Die Vehemenz mit welcher der Claudier die offensichtlichen Fehltritte des LAPP offenbarte störten Primus ein wenig.
Doch er hatte die Türe geöffnet und stand zunächst einmal auf der Seite der Kritiker. Du und ich, wir beide wissen nicht was den LAPP antreibt und von wo er seine Befehle empfängt...wen er zu seinem Schutz kommandiert liegt in seinem Ermessen.
Sein Blick war ernst als er fortfuhr.
Damit wir uns hier klar verstehen Claudius,...ich stehe auf Seiten des Imperators, ich ver- und befolge die Interessen Romas,...wenn Deine Untersuchungen ergeben, daß es der Wunsch des Imperators ist die Gebiete jenseits des Limes zu kartographieren, werde ich genau das tun, was ich Dir eben offeriert habe und die Befehle befolgen.
Sein Blick blieb hart.
Sollte er eigenmächtig handeln stehe ich auf Seiten der Koalition welche die Rechte des Imperators schützt!...ich lasse mich auf keine Ränke oder persönliche Rachefeldzüge ein...aber sollte es nötig sein den LAPP, welcher eindeutig befehlswidrig handelt zu inhaftieren, werde ich das auf Befehl des Imperators tun!
Beiträge von Gaius Terentius Primus
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Primus grübelte kurz und entgegnete,
Nun, die II und die VIII. Die XXI...ist zwar Inferior aber greifbar und dann noch die Ala Scubulorum. Alles in Allem knapp 22ooo Mann plus Hilfstruppen...dann noch ein paar Kohorten Auxilliartruppen für die Bewachung des Limes.
Den Ausführungen des Claudiers hatte er nichts entgegen zu setzen, entsprachen sie doch in großen und ganzen seinen eigenen Vorstellungen.
Ich werde zunächst mit den Patrouillen beginnen,...die Speculatores sende ich zeitgleich los,...jetzt ist Saatzeit,...da sind Wanderarbeiter nicht ungewöhnlich... -
Primus öffnete die Türe, er wollte mal zur Ausbildungsturma,...sich mal ansehen wie die Kerle sich machte als er den Atier vor sich sah,...
Duplicarius Atius,...wolltest du zu mir? -
Primus lächelte sie an und meinte,
Nein,...aber keine Sorge,...wir haben hier in der Casa noch ein paar Genießer.
Es war in der Casa üblich, daß Primus mit seinen Leuten zusammen aß.
Ausnahmen bildete lediglich hoher Besuch, dann blieben sie außen vor.
Bei Valentina waren sie sich nicht so sicher ob sie damit einverstanden war.
Jetzt hing alles an ihr, würde sie sich vor dem Personal als typisch römische Herrin aufführen oder Tullias Art übernehmen?
Wie unter klatschsüchtigem Personal üblich hatte man bereits Vermutungen angestellt über die "Neue" an Primus´Seite.
Auch wenn sie seine Wahl optisch nachvollziehen konnten war die Quintilierin eine Römerin und von gutem Hause,...da war eigentlich schon alles klar,...oder?
Primus nickte Chrisopherus zu und dieser füllte den Pokal mit einem feinem Falerner. Bei Valentina hielt er inne und fragte,
Möchtest du lieber eine Fruchtschorle? -
Primus genoß ihre Freude und meinte,
Nun ja,...es wird sicher kein Ochse am Spieß sein,...aber ich denke du wirst deinen Hunger stillen können.
Nach einer Weile kamen die beiden bei der Casa Terentia an. -
Magdalena und Maria hatten die Casa einer Grundzäsur unterzogen. Der Frühjahrsputz vertrieb so manchen Nager und anderes getier, welches sich im Winter im Keller der Casa ein Heim geschaffen hatte.
Dank Christopherus wohlgemerkt, denn der Beitrag der Frauen erschöpfte sich in stetem Kreischen, sobald etwas mit mehr Beinen als sie selbst hatten auftauchte.
Bald duftete es aus der Küche, denn beide waren wahre Miesterinnen ihres Fachs. Während Magdalena köstliche Pasteten, Braten, eingelegte Gemüse und unglaubliche Saucen kreierte, buck Maria Brot, Kuchen und allerlei kleine Köstlichkeiten, welche tief in Honig oder duftenden Kräutern verschwanden.
Christopherus beschied sich, nachdem er zum wiederholten Male der Küche verwiesen wurde, ob seiner Naschsucht, den Weinkeller nach ein paar guten Tropfen aufzusuchen.
Die Zeit schien zu rasen, denn bald schon standen Primus und Valentina im Atrium. Christopherus, in frischer Tunika gekleidet geleitete die beiden in den Speiseraum, dort war nach germanischer Sitte eine Festtafel arrangiert die all jene Köstlichkeiten präsentierte deren Duft noch immer das Haus erfüllte.
Primus nickte Christopherus zu und bot Valentina einen Stuhl an. Entgegen der römischen Sitte zu Tisch zu liegen, praktizierten die Bewohner der Casa Terentia die Methode des sitzenden Genusses. -
Das war ihm alles viel zu politisch. Doch er bemerkte die neue Haltung des Claudiers ihm gegenüber. Militärisch war er mit ihm einig.
Seine Überlegungen empfand er als richtig und so entgegnete er,
Ich denke wir sollten uns koordinieren,...Deine Vorgehensweise Unterhändler einzubinden erachte ich als richtig, jedoch auch als riskant,...wie willst du denn den Germanen klar machen, warum wir deren Territorium kartographieren,wie machst du Ihnen klar, daß es nicht zu unserem Vorteil geschieht? Wenn da mal keine schlafenden Hunde geweckt werden...
Primus kratzte sich das Kinn. Er wußte daß es Opportunisten gab,...die galt es zu finden, aber ob diese im erwählten Bereich das Sagen hatte war unklar.
Mach´dir keine Sorgen,...ich werde eine Spezialtruppe von Germanischen Ala-Equites als Speculatores in das Gebiet einsickern lassen um die Vorgänge vor Ort zu beobachten. Die Patrouillen werde ich so ausführen, daß eventuelle Beobachter keinen allzugroßen Argwohn hegen können.
Es wird sein wie immer...
Er lächelte sein wölfisches Lächeln.
Die Speculatores werden uns schon die Informationen liefern die wir brauchen um entsprechende Maßnahmen einzuleiten. -
Ein Bote brachte ein wichtiges Schreiben.
Salve,...einmal Roma! Wertkarte Terentius...Ad
Administratio
Imperatoris Palatium Augusti
Roma, ItaliaGeschätzter Procurator!
Ich bitte um die Beförderung meines Vexillarius Mamercus Brigio, einem altgedientem Veteranen in Anerkennung seiner Verdienste, sowie dem Duplicarius Paullus Atius Scarpus (Capsarius) zum Decurio.
Die beiden Soldaten eignen sich beide hervorragend zum Offizier und geben durch ihr Vorbild und ihre Leistungen jederzeit mehr als das normale Maß fordert. Besonders der Vexillarius weiß die Männer zu motivieren und zu Höchstleistungen anzuspornen.
Sein Wort hat Gewicht bei den Equites unserer Ala.
Atius Scarpus hingegen hat bereits erfolgreich die Academia besucht und strebt nach weiteren Examen. Er wird ein guter Stabsoffizier.Vale Bene,
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Für des Claudiers Wohlwollen konnte sich Primus nichts kaufen, zumal er in einer Zwickmühle war. Er hob daher die Hand und meinte,
Die Leibwache des Legaten unterstand immer der Legio secunda...ich selbst war damals Kommandeur unter Legatus Vinicius...
Ein flüchtiges Lächeln überflog sein Gesicht.
Ja, es waren gute Zeiten damals.
...ich denke, daß der LAPP seine eigene Truppe um sich schart spricht für sein Mißtrauen,...uns allen gegenüber,...denn ich habe kein Kommando inne in seinem inneren Kreis.
Ernst schloß er,
Ich bin eine Altlast der Vinicer,...er weiß mich nicht einzuschätzen.
Und nach den letzten Minuten hatte er wohl auch keinen allzugroßen Grund dazu. -
Primus nickte und entgegnete,
Nun, als Kommandeur hat man so sein Mittel um zweifelhafte Befehle nach eigenem Gutdünken auszuführen...aber ich hoffe du gestehst auch mir zu, daß ich das Wohl meiner Männer über dem Karrieredenken eines Politikers stelle...eines Politikers, der offenbar seine Macht ausnutzt um einen ungeliebten Senatskollegen in eine heikle Situation zu lavieren.
Er beugte sich ein wenig nach vorn.
Was meinst du mit diplomatischem Vorgehen,...der LAPP rasselt mächtig mit dem Schwert, bewaffnete Patrouillen tauchen in einer Intensität auf, die einem schon seltsam vorkommen kann und dann werden auch noch Landvermessungen mit militärischem Schutz vorgenommen...ich fürchte deine Diplomatie kann nur ein sorgsam geplanter Rückzug sein...der dir von schnellen Speculatores empfohlen wird...die rein zufällig einem Kommandeur unterstehen der einen Patrouillen...also Aufklärungsauftrag erhalten hat.
Er probierte das Hähnchen.
Wohin der Bote geht überlasse ich deinem kundigen Sachverstand,...ich weiß auch nicht ob der Kaiser der richtige Ansprechpartner für eine derartige Frage ist,...wie steht unser LAPP denn zu unserem Praefectus Urbi?...wer hat ihn hier eingesetzt?...der Kaiser oder der Praefectus Urbi? Handelt er in eigenem Ermessen oder führt er Befehle aus?
Ein Ausdruck von Ärger überzog sein Gesicht.
...ich würde sagen wir sollten beide aufpassen,...und so wie es aussieht Du noch mehr als ich. -
IN NOMINE IMPERII ROMANI
ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTIERNENNE ICH
BandulfMIT WIRKUNG VOM
ANTE DIEM III NON MAI DCCCLXI A.U.C. (5.5.2011/108 n.Chr.)ZUM
Tiro - ALA II NUMIDIA[Blockierte Grafik: http://img532.imageshack.us/img532/7558/siegeloriginal.gif]
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Primus lächelte wölfisch. Dies war mehr als nur eine rethorische Frage. Inwieweit wußte er wie der Claudier zum LAPP stand?
Ich kenne ihn ebensowenig wie dich,...und als Soldat Romas habe ich die Befehle des Stellvertreters unseres Kaisers zu befolgen und nicht zu kritisieren.
Er nahm noch ein Stück Käse und sah sein Gegenüber ernst an.
...und überlasse es berufeneren Mündern an geeigneter Stelle und vor allem bei den richtigen Leuten fragen zu stellen...
Kauend betrachtete er die Wirkung seiner Worte.
Ein Bote könnte Klarheit schaffen inwieweit unser LAPP im Auftrag oder in Eigeninitiative handelt,...du als Senator hast doch sich Möglichkeiten...dies zu eroieren...
Ein Schluck des vorzüglichen Falerners ließ den Geschmack des Käse noch einmal erahnen.
Pacta sunt,...es gibt sicher Verträge welche die Territorien abgrenzen,...sollten diese Verträge vom Imperium gebrochen werden,...und mit einer Landvermessung jenseits des Limes werden sie das,...ist zu befürchten, daß du mit deinen Gromatici und Teilen deiner Legion ein ernstes Problem bekommen werdet.
Er stellte den Pokal zurück auf den Tisch.
Daran wird auch eine verstärkte Patrouillenaktivität der Ala nichts ändern,...im Gegenteil,...ich würde dies und eure Vermessungen als eine Provokation, Vertragsbruch und bestenfalls Vorbereitung einer kriegerischen Intervention betrachten,...wenn ich Germane wäre. -
Er sah sie unglücklich an und zog hörbar dioe Luft durch die Zähne ein.
Nun,ähem,...was hälst du davon, wenn wir diesen herrlichen Abend genießen und ein wenig in unserem Garten sitzen,...ich bin sicher man hat uns ein schönes Mahl bereitet und wenn ich den Stand der Sonne so betrachte, dann denke ich sollten wir nicht nur deine Blumen schnell in Wasser setzen, sondern auch unsere guten Geister in der casa nicht warten lassen.
Huldvoll reichte er ihr seinen linken Arm und nickte ihr lächelnd zu. -
Primus griff nach dem Käse,...er tat dies der Höflichkeit halber, denn im Grunde war er nicht sonderlich hungrig.
Zu des Claudiers Einschätzung wiegte er nur leicht den Kopf und entgegnete,
Diese Provinz ist wild, die Bewohner sind entweder oportun oder halten sich nicht an uns auf.
Der Käse war gut.
Glaub mir,...die Pläne des Legaten werden von entsprechenden Einwohnern solange toleriert, wie sie dadurch keinen Nachteil erfahren.
Er sah den Claudier an.
Die Germanen leben in kleinen Gemeinschaften,...sie teilen sich Traditionen und Götter, treffen sich sporadisch wenn es um Allgemeininteresse geht, jedoch dulden sie keinen König, geschweige denn einen Kaiser aus Roma.
Er lächelte ein wenig.
Im Grunde ist es wie im Senat,...lauter Interessenvertreter,...nur mit der Einigung tut es sich schwerer...die kommt nur wenn ein gemeinsames Interesse bedroht ist,...wie zum Beispiel Landvermessungen in ihrem Territorium. -
Primus gab dem Sklaven zu verstehen, daß er verdünnten Wein wollte und entgegnete dem Claudier nachdenk er den Pokal entgegengenommen hatte,
Oh,...im Grunde ...bis auf ein paar Jahre mein ganzes Leben.
Er probierte einen Schluck und nickte anerkennend, daß der Claudier sich in Sachen Gastfreundschaft nicht lumpen ließ.
Ich wurde hier geboren und bin mit 16 nach Roma. Dort wollte ich ...naja zu mir finden, bin dann ein paar Jahre als Händler herumgezogen,...war überall im Imperium,...aber irgendwie hat es mich wieder hierher verschlagen.
Er hob den Pokal zum Salut,
Ich bin wohl ein wahrer Sohn dieser Provinz. -
Primus legte seinen Helm ab und nahm auf dem angebotenem Stuhl Platz.
Ja gerne,...warum nicht?!
Er nickte dem Legaten zu und sah sich ein wenig um. Viel hatte sich seit seiner Zeit hier nicht verändert,... -
Anscheinend hatte er irgendetwas dummes gesagt. Ein wenig unsicher kratzte er sich sein stopeliges Kinn. Sein gesicht schrie nach einer Rasur, sein Körper nach einem Bad und einer Massage und die Situation nach einer Entspannung. Da tat sich zumindest eine Zwischenlösung auf, vor ihm rumpelte ein Wagen mit frischen Blumen. Primus entschuldigte sich kurz bei Valentina und winkte der Bäurin zu halten.
Kurz darauf kam er mit einem großen Blumenstrauss und meinte, verlegen grinsend,
Entschuldige wenn ich dich vorhin ein wenig pietätlos behandelt habe,... er zog die Schultern hoch.
...ich bin ein alter Soldat,...25 Jahre Militärdienst hinterlassen Spuren und schaffen eine Sicht der Dinge die es einem nicht schwerer macht als der verlust von Kameraden oder Familienmitgliedern ohnehin schon ist.
Er reichte ihr den Strauss.
...aber ich gelobe Besserung,... -
Primus erhob sich aus seinem Sessel und salutierte.
Legatus,...
Er hatte es aufgegeben den Politikern irgendetwas erklären zu müssen.
Es verwunderte ihn nur immer wieder wiesehr der jeweilige Statthalter von seinem Tun überzeugt war und wie jämmerlich das des jeweils Letzten war.
Ein leises Lächeln stahl sich in sein Gesicht als er daran dachte wie der LAPP sich Patrouillen vorstellte.
Als der Claudier ihn ansprach nickte er ernst und entgegnete,
Selbstverständlich Claudius Menecrates,...darf ich dein Castellum vorschlagen?...
Hier hatten die Wände Ohren,...nichts war mehr so, wie es einmal war. Primus wußte nicht was er von seinem neuen Legaten zu halten hatte,...auf jeden Fall war er ein Falke,...das glaubte er aus dessen vagen Andeutungen heraus zu hören. -
Bin eingeschränkt wieder da!
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IN NOMINE IMPERII ROMANI
ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTIERNENNE ICH
Adherbal MagonidasMIT WIRKUNG VOM
ANTE DIEM XIII KAL MAI DCCCLXI A.U.C. (19.4.2011/108 n.Chr.)ZUM
Tiro - ALA II NUMIDIA[Blockierte Grafik: http://img532.imageshack.us/img532/7558/siegeloriginal.gif]