,...haltet die Augen offen,...jede Ansammlung, ...auffällige Versammlung, ungewöhnlicher Schiffsverkehr,...Atius,...die Classis soll ihre Stichprobenkontrollen bei typischen Germanenbooten verdoppeln,...und,und,und...
Er selber würde ebenfalls seine Kanäle nutzen. Schade daß Duccia Venusia nicht mehr in Germania weilte.

Primus hörte dem Atier zu und entgegnete,
Sobald du fertig bist,...nimm die halbe Turma mit...und was die Duccier angeht, so denke ich, daß der LAPP bereits Fühlung aufgenommen hat...es sind doch auch Duccier im Senat wenn ich mich Recht erinnere?!
Er konnte sich nicht vorstellen, daß der LAPP solch wertvolle Informationsquellen ungenutzt ließ.

Primus gestattete sich ein leichtes Lächeln. Er hatte nicht daran gezweifelt daß der Atier die V. in den Griff bekam. Doch dazu würde er ihn später befragen. Der Bericht der Patrouille jedoch bestätigte das was die übrigen Patrouillen auch schon bestätigt hatten.
Keine besonderen Aktivitäten.
Er nickte dem Atier zu und berachtete noch einmal ihren Patrouillenabschnitt.
Na schön,...Atius,...du wirst dich nach CCAA begeben und dort bei der Classis anfragen ob sie diesen Abschnitt... Sei Finger wanderte über die Karte. Zwischen Confluentes und Bodoubriga ...zusätzlich beobachten könnten. Hier hat das letzte Frühjahrshochwasser einen Seitenarm wieder freigelegt, der vorher versandet war. Der kleine Fluss verlief genau durch den Limes nach Magna.
Es war zwar unwahrscheinlich, aber die Germanen konnten auf diese Weise Waffen und Männer über den Fluss nach Superior schmuggeln oder umgekehrt.
Es heißt es gibt Stammesfehden. Jedoch wissen wir nichts genaues und von daher ist es von äußerster Wichtigkeit, daß wir im Falle eines Krieges sämtliche Schlupflöcher kennen und schließen.
Er sah seine Männer ernst an.

Primus bat die übrigen Platz zu nehmen und sprach den Atier an.
Decurio Atius,...du warst mit der Turma V auf Patrouille,...ist euch irgendetwas aufgefallen?

Primus atmete tief ein und rieb sich mit geschlossenen Augen die Nasenwurzel.
Dann meinte er,
Ich habe deine Bedenken damals gehört Lucius,...und auch deine Argumente sprechen für sich Ocellus,...
Er umrundete seinen Schreibtisch und setzte sich auf seinen Stuhl. Nach einer Gedenkminute sah er die beiden Freunde an und meinte,
Ocellus,...du nimmst den Atier in die Schule,...mach´ihm klar daß er sich niemals von einem UNteroffizier etwas sagen lassen darf, erst recht nicht vor Mannschaften.
Er nickte zu sich selbst.
Lucius,...du behälst den Vexillarius im Auge, er soll die Ausbildung vorantreiben,...achte darauf ob er sich verändert,...wenn ihm die Beförderung nicht bekommt were ich Mittel und Wege einleiten, die ihm klarmachen, daß er nicht zu vergessen hat mit wem er spricht...
Er atmete durch und beugte sich über die Post.
Das war´s und Lucius,...beruhige dich,...irgendwann liegst du da,...

Primus passierte in diesem Moment mit Lucius das Officium der Truppenkasse und wurde Zeuge des kurzen Gesprächs zwischen dem Atier und dem neuen Vexilarius. Er sah Lucius erstaunt an und wunderte sich nicht schlecht über den Ton den der Kreter dem Atier gegenüber anschlug.
Lucius liefen die Ohren rot an, was für sich betrachtet schon ein übles Zeichen war. Doch bevor er die Türe vollends öffnen konnte winkte Primus ab und die beiden gingen weiter in Richtung Officium des Praefecten..

Nach dem Zwischenfall betraten die beiden Primus´Officium und dieser winkte Ocellus hinzu. Er hieß Lucius das erlebte zu berichten.

Primus bemerkte die Unsicherheit Valentinas und legte seine Hand auf die ihre.
Appius ist unser Pater familias mußt du wissen,...er hat sich an die Form zu halten, damit unserer Ehe nichts entgegensteht.
Appius´Art mochte in einem Militärlager verstanden werden, Valentina jedoch war kein Legionär,...Primus hoffte sie würde in seinem Cousain nicht einen zweiten Valerian erkennen. Das wäre dem Ganzen eher abträglich.
Appius war nicht eben der geduldigste Mensch.

Primus rollte die Karte zusammen und meinte,
Der LAPP vertritt den Kaiser,...Appius meint das sollten wir berücksichtigen.
Er tippte mit dem Zeigefinger auf den Tisch.
Ich beabsichtige meinem Schwur getreu dem Reich und dem Imperator zu dienen,...bis in den Tod.
Er hielt inne und meinte lächelnd.
Allerdings habe ich vor demnächst zu heiraten,...daher habe ich es mit dem Tod nicht so eilig...die Götter mögen mir das nachsehen....deshalb,...bereiten wir uns vor...Speculatores in das Gebiet jenseits des Rhenus,...ich brauche Augen und Ohren dort drüben,...Ausbildung der Männer für die besonderen Gefechtsbedingungen,...und vor allem ...aufpassen,...wenn der LAPP losschlägt müssen wir wissen was auf uns zukommt,...nur so können wir vorgehen.Er nickte seinen Freunden zu.
Er wußte er konnte sich auf sie verlassen...
...übrigens möchte ich, daß ab sofort auch unsere beiden neuen Decuriones an unseren Besprechungen teilnehmen,...ich habe den Atier bereits bestellt.Primus öffnete die Türe ob er den frischgebackenen Decurio bereits im Flur erblickte.

Das sehe ich auch so. Für eine kleinere Kampagne dürfte er auch keine drei Legionen und drei Alen in Marsch setzen...
Primus rieb sich das Kinn.
Ich werde ihn aufsuchen und um eine Aufklärung bitten...bis dahin... er sah seine Freunde an.

Primus nickte und vollendete den Satz.
...kann, falls die Germanen sich durchsetzen gegen die übrigen Truppen...ein Problem entstehen.
Er griff hinter sich und rollte eine Karte aus. Interessiert sahen sich die beiden die Karte an. Erklärend zeigte Primus auf markante Punkte wie die großen Städte die Legions- Ala- und Numeruscastelle.
Nominell dürfte es kein Problem sein einen größeren Haufen zurück zu schlagen. Das Problem ist nur die Zeit...sollte der Claudier bei der Vermessung angegriffen werden kann der LAPP nur auf Truppen in einem Umkreis von zwei Tagesmärschen zurück greifen...alles andere braucht zu lange,...er hat neue Verbände stationiert, vor allem Alen. Die Alen sind schnell aber für einen Kampf im Wald ungeeignet,...das Gebiet jenseits des Rhenus ist extrem waldig,...
Sein Zeigefinger strich über die Karte.
...sumpfig und für Reiter gänzlich ungeeignet.
Schwer einatmend richtete er sich auf und betrachtete die Karte.

Natürlich würde Lucius am liebsten gleich mit der ganzen Ala ausreiten und für Ruhm und Ehre den gesamten Bereich Germania Magna erobern. Primus wußte das und hieß ihn sich zu setzen.
Ich habe da ein ganz anderes Problem als Lucius und seinen Eroberungswahn...
Lucius starrte ihn düster an.
Ocellus aufmerksam.
Der Claudier holt in Roma Erkundigungen ein, und all seine Verbindungen lassen einen Schluß zu,...der LAPP agiert selbstständig.
Lucius´Blick wurde skeptisch.
Mein Cousain meint aber, daß ein LAPP durchaus kleinere Aktionen starten kann,...auch ohne Roma´s Wissen oder Legitimation.

Primus hob beide Hände und meinte,
Keine Ahnung?...das ist ja das Dumme bei Maulwürfen...aber das soll nicht unser Problem sein.
Er hob den Zeigefinger.
Unser Problem wird sein, daß wir wahrscheinlich demnächst in einen offenen Konflikt mit unseren jenseitigen Rhenusbewohnern bekommen werden.
Fragende Blicke der beiden...
Der LAPP plant eine Karthographierung der Gebiete jenseits des Limes und des Rhenus. Der CLaudier soll das durchführen und wir verstärkt Patrouille reiten.Lucius schlug mit der flachen Hand auf den Tisch und sein Blick verriet Kampfeslust.
Ocellus verschränkte die Arme und lehnte sich zurück.

Primus wartete bis Ocellus und Lucius eingetroffen waren. Er hieß Lucius mit einer Geste die Türe zu schließen.
Die beiden nahmen Platz und sahen Primus erwartungsvoll an. Dieser ließ sie auch nicht lange warten und begann.
Die Lage ist folgende,... Sein Blick machte den Ernst der Lage deutlich.
...so wie die Dinge liegen stehen wir vor einer Auseinandersetzung zwischen dem Legatus Legionis II und dem LAPP.
Die beiden sahen sich an und Primus fuhr fort.
Ich weiß nicht was die beiden gegeneinander haben, aber es ist offensichtlich, daß es sie an einem normalen Handeln hindert. Wir sind deshalb umso mehr gefordert aufzupassen.
Er ließ sich in die Lehne zurückfallen.

Starke Worte...Primus sah den Kreter an.
Das Signum steht für die Einheit, ...die Einheit ist eins mit dem Signum,...du bist eins mit der Einheit.
Er legte dem Kreter die Hand auf die Schulter.
Enttäusche sie nicht!
Ein kurzes Nicken und Primus verließ nach einem kurzen Blick zu Ocellus den Raum.

Primus sah ihn an und meinte,
Glaube an deine Stärken Atius und lebe den Virtus glaubhaft vor, sei tapfer, stark und gerecht,...so wie Ocellus es ist,...dann wirst du sehen kommt alles ganz von selbst.
Ein letzter Gruß und Primus verließ das Officium.