Beiträge von Gaius Terentius Primus

    Es war seit langem ein ruhiger Ritt,...die Kolonne trabte in Richtung Mogontiacum. Ein jeder der Equites und Calones hing seinen Gedanken nach. Während die einen an ihre Pritsche und Essen dachten, waren die anderen bei ihren Lieben daheim.
    Primus, welcher dem Zug vorausritt dachte an seine Frau Iulia,...immer wieder kam die Szene vor Augen in welcher sie ihn mit großen Augen ansah und dann nach ihm greifend in den Fluten verschwand...welch grausames Spiel der Götter ihn immer wieder damit zu konfrontieren.
    Er suchte sich abzulenken und fand sie auch kurz als ein Meldereiter der Vorhut herankam,...es war Ocellus. Er zügelte sein Pferd und ritt neben Primus.


    Salve Ocellus,...und...was aufregendes?


    Salve Primus,...kommt darauf an,...wir haben geholfen bei einem Ochsengespann ein gebrochenes Rad zu wechseln,...Lucius hatte nichts besseres zu tun als der Tochter des Bauern schöne Augen zu machen un d uns herum zu kommandieren...


    Ocellus grinste nachsichtig,...
    Primus ebenso,


    Soso, kommandiert hat er euch,...na warte,...


    Ocellus winkte ab und meinte,
    Laß´ihn doch,...solange es Spaß ist...


    Primus nickte und Ocellus ritt wieder davon.
    Nach einer Weile kamen sie an einem Ochsengespann vorbei, der Bauer grüßte die Equites überschwenglich und die Tochter,...nicht gerade zu verachten,...schien irgendwie zu träumen.
    Jaja, Lucius, der Traum aller Frauen in Germania,...achwas, im ganzen Imperium...

    Primus nahm Haltung an und entgegnete,
    Jawohl, mein Tribun! Gute Reise!
    Dann rückten die Männer ab und Primus blieb mit seinen Leuten zurück.


    Convenite!


    Die Männer sammelten sich um ihn und er gab die Befehle bekannt.


    Der Weg nach Mogo ist nicht mehr allzuweit! Wenn die Calones mit den Pferden soweit sind,... reiten 4 Mann voraus und erstatten mir halbstündlich Meldung,...der Rest folgt den Packpferden...meine Herren es wird ein gemütlicherer Ritt werden als bisher.


    Er wählte noch die Späher aus und nachdem die Packpferde bereit waren ging es weiter,...nach einer halben Stunde waretet die Vorauseinheit am Limes,...sie waren wieder sicher im Imperium...

    Primus grüßte erneut und ritt zu seinen Männern zurück.
    Nachdem der Tribun die Kolonne gestoppt hatte, nahmen die Calones den drei Tieren die Ladung ab und untersuchten sie auf Abschürfungen oder Verletzungen. Bei einem Tier war eine tiefe Schürfwunde entstanden und Thilo stand vor dem Tier und zog eine Grimasse als Primus zu ihm trat.


    Thilo,...was ist los?


    Der Calone wies auf die Schürfwunde und meinte,
    Das ist übel Primus,...der trägt heute nichts mehr,...und die anderen sind auch ziemlich am Ende...


    Weitere Verletzungen?


    Nein,...nur platt,...ich befürchte wenn wir so weiter reiten, reiten wir sie uns zu Schande.


    Soweit würde es nicht kommen...


    Was hat das Pferd getragen?


    Die Kisten von unseren beiden hohen Herren.


    Primus rümpfte die Nase und zog die Stirn kraus.


    Wie sieht es denn bei den anderen aus,...wenn wir umladen,...können wir die Kisten bei einem anderen Pferd verstauen?


    Joo,...das ist wohl möglich...


    Primus klopfte ihm auf die Schulter und grinste ihn an,


    Ihr macht das schon,...versorgt das Pferd und ladet dann um,...ich denke in einer halben Stunde geht es weiter...


    Thilo nickte ihm zu und rief dann seine Calones zu sich...es begann ein munteres umpacken...
    Primus ritt zum Tribunen der wohl gerade etwas sehr persönliches erledigt hatte 8o und machte Meldung.


    Mein Tribun,...eines der Packpferde ist verletzt, wir packen die Ladung um, so daß wir in einer halben Stunde weiter können,...ansonsten sind alle Packpferde relativ erschöpft aber wohlauf.
    Es wurde höchste Zeit, daß sie den Limes hinter sich ließen und die Packpferde langsamer reiten konnten.

    Primus bemerkte an den Landmarken, daß sie sich langsam dem Limes näherten,...und das war auch gut so,...denn Thilo meldete ihm gerade, daß bei 3 Packtieren die Ladung schon gefährlich verkantet war.
    Da wurde der Ruf des Tribuns durchgegeben und Primus ritt zu ihm nach vorne. Er grüßte militärisch knapp und entgegnete,


    Mein Tribun,...nach Möglichkeit sollten wir eine kurze Rast machen, bei drei Tieren hat sich die Verschnürung gelöst...ich möchte Verletzungen bei den Tieren vermeiden.

    Primus war etwas überrascht und sagte,


    Sie nennen ihn den Schreihals,...wegen seiner gewaltigen Stimme,...ich dachte das wäre auch in Offizierskreisen bekannt...


    Doch hielt sich der Centurio ruhig und so suchten sie nach ihm...

    Primus salutierte nachdem er seine Befehle erhalten hatte und ritt zurück zur II. Neben Luius und Ocellus wendte er sein Pferd und trit Orcus neben den Hengst von Lucius.
    Na, großer Krieger,...was gibt es? strahlte ihn Lucius an.
    Sonderauftrag! Ab dem Limes werden wir mit 25 Mann bei den Packtieren bleiben und sie nach Mogo begleiten. Der Rest reitet mit den beiden Führern im Eiltempo weiter.
    Ocellus beugte sich vor und sagte,
    25 und die Calones? Was transportieren wir denn,... Goldtalente?
    Na hör´mal, die Wechselrüstung des Tribunus ist mehr wert als wir beide im Jahr verdienen!
    Betroffen sah Ocellus Lucius an,...
    ...na dann,...
    Sie lachten und Primus ritt bis zu den Equites vor die die Grenze der Nachhut ausmachten. Sie war genau bei Lupus und Labeo.
    Lupus sah ihn fragend an und Primus meinte.
    Ab dem Limes seid ihr zwei die Nachhut! Der Rest hinter euch bleibt bei den Packpferden zurück!
    Er tippte an seinen Helm und ließ sich zurückfallen. Neben Thilo, der mit seinen Calones die Packpferde betreute hielt er an und nahm mit dessen Pferd Tritt auf.
    Thilo,...wie sieht es aus?...was machen die Packpferde?
    Thilo sah sich kurz um und entgegnete,
    Noch geht es, aber die Ladung verrutscht immer mehr,...ich denke wir werden bald eine kurze Rast einlegen müssen um sie neu festzuzurren!
    Bis zum Limes,...dann machen wir Rast!
    Thilo nickte etwas skeptisch...ob die Last bis dahin hielt?

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    Alwin trank seinen Becher leer und dachte, daß ihm der Vinum nicht fehlte, einen Becher Met von Zeit zu Zeit,...reichte vollkommen.
    Auf die Frage nach Modorok zuckte er die Schultern und entgegnete,


    Ich habe nur gehört, daß er beim letzten Kampf schwer verletzt in die Berge geflohen ist und dort dann seinen Verletzungen erlegen sein soll.
    Er stellte den Becher ab und meinte,


    Dieser Modorok ist ein böser Schatten der die Unsicherheiten zwischen uns und euch anstichelt, verborgene Ängste weckt und nur sinnloses Töten mit sich bringt...aber ob es nun ein Arminius, ein Modorok oder sonstwer ist,...ein Imperium wie das eure wird immer wieder Unzufriedene schaffen,...selbst ihr habt euch in Bürgerkriegen bekämpft...Modorok ist ein Mythos, ein bölser Geist, der immer dann auftaucht wenn ihr Fehler macht...


    Er sah den Tribun ernst an und schloß,


    Wir sind nun Freunde Tribun Aurelius,...wenn ich etwas höre bekommst du Bescheid!


    Zur Bekräftigung dieser Aussage spuckte er in die Hand und hielt sie dem Tribun hin...

    Als Primus seinen Namen hörte löste er sich aus dem Verband und ritt neben den Tribunus und dem Quaestor.
    Mein Tribun? ...merkwürdig, vor nicht allzulanger Zeit nannte er den Germanicer noch Tribun,...es war eine schöne Zeit gewesen, auch wenn sie eine Weile brauchten um sich aneinander zu gewöhnen.
    Der Aurelier bat um seine Einschätzung über die Kondition der Pferde...


    Die Pferde der Equites auf jeden Fall,...was mir eher Sorgen machen würde, wären die Lasttiere,...die Last ist zwar gut verschnürt, jedoch neigt sie bei höherem Tempi sich zu lösen und schmerzhaft zu verlagern. Ich schlage daher vor daß du ab dem Limes mit dem Quaestor, der III. und der halben II. bereits vorreitest und der Rest bei den Packtieren und den Calones bleibt...und entsprechend später ankommt...auf unserem Territorium befürchte ich weniger Überfälle und das Risiko ist kalkulierbar ...ich melde mich freiwillig für diese Aufgabe.


    Er hatte bemerkt, daß die beiden schnell nach Mogontiacum zurück wollten,...die Lasttiere würden sie auf jeden Fall aufhalten,...so oder so.

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    Alwin grinste vor Freude und entgegnete,
    Salve Tribun Aurelius!...Ja, die Germanen halten Wort! Solange du das deine hälst!


    Mit diesen Worten folgte er dem Tribunus in sein Zelt. Dort angekommen nahm er einen Becher vinum an, trank ihn jedoch nicht, sondern las den vorbereiteten Vertrag durch und fand alles zu seiner Zufriedenheit. Es fiel ihm auch nach so langer Zeit nicht schwer zu lesen,...wenn es auch ein wenig dauerte,...
    Dann hob er den Becher und meinte,
    Auf eine gute Zusammenarbeit,...möge unsere Freundschaft ein beispiel für Andere sein!

    Primus war gerade dabei Orcus zu bürsten, nachdem er dessen Körper nach Parasiten oder Verletzungen abgesucht hatte als Lupus herankam.
    Die Art und Weise wie er ihn ansprach ließ darauf schließen, daß jemand in der Nähe war und er auf Vertraulichkeiten verzichtete.
    Danke Eques!
    Primus klopfte Orcus auf den Hals und legte die Bürste weg. Dann warf er einen Blick auf das Tor und tatsächlich, er sah einen freudestrahlenden Alwin und zwei mächtig beladene Gespanne.
    Er ging ihm ein Stück entgegen und grüßte Alwin der behende vom Pferd sprang.
    Salve Alwin! Nun, was bringst du uns denn da?
    Dieser machte eine große Geste des Stolzes und entgegenete,
    Salve Primus,...ich bringe euch halbfertig gekochten Eintopf mit frischen Kräutern und eingeschnittenen Würsten, dazu für jeden ein Laib Brot, einen Apfel und 2 gekochte Eier...1 amphorae (520 Liter) Wasser und 10 culleus (200Liter) Met.


    Das Brot duftete frisch und der Eintopf roch ebenso verlockend. Primus entgegnete,
    Ladete die Waren bitte dort drüben bei der großen Feuerstelle ab,...ich melde dem Tribun, daß ihr da seid!


    Sie hatten eine Art Ausgabe gemacht,...lange Tische, auf denen das Brot abgelegt wurde und ein riesiger Topf aus dem Fundus der Germanen wartete darauf den Eintopf zu erhitzen.
    Die Eques halfen den Germanen beim abladen, ebenso die Legionarii die zum Küchendienst eingeteilt waren.
    Bald begannen sie Rationen vorzubereiten damit die heimkehrenden Legionarii sofort und schnell ihre Ration mitnehmen konnten.


    Primus kam zum Zelt des Tribunen und rief von Außen...
    Mein Tribun?...Alwin ist mit der ersten Lieferung eingetroffen.

    Primus nickte ihm zu und entgegnete nur,
    Tja,... Suum quique!
    Auf die folgende Frage grinste er ihn an und entgegnete,


    Nun du weißt doch sicher noch wie die Probati und Legionarii ihn unschmeichelhaft, aber durchaus zutreffend nennen?


    Eigentlich müßte man hören wo er sich gerade aufhält.
    Denn selbst wenn er sich normal unterhält ist sein kräftiges Stimmorgan überaus präsent,...wenn er jedoch Befehle gibt, ist seine Stimme schon mal vom Campus bis in die Pabula zu hören.

    Nachdem der Germanicer abgestiegen war, ließ auch Primus absitzen. Lupus nahm sein Pferd und führte es zu den anderen.
    Als sie alleine waren sagte Primus zu Sedulus,


    Ich danke dir für dein Angebot Sedulus, jedoch möchte ich dich bitten nicht für uns zu intervenieren. Ich möchte für mich und für meine Männer keinerlei Protektion,...wir sind hier alle bis an unsere Grenzen gefordert,...und die Legionarii haben ohnehin ein leicht gestörtes Verhältnis zu unserer Arbeit,...sie glauben es sei ein Kinderspiel"durch die Gegend zu reiten" im Gegensatz zu dem was sie leisten.


    Er blickte auf diestetig wachsende Palisade und meinte,


    Naja,...zumindest ist ihre Arbeit greifbarer.


    Primus nahm den Helm ab und fuhr sich durch´s Haar.


    Es ist sein Heimatdorf,...Alwin oder Alwinus, wie er bei der Alae hieß, hat zwar römisches Bürgerrecht, aber er zieht es vor seinen Lebensabend in seiner Dorfgemeinschaft als Führer der Jägerschar zu verbringen...und dabei wirkt er nicht unglücklich. Er hat seine 25 Jahre gedient,...bei der Turma I, Ala I Flavia Singularium in Celeusum...hat es dort eben bis zum Duplicarius gebracht.

    Wie auch,...sie waren jetzt 5 Stunden auf Patrouille,...wenn sie im Lager ankamen, kurz frischmachen,...einen Happen essen,...eine Mütze Schlaf und wieder ging es auf Patrouille,...da wird man nicht unbedingt jugendlich frisch.


    Das täuscht,...wir sind alle einsatzbereit und wissen was man von uns erwartet!...von Ablösung weiß´ich nichts,...wird also noch eine Weile dauern...


    Sedulus´Anspielung auf die Götter war Primus etwas unangenehm,...er hatte den Glauben an die Götter damals verloren als er seine Frau in den Fluten der See verschwinden sah, zusammen mit ihrer Habe und weiteren 50 Menschen...er benutzte die Götter als Floskel, weil seine Kameraden sie sehr oft anriefen und er sie mit seiner Einstellung nicht brüskieren wollte.


    Hmm,...das Dorf ist rein Germanisch, jedoch lebt dort ein ehemaliger Alae Duplicarius der für uns vermittelt hat.

    Während sich sich Turmae formierten und langsam abrückten blieb Primus an der Seite zurück und warf einen kritischen Blick auf die abrückenden Equites.
    Gegenüber war sein Kollege von der III. und tat dasselbe.
    Er grüßte ihn lässig und warf noch einen Blick auf ihr verlassenes Lager.
    In wenigen Tagen würde nichts mehr von ihrer Anwesenheit hier zeugen,...dafür war gesorgt.
    Als der letzte Calone mit den Packpferden an ihm vorüberritt zog er sein Pferd herum und ritt langsam hinterher. Neben ihm der Duplicarius der III.


    Sag´mal Primus,....hast du was mitbekommen wegen der beiden Decurionen? fragte Aulus Vitellus.


    Primus sah ihn an und zuckte die Schultern.


    Was meinst du?


    Naja, die beiden sind ziemlich sauer und schlecht gelaunt,...der Tribun hat sie wohl in der Mangel gehabt...


    Gracchus ist immer übellaunig,...Fabius ,...naja,...den kennst du besser.


    Ach komm schon Primus, du hast doch auch mitbekommen, daß sie eine drüberbekommen haben wegen der Sauferei...


    Primus rückte seine Paenula gerade und brachte die Haste in eine bessere Position, dann sagte er,


    Aulus Vitellus, du weißt doch offenbar schon alles,...was willst du denn noch von mir hören? Sie haben gestern einen Verweis bekommen,...das war nicht zu überhören und auch nicht zu übersehen,...was sie davon hielten hast du heute Morgen gesehen,...die beiden sind kurz vor dem Ende ihrer Laufbahn,...für sie ist der Tribun ein als Soldat verkleideter Politiker,...sie scheinen ihn nicht allzu ernst zu nehmen...was sie jedoch unbedingt sollten.


    Aulus Vitellus sah ihn an und nickte,
    Du hast Recht,...das sollten sie in der Tat,...sonst sind ihre 20 Jahre für die Katz!


    Du sagst es,...für die Katz,...ich hoffe daß sie jetzt endlich aufgewacht sind!


    Sie nickten sich zu und ritten dann rechts und links der Kolonne zu ihrer Einheit und reihten sich ein.

    An
    Duccia Venusia
    Regia Praefecti
    Alexandria
    Provincia Alexandria et Aegyptus


    Salve Patrona,
    erst jetzt gelingt es mir dir ein paar Zeilen zu schreiben. Ich hoffe du siehst mir das nach! Mein Dienst ist sehr umfangreich und meine Aufgaben wachsen von Tag zu Tag. Meine Vorstellung mich immer weiter den Wissenschaften zuzuwenden ist bisher ein frommer Wunsch geblieben...aber ich gebe die Hoffnung nicht auf !Geht es dir und deiner Familie gut in Aegyptus?
    Ich hoffe daß wir uns irgendwann einmal wiedersehen und bete, daß dir die Götter stets hold sein werden.


    Vale bene
    [Blockierte Grafik: http://img520.imageshack.us/img520/2563/scannen0003sf7.jpg]





    Primus las den Brief nocheinmal durch,...was sollte er sonst noch schreiben?
    Er rollte ihn zusammen und fragte den Postillion,


    Entschuldige, ich schreibe nicht so oft...was bekommst du?

    Primus bemerkte die Betroffenheit im Gesicht des Germanicers und entgegnete.
    Die Patrouillenritte sind eine Sache, aber sei versichert, daß der Tribun und die Centurionen an alles denken, auch und vor allem an die Sicherheit ihrer Legionäre. Soviel ich weiß ist eine genügend große Zahl mit Wachdienst beschäftigt.
    Das war nun wirklich nicht sein Problem,...er hatte eher das Problem mit 5 Equites 24 Stunden Patrouillen zu reiten,...das zehrte ein wenig, zumal man nicht mehr als 2-3 Stunden Schlaf fand.
    Was die Aussage mit seiner Auffindung anging sagte Primus lächelnd,


    Sagen wir einmal so,...es hat den Göttern gefallen, daß du bist wer du bist und wir keine marodierenden Barbaren...dich zu finden gehört zu unseren Aufgaben und bisher haben wir erst zweimal Kontakt gehabt, einmal mit dir und einmal mit einem Jagdtrupp aus einem nahen Dorf...welches uns seit gestern mit Lebensmitteln versorgt,...du siehst,...es gefällt den Göttern daß wir hier sind und diese Provinz zu schützen suchen.

    Primus lächelte bei der Frage und entgegnete,
    Die Einteilung der Bautrupps erfolgt im Lager nach Absprache der drei Centurionen...die Reiterei, wie du sie so schön nennst, besteht in diesem speziellen Fall aus uns 5 Mann und unsere Aufgabe ist die Erkundung des Geländes und Aufspürung eventueller oder potentieller Gefahren, für das Lager und die Legionarii.


    Er zog Orcus hiernach herum und folgte mit seinen Männern dem Germanicer der ungewöhnlich umtriebig wirkte,...vielleicht war der Besuch nicht allein für den Limes bestimmt, sondern er traf sich hier noch mit dem Aurelier,...die sich seit der Mattiakermission ganz gut verstanden.

    Primus zog sich von den beiden zurück und schickte den Bautrupp los um auch das Zelt des Quaestors abzubauen.
    Dies war nach wenigen Minuten erledigt und das Zelt, wie die Kiste mit den persönlichen Habseligkeiten des Germanicers an einem Packpferd verstaut.
    Er gab Zeichen für die Secunda die Pferde langsam zu satteln und die Ausrüstung zu überprüfen,...eine Prozedur die in aller Ruhe durchgeführt wurde. Auch die Pferde des Qaestors und des Tribunen wurden gesattelt nachdem sie auf Verletzungen oder Anzeichen von Krankheiten untersucht worden waren. Der Lagerplatz wurde noch einmal untersucht und Unrat entsorgt...Die III. folgte dem Beispiel und bald waren die beiden Turmae abmarschbereit,...warteten auf weitere Befehle.

    Primus sah auf das emsige Treiben herab,...es wirkte von hier wie ein Ameisenhaufen.
    Wir haben hier drei Centuriae bei den Arbeiten,...darunter die IV. von Centurio Artorius.
    Es schien ihm Ewigkeiten her zu sein, daß er den Schritt durch das Tor gewagt hat und der Artorier ihn zusammen mit Petronius Crispus durch die Grundausbildung gebracht hatte.