Beiträge von Gaius Terentius Primus

    Primus sah sich um,...es schien keine weiteren Fragen zu geben. Er klopfte mit dem Knöchel auf sein Pult und sagte,


    Ich beende hiermit den Unterricht! Morgen werden wir eine praktische Einheit der Ausbildung vollziehen. Formaldienst also!
    Morgen um die selbe Zeit in voller Kampfausrüstung vor der Pabula. Abite!


    Damit war der Unterricht beendet und die Equites verließen den Raum um ihrem weiteren Tagwerk nachzugehen.

    Primus war früh wach und bereits seine 10 Meilen um den Campus gelaufen als er in voller Montur vor die Pabula trat. Zu seiner Freude waren seine Männer vollzählig und in korrekter Ausrüstung angetreten.


    Thilo brachte Orcus heraus und Primus stieg in den Sattel. Der Hengst tänzelte etwas jedoch schnell hatte Primus ihn unter Kontrolle.


    Equites!...superpono!

    Sim-Off:

    ...daraufsetzen... 8)


    Mit einigen Mühen schafften es auch die frischen Equites zum ersten Mal in voller Kampfausrüstung auf ihr Pferd zu steigen.


    Paenula sursum! Aaad dextrammm! Pergiteee!


    Er führte seine Turma heraus aus der Stallgasse zum Campus...

    Es war ein schöner Frühlingsmorgen, auf den Feldern und Wiesen glänzte der Tau und die Wälder dampften in Schein der Morgensonne. Zum ersten Mal war Decurio Gracchus bei ihren Übungen dabei, er erwartete sie am Campus.


    Seit der Zeit bei den Germanen hatte er sich verändert. Sowohl körperlich als auch menschlich. Doch blieb im Grunde alles beim Alten, die Ausbildung wurde von Primus geleitet,...der Decurio war nur zugegen und inspizierte seine Turma.

    Den Männern kam das vor als würde ihnen ein gestrenger Oberlehrer über die Schultern sehen.

    Sie waren in voller Kampfausrüstung angetreten, gerade so als müßten sie in den Krieg ziehen.

    Da hallte die bekannte Stimme über den Platz.

    Equites! In aciem venite!

    Es dauerte einen Augenblick, aber dann standen 32 Equites in einer Linie und sahen auf ihren Ausbilder.

    Männer!...wir werden nicht nur zu Botengängen in ungewisse Missionen geschickt,...wir begleiten nicht nur Honoratioren oder machen Patrouillenritte und Spähunternehmen.


    Er sah die Reihe der Männer an und fuhr fort.

    Wir sind auch die Leib- und Ehrenwache des Legatus Venicius!

    Die Worte liefen herunter wie Öl....

    Ein Umstand, der schon für sich spricht,...denn niemand kommt so ohne weiteres in eine Eliteformation!

    Die Männer grinsten und sahen den Duplicarius an,...nur weiter so, ihrer Eitelkeit wurde nichts geschuldet...

    Von einer Elite, besonders einer berittenen Elite erwartet man neben Loyalität und Todesmut aber auch absolute Präsizion sowohl im Umgang mit den Waffen, als auch in der Beherrschung des Pferdes!

    War doch klar las er in den Gesichtern der Männer,...natürlich!

    Wir werden jetzt verstärkt Formaldienst machen! Ich will, daß ihr euer Pferd absolut beherrscht,...wenn Befehle kommen, sollen sie genauso schnell umgesetzt werden wie bei den Fußtruppen!
    Ihr sollt eins werden mit eurem Pferd!

    Mehr noch als ihr es ohnehin schon seid!


    Er sah sie an,...wenn auch keine Unsicherheit so war jetzt Skepsis in manchen Mienen zu lesen.

    Ich zeige es euch!...Decurio?!


    Gracchus nickte und gab anschließend eine Reihe von Befehlen, welche Primus´Umgang mit seinem Orcus demonstrierten.

    Primus bemerkte wie sie ihn ansahen und freute sich einerseits über ihr Verhalten,...andererseits machte er sich Sorgen darüber wie Sedulus damit umgehen würde...
    Doch als er hörte was sie sagten, wußte er daß er ihnen ein guter Führer war.
    Denn es klang ehrlich und direkt was sie sagten.
    Sie ritten schon eine Weile als sie endlich an die Baustelle kamen,...bereits von weitem war das Schlagen der Bäume, das Zurichten und einrammen der Pfähle für die Palisade zu hören.
    Auf einem Hügel hielten sie an und sahen auf die Limesbaustelle herab.
    Unten sah man die Legionäre schuften und wenn es ihn nicht täuschte hörte er sogar bis hierher die Stimme des Centurio Artorius.

    Primus stand mit Lucius, Ocellus, Lupus und Thilo beim letzten Feuer. Da sah er den Quaestor und den Tribun näherkommen.
    Die Equites standen stramm und Thilo, trat als Calone zurück um sich um die Pferde des Quaestor und des Tribunen zu kümmern.
    Primus grüßte die beiden und fragte,
    Salve Quaestor Germanicus, Salve Tribun Aurelius,...wollt ihr euch noch stärken?...wir würden in der Zwischenzeit das letzte Zelt abbauen...
    Hinter Primus kamen die eingeteilten Equites mit der Ration für die beiden und einer Platte mit kleinen Häppchen,...frisches Brot belegt mit Käse, Rauchfleisch und einer Spezialität der hiesigen Germanen, eingedickte Milch,...mit Kräutern vermischt,...schmeckte sehr erfrischend. Dazu gab es eine Karaffe frisches Quellwasser oder einen Kräutersud.
    Der Germanicer sah so aus als habe er Hunger,...
    Den Tribunus hingegen schien irgendetwas gegen den Strich zu laufen,...er sah sich um,...also am Lagerabbau und den Vorbereitungen für den Abzug konnte es nicht liegen.
    Mein Tribun,...? Primus wagte den Vorstoß,...es war besser die Dinge gleich zu klären...Fama crescit eundo

    Bis auf das Zelt des Quaestors war jetzt alles fertig gepackt und verstaut. Während die Decurionen sich vor dem Zelt des Quaestors aufhielten um dem Tribun seinen Helm zu übergeben und weitere Order zu empfangen sah sich Primus kauend auf einem Stück Brot bei den Pferden um.
    Er sprach mit den Calones und war zufrieden über das was er hörte,...alle Pferde waren gesund und munter. Er ging zu seinem Pferd und riss ihm ein Bündel Wiesenkräuter aus, die er so gerne mochte.
    Orcus stand alleine, in seiner Nähe standen nur Castor und Phollux die Pferde von Lucius und Ocellus...alle anderen Pferde und Menschen mieden ihn,...es ging etwas unwirkliches, unheimliches von seiner riesigen Gestalt aus.
    Primus kümmerte das alles nicht,...Orcus war das beste Pferd daß er in seinem Leben geritten hatte,...und er hatte viele geritten.
    Freudschnaubend kam er auf ihn zugestürmt,...ein Anblick der jeden anderen in die Flucht gejagt hätte, doch Primus wußte, daß dies nur ein Spiel war,...zeigte er hier Angst, wäre ihr Band zerrissen.
    Eiskalt blieb er stehen, die Hände auf dem Rücken verschränkt, das rechte Bein leicht vorgestellt. Orcus stieg kurz vor ihm auf und ließ fauchend die mächtigen Vorderhufe in der Luft trampeln. Die Morgensonne schien sich in seinem Schatten zu verdunkeln und ein strenger Moschusgeruch ging von ihm aus. Mit einem dumpfen Knall kam er keine drei Parsus vor Primus wieder auf den Boden. Er musterte diesen unerschrockenen Zweibeiner,...trat etwas näher und stieß ihn schließlich freundschaftlich mit der Nase gegen die Brust. Primus kraulte ihm hinter dem Ohr und gab ihm die Kräuter zu fressen.
    Er murmelte etwas in sein Ohr und kam dann zu den Equites zurück,...welche teilweise mit offenen Mündern der Szene zugeschaut haben.
    Primus,...bist du sicher du weißt was du da tust? fragte Lucius zweifelnd.
    Irgendwann wird er dich erwischen,...gab Ocellus zu bedenken.
    Primus klopfte den beiden auf die Schultern und meinte,...
    ...noch ist es nicht soweit...

    Primus hörte sich den Bericht an und übersah die allzu lockere Begrüßung,...schließlich waren sie hier und sich.
    Er nickte und sagte,
    Gut,...führ uns hin!
    Er winkte die Turma heran und sie ritten in die Stadt ein, vorbei an staunenden Bürgern, die wohl noch nie so viele Reiter gesehen hatten.
    Die Stadt war klein aber gemütlich,...etliche Bäder säumten die Strasse und bald kamen sie in der Garnison an.
    Primus glitt vom Pferd und ging ruhigen Schrittes auf den Centurio der Garnison zu,
    Salve Centurio, ...Duplicarius Terentius von der II. Legion. Ich begleite den Comes Tiberius Caecilius Metellus,...


    Der Centurio ein dicklicher Mann mit wäßrigen Augen nickte ihm servil zu, dabei knetete er unendwegt seine Hände.


    Centurio Flaminius ...Oh, keine Sorge, wir haben zwei Offziersquartiere hergerichtet,...mit allem bescheidenen Komfort versteht sich....für deine Reiter haben wir einen Platz in der Horrea geräumt,...äh...und du kannst bei meinem Optio schlafen...


    Der Optio, ein vierschrötiger Mann trat vor und sagte,
    Optio Fabius Quintus,...wir werden schon nicht aneinander geraten...


    Primus musterte den Mann und sagte,
    Keine Umstände, ich bleibe bei meinen Männern...wir reisen morgen früh wieder ab...


    Da trat der Comes mit seinem Scriba hinzu und Primus stellte die beiden vor.
    Centurio Flaminius,...dies ist Comes Tiberius Caecilius Metellus und sein Begleiter, Lucius Purgitius Maecenas.


    Flaminius warf sich in die Brust und baute eine schon ziemlich groteske Ehrenbezeichnung.
    Comes, ich heiße dich in unserer bescheidenen Garnison willkommen...darf ich euch eure Quartiere zeigen?

    Primus nickte dem Comes zu, ließ die Turma anhalten und entgegnete,


    Ja, Comes,...dies ist Aquae,...gedulde dich einen Augenblick , ich werde nur kurz mit meinem Eques reden.
    Dann löste er sich aus der Kolonne um mit Lupus zu sprechen.
    Lupus saß in seinem Sattel als hätte er sein Leben lang nichts anderes gemacht,...die Zeit bei der Secunda tat ihm gut, er verlor nach und nach die kindlichen Züge und wurde zu einem ansehnlichen jungen Mann.
    Primus war froh ihn bei sich zu haben.


    Also Lupus, Bericht!


    Sagte er als er sein Pferd vor dem seines Cousains zügelte.

    Primus leitete den Lagerabbau,...sie waren gerade dabei die letzten Mannschaftszelten einzuwickeln als er den Tribun erblickte,...doch dieser ging sofort zum Zelt des Germanicers.
    Die Stimmung war gut im Lager,...bald würden sie wieder in vertrauter Umgebung sein,...so friedlich diese Mission bisher auch war,...sie befanden sich stets in Kampfbereitschaft,...ein Umstand der zwangsläufig zermürbend war, wenn kein Kampf stattfand.
    Gerade kam Lucius zurück und sprach ihn an,
    Primus, die beiden Decurionen sind einfach nicht wachzukriegen,...die ratzen ganze Wälder weg.
    Primus strich sich über sein Kinn und sah sich das Zelt seines Vorgesetzten an.
    Dann grinste er ein wenig und rief den Cornicen heran.


    Quintus, würdest du bitte zum Sammeln blasen,...vor dem Zelt des Decurio?...und Quintus?...holst du dir bitte noch Unterstützung beim Kollegen von der III?


    Quintus grinste über beide Ohren und lief seinen Kollegen zu suchen...
    Kurze Zeit später ertönte doppeltönig das Signal zum Sammeln begleitet von einigen Flüchen aus dem Inneren des Zeltes.
    Wie zweit Trolle schossen die beiden aus dem Zelt,...sahen sich um, merkten den allgemeinen Trubel und verschwanden wieder im Zelt, wohl um sich anzukleiden.
    Die Männer traten an und Primus erteilte weitere Order.


    Durchzählen!...die geraden Zahlen bauen die Zelte der Decurionen und des Tribunen ab, die ungeraden Zahlen machen Sichtung des Lagers,...daß mir hier nichts zurückbleibt! Du, du und Du... er zeigte auf drei junge Equites, Ihr drei werdet Rationen für die Männer vorbereiten, achtet darauf daß jeder entsprechend Brot, Käse und Wasser bekommt,...Abite!


    Die Männer wuselten auseinander und kurze Zeit später kamen Gracchus und Fabius mit hochroten Gesichtern aus dem Zelt,...hinter ihnen kamen Equites mit den Kisten der Offiziere und brachten sie zu den Packpferden.


    Primus packte persönlich die persönlichen Sachen des Tribunen, dann ließ er die Kiste zu den Packpferden schaffen. Den kostbaren Helm nahm er an sich und übergab ihn ohne eine Miene an Gracchus,...sollte er dem Tribun den Helm überreichen.
    Das Lager war durchkämmt und die Latrine zugeworfen,...die Feuerstellen wieder mit Grasplatten bedeckt. Er kontrollierte die Rationen, befand sie für gut und ließ sie austeilen.die Männer setzen sich auf ihre Sättel und frühstückten. Primus ging zu den Decurionen und meldete,


    Salve Decurio Gracchus, Turmae II und III vollzählig, Lager abgebrochen, gesichtet und verpflegt. Es fehlt nur noch das Zelt des Quaestors.


    Gracchus grinste gönnerisch und schmiegte den Helm an seiner Hüfte.
    Schon gut Terentius,...ich werde dem Tribun Meldung machen...jetzt geh,...mach´dich nützlich!
    Fabius neben ihm grinste nur schmutzig und die beiden trollten sich zum Tribun, wo Gracchus sich mit der Leistung brüstete dir seine Männer vollbracht haben,...

    Primus verstand und freute sich über den Gunstbeweis.


    In Ordnung,...Sedulus,...was möchtest du dir zuerst ansehen? Die Baustelle oder das Lager,...vielleicht ist der Tribun sogar im Lager, wir erwarten eine Ladung Nahrungsmittel aus einem nahen Dorf.


    Es lag an ihm.

    Primus betrat seine Unterkunft und legte seinen Schwertgürtel auf sein Bett. Dann zog er seinen Lederpanzer aus und hängte ihn über einen dafür vorgesehenen Ständer. Die Ereignisse gingen ihm nicht aus dem Kopf,...was hatte den Decurio nur dazu bewogen Orcus peitschen zu lassen?
    Kopfschüttelnd setzte er sich an seinen Schreibtisch und rollte ein Pergament auseinander. Dann begann er seinen Bericht.

    ANTE DIEM III NON IUN DCCCLVIII A.U.C. (3.6.2008/105 n.Chr.)
    Duplicarius Terentius Primus
    Turma Secunda - Legionsreiterei - Leg II


    In diesem Moment kamen Lucius, Ocellus, Thilo und Lupus herein.
    Primus sah kurz auf und gab ihnen ein Zeichen sich einen Schluck Vinum zu nehmen und sich zu setzen.

    Primus sah wie sich der Comes auf sein Pferd mühte,...sicher war sein Hinterteil schon etwas malträtiert.
    Nachdem auch der Scriba aufgesessen hatte gab Primus das Signal zum Abrücken. Lucius führte die Truppe weiter nach Aquae, während er mit Ocellus und Lupus wartete bis alle auf der Via waren und langsam in der Ferne verschwanden. Primus wandte sich an Ocellus und Lupus,


    In Ordnung, seht euch auf dem Lagerplatz um,...hier darf nichts zurückbleiben oder auf ein Lager hinweisen!


    Sire schwärmten aus und ritten langsam über ihren Lagerplatz. Man erkannte den plattgetretenen Boden,...wenn man es wußte sah man die Grasplatten die etwas erhöht auf den Feuerstellen lagen,...aber die Männer der Turma II hatten ganze Arbeit geleistet,...in kurzer Zeit, spätestens nach dem Regen der dort nahte, würde niemand vermuten, daß hier eine Militäreinheit gerastet hatte.
    Sie machten sich auf den Kameraden zu folgen und galoppierten im strammen Schritt hinter ihnen her. Bald sahen sie sie und schlossen auf.
    Primus ritt an die Spitze und löste Lucius ab.


    Lucius, nimm dir Ocellus, Lupus und Labeo und seht euch mal ein wenig um,...


    Lucius tippte an seinen Helm und zog sein Pferd nach rechts. Er ließ die Truppe passieren und kurze Zeit später galoppierten die vier Späher an Primus vorbei und schafften es trotz des Tempos noch eine halbwegs anständige Ehrenbezeichnung hinzubekommen.


    Sie ritten Stunde um Stunde,...der Regen folgte ihnen, holte sie aber nicht ein,...zufrieden dachte Primus daran, daß jetzt ihr Lager unkenntlich war,...aus einem unerfindlichem Grund war ihm das wichtig.


    Kurz vor Sonnenuntergang sahen sie die Umrisse einer größeren Stadt,...Aquae. Er sah sich nach dem Comes und dem Scriba um,...er wies nach vorne und nickte ihnen zu,...er glaubte so etwas wie Erleichterung im Gesicht des Comes zu sehen.
    Vor dem Stadttor wartete Lupus auf sie.

    Jawohl Quaestor Germanicus! riefen die Männer und standen bequem.


    Die Frage nach Agrippa versetzte Primus einen Stich und er entgegnete,


    Laß uns später darüber reden,...das geht nicht so hier zwischen Wald und Wiese.
    Dann ging er zu seinem Pferd und saß auf,...die Männer formierten sich hinter den beiden und Primus meinte zu Germanicus Sedulus,


    Nach dir,... und mit einem Lächeln fügte er hinzu,...Quaestor!
    Es freut ihn, daß Sedulus in seiner Karriere einen weiteren Sprung gemacht hatte.

    Als der Quaestor und der Tribun endlich aufstanden und sich verabschiedeten, fiel Ocellus ein Stein von Herzen, er erhob sich und mit ihm Lucius der das einzige Schwert trug. Nach einer herzlichen Verabschiedung verließen sie das Dorf und gelangten in die Sicherheit des Lagers.
    Nachdem der Tribun sie entlassen hatte gingen sie und suchten Primus,...doch der war auf Patrouille, daher meldeten sie sich beim Decurio zurück,...zumindest versuchten sie es, docjh die beiden schliefen in ihrem Zelt,...umgeben vom ranzigen Dunst betrunkener Männer.
    Ocellus zog den Kopf aus dem Zelt und meinte zu Lucius,
    Gracchus ist indisponiert,...Fabius auch,...wir suchen mal unser Zelt.
    Was sie auch bald fanden. Dort angelangt sahen sie Primus mit Lupus und Labeo ins Lager reiten. Sie winkten ihm zu und nach einer kurzen Begrüßung erstattete Lucius kurz Bericht.
    Tja, die Sache ist in trockenen Tüchern,...sämtliche Germanenhäuptlinge im Umkreis von 300 Meilen waren da und haben den teueeid auf den Kaiser geleistet...
    Er rieb sich den Bauch und meinte,
    ...diesmal durften wir mitessen....
    ...und trinken! ergänzte Ocellus was Lucius zu einer intensiven Betrachtung seiner Zehenspitzen veranlaßte.
    Primus nickte und übergab Lupus die Zügel von Orcus.
    Er und Labeo brachten die Pferde weg und Primus meinte,


    Gut, haut euch mal hin,...ihr geht in 4 Stunden mit auf Patrouille,...abite.

    Primus nickte und entgegnete,


    In Ordnung!...wir wollen in 10 Minuten aufbrechen, wenn ihr euch noch entleeren müßt, schlage ich vor dies jetzt zu tun,..


    Sein Blick fiel auf den Himmel der sich langsam mit düsteren Wolken zuzog.


    ...wir wollen versuchen so schnell wie möglich voranzukommen und die 100 Meilen in den 5 Stunden schaffen ohne groß Rast zu machen...


    Er hoffte inständig, daß den beiden Zivilisten ein rascher Ritt möglich war, anderenfalls würden sie in irgendeiner Casa Rustrica Quartier nehmen müssen,...was die Götter verhindern mögen.
    Er drehte sich um und blickte an den Horizont entlang,


    Mit etwas Glück zieht diese Wetterfront an uns vorüber,...also, Aufbruch in 10 Minuten.


    Er grüßte militärisch knapp und begab sich zu seinem Pferd,...er ließ es sich nicht nehmen Orcus selber zu satteln.
    Kurze Zeit später kamen Lucius und Lupus zurück,...der Weg war soweit frei und sicher.
    Es konnte losgehen.

    Während im Inneren die Vertragsverhandlungen ihren Abschluß fanden richteten sich draußen vor dem Dorf die Equites darauf ein über Nacht hier zu bleiben. Die üblichen Standards liefen an. Nachdem die Pferde gesichtert waren wurde ein Lager errichtet, Feldfeuer entzündet und Essen gekocht. Die Wachen patroullierten in vorgesehenen Rytmus und alles machte einen sehr sicheren und kompetenten Eindruck.
    Neugierige Germanenkinder standen bei den Pferden und unterhielten sich mit den Equites und Calones über Pferde, Reiten und Krieg...
    Freundliche Dorfbewohner brachten den Soldaten ein paar Körbe Brot und Eier. Die Lage war entspannt und man fühlte sich wohl,...es war eine andere Atmosphäre als beim ersten Dorf.
    Primus kam gerade mit 5 Mann von einer Patrouille aus dem Umland zurück und erstattete den Decurionen Bericht, welche ihn jedoch kaum wahrnahmen, sosehr waren sie in ihr Würfelspiel vertieft. Primus verließ ihr Zelt und wunderte sich, daß sie eine Zeltwache hatten...
    Sein Blick fiel auf das Dorf,...wie mag es wohl den Kameraden im Inneren ergehen?

    Primus grinste zurück und hob kurz die Hand, worauf sich seine 4 Begleiter aus allen Himmelsrichtungen näherten.
    Sie stiegen ab, stellten sich in Reihe vor den Germanicer und salutierten,
    Salve Quaestor Germanicus!


    Primus räusperte sich und meinte,...Da sind sie,...zumindest ein Teil davon.
    Man merkte sowohl Primus als auch den Männern, allen voran Lupus an, daß sie sich freuten ihren alten Kommandeur wieder zu sehen.

    Primus führte seine Patrouille gerade zurück zum Lager als er in der Nähe der Bauarbeiten einen Mann stehen sah,...er ließ halten und ritt ein wenig näher heran...
    Dieses Pferd,...war doch...Pavonis,...dann war der Mann...
    Primus lächelte als er ihn erkannte und winkte seine Männer heran.
    Diese erkannten ihren alten Kommandeur ebenso und Primus meinte,


    Seht euch mal diesen Quaestor an,...meint er wäre hier unbeobachtet!


    Die Männer grinsten und besonders Lupus schien sich über ein Wiedersehen zu freuen.
    Primus gab Signal zum Abrücken und sie ritten langsam auf den Germanicer zu...dabei nutzten sie die mosigen Flächen um ihr Nahen so leise wie möglich zu halten.


    In Rufweite gab Primus Zeichen zum Halt und ritt langsam allein auf den Quaestor zu der sich einen Schluck aus der Feldflasche gönnte. Er lächelte wie ein Schuljunge über einen gelungenen Streich bei einem Lehrer...da meldete sich Pavonis und verriet somit Primus Überraschung.


    Er stieg ab und ging auf seinen alten Kommandeur zu.
    Salve Germanicus Sedulus,...Quaestor!

    Primus begab sich zu den Kameraden nachdem er den beiden Zivilisten das Essen gebracht hatte.

    Dort besprachen sie die nächste Vorgehensweise und die Möglichkeiten für ein festes Nachtlager in einen Limeskastell.

    Zur Wahl standen Aquae ( Baden Baden) oder Portus ( Pforzheim),je nachdem wie schnell sie vorwärts kamen. Aber man war sich einig,...Aqaue mit seinen Bädern würde den maltretierten Hinterteilen der Zivilisten wesentlich gelegener kommen als das raue Portus.

    Er aß seinen Eintopf und ging nachher in die nahen Büsche um sich zu entleeren. Dann ging er zum nahen Bach wusch sich die Hände und erfrischte sich.

    Die Zeit der Rast ist fast vorüber,...so ging er zu seinen Männern zurück, schickte die Vorhut wieder als Späher voraus und begab sich zu den Zivilisten, während die Männer das Lager anbrachen, die Pferde sattelten und die Feuerstellen unkenntlich machten,...in ein paar Stunden würde niemand sehen daß hier fast 40 Männer campiert hatten.

    Die beiden Zivilisten waren inzwischen auch fertig und Primus meinte zu dem Caecilier
    Also, mit etwas Glück, wenn das Wetter hält, kommen wir heute bis Aquae,...einer Bäderstadt mit verschiedenen Thermen und einer kleinen Garnison,...Entfernung etwa 100 Meilen...dort wollte ich Rast für die nacht machen,...oder wir reiten bis zum Sonnenuntergang und campieren im Freien...deine Wahl Comes.

    [Blockierte Grafik: http://img372.imageshack.us/img372/6172/imagessd6.jpg]


    Alwin nickte verstehend,...alles mußte seine Ordnung haben und nachvollziehbar sein.


    Das geht in Ordnung,...wir sehen uns also heute Nachmittag mit der ersten Lieferung!
    Damit erhob er sich verbeugte sich leicht vor dem Aurelier und verabschiedete sich...
    Vale Tribun Aurelius, mögen deine Götter mit dir und deiner Mission sein!
    Er lächelte dem Tribun zu und verließ das Zelt,...es gab noch viel zu tun.


    Er suchte und bestieg sein Pferd, als er am Ausgang des Lager die Equites sah, die offensichtlich wieder eine Patrouille ritten.


    Sein Pferd antreibend ritt er an den Männern vorbei an die Spitze der Truppe, wo er den Duplicarius vermutete und fand.


    Salve Terentius Primus!...es hat einen Kontrakt geben,...wir werden euch jetzt zwei Wochen mit Nahrung versorgen!


    Primus sah den Germanen freundlich an und entgegnete,


    Das freut mich für dein Dorf,...aber vor allem für uns! Denn die Wege von deinem Dorf sind deutlich kürzer als von Mogontiacum hierher,...ich denke die Nahrungsmittel sind dann viel frischer...
    Alwin nickte lächelnd und entgegnete,


    So frisch es eben geht! Danke nochmal für deine Vermittlung!


    Primus nickte und antwortete,


    Wie auch immer,...ich denke wir haben alle etwas von diesem Kontrakt.


    Sie grinsten sich an und Alwin ritt davon.


    Primus sah ihm kurz nach und führte dann die Patrouille ins Umland,...diesmal 15 Meilen...