Beiträge von Gaius Terentius Primus

    Primus zuckte die Schultern und strich zärttlich den Arm seiner Frau. Diskret, er wollte nicht daß sie Ärger bekam.
    "Ich kann es dir nicht sagen,...wir bringen wohl den neuen Praefectus nach Confluentes..."
    Er verzog das Gesicht,
    "Da gibt es dann eine Amtseinführung durch den Legatus,...eine feierliche Zeremonie,...die Geschäfte werden übergeben,...naja, sowas dauert halt,...ich denke 2 bis 3 Tage..."
    Es schien ihm als sei es Gestern gewesen, daß Sura das Kommando dort übernommen hatte.

    Primus trat mit den drei Decurionen vor das Standbild des Mars und legte die Opfergaben, Wein, Feldfrüchte und die Waffen und Auszeichnungen der Gefallenen vor die Füße des Gottes.
    Dann traten sie zurück zu ihren Männern, die wie sie selbst in Paradeuniform angetreten waren.
    Primus räusperte sich und sagte,
    Großer Gott Mars, wir senden dir unsere Kameraden auf daß du sie in dein göttliches Heer aufnimmst. Wir trauern um,


    Flavius Hadrianus Ferreus IV. Contubernium Turma II


    Marcus Hadrianus Longus II. Contubernium Turma II


    Gaius Noctua Felix III. Contubernium Turma II


    Appius Tullius Bato I. Contubernium Turma II


    Qunitilius Ferrus Macer II. Contubernium Turma I


    Appius Antonius Felix I. Contubernium Turma III.


    Lepidus Germanicus Nero II. Contubernium Turma IV


    Brutus Quintilius Ferreus III. Contubernium Turma IV


    Nimm dich Ihrer an und erweise ihnen den Respekt und die Ehre eines in Ausübung seiner Pflicht gefallenen Legionärs!


    Die Männer gingen in sich und kurz darauf verließen sie leise den Tempel.

    Primus stand ruhig und in sich ruhend in den Mitte, während die drei mit der Hasta ihn langsam umkreisten.Die drei mit der Spatha bewaffneten Männer hielten sich noch im Hintergrund. Plötzlich kam Bewegung in die Männer und einer stieß mit der Hasta vor.
    Primus machte eine halbe Drehung, glitt am Schaft der Hasta vorbei und stieß dem völlig überrumpelten Angreifer seinen Ellenbogen in den Nacken und während dieser vernehmlich stöhnend zu Boden ging hatte Primus wie von Geisterhand dessen Hasta in der Hand. Damit griff er die beiden anderen Hatati an. Er nahm die Hasta in beide Hände und trat auf die Männer zu, die immer wieder ihre Hasta vorschnellen ließen. Mit einem Schaukampf hatte das hier offensichtlich wenig zu tun, denn während die bedrängten Hastati rotgesichtig und mit verzerrten Mienen eine Lücke in der Deckung suchten, schlichen sich die drei mit Spatha bewaffneten Männer von hinten heran.
    Primus vollzog eine halbe Drehung und erwischte mit seinem ausgefahrenem Hasta einen der Männer an der Schwerthand, war augenblicklich bei ihm zu gab ihm den "Rest".
    Zwei Männer innerhalb von wenigen Augenblicken.
    Da griffen die Spathaträger an, wild, ungestüm, barbarisch schreiend. Ein Hieb teilte den Schaft der Hasta in zwei Teile, welche Primus fortan wie ein Schwert hielt. Mit der eherenen Spitze wehrte er die Spatha ab und mit der anderen Hand drosch er dem Angreifer auf die Nase, die sich sofort in einem blutigem Strom ergoß.
    Primus nahm sich nicht die Zeit das zu registrieren und trat dem nächsten Angreifer entgegen. ...3... Einer der Hastati mutmaßte ein Lücke und stieß mit seiner Waffe und der Wucht seines Körpers nach vorn. Primus vernahm diesen Angriff aus dem Augenwinkel und unterlief der Angriff der in Brusthöhe geführt wurde in den er in die Knie ging und den Angreifer voll mit dem Bauch in seinen Schaft laufen lies. Alle waren sich klar, im Ernstfall wäre dies eher die andere Hälfte mit der Spitze gewesen...4...
    Da flog eine Hasta auf ihn zu, mit Wucht geworfen, doch hatte Primus den Wurf gesehen und konnte sich wegdrehen und die Waffe mit einem gezielten Schlag in die Erde richten. Der Werfer zog sein Puggio und näherte sich dem Decurio. Lauernd immer wieder mit dem Dolch wedelnd kam er auf ihn zu.
    Dann kam alle blitzschnell, wie ein Schatten bewegte sich der Decurio auf den Mann zu, wehrte den Dolchstoß seitlich ab und brachte den Mann mit einer Drehung zu Fall, so daß dieser Kopfüber zu Boden krachte, erst im letzten Moment riss Primus den Mann in Positiuon, sonst hätte er sich bei dem Sturz den Hals gebrochen. Er klopfte dem benommenen kurz auf die Schulter,...5...
    Der letzte Angrifer stand mit seiner Spatha da und lauerte den Decurio an.
    Blitzschnell erfolgte der Angriff, ebenso blitzschnell die Abwehr in dessen Verlauf dem Angreifer wohl die Schwerthand abhanden gekommen wäre. Den Puggio des gefallenen Geners an die Kehle gesetzt drehte Primus mit einer sonderbaren Technik die Schwerthand des Gegners in Regionen jenseits der Schmerzgrenze, ...die Spatha fiel und die ruckartige Bewegung machte klar, daß der Puggio sein blutiges Werk getan hätte...6...und das ganze in nochnicht einmal drei Minuten.
    Der Gegner sank mit schmerzverzerrtem Gesicht auf die Knie und Primus half ihm schnell wieder auf die Füße. Sie grinsten sich an und Primus meinte indem er sich zu den Zuschauern wandte,


    "Die Männer haben den Befehl bekommen, wie Barbaren zu kämpfen,...wild, auf die Wucht ihrer Kraft und Stärke ihrer Waffen vertrauend...macht euch diese Schwäche zunutze,...


    Er wies auf seine geschundenen Männer, die zwar blutig, grün und blau waren, aber dennoch stolz und aufrecht bereitstanden und meinte,


    "...diese Männer sind in der Lage genauso zu kämpfen wie ich,...also lernt,...übt und vor allem beobachtet,...was ihr hier verinnerlicht,...kommt euch im Gefecht zugute...Vale!"


    Er nickte Corvus und dem Optio zu, die ihn beide etwas ungläubig ansahen und zog sich mit seinen Leuten zurück. Außer Hörweite begannen sie zu feixen und hauten sich krachend auf die Schultern, Primus sah sich Labeos Nase an doch dieser winkte nur ab, Titus Handgelenk war zwar blaue, jedoch konnte er alle Finger bewegen und Primus bat ihn um Verzeihung, welche dieser annahm und gleichzeitig sich selbst die Schuld dafür gab. Sie stiegen auf ihre Pfere und ritten davon.

    Bellum Gallicum
    [24] Subductis navibus concilioque Gallorum Samarobrivae peracto, quod eo anno frumentum in Gallia propter siccitates angustius provenerat, coactus est aliter ac superioribus annis exercitum in hibernis collocare legionesque in plures civitates distribuere. Ex quibus unam in Morinos ducendam Gaio Fabio legato dedit, alteram in Nervios Quinto Ciceroni, tertiam in Esubios Lucio Roscio; quartam in Remis cum Tito Labieno in confinio Treverorum hiemare iussit. Tres in Belgis collocavit: eis Marcum Crassum quaestorem et Lucium Munatium Plancum et Gaium Trebonium legatos praefecit. Vnam legionem, quam proxime trans Padum conscripserat, et cohortes V in Eburones, quorum pars maxima est inter Mosam ac Rhenum, qui sub imperio Ambiorigis et Catuvolci erant, misit. Eis militibus Quintum Titurium Sabinum et Lucium Aurunculeium Cottam legatos praeesse iussit. Ad hunc modum distributis legionibus facillime inopiae frumentariae sese mederi posse existimavit. Atque harum tamen omnium legionum hiberna praeter eam, quam Lucio Roscio im pacatissimam et quietissimam partem ducendam dederat, milibus passuum centum continebantur. Ipse interea, quoad legiones collocatas munitaque hiberna cognovisset, in Gallia morari constituit.




    [25] Erat in Carnutibus summo loco natus Tasgetius, cuius maiores in sua civitate regnum obtinuerant. Huic Caesar pro eius virtute atque in se benevolentia, quod in omnibus bellis singulari eius opera fuerat usus, maiorum locum restituerat. Tertium iam hunc annum regnantem inimici, multis palam ex civitate eius auctoribus, eum interfecerunt. Defertur ea res ad Caesarem. Ille veritus, quod ad plures pertinebat, ne civitas eorum impulsu deficeret, Lucium Plancum cum legione ex Belgio celeriter in Carnutes proficisci iubet ibique hiemare quorumque opera cognoverat Tasgetium interfectum, hos comprehensos ad se mittere. Interim ab omnibus legatis quaestoreque, quibus legiones tradiderat, certior factus est in hiberna perventum locumque hibernis esse munitum.




    [26] Diebus circiter XV, quibus in hiberna ventum est, initium repentini tumultus ac defectionis ortum est ab Ambiorige et Catuvolco; qui, cum ad fines regni sui Sabino Cottaeque praesto fuissent frumentumque in hiberna comportavissent, Indutiomari Treveri nuntiis impulsi suos concitaverunt subitoque oppressis lignatoribus magna manu ad castra oppugnatum venerunt. Cum celeriter nostri arma cepissent vallumque adscendissent atque una ex parte Hispanis equitibus emissis equestri proelio superiores fuissent, desperata re hostes suos ab oppugnatione reduxerunt. Tum suo more conclamaverunt, uti aliqui ex nostris ad colloquium prodiret: habere sese, quae de re communi dicere vellent, quibus rebus controversias minui posse sperarent.


    [27] Mittitur ad eos colloquendi causa Gaius Arpineius, eques Romanus, familiaris Quinti Tituri, et Quintus Iunius ex Hispania quidam, qui iam ante missu Caesaris ad Ambiorigem ventitare consuerat; apud quos Ambiorix ad hunc modum locutus est: Sese pro Caesaris in se beneficiis plurimum ei confiteri debere, quod eius opera stipendio liberatus esset, quod Aduatucis, finitimis suis, pendere consuesset, quodque ei et filius et fratris filius ab Caesare remissi essent, quos Aduatuci obsidum numero missos apud in servitute et catenis tenuissent; neque id, quod fecerit de oppugnatione castrorum, aut iudicio aut voluntate sua fecisse, sed coactu civitatis, suaque esse eiusmodi imperia, ut non minus haberet iuris in se multitudo quam ipse in multitudinem. Civitati porro hanc fuisse belli causam, quod repentinae Gallorum coniurationi resistere non potuerit. Id se facile ex humilitate sua probare posse, quod non adeo sit imperitus rerum ut suis copiis populum Romanum superari posse confidat. Sed esse Galliae commune consilium: omnibus hibernis Caesaris oppugnandis hunc esse dictum diem, ne qua legio alterae legioni subsidio venire posset. Non facile Gallos Gallis negare potuisse, praesertim cum de recuperanda communi libertate consilium initum videretur. Quibus quoniam pro pietate satisfecerit, habere nunc se rationem offici pro beneficiis Caesaris: monere, orare Titurium pro hospitio, ut suae ac militum saluti consulat. Magnam manum Germanorum conductam Rhenum transisse; hanc adfore biduo. Ipsorum esse consilium, velintne priusquam finitimi sentiant eductos ex hibernis milites aut ad Ciceronem aut ad Labienum deducere, quorum alter milia passuum circiter quinquaginta, alter paulo amplius ab eis absit. Illud se polliceri et iureiurando confirmare tutum iter per fines daturum. Quod cum faciat, et civitati sese consulere, quod hibernis levetur, et Caesari pro eius meritis gratiam referre. Hac oratione habita discedit Ambiorix.


    [28] Arpineius et Iunius, quae audierunt, ad legatoc deferunt. Illi repentina re perturbati, etsi ab hoste ea dicebantur, tamen non neglegenda existimabant maximeque hac re permovebantur, quod civitatem ignobilem atque humilem Eburonum sua sponte populo Romano bellum facere ausam vix erat credendum. Itaque ad consilium rem deferunt magnaque inter eos exsistit controversia. Lucius Aurunculeius compluresque tribuni militum et primorum ordinum centuriones nihil temere agendum neque ex hibernis iniussu Caesaris discedendum existimabant: quantasvis [magnas] copias etiam Germanorum sustineri posse munitis hibernis docebant: rem esse testimonio, quod primum hostium impetum multis ultro vulneribus illatis fortissime sustinuerint: re frumentaria non premi; interea et ex proximis hibernis et a Caesare conventura subsidia: postremo quid esse levius aut turpius, quam auctore hoste de summis rebus capere consilium?


    [29] Contra ea Titurius sero facturos clamitabat, cum maiores manus hostium adiunctis Germanis convenissent aut cum aliquid calamitatis in proximis hibernis esset acceptum. Brevem consulendi esse occasionem. Caesarem arbitrari profectum in Italiam; neque aliter Calnutcs interficiendi Tasgeti consilium fuisse capturos, neque Eburones, si ille adesset, tanta contemptione nostri ad castra venturos esse. Non hostem auctorem, sed rem spectare: subesse Rhenum; magno esse Germanis dolori Ariovisti mortem et superiores nostras victorias; ardere Galliam tot contumeliis acceptis sub populi Romani imperium redactam superiore gloria rei militaris exstincta. Postremo quis hoc sibi persuaderet, sine certa re Ambiorigem ad eiusmodi consilium descendisse? Suam sententiam in utramque partem esse tutam: si nihil esset durius, nullo cum periculo ad proximam legionem perventuros; si Gallia omnis cum Germanis consentiret, unam esse in celeritate positam salutem. Cottae quidem atque eorum, qui dissentirent, consilium quem habere exitum? In quo si non praesens periculum, at certe longinqua obsidione fames esset timenda.





    [30] Hac in utramque partem disputatione habita, cum a Cotta primisque ordinibus acriter resisteretur, "Vincite," inquit, "si ita vultis," Sabinus, et id clariore voce, ut magna pars militum exaudiret; "neque is sum," inquit, "qui gravissime ex vobis mortis periculo terrear: hi sapient; si gravius quid acciderit, abs te rationem reposcent, qui, si per te liceat, perendino die cum proximis hibernis coniuncti communem cum reliquis belli casum sustineant, non reiecti et relegati longe ab ceteris aut ferro aut fame intereant."




    [31] Consurgitur ex consilio; comprehendunt utrumque et orant, ne sua dissensione et pertinacia rem in summum periculum deducat: facilem esse rem, seu maneant, seu proficiscantur, si modo unum omnes sentiant ac probent; contra in dissensione nullam se salutem perspicere. Res disputatione ad mediam noctem perducitur. Tandem dat Cotta permotus manus: superat sententia Sabini. Pronuntiatur prima luce ituros. Consumitur vigiliis reliqua pars noctis, cum sua quisque miles circumspiceret, quid secum portare posset, quid ex instrumento hibernorum relinquere cogeretur. Omnia excogitantur, quare nec sine periculo maneatur, et languore militum et vigiliis periculum augeatur. Prima luce sic ex castris proficiscuntur, ut quibus esset persuasum non ab hoste, sed ab homine amicissimo Ambiorige consilium datum, longissimo agmine maximisque impedimentis.




    [32] At hostes, posteaquam ex nocturno fremitu vigiliisque de profectione eorum senserunt, collocatis insidiis bipertito in silvis opportuno atque occulto loco a milibus passuum circiter duobus Romanorum adventum exspectabant, et cum se maior pars agminis in magnam convallem demisisset, ex utraque parte eius vallis subito se ostenderunt novissimosque premere et primos prohibere ascensu atque iniquissimo nostris loco proelium committere coeperunt.




    [33] Tum demum Titurius, qui nihil ante providisset, trepidare et concursare cohortesque disponere, haec tamen ipsa timide atque ut eum omnia deficere viderentur; quod plerumque eis accidere consuevit, qui in ipso negotio consilium capere coguntur. At Cotta, qui cogitasset haec posse in itinere accidere atque ob eam causam profectionis auctor non fuisset, nulla in re communi saluti deerat et in appellandis cohortandisque militibus imperatoris et in pugna militis officia praestabat. Cum propter longitudinem agminis minus facile omnia per se obire et, quid quoque loco faciendum esset, providere possent, iusserunt pronuntiare, ut impedimenta relinquerent atque in orbem consisterent. Quod consilium etsi in eiusmodi casu reprehendendum non est, tamen incommode accidit: nam et nostris militibus spem minuit et hostes ad pugnam alacriores effecit, quod non sine summo timore et desperatione id factum videbatur. Praeterea accidit, quod fieri necesse erat, ut vulgo milites ab signis discederent, quae quisque eorum carissima haberet, ab impedimentis petere atque arripere properaret, clamore et fletu omnia complerentur.


    [34] At barbaris consilium non defuit. Nam duces eorum tota acie pronuntiare iusserunt, ne quis ab loco discederet: illorum esse praedam atque illis reservari quaecumque Romani reliquissent: proinde omnia in victoria posita existimarent. Erant et virtute et studio pugnandi pares; nostri, tametsi ab duce et a fortuna deserebantur, tamen omnem spem salutis in virtute ponebant, et quotiens quaeque cohors procurrerat, ab ea parte magnus numerus hostium cadebat. Qua re animadversa Ambiorix pronuntiari iubet, ut procul tela coniciant neu propius accedant et, quam in partem Romani impetum fecerint, cedant (levitate armorum et cotidiana exercitatione nihil eis noceri posse), rursus se ad signa recipientes insequantur.


    [35] Quo praecepto ab eis diligentissime observato, cum quaepiam cohors ex orbe excesserat atque impetum fecerat, hostes velocissime refugiebant. Interim eam partem nudari necesse erat et ab latere aperto tela recipi. Rursus cum in eum locum unde erant egressi reverti coeperant, et ab eis qui cesserant et ab eis qui proximi steterant circumveniebantur; sin autem locum tenere vellent, nec virtuti locus relinquebatur, neque ab tanta multitudine coniecta tela conferti vitare poterant. Tamen tot incommodis conflictati, multis vulneribus acceptis resistebant et magna parte diei consumpta, cum a prima luce ad horam octavam pugnaretur, nihil quod ipsis esset indignum committebant. Tum Tito Balventio, qui superiore anno primum pilum duxerat, viro forti et magnae auctoritatis, utrumque femur tragula traicitur; Quintus Lucanius, eiusdem ordinis, fortissime pugnans, dum circumvento filio subvenit, interficitur; Lucius Cotta legatus omnes cohortes ordinesque adhortans in adversum os funda vulneratur.


    [36] His rebus permotus Quintus Titurius, cum procul Ambiorigem suos cohortantem conspexisset, interpretem suum Gnaeum Pompeium ad eum mittit rogatum ut sibi militibusque parcat. Ille appellatus respondit: si velit secum colloqui, licere; sperare a multitudine impetrari posse, quod ad militum salutem pertineat; ipsi vero nihil nocitum iri, inque eam rem se suam fidem interponere. Ille cum Cotta saucio communicat, si videatur, pugna ut excedant et cum Ambiorige una colloquantur: sperare ab eo de sua ac militum salute impetrari posse. Cotta se ad armatum hostem iturum negat atque in eo perseverat.




    [37] Sabinus quos in praesentia tribunos militum circum se habebat et primorum ordinum centuriones se sequi iubet et, cum propius Ambiorigem accessisset, iussus arma abicere imperatum facit suisque ut idem faciant imperat. Interim, dum de condicionibus inter se agunt longiorque consulto ab Ambiorige instituitur sermo, paulatim circumventus interficitur. Tum vero suo more victoriam conclamant atque ululatum tollunt impetuque in nostros facto ordines perturbant. Ibi Lucius Cotta pugnans interficitur cum maxima parte militum. Reliqui se in castra recipiunt unde erant egressi. Ex quibus Lucius Petrosidius aquilifer, cum magna multitudine hostium premeretur, aquilam intra vallum proiecit; ipse pro castris fortissime pugnans occiditur. Illi aegre ad noctem oppugnationem sustinent; noctu ad unum omnes desperata salute se ipsi interficiunt. Pauci ex proelio lapsi incertis itineribus per silvas ad Titum Labienum legatum in hiberna perveniunt atque eum de rebus gestis certiorem faciunt.




    [38] Hac victoria sublatus Ambiorix statim cum equitatu in Aduatucos, qui erant eius regno finitimi, proficiscitur; neque noctem neque diem intermittit pedita tumque subsequi iubet. Re demonstrata Aduatucisque concitatis postero die in Nervios pervenit hortaturque, ne sui in perpetuum liberandi atque ulciscendi Romanos pro eis quas acceperint iniuriis occasionem dimittant: interfectos esse legatos duos magnamque partem exercitus interisse demonstrat; nihil esse negoti subito oppressam legionem quae cum Cicerone hiemet interfici; se ad eam rem profitetur adiutorem. Facile hac oratione Nerviis persuadet.




    JULIUS CAESARS KOMMENTARE ZUM GALLISCHEN KRIEG BUCH FÜNF 24 - 38 Mittwoch, 28. 01. 2009


    Nach Empfang der Geiseln führte er das Heer zum Meer zurück und fand die Schiffe wieder instand gesetzt. Er ließ sie ins Wasser ziehen, und da er viele Gefangene hatte und einige Schiffe durch den Sturm verloren waren, beschloß er, das Heer in zwei Transporten zurückzuführen. Die ganze Überfahrt lief so gut ab, daß bei einer so großen Flotte und so vielen Fahrten in diesem und im vorigen Jahr kein einziges Schiff mit Truppen an Bord verloren ging. Von denen freilich, die man ihm leer vom Festland zurückschickte (Schiffe vom ersten Soldatentransport und die 60, die Labienus später bauen ließ), erreichten nur ganz wenige ihren Bestimmungshafen; die übrigen wurden fast alle verschlagen. Caesar wartete eine Zeitlang vergebens auf sie; um aber nicht durch die Jahreszeit an der Überfahrt gehindert zu werden (die Tagundnachtgleiche stand kurz bevor), verlud er notgedrungen die Soldaten in ziemlicher Enge. Er traf aber ganz ruhige See an, fuhr nach Beginn der zweiten Nachtwache ab, erreichte mit dem Frühlicht das Land und brachte alle Schiffe glücklich ans Ziel.


    Die Flotte wurde an Land gezogen und in Samarobriva eine Versammlung der Gallier abgehalten; weil aber in diesem Jahr wegen anhaltender Dürre die Getreideernte in Gallien recht knapp ausgefallen war, sah er sich gezwungen, das Heer nicht wie in den Jahren bisher in nahe verbundene Winterlager zu geben, sondern die Legionen auf mehrere Stämme zu verteilen. Eine Legion unter dem Legaten Gaius Fabius schickte er zu den Morinern, eine zweite unter Quintus Cicero zu den Nerviern, eine dritte unter Lucius Roscius zu den Essuviern; eine vierte sollte mit Titus Labienus im Grenzgebiet der Remer zu den Treverern hin überwintern; drei Legionen verlegte er zu den Belgern; den Oberbefehl über diese gab er dem Quästor Marcus Crassus sowie den Legaten Lucius Munatins Plancus und Gaius Trebonius. -Eine Legion, die er erst vor kurzem jenseits des Padus ausgehoben hatte, und fünf Kohorten entsandte er zu den Eburonen, die größtenteils zwischen Maas und Rhein wohnen ("...und schaffte die schwere Ausrüstung nach ATUATUCA. So heißt ein fester Platz etwa in der Mitte des Eburonenlandes ..." De Bello Gallico, Liber VI, 32) und von Ambiorix und Catuvolcus beherrscht wurden. Diese Einheit unterstellte er den Legaten Quintus Titurius Sabinus und Lucius Aurunculeius Cotta. Durch diese Verteilung der Legionen meinte er, dem Getreidemangel am besten begegnen zu können. Immerhin lagen die Winterquartiere aller dieser Legionen (mit Ausnahme der einen, die unter Lucius Roscius in den friedlichsten und ruhigsten Landesteil gegangen war) in einem Umkreis von hundert Meilen. Er selbst beschloß, in Gallien zu bleiben, bis er sich sicher wußte, die Legionen seien untergebracht und die Standorte befestigt.


    Bei den Karnuten lebte ein sehr vornehmer Mann namens Tasgetius, dessen Vorfahren in seinem Stamm Könige gewesen waren. Caesar hatte ihm als Lohn für seine Tapferkeit und Ergebenheit (er hatte ihm in allen Feldzügen hervorragende Dienste geleistet) die Würde seiner Voreltern wiedergegeben. Als er nun schon im dritten Jahr regierte, ermordeten ihn seine Feinde unter offener Teilnahme vieler Männer dieses Stammes. Dieser Mord wird Caesar berichtet. Da viele daran beteiligt waren, mußte er fürchten, sie würden den Stamm zum Abfall verleiten. So ließ er Lucius Plancus mit seiner Legion rasch von den Belgern zu den Karnuten marschieren und dort überwintern; er sollte auch die Urheber des Attentats auf Tasgetius ermitteln, sie festnehmen und ihm überstellen. Unterdessen lief von allen Legaten und Quästoren, denen er Legionen übergeben hatte, Meldung von der Ankunft am Bestimmungsort und von der Befestigung der Winterquartiere ein.


    Etwa vierzehn Tage nach dem Einrücken in die Winterlager gaben Ambiorix und Catuvolcus das Signal zu plötzlichem Aufstand und Abfall. Sie hatten zwar an der Grenze ihres - Gebietes bei Sabinus und Cotta ihre Aufwartung gemacht und Getreide im Winterlager abgeliefert, doch holten sie auf eine Botschaft des Treverers Indotiomarus hin ihre Leute zusammen, überfielen plötzlich unsere Holzholer und erschienen mit einer großen Schar vor dem Lager, um es zu erstürmen. Die Unseren griffen rasch zu den Waffen und besetzten den Wall; die Reiter aus Spanien unternahmen auf einer Seite einen Ausfall und siegten in einem Gefecht, worauf die Feinde die Sache verloren gaben und ihre Leute vom Sturm auf das Lager abzogen. Dann schrien sie nach ihrer Art wild durcheinander, jemand von uns solle zu einer Unterredung herauskommen; sie hätten etwas mitzuteilen, was beide Parteien betreffe, und hofften, dadurch allen Zwist beizulegen.


    Man schickte ihnen zu dieser Unterredung Gaius Arpinius, einen römischen Ritter und Freund des Titurius, dazu einen Spanier namens Quintus Iunius, der zuvor schon mehrfach in Caesars Auftrag mit Ambiorix verhandelt hatte. Ambiorix sagte ihnen etwa folgendes: Er müsse gestehen, er sei Caesar für seine Wohltaten zutiefst verpflichtet; auf seine Veranlassung sei er vom Tribot befreit, den er immer den Atuatukern seinen Nachbarn, zahlen mußte; Caesar habe ihm auch seinen Sohn und den Neffen zurückgegeben, die er den Atuatukern als Geiseln gestellt und die jene wie Sklaven in Fesseln festgehalten hätten. Auch habe er den Angriff auf das Lager nicht nach eigenem Willen oder freiem Entschluß unternommen, sondern gezwungen von seinem Stamm; seine Herrschaft sei von der Art, daß die Menge ihm gegenüber ebenso viele Rechte besitze wie er der Menge gegenüber. Auch habe sein Stamm nur deshalb den Krieg begonnen, weil er sich von der plötzlichen Erhebung der Gallier nicht ausschließen konnte. Der beste Beweis dafür sei seine Schwäche, weiI er nicht so weItfremd sei, sich einzubilden, man könne mit solchen Streitkräften das römische Volk besiegen. Doch sei es gemeinsamer Beschluß aller Gallier, und der heutige Tag sei für den Angriff auf alle Winterlager Caesars bestimmt, damit keine Legion einer anderen zu Hilfe kommen könne. Als Gallier hätten sie Galliern die Teilnahme nicht gut abschlagen können, zumal der Beschluß wohl die Wiedergewinnung der allgemeinen Freiheit zum Ziel habe. Da er nun für Gallien getan habe, was die Vaterlandsliebe fordere, wolle er nun seiner Verpflichtung durch Caesars Wohltaten Rechnung tragen. Er mahne und bitte Titurius zum Dank für seine Gastfreundschaft, sich und seine Soldaten zu retten. Eine mächtige Schar germanischer Söldner sei schon über dem Rhein und werde in zwei Tagen hier sein. Sie müßten selbst entscheiden, ob sie, ehe die Nachbarn es merkten, die Soldaten aus dem Winterlager zu Cicero oder Labienus führen wollten, von denen der eine etwa fünfzig Meilen, der andere nur wenig weiter entfernt stehe. Er verbürge ihnen eidlich sicheres Geleit durch sein Land. So sorge er für seinen Stamm, den er von der Last des Winterlagers befreie, und statte zugleich Caesar Dank für seine Wohltaten ab. Nach diesen Worten entfernte sich Ambiorix.


    Arpinius und Iunius berichteten den Legaten das Gehörte. Diese waren über die unvermutete Nachricht bestürzt und glaubten, man dürfe sie, auch wenn sie vom Feind komme, doch nicht in den Wind schlagen; am meisten beunruhigte sie, daß kaum glaubhaft war, ein so elender, unbedeutender Stamm wie die Eburonen sollte von sich aus einen Krieg gegen das römische Volk wagen. So trugen sie die Sache dem Kriegsrat vor, und hier erhob sich großer Streit unter ihnen. Lucius Aurunculeius und die Mehrzahl der Kriegstribunen und ranghöchsten Zenturionen sprachen sich dagegen aus, Hals über Kopf zu handeln und ohne Befehl Caesars das Lager zu verlassen; man könne, sagten sie, in einem befestigten Lager beliebig großen Streitkräften sogar der Germanen standhalten; dies beweise die Tatsache, daß sie den ersten Angriff der Feinde mit Bravour abschlugen und ihnen obendrein schwere Verluste beibrachten; an Getreide fehle es nicht, und in der Zwischenzeit kämen vom nächsten Lager wie auch von Caesar Entsatztruppen heran; endlich: Was sei leichtfertiger und schimpflicher, als auf den Rat des Feindes einen Beschluß über Leben und Tod zu fassen?


    Dagegen schrie Titurius Sabinus immer wieder: Wenn sich die Feinde erst verstärkten und mit den Germanen vereinigten oder im nächsten Winterlager ein Unheil geschehe, sei es zu spät; man habe keine Zeit, sich lange zu bedenken. Caesar sei sicher nach Italien abgereist, denn sonst hätten weder die Karnuten daran gedacht, Tasgetius umzubringen, noch griffen die Eburonen bei Caesars Anwesenheit in Gallien unser Lager mit solcher Mißachtung der Römer an. Er sehe nicht den Rat des Feindes, sondern die Lage selbst; der Rhein sei nahe; die Germanen seien über den Tod des Ariovist und unsere bisherigen Siege erbittert; Gallien, so oft gedemütigt und von Rom unterworfen, stehe trotz des Erlöschens seines alten Kriegsruhmes in Flammen. Wer endlich könne ihm einreden, Ambiorix hätte, ohne seiner Sache sicher zu sein, einen solchen Schritt gewagt? Sein Vorschlag sei in jedem Fall gefahrlos: Liege nichts Schlimmeres vor, könne man sich ohne Gefahr zur nächsten Legion durchschlagen; mache ganz Gallien gemeinsame Sache mit den Germanen, gebe es nur eine Rettung, und diese beruhe auf raschem Handeln. Worauf laufe dagegen der Vorschlag Cottas und derer, die anders dächten, hinaus? Zwar berge er keine Gefahr für den Augenblick, doch müsse man bei einer längeren Belagerung mit Sicherheit Hungersnot befürchten.


    Als man bei dieser Aussprache hinüber und herüber stritt und Cotta und die ranghöchsten Zenturionen heftig widersprachen, rief Sabinus: "Setzt nur eure Meinung durch, wenn ihr das wollt!", und zwar mit so lauter Stimme, daß es ein großer Teil der Soldaten hörte. "Ich fürchte", fuhr er fort, "den Tod nicht mehr als ihr. Unsere Leute werden klug genug sein; wenn etwas Schlimmes geschieht, werden sie dich zur Rechenschaft ziehen; denn wenn du nachgibst, können sie übermorgen schon zur Legion im nächsten Winterlager stoßen, gemeinsam mit den übrigen die Kriegsgefahr bestehen und müssen nicht, abgeschnitten und verstoßen, weit von den Kameraden durch Schwert oder Hunger umkommen."


    Der Kriegsrat sprang auf; sie fassen beide an der Hand und beschwören sie, nicht durch Streit und Starrsinn die höchste Gefahr heraufzubeschwören; die Lage sei leicht zu meistern, ob sie nun blieben oder abzögen, wenn nur alle einmütig den gleichen Entschloß faßten; bei einem Streit dagegen sähen sie keine Möglichkeit zur Rettung. Die Auseinandersetzung dauerte bis Mitternacht. Endlich gab Cotta nach, und Sabinus drang mit seiner Meinung durch. Man gab Befehl, im Morgengrauen aufzubrechen. Niemand tat den Rest der Nacht hindurch ein Auge zu; jeder Soldat überprüfte, was er mit sich tragen könnte und was er an Ausrüstung im Winterlager zurücklassen müsse. Man tat alles, was man konnte, um nur ja nicht ungefährdet zu bleiben und durch die Ermüdung der Soldaten und ihr Wachbleiben die Gefahr noch zu steigern. Als wären sie überzeugt, nicht ein Feind, sondern ihr bester Freund habe den Rat dazu gegeben, verließen sie in aller Frühe in langgezogener Marschkolonne mit riesigem Troß das Lager.


    Als aber die Feinde am nächtlichen Lärm und der Geschäftigkeit der Soldaten den Entschluß zum Abzug erkannten, teilten sie sich, bezogen in den Wäldern in einem guten Versteck, etwa zwei Meilen entfernt, ihren Hinterhalt und erwarteten das Eintreffen der Römer. Als der größte Teil des Zuges in ein langes Tal hinabmarschiert war, erschienen sie plötzlich auf beiden Seiten des Tals, begannen, die Nachhut zu bedrängen, der Spitze den Ausgang zu verlegen und an einem für unsere Truppen höchst nachteiligen Platz anzugreifen.


    Nun erst wurde Titurius, der vorher an nichts gedacht hatte, unruhig, rannte ziellos umher und wollte die Kohorten aufstellen, doch tat er auch dies unsicher und so, daß man sah, er habe völlig den Kopf verloren; so geht es meistens, wenn man erst im Gefecht nachzudenken beginnt. Cotta dagegen, der umsichtig etwas Derartiges auf dem Marsch erwartet und deshalb vom Abzug abgeraten hatte, unterließ nichts, was zur gemeinsamen Rettung beitragen konnte; er rief die Soldaten an, munterte sie auf, wie es Pflicht eines Feldherrn ist, und kämpfte selbst wie ein gewöhnlicher Soldat. Da sie wegen der Länge des Zuges nur schwer alles selbst bestimmen und überall die notwendigen Befehle geben konnten, ließen sie durchgeben, man solle das Gepäck im Stich lassen und sich einigeln. Ist auch ein solcher Entschluß bei dieser Sachlage nicht zu tadeln, so wirkte er doch verheerend; denn er nahm unseren Soldaten die Hoffnung und ermunterte die Feinde zum Kampf, weil diese Maßnahme nur aus äußerster Furcht und Verzweiflung getroffen schien. Zudem kam, was kommen mußte, daß nämlich die Soldaten scharenweise die Feldzeichen verließen, um eilig ihren wertvollsten Besitz vom Troß zu holen und festzuhalten, und so alles mit Schreien und Jammern erfüllten.


    Den Barbaren hingegen fehlte es nicht an Umsicht. Ihre Führer nämlich ließen im ganzen Heer ausrufen, niemand dürfe seinen Platz verlassen; es sei ihre Beute und es werde für sie aufbewahrt, was immer die Römer zurückließen; sie sollten also daran denken, daß alles vom Sieg abhänge. Die Unseren waren dem Feind an Zahl und Tapferkeit im Kampf gewachsen. Waren sie auch von ihrem Führer und vom Glück im Stich gelassen, so setzten sie doch alle Hoffnung auf ihre Tapferkeit, und sooft eine Kohorte vorbrach, richtete sie dort ein Blutbad unter den Feinden an. Ambiorix, der dies bemerkte, ließ durchrufen, man solle nur aus der Ferne schießen und keinen Nahkampf wagen, sondern dort ausweichen, wo die Römer angriffen; bei ihrer leichten Bewaffnung und täglichen Übung seien sie vor Schaden sicher; gingen aber die Römer zu ihren Feldzeichen zurück, sollten sie ihnen nachsetzen.


    Die Feinde hielten sich strikt an diesen Befehl und wichen rasch zurück, sowie eine Kohorte den Kreis verließ und zum Angriff vorbrach. Dabei mußte diese Einheit jedoch die Deckung verlassen und ihre offene Flanke den Geschossen aussetzen. Wenn sie dann wieder zum alten Platz zurückgingen, wurden sie von den Zurückgewichenen und den daneben Stehengebliebenen umzingelt; wollten sie aber die Stellung halten, konnten sie ihre Kampfkraft nicht zur Geltung bringen und in der geschlossenen Stellung auch nicht den Geschossen entgehen, die diese Riesenmasse schleuderte. In dieser schlimmen Lage und trotz zahlreicher Verluste hielten sie stand und taten während des langen Tages, da der Kampf vom Morgen bis zur achten Stunde dauerte, nichts, was ihrer unwürdig war. Dabei wurden dem Titus Balventius, dem ranghöchsten Zenturio des Vorjahres, einem tapferen Mann von hohem Ansehen, beide Schenkel von einem Wurfspieß durchbohrt; Quintus Lucanius, im gleichen Rang, wird, als er seinen umzingelten Sohn heraushauen will, in tapferstem Kampf getötet, der Legat Lucius Cotta wird, dem Feinde zugewandt, im Gesicht von einem Schleuderstein verwundet, während er alle Kohorten und Zenturien aufmuntert.


    Diese Verluste machten auf Quintus Titurius einen unheilvollen Eindruck. und als er von weitem sah, wie Ambiorix seine Leute anfeuerte, schickte er seinen Dolmetscher Gnaeus Pompeius zu ihm und ließ für sich und seine Männer um Schonung bitten. Auf diese Bitte antwortete Ambiorix Wenn er mit ihm sprechen wolle, stehe ihm dies frei; er hoffe, bei der Menge Gnade für die Soldaten erwirken zu können; ihm selbst aber werde auf keinen Fall etwas geschehen, wofür er sein Wort verpfände. Titurius teilte dies dem verwundeten Cotta mit und forderte ihn auf, wenn er es für richtig halte, den Kampf zu verlassen und gemeinsam mit Ambiorix zu verhandeln; er hoffe, von ihm Schonung für sich selbst und die Soldaten erreichen zu können. Cotta weigert sich, vor einem bewaffneten Feind zu erscheinen, und bleibt unbeugsam bei seiner Haltung.


    Sabinus befiehlt den Kriegstribunen, die im Augenblick bei ihm waren, und den ranghöchsten Zenturionen, ihm zu folgen. Als er sich Ambiorix näherte und dieser ihn hieß, die Waffen wegzuwerfen, folgte er diesem Befehl und ließ sein Gefolge dasselbe tun. Während sie nun miteinander verhandeln und Ambiorix die Unterredung absichtlich in die Länge zieht, wird Sabinus allmählich umstellt und niedergestoßen. Jetzt aber stimmen die Feinde nach ihrer Sitte ein Siegesgeheul an, stürzen sich auf die Unseren und durchbrechen die Reihen. Dabei fallen Lucius Cotta und der größte Teil der Soldaten mit dem Schwert in der Hand. Der Rest zieht sich ins Lager zurück, aus dem sie aufgebrochen waren. Einer von ihnen, der Adlerträger Lucius Petrosidius, wirft, von zahlreichen Feinden bedrängt, den Adler hinter den Wall; er selbst fällt heldenhaft fechtend vor dem Lager. Die übrigen halten dem Ansturm bis zur Nacht mit Mühe stand; nachts verzweifeln sie völlig und töten sich alle ohne Ausnahme. Nur wenige, die aus der Schlacht entkommen sind, gelangen auf Irrwegen durch die Wälder ins Winterlager des Legaten Titus Labienus und berichten ihm das Geschehene.




    Immer wieder las Primus die Stellen nach , machte sich Notizen,...

    Die I. und II. Turma der Legionsreiterei wartete wie befohlen vor der Regia.
    Primus und Lucius standen vor den Stufen der Regia, sahen sich an und fragten sich wohl was ihr Auftrag wäre. Die Männer der beiden Turmae bildeten ein ordentliches Karree um die beiden Decurionen.
    Als Primus sah, daß alles in Ordnung war ging er als Dienstältester zum Büro des Legaten.

    Primus kramte noch ein wenig in seinen Unterlagen und legte jene Beiseite die er schon abgearbeitet hatte.


    Was haben die Eburonen als Hauptziel angegriffen? Doch wohl den Teil des Zuges, welcher sich just dort befand, wo sich der Großteil der Mannschaften der Eburonen in einem Hinterhalt befanden. Wie konnten die Eburonen die zeitgleichen Angriffe koordinieren? Uhren gab es nicht. Möglich ist, aus einem Sachzwang heraus, der Aufstieg des römischen Heerzuges aus dem Tal zuerst angriffen wurde. Die taktische günstige Position von oben und der dadurch bedingte Stop des Zuges verlangten wohl diese Lage. Zudem erwartete Ambiorix wohl, das sich die vorderen Cohorten nach einem Angriff dann zum Hauptangriffstreffen zurückbewegten, wenn die Lage übersichtlicher wurde. Denkbar ist, das durch die Hektik der Meldereiter dann der Hauptangriff erfolgte und durch die erfolgende Geräuschkulisse die verbleibenden Eburonen vom Lager die Nachhut angriffen.

    Aus Angaben des Autors des b.g. können Standards geschaffen werden: eine ganze Legion, eine halbe Legion, der Tross und das Lager. Drei Kilometer vom Lager entfernt der Hauptangriff und möglicherweise das Hauptgefechtsfeld. Die römischen Mannschaften werden nach Einheiten marschiert sein. Werden diese benannt: 1 = die halbe Legion, 2 = die ganze Legion, 3 = der Tross, ergeben diese Komponenten sechs mögliche Marschvariationen (immer vom Kopf aus):

    A) 1 2 3
    B) 1 3 2
    C) 2 3 1
    D) 2 1 3
    E) 3 2 1
    F) 3 1 2

    Die Versionen E und F sind auszuschließen, der Tross wurde nicht vornweg geführt. Bleiben A, B, C und D. Aus einer gewissen Logik sind Punkt A und D ebenfalls auszuschließen, weil der Tross möglichst gesichert wurde, was bei A = 1 2 3 und D = 2 1 3 nicht der Fall ist. Bleiben B und C. Hier kann man von den Berichten der römischen Kriegsführung des gallischen Krieges ausgehen, das erfahrene Truppen vorn wegliefen, weil diese einem möglichen Angriff als erste ausgesetzt waren, unerfahrene Truppen sicherten den Zug nach hinten. Die vollständige Legion 2 war relativ frisch ausgehoben, vielleicht unerfahren, die fünf Cohorten 1 müssen schon Felderfahrung gehabt haben, wären demnach als "Alte Hasen" der Legion Sabinus in das Feindland zur Unterstützung mitgegeben worden. Also Version B mit der Marschformation 1 3 2 oder alternativ C mit der Marschformation 2 3 1. Da 3 so lang wie 2 sein kann (sehr langer Tross) und 1 halb so groß wie 2 sein müsste, ergeben sich relative Größen. Die Zuglänge kann geviertelt werden:

    Bei Version B ergäbe dies 1/4=1, 1/4=3, 2/4=2. Sollte der Zug eine Länge über alles von etwa 4 km gehabt haben (was durchaus realistisch sein kann bei den belegten Zahlen von ca. 3500 Infanteristen Legionsstärke zu diesem Zeitpunkt), hieße dies 1=1 km, 3=1 km und 2=2 km. Hätte sich dieser Zug in seiner ganzen Länge 1 km aus dem Lager befunden und der Hauptangriff hätte bei der Formation B zwischen dem Segment 3 und 2 stattgefunden, ergibt dies einen Gefechtsort etwa 2 römische Meilen (3km) vom Lager entfernt.

    Bei Version C hieße dies 2=2km, 3=1km und 1=1km. Hätte sich dieser Zug in seiner ganzen Länge 1 km aus dem Lager befunden und der Hauptangriff hätte bei der Formation C zwischen dem Segment 2 und 3 stattgefunden, ergibt dies einen Gefechtsort ebenfalls etwa 2 römische Meilen (3km) vom Lager entfernt.

    Angenommen, und diese Version wäre schlüssig bei den zwei möglichen Varianten, der Hauptangriff der Eburonen wurde entweder an der Nahtstelle zwischen dem rückwärtigen Trossende und den rückwärtig marschierenden Infanterieeinheiten (Sabinus) getätigt, so erfolgte in jedem Fall ein Stopp des Zuges mit darauf folgender Stauung der Einheiten vor dem Kampfort in Marschrichtung. Eine Unterstützung der Kampftätigkeit von der Spitze aus war kurzfristig nicht möglich, weil der lange Tross zwischen beiden Einheiten lag und die Spitze zunächst wegen der Gefechtstätigkeiten in Anspruch genommen wurde. Erst als klar wurde, wo der Hauptangriff stattfand, hätten die Einheiten bei Version B vom Kopf des Zuges (Cotta) durch oder seitlich des Trosses zum Haupttreffen zurück gemusst.

    Bei Version C wäre diese Bewegung vom Ende des Zuges in Marschrichtung durch den Tross geschehen. Dies nahm wohl eine Zeit in Anspruch (mit den bekannten Konsequenzen). In beiden Versionen wären es die Einheiten Cottas gewesen, welche durch den Tross zum Hauptgefechtsort aufrückten (eine Plünderung des Trosses seitens der Cotta-Infanteristen wäre nachvollziehbar, da diese seit 4 Jahren in Gallien stationiert waren und eventuellen Privatbesitz aus diesem Zeitraum im Tross mitführten; die Sabinus Legion war neu rekrutiert). Wahrscheinlicher und taktisch besser (für Sabinus) wäre wohl die Version B gewesen.

    Wenn nun die Eburonen den Tross als Hauptziel angegriffen hätten? Konnten sie das überhaupt kalkulieren? Hier kommt möglicherweise das Glück, der Zufall und das "Schicksal" für die Eburonen zum Zuge. Alle Cohorten wären gezwungen gewesen, dorthin vorzurücken. Man stelle sich das vor, ein enges Tal, ein sich auflösender Tross und mitten drin 15 Cohorten, welche angegriffen werden, sich formieren müssen und Chaos sich ausbreitet, Desertation und Plünderungen des Trosses seitens der Legionäre. In diesem Sinne wäre das berühmte "Kriegsglück" den Eburonen hold gewesen. Viele Umstände, zufällige oder auch nicht, kamen dem Sieg der Eburonen zugunsten. Auf jeden Fall wird Ambiorix vor dem Angriff der "Arsch auf Grundeis" gegangen sein ob all der Unwägheiten.

    Am Haupttreffen entfalteten sich größere Gefechtsaktivitäten, wobei die rückwärtigen Einheiten in Marschrichtung vorstießen und sich am Gefechtsort fächerförmig in Linie aufteilen mussten. Während die vorderen Einheiten rückwärtig aufschlossen, entstand zwangsläufig ein Kreis, bzw. eine größere Gefechtsfläche. Und an diesem Punkt musste das Gelände ein Rolle gespielt haben, denn es bot sich möglicherweise kein Ausweich oder die Möglichkeit einer Aufstellung der Cohorten nach bewährtem Schema, sodass der Treffpunkt und die Kreisbildung ein Muss für die Römer wurden. Es ergibt Sinn, wenn Sabinus den Tross aufgabt und sich allein auf die Kampftätigkeit der Infanterie konzentrierte.

    Hätte er den Tross noch in den Kreis aufnehmen müssen, wäre viel wertvolle Zeit mit der Organisation des sich auflösenden Trosses verloren gegangen.

    Die Römer bildeten unter Aufgabe ihres Gepäcks einen Kreis, eine Technik der römischen Kriegsführung genannt "orbis", welche zum Rückzug und bei hohem Feinddruck eingesetzt wurde. Aus dem Kreis brachen einzelne Cohorten aus und fügten den Eburonen Verluste zu. Dieser Punkt ist wichtig. Der Hauptangriff erfolgte etwa 3 km (2 römische Meilen) ausserhalb des Lagers und taktisch gesehen nicht auf den Tross. Somit kann mit einiger Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden, dass die römischen Streitkräfte den Kreis nicht innerhalb des sich auflösenden Trosses bildeten, sondern in einer relativen Entfernung vom Tross entfernt und in einer Rückzugbewegung zum Lager, also nicht über die 3 km vom Lager entfernt, sondern eher in einer kürzeren Distanz zum Lager.

    Das Gefechtsfeld kann so eng nicht gewesen sein. Wie groß ist ein Kreis von 15 Cohorten? Cohorten brachen einzeln vollständig aus dem Kreis aus und kehrten wieder zurück in den Kreis. Angenommen, ein solcher Kreis hat etwa einen Durchmesser von ca. 200m (4 Cohorten in 5 Reihen, 70 Mann in der Reihe, 1m Abstand, das in einem Quadrat - Kreis). Dann noch einmal ca. 30m bis 50m für die Ausfälle plus das Gefechtsfeld der Eburonen = etwa 100m, ergibt ca. 300m im Durchmesser für das Gefechtsfeld. Kein enges Tal oder ähnliches, sondern eine möglichst plane oder geneigte Fläche in einer Senke oder Hang mit Baumbewuchs und/oder sumpfigem Gelände. (/Der damalige typische Baumbestand der Voreifel/Ardennen war Eichen/Buchenmischwald, wobei Buchen überwogen. Somit ergäbe sich für das Gefechtsfeld ein offener Eichen/Buchenwald mit altem Baumbestand und wenig Bodenbewuchs.)/

    Der Abstand großer alter Bäume zueinander beträgt in der Regel etwa 10 m. Dies erlaubt auf einer größeren Fläche keine weiten Wurftätigkeiten seitens der Gegner, sondern bedeutet Nahkampf mit dem Ziel, den Gegner dort zu töten, wo es möglich ist.

    Bei einer Wurftätigkeit von Steingeschossen per Hand erreicht man bei faustgroßen Steinen eine maximale Distanz von 10 bis 30 m. Diese Enfernung von der Linie der Römer entfernt sollte ein eburonischer Werfer schon gehabt haben, um eine gewisse Treffsicherheit zu erzielen. Je näher, je mutiger. Wenn noch Baumbestand einbezogen wird, ergibt sich eine mittlere Wurfdistanz von 20 m. Auf der gegnerischen Seite wäre eine Gegenwehr mit Speeren, Schwertern und Schildern bei dieser Kampfweise eher defensiv. Denkbar wäre, das auch jugendliche Eburonen (Frauen?) diese Angriffstätigkeit in dem Gefecht ausübten. Die Wurftätigkeiten konnten auch über die Köpfe der vorderen Angreifer hinweggeworfen werden. Hieraus ergäbe sich bei diesem Szenario ein Feld von Steinen, welches in der vordersten Kampflinie des römischen Verteidigungsrings dichter ist als in den Aussenbereichen, bzw. nach innen weniger werden sollte. Nur kleinere Steine gelangten mittels Schleuderwaffen in den inneren Kreis (100m?), wenn diese nicht durch Baumbestand aufgehalten wurden.

    Sollte der Hauptangriff Eburonen von einer Höhe hangabwärts geführt worden sein (bei einem angenommenem Zug der Römer an einem flachen Hang entlang), so war der Kampfdruck und die Verteidigung der Römer ebenfalls hangabwärts, auf keinen Fall hangaufwärts. Und angenommen, am Hangende gefand sich eine sumpfige Niederung, so wurden die Römer gezwungen, sich in diesem Zwischenraum zu stellen oder in Zugrichtung rückwarts oder vorwärts auszuweichen.

    /(Dies würde der Gefechtssituation in der Varusschlacht nahe kommen.)
    /
    Die Wahl der Waffen wird bei den Römern etwas einseitig gewesen sein. Die Infanterie hatte möglicherweise alle Speere geworfen und konnten nur noch das Schwert und den Schild benutzen, eventuell die Steine zurückschmeißen, welche die Eburonen schmissen (und dabei die Deckung verlieren), doch ansonsten hatten sie keinen Rückzug in den Kreis und waren auf Nahkampf angewiesen (dem die Eburonen auswichen).

    Der Gegner (Eburonen) konnten dagegen in offene Flächen ausweichen und hatten genügend Nachschub an Material.

    Bei den Ausfällen der einzelnen Cohorten (die einzige Chance, die Angriffe der Eburonen zu kontern), müssen bei deren Rückzug in den Kreis hohe Verluste bei der Infanterie entstanden sein. Die Lage muss für die Stabsoffiziere und Sabinus aussichtslos geworden sein, sonst hätten sie keine Gespräche mit den Eburonen erfragt. Dies gipfelte wohl in dem gelungenen Einbruch der Eburonen in den Kreis der Römer und ein Aufbrechen desselben, nachdem sie die römischen Parlamentäre (hohe Stabsoffiziere und Sabinus selbst) umgebracht hatten.

    Hier mag Panik bei den Römern einsetzt haben und eine allgemeine Fluchtbewegung von verschiedenen Infanterieeinheiten in Richtung des nahen Lagers wäre denkbar.

    Dem Hauptgefechtsfeld und dem römischen Winterlager widerfuhren in der Folgezeit sehr gründliche Plünderungen. Was übers Jahr liegen blieb, waren Knochen, Kleinteile aus Eisen, Metallstücke, in den Boden gekommene Schleudersteine jeder Form. Waffen und Rüstungsteile darf man nicht mehr vermuten. Es muss in der Folgezeit über dem Ort des Treffens ein starker Geruch gelegen haben, denn die Gallier werden die römischen Toten nicht beerdigt haben. Das fallende Laub des beginnenden Herbstes deckte die Leichen zu. Der kommende Winter verzögerte durch die Kälte die Verwesung. Als römische Truppen ein Jahr später an den Ort der Gefechtshandlungen kamen, werden sie den aufgefundenen sterblichen Überresten ihrer Kameraden eine ehrenvolle Behandlung gestattet haben. Das war deren Feldherr den Toten und seinen Leuten schuldig. Ein offen liegender Leichnam ist nach einem Jahr nicht vollständig verwest. Teilweise sind die Glieder mit Fleisch und Sehnen noch im Verband. Die beste Methode, welche auch zu damaliger Zeit gebräuchlich war, war die Verbrennung der Leichen. Am Gefechtsort gab es Wald und somit genügend Holz für mögliche Scheiterhaufen.

    Als eine Hypothese (altgriechisch (hypóthesis) - die Unterstellung, Voraussetzung, Grundlage) bezeichnet man eine Aussage, deren Gültigkeit bloß vermutet wird, die aber im Gegensatz zu einer Spekulation nicht nur widerspruchsfrei und in Übereinstimmung mit dem allgemeinen Wissen steht, sondern auch begründet werden kann. Für Hypothesen ist es üblich, dass die Bedingungen angegeben werden, unter denen sie gültig sein sollen.

    Eine gewagte Hypothese des Atuatuca-Gefechtes wäre diese: Unter der Voraussetzung, das der Eburone Ambiorix taktisch klug und vorausschauend war, die Kampftechnik der Römer kannte, die Psyche der Römer recht gut einschätzen konnte und ein gewiefter Stammesführer war, der seine Leute im Griff hatte, entwickelte dieser einen Plan: Er ließ die Römer unter Mitwirkung der Eburonen, d. h. Lieferung von Getreide etc. deren Winterlager in seinem Stammesgebiet errichten. Die Römer errichten ein Winterlager auf einem Hügel in der der unmittelbaren Nähe einer kleinen gallischen Höhenfestung. Diese letztere Örtlichkeit, Atuatuca genannt, hat nur als Ortangabe Geltung und ist für die weiteren Ereignisse nicht weiter relevant. Innerhalb von zwei Wochen nach Installation des römischen Lagers erreicht der Stamm der Eburonen die komplette Mobilmachung aller erreichbaren wehrfähigen Männer und unterbrechen gleichzeitig die Nachrichtenverbindungen zu den beiden am nächsten gelegenen römischen Winterlager zum Lager Sabinus und umgekehrt. Nach der Vereinigung der Eburonen im weiteren Umfeld des Winterlagers greift ein kleines Kontingent der Eburonen das Winterlager an, bewußt mit dem Wissen, das dieser Angriff nichts gegen die gut befestigten 15 Cohorten des Sabinus ausreichen kann. Dieser Angriff wird von den Römern erfolgreich abgewehrt, in der Meinung, dies sei alles, was die Eburonen aufbringen können.

    Ambiorix tritt nun auf und erzählt den Römern, das ein genereller Aufstand in Nordgallien herrscht und alle Winterlager zeitgleich angegriffen werden. Er bietet freien Abzug zum nächsten Winterlager. Die Römer ziehen ab, in Richtung des nächsten römischen Lagers. Dazu müssen sie von dem Hügel runter in ein großes Tal ziehen, welches sich zu einem engen Schlauch verengt, bevor der Anstieg aus dem Tal erfolgt. Der Zug ist ca. 3 km lang. Etwa 3 km außerhalb des Lagers kesseln die Eburonen den römischen Heerzug in dem engen Tal ein. Dies ist die eigentliche Katastrophe in dem Drama, bzw. der tatsächliche Entschluß der Römer, abzuziehen. Ohne Wissen um die tatsächliche Stärke der Eburonen ziehen die Römer ab und werden in unmittelbarer Nähe des gerade verlassenen Lagers von den Eburonen in einem Hinterhalt erfolgreich angegriffen und vernichtend geschlagen. Ambiorix hatte hoch gepokert und gewonnen .

    Eine Sache ist bis heute, neben der noch nicht lokalisierten Stelle des Atuatuca, ein großes Rätsel um die Ereignisse des Bellum Gallicum V 24 - 37: Warum brachten sich die überlebenden Legionäre des Gefechts selbst um? So wie ich glaube, das Atuatuca existiert, so wenig glaube ich an einen Massensuizid.

    Wenn die Quellenkritiken an Caesars Bellum Gallicum stimmen, hat der Autor noch einige Leichen im Keller....


    Primus legte seine Unterlagen zusammen und sah sein Publikum an.


    "Wenn ihr Fragen habt,...bitte sehr,..."
    Seine Hand ruhte dabei auf der Rolle mit der Kopie des Originaltextes.

    Primus wartete bis sich die Männer gesetzt hatten, trank noch einen Schluck Wasser, räusperte sich und meinte,


    "Guten Tag, Kameraden ...ich möchte einen Vortrag zum Thema Atuatuca aus dem Bellum Gallicum des Gaius Iulius Caesar halten.
    Hierzu setzen wir uns einmal mit den Gegebenheiten auseinander, welche zu jener Zeit vorherrschten;


    Die Eburonen kannten die römischen Truppen schon geraume Zeit; mindestens schon 3 Jahre vor den Ereignissen um Atuatuca. Eburonische Kampfverbände hatten 57v.Chr. an der
    F-Aisne mit Truppen Belgischer Stämme zusammen gegen Caesars Legionen gekämpft. In den Folgejahren ergaben sich diverse Gefechte mit Römern, an denen Eburonen beteiligt oder betroffen waren. Diese Eskalation gipfelte in dem für den eburonischen Stamm entscheidenden Gefecht von Atuatuca.

    Die Legaten Cicero, Sabinus und Cotta waren von Anbeginn des Feldzuges bei der Truppe, also erfahrene Militärs.

    Cotta war zudem ein Cousin Caesars.

    Die Eburonen werden für die allgemeine Mobilmachung ihres Stammes etwa die zwei Wochen benötigt haben, welche zwischen der Etablierung des römischen Winterlagers Sabinus und dem ersten Angriff auf dieses lagen. In dieser Zeit werden sie die Verbindungslinien zu den Lagern Labienus/Cicero nachhaltig unterbrochen haben.

    Aus welchem Grund auch immer überraschten die zeitgleichen Angriffe der Eburonen den römischen Heerzug auf seinem Abzug. Hier können fehlende Kundschaftung, fehlende Seitendeckung und unzureichende Gefechtsbereitschaft der Grund sein. Erschwerend für die Römer war die Art des Geländes, die Überraschung, die Desorientation und Desinformation über das Kampfgeschehen und möglicherweise die Unerfahrenheit im Kampf eines Teils der Infanterie. Hinzu kommt noch die Unwägbarkeit eines Gefechtes, also Zufälle, oder etwa chaotische Zustände, welche außerhalb des kalkulierbaren und scheinbar vorbestimmten Geschehens liegen. Letztendlich hat Sabinus mit dem Abzug falsch reagiert und ebenso der verantwortliche oberste römische Feldherr mit der Platzierung der zu weit auseinander liegenden Legionen in ihren Winterlagern in 54/53 v.Chr.

    Das römische Reich bestrafte Widerstand mit der vollständigen Vernichtung des aufständischen Gegners. Dies erreichten sie durch einen immensen Nachschub an Geld, Menschen und Material. So geschehen bei den Eburonen, welche nach dem Gefecht von Atuatuca durch mehrere römische Gefechtskampagnen zumindest politisch und ethnisch aus dem Gefüge des damaligen Nordgallien entfernt (gesäubert?) wurden. Rom verwandte dazu nahezu 50.000 Infanteristen in 53 v. Chr. für die Rache an solch einem kleinen Stamm. Hier liegt der Tatbestand eines Exempels für versuchten Widerstand nahe. Ebenso die versuchte Vernichtung des Stammes der Tenkterer und Usipeter durch den gleichen Herrn geht in diese Richtung.


    Unkalkulierbar ist die Stärke der Legion Sabinus/Cotta. Es ist nur bekannt, das es eine Legion und 5 Cohorten waren. Die Nominalstärke einer Legion war ca. 5000 Infanteristen. Demnach also für die 15 Cohorten ca. 7500 Infanteristen. Caesars Entsatzheer für das belagerte Lager des Cicero zwei Wochen nach dem Gefecht von Atuatuca betrug für 2 Legionen 7000 Infanteristen. Angenommen, dies war die Stärke einer Legion Caesars zu diesem Zeitpunkt, betrug die Stärke der Legion Sabinus/Cotta zwischen 5000 und 7500 Infanteristen. Letztendlich egal und für den Ausgang des Gefechtes nicht unbedingt relevant, aber wegen der Länge des Zuges wichtig.

    Interessant in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, dass die Mannschaften der Eburonen in der Nacht vor dem Gefecht so relativ präzise ihre Treffen plazierten. Woher konnten sie wissen, wohin Sabinus ziehen würde? Dies lässt den Umkehrschluss zu, dass die Römer bei ihrem Abzug einen bestimmten Weg benutzen würden.

    Eine plausible Erklärung für die operative Sicherheit der Eburonen wäre, das die Legionen Cicero und Sabinus bei ihrem Vormarsch von Westen aus zusammen vorrückten, Cicero bei den Nerviern blieb und Sabinus weiter nach Osten zu seinem Standort bei den Eburonen zog. Somit würde Sabinus bei einem Rückzug in Richtung Lager Cicero mit einiger Sicherheit die gleiche Strecke, nur umgekehrt, benutzten. Die Taktik der Eburonen beruhte auf einem nicht erzwungenen Abmarsch der römischen Lagerbesatzung, ohne das diese Einheiten Feindberührung erwarteten und einem daraus resultierenden Angriff der Eburonen auf die Römer durch einen Hinterhalt in einer für die Eburonen sehr günstigen, für die Römer sehr ungünstigen Position ausserhalb der "sicheren" römischen Befestigung, um die Römer dann vernichtend zu schlagen. Was den Eburonen gelang. Das war genial. Und Caesar musste es aufschreiben und anerkennen.

    Warum die Römer durch ein so ungünstiges Gelände zogen, bleibt ein Rätsel der Geschichte. Oder der Weg war so günstig für den Abmarsch, das er alle Bedenken aufhob. Fakt scheint zu sein, das zumindest an der Stelle des Hauptangriffs ein Engpass bestand, welcher den Angriff auf die römische Truppe begünstigte.

    Welches waren die Beweggründe des Angriffs der Eburonen?. Galt es dem Tross als Beute oder war das Ziel die Vernichtung der Legion Sabinus/Cotta? Der Ausgang des Gefechtes war letztendlich die Vernichtung der Legion, doch konnten das die Eburonen planen? Alle Faktoren summiert ergibt eine hohe Wahrscheinlichkeit für die geplante Vernichtung der Legion Sabinus und der Aneignung der daraus resultierenden Beute.

    Die Marschordnung römischen Militärs im Glied war zwischen 2 und 4 Infanteristen in einer Reihe, je nach Gelände. Je kompakter, um so besser im Fall einer Feindberührung. Rechnet man 1 m Abstand in der Reihe von 4 Infanteristen, so ergeben die 5 Cohorten des Cotta (bei etwa 360 Infanteristen pro Cohorte / gerechnet wird hier mit einer Legionstärke von 3500 Infanteristen, welche Möglicherweise die Nominalstärke der Legionen Caesars zu dieser Zeit war) etwa eine Länge von 500 m. Die 10 Cohorten des Sabinus demnach etwa 1 km. Den Tross von 1 km mitgerechnet plus die Reiterei, Offiziere und Abstände zwischen den Einheiten sind dies grob geschätzt 3 km Länge Zug. Bei drei Infanteristen im Glied erhöht sich dies auf etwa 4 km Länge Zug. Etwa zwischen 3 und 4 Kilometer Zuglänge wäre zu erwarten.

    Laut dem Bellum Gallicum war der römische Zug vollständig aus dem Lager, sonst hätte der Gegner diesen nicht an seinem Ende angreifen können. Wenn die Schätzung von ca. 4 km Zuglänge stimmt, und der römische Heerzug wäre +- 5 km aus dem Lager heraus gewesen, marschierte die Legion Sabinus/Cotta ca. 5 km pro Stunde. Bei einer Tagesmarschleistung unter Druck von ca. 8 Stunden (0700 h - 1600 h), entspricht dies einer voraussichtlichen Strecke von ca. 40 km am Tag (vorausgesetzt, das Tempo wird konstant gehalten). Somit wäre eine Strecke von 75 km (die genannte Entfernung zum Lager Cicero) in zwei Tagen machbar. Im Umkehrschluß bedeutet dies, das die zeitgleichen Angriffe der Eburonen auf den Heerzug der Römer etwa eine Stunde nach Abrücken der Römer stattfanden = ca. 0800 h.

    Die Taktik der Eburonen war wohl, zeitgleich an drei Schwerpunkten Gefechtstätigkeiten zu beginnen, wobei nur an einer Stelle (und das konnten die Römer bei der Länge des Zuges nicht so schnell einschätzen) die Hauptstreitmacht ansetzte. Somit waren die Angriffe an Kopf und Ende des römischen Zuges Störfaktoren, welche römische Infanterie an diese Stellen band, wenn auch nur relativ kurzfristig. Im Vorfeld der Verhandlungen zum Abmarsch der Römer kündigten die Eburonen zusätzliche germanische Hilfstruppen an. Möglicherweise war Sabinus auch durch die von ihm unterschätzte Anzahl der Angreifer überrascht.


    Das Hauptgefecht dürfte sich eher um die Mitte des Zuges abgespielt haben, je nach Gelände, jedoch nicht am Ende, am Kopf oder im Bereich des Trosses. Hauptangriffsziel der Eburonen war der römische Heerzug an einem für die Eburonen günstigen, für die Römer ungünstigen Ort. Zeitpunkt und Beginn der Gefechte sollte etwa 1 Stunde nach Abmarsch (beginnendes Tageslicht) sein und alles in allem währte es bis zur 8 Stunde. Demnach von ca. 0800 h bis 1500 h = 7 Stunden.

    Die Quelle des b.g. berichtet von einem Hinterhalt in etwa zwei Meilen Enfernung vom Lager, wobei sich zwei Gruppen Angreifer von den Talflanken des Tals auf den Zug der Römer zubewegten. Zu lange darf eine solche Angriffswelle nicht laufen, sonst verpufft die Angriffsenergie und der Überraschungseffekt ist beim Gegner wertlos. Diese Stelle sollte also schon einen überschaubaren, relativ engen Raum beinhalten, etwa 500 m. Eine Interpretation lässt den Schluss zu, das sich die Römer durch ein enges schmales Tal bewegten, welches einen solchen Hinterhalt und Angriff zuliess. Die andere Version wäre, das sich die Römer durch eine Talsenke bewegten, welche sich an einer bestimmten Stelle (zwei Meilen vom Lager entfernt) zu einem Engpass formte. Anzuführen ist hier, das Caesar dies auch behauptet (das ungünstige Operationsfeld). Hier ist anzumerken, das Pferde und Maulesel ungern durch Wasser gehen oder hineinsteigen. Dies erlaubt den Schluß, das, wenn der Zug durch ein Tal zog, dieser nicht mehrfach einen Bach kreuzen würde, sondern vermutlich seitlich am Talrand entlang zog, um dies zu vermeiden. "


    Primus räusperte sich ein wenig und betrachtete sein Publikum, war es gelangweilt? Zumindest seine Equites und Lupus starrten ihn mit teilweise hochroten Köpfen konzentriert an.

    Primus betrat den Raum für den Vortrag und machte sich bereit für seinen Auftritt.
    Das Thema war umfangreich und umfassend, die Zuhörer würden eine Menge Informationen bekommen. Vorsorglich stellte er sich einen Krug mit Wasser und einen Becher zurecht und wartete.
    Nach und nach trudelten die Zuhörer ein, darunter auch die Freiwache seiner Turma, geführt von Duplicarius Terentius Lupus, der sich frech genau vor sein Rednerpult setzte.
    Hoffentlich würde er keine Faxen machen,...sonst würde er die ganze Pabula ausmisten müssen!

    Primus ritt mit seinen fünf Begleitern am Campus vorbei und hörte den alten Corvus bei der Arbeit. Also waren wohl neue Freiwillige dabei den Anforderungen des Centurios angepaßt zu werden.
    Sie ritten die großen Schwarzen Pferde der Orcus Linie,...wundervoll Blauschwarz leuchtende Tiere um einige größer als die üblichen Legionspferde. Es waren die Pferde der Garde.
    Primus ließ die Gruppe am Rand des Campus halten um den Bemühungen des Centurios aus den Neuen Menschen zu machen eine Weile zuzusehen.

    Die Untersuchung der Nachbarboxen bestätigte nicht, daß sich eine Epidemie im Stall ausbreitete. Erleichtert standen Primus, Lupus und Thilo zusammen und Primus meinte,


    " Gut,...vorsichtshalber werden wir trotzdem die umliegenden Boxen säubern und kalken,...schadet nicht,...die Beine der Pferde sowie die Hufe mit Essigwasser reinigen und dann die Hufe mit Salbe einstreichen.


    Thilo und Lupus nickten.
    Wir sollten das Stroh aus so vielen Ställen aber nicht hier verbrennen, ich denke wir sollten es aus dem Castellum herausschaffen und draußen verbrennen. meinte Thilo
    Primus nickte und entgegnete,


    " Gute Idee, Thilo,...Lupus,...du kümmerst dich um die Gastpferde sowie die der Honoratioren.


    Er klatschte in die Hände und bald darauf entstand ein emsiges Treiben, Schubkarre um Schubkarre mit Heu verließ die Pabula und die Männer waren weiß wie Gespenster vom Kalken der Boxen.
    Nach 5 Stunden waren die Boxen sauber, frisch gekalkt und die Pferde versorgt. Die Männer saßen zusammen und redeten über dies und das bei einer Schale frischen Eintopf.
    Die Gefahr, so schien es war gebannt.

    Primus sah den Neuankömmling an und erkannte in ihm den Sklaven des Praefectus.
    Er nickte ihm zu und meinte,


    "Ja,...sieh dir die Pferde des Artoriers an,...wir haben einen Fall von Mauke oder Pferdepocken,...ich empfehle dir den Stall zu reinigen und zu kalken,...wir sehen uns jetzt die Pferde an, die in der direkten Nachbarschaft des erkrankten Tieres stehen..."


    Er klopfte Bashir auf die Schulter und ging dann mit Lupus weiter.

    Primus legte seine große Hand auf den Oberschenkel seiner Frau und spürte durch den Stoff ihre Wärme.
    Bevor ihn die Lust übermannte lenkte er sich ab und meinte zu Lupus,


    "Ich wußte garnicht, daß du ein Herz besitzt Lupus,...sooft wie du es schon verschenkt oder gar verloren hast..."


    Er atmete den Duft seiner Frau ein,...verdammt,...da regte sich was.

    Wie ein Wirbelwind kam Tullia über ihn und als sie ihn zu Atem kommen ließ fotzelte sie mit Lupus ein wenig herum.


    "Valentina?....welche Valentina?..."


    Zwar ahnte er um welche Valentina es sich handelte, aber trotzdem sah er Lupus verdattert an. Dieser verdrehte die Augen und verwies auf seinen leider zu vollen Mund,...und auf seine Erziehung.
    Primus sah Tullia an, die auf seinem Schoß saß.
    Er genoß ihre Nähe,...ihren Duft...sie.


    "Etwa die Schwester von Valerian?...


    Er konnte ein Grinsen nicht vermeiden,...hatte er die kleine Schwester einmal auf einem Abend der DUccier kennengelernt. Sie war sehr nett,...ob sie das Richtige für den Schlawiner Lupus war ließ er einmal dahingestellt.
    Tadelnd dreinblickend meinte er deshalb,


    " Valerian ist ein guter Kamerad,...ich möchte daß du seine Schwester mit Respekt und Ehrenvoll begegnest, Lupus,...!"

    Primus wandte sich zu Lupus um. Er sah auf die dargereichte Waffe wie auf einen Fremdkörper, griff mechanisch danach.
    Er hielt sie in der Hande und starrte darauf, fing sich jedoch schnell wieder und steckte die Waffe zurück in die Scheide.
    Er straffte sich kurz und meinte,


    " ...ich denke wir sind hier durch Lupus,...wir werden jetzt noch eine Meile im Umfeld den Wald untersuchen und dann zurück zum Lager reiten,..."


    Er blickte auf die Männer die das Brigantenlager untersuchten und fragte,


    "Wo habt ihr Rufus hingeschafft?"


    Er wollte dieses Kapitel seines Lebens ein für allemal abschließen.