Beiträge von Gaius Terentius Primus

    Primus war mit seinen 4 Spähern hinter den Germanen hergeritten. Sie blieben immer in Sicht- und Hörkontakt und bekamen so mit, was im Lager vor sich ging. Er winkte Lucius und Ocellus zu sich heran und hieß ihnen Lupus´Trupp einzufangen und zum Lager zurück zuschicken, damit keine 10 leeren Pferde auffielen. Sie stiegen von den Pferden und verschwanden lautlos im Gehölz.
    Primus grinste als der Wortführer der Germanen etwas von tiefen Ästen erzählte...sie hätten im Galopp durch diesen Wald reiten können.
    ...kurz darauf kamen Lucius und Ocellus zurück und sie sahen Lupus mit seinem Trupp wie beiläufig zu den Pferden gehen.
    Vielleicht hatten die Germanen es gar nicht bemerkt, denn die verbliebenen Kameraden deckten sie ab. Der Trupp setzte sich in Bewegung und Primus gab Zeichen zum Aufsitzen. Sie würden dem Trupp ein wenig voraus gehen um eventuelle Hinterhalte aufzuspüren.

    Primus nickte dem Scriba zu,...und betrat das Officium. Einmal mehr sah er den Legaten vor einem Berg Arbeit sitzen.
    Er salutierte vor dem Legaten und meldete,
    Salve Legatus Vinicius, Duplicarius Terentius Primus meldet sich zurück!


    Jetzt war er mal auf die Reaktion des Legaten gespannt,...immerhin hatte ihn sein Auftrag durch das halbe Imperium geführt.
    Dutzendmal in den letzten Wochen hatte er sich diese Situation vorgestellt, quasi als Motivation. Meistens war der Legat freudig auf ihn zugekommen und hatte ihn auf die Schultern geklopft...
    Einmal jedoch,...wischte er seine Euphorie hinweg indem er Primus einen Platz anwies wo er die Schreiben ablegen sollte und wegtreten konnte.


    Er hoffte inständig auf die stärkere erste Vision,...

    Sim-Off:

    Jaja,...das Protokoll...tschuldige... 8o


    Primus sah den Scriba an, es war der Duccier...in seinem unbedingten Willen die Mission auszuschließen hatte er wohl das Protokoll verletzt...


    Entschuldige,...ich muß zum Legatus,...ich bin sicher, wenn er hört daß ich da bin wird er mich empfangen...er wartet jetzt schon über einen Monat auf mich...


    Er hatte Verständnis für den Scriba,...da könnte ja jeder kommen...er hatte ja Recht...
    Aus müden Augen sah er den Mann an,...hielt jedoch seine Gestalt aufrecht und pumpte die letzten Reserven in seine Muskeln um einen vernünftigen Eindruck zu machen.


    ...also,...meldest du mich an,...oder soll ich mein Glück versuchen?


    Das Angebot mit der Erfrischung konnte warten,...schließlich wäre eine Weinfahne in Verbindung mit seiner äußeren Erscheinung geeignet die falschen Schlüsse zu ziehen... ;)

    Primus betrat den Vorraum des Officiums. Er war völlig erschöpft, sein gesamtes Habitus, wie auch seine Rüstung zeugten von einer langen Reise.
    In seiner Hand hielt er die Ledertasche mit den Botschaften für den Legaten.
    Wochenlang hatte er diese Tasche gehütet wie einen Schatz.
    Nun war es soweit,...er klopfte an die Türe.


    Sim-Off:

    Klopf*#* Klopf*#*

    Die Nacht in Augusta Treverorum verlief ruhig und die Männer waren in sich gekehrt. Am frühen Morgen saßen sie beisammen und versuchten etwas zu essen und sich für die Reise zu stärken. In ihren Gesichtern stand einerseits die Erleichterung kurz vor dem Ziel zu stehen, andererseits die Skepsis über die merkwürdige Aussage ihres toten ehemaligen Vorgesetzten Agrippa.
    So wie es schien waren sie längst noch nicht in Sicherheit.
    Primus versuchte sich ins Gedächtnis zu rufen ob ihm in Mogontiacum schon einmal schwarz gewandete Krieger aufgefallen waren.


    Sagte mal habt ihr in Mogontiacum oder Confluentes schon mal solche schwarzen Krieger gesehen?


    Die beiden schüttelten den Kopf. Lucius schaute an sich hinab, schließlich trugen er und Ocellus die schwarze Rüstung der getöteten Leibwächter, um eventuellen Situationen entsprechend zu begegnen.


    Nein,...das wäre doch aufgefallen,...ich habe sie zum ersten Mal in Gergovia gesehen.


    Ocellus nickte nur und meinte,


    Ich auch nicht,..mir wären sicher die gute Ausrüstung und die Pferde aufgefallen.


    Das war auch Primus Meinung. Die Kerle waren einfach zu gut ausgestattet als daß sie nicht einen Blick oder gar den Neid eines Soldaten auf sich gezogen hätten.


    Sie frühstückten zuende und Primus zahlte dem Wirt Zeche und Unterkunft. Sie hatten wenig verbraucht auf ihrer Reise und er konnte dem Legaten einen Teil der Spesen wieder zurück zahlen.


    Kurze Zeit später brachen sie auf, zwei schwarzgewandete Reiter und ein Legionsreiter mit einer kleinen Herde von Pferden,...neben ihren drei Packpferden führten sie auch die sechs Pferde der getöteten Leibwächter mit sich, welche, wen wunderts denen der Legion in Größe und Wuchs überlegen schienen. Sie trugen merkwürdige Sättel mit nur zwei statt der üblichen vier Hörner, jedoch die interessanteste Neuerung waren die Riemen rechts und links, die offenbar dem Reiter mehr Halt geben sollten.
    Sie ritten zügig durch die Wälder und Felder und passierten gegen Mittag Confluentes,...Freude kam bei ihnen auf, bis zum Abend würden sie in Mogontiacum sein.
    Sie machten eine kurze Rast und ritten nachher auf den erbeuteten Pferden weiter,...ihre eigenen Pferde waren einfach zu erschöpft von der Wochenlangen Reise und so gönnten sie ihnen den letzten Stück des Wegs ohne Last. Die Beute-Pferde waren etwas höher und viel feuriger als die alten Legionspferde,...offenbar eine spezielle Zucht.
    Die Riemen an den Sätteln erlaubten ein entspanntes Reiten und alle drei waren sich einig, daß dies eine sinnvolle Erfindung sei.
    Am späten Nachmittag erreichten sie endlich Mogontiacum,
    Vor der Regia hielten sie an und Primus schwang sich aus dem Sattel. Sein Blick fiel auf die Säulen die denen der drei Paläste ähnelten die sie in den letzten Wochen aufgesucht hatten.
    Er griff nach der Tasche und sah hinein,...drei Schriftrollen,...ein wenig zerknittert aber die Siegel waren noch alle intakt.
    Sein Blick fiel auf seine Freunde,...sie sahen furchtbar aus,...müde, ja erschöpft,...jeder hatte sicherlich 5 Kilo seines Gewichts eingebüßt, so manches erlebt und überlebt.
    Er grinste die beiden an und stieg dann die Stufen der Regia hinauf um seine Mission abzuschließen.

    Primus kniete neben dem Schwerverletzten nieder und sagte zu den beiden Kameraden,


    Schafft die Toten von der Strasse und bringt die Pferde weg.


    Lucius und Ocellus nickten betroffen und begannen die Toten auf die Pferde zu wuchten und in den nahen Waldrand zu bringen. Primus nahm den Verletzten auf und trug ihn in den Schatten eines Baumes. Sachte ließ er ihn ab und nachdem dieser sich stöhnend in eine für ihn angenehme Lage manöveriert hatte sagte Primus,


    Warum Agrippa? ...du warst mein Mentor,...mein Freund.


    Agrippa sah ihn an, es war viel Zuneigung in seinem Blick als er nun sprach,


    Ich bin froh, daß du mich getötet hast,...und nicht länger mir diese Sache auferlegt ist...


    Ein starker Hustenanfall unterbrach ihn und er sah daraufhin auf den Pfeilschaft, der aus der Gegend seines Herzens ragte.


    Ein sauberer Schuß Primus,...ich hatte es nicht anders erwartet.


    Primus sah seinen ehemaligen Vorgesetzten an und entgegnete,


    Warum Agrippa,...warum verfolgt ihr uns? Wer steckt dahinter?


    Agrippa hustete erneut und spuckte Blut ins Gras,...er hatte nicht mehr viel Zeit.


    Ihr habt den Kommandanten der Lugdunensis ausgeschaltet,und dessen Stellvertreter.
    Ich wurde hinter euch herbeordert um euch aufzuhalten.


    Primus schüttelte den Kopf und entgegnete,


    Sie haben uns angegriffen,...warum?
    Agrippa sah ihn zweifelnd an und brachte sich stöhnend in eine andere Position.


    Es wurde vermutet, daß Philo euch etwas gesteckt hatte,...man vermutete, daß er erfahren hat was unsere Organisation,...oder besser Thorwald plant und wollte euch aufhalten.


    Primus schüttelte nur den Kopf und entgegnete,


    Agrippa, wir sind Boten,...unterwegs im Auftrage Vinicius´...wir wissen nichts von einer Organisation,...wir wurden angegriffen und haben uns verteidigt.


    Agrippa ließ ein leises Lachen hören.
    Keine Frumentarii?...Boten?...
    Er ließ den Kopf ein wenig sinken und lächelte tiefsinnig auf den Pfeilschaft starrend.


    Keine Frumentarii,...was plant denn eure Organisation, Agrippa,...und vor allem was ist das für eine Organisation? Hat es was mit dem Tode des Imperators zu tun?


    Agrippa schüttelte nur den Kopf und sah Lucius und Ocellus an, die inzwischen mit den verstecken der toten Leibwächter fertig waren. Die beiden sahen ihn zweifelnd an und er sagte mit immer leiser werdender Stimme zu Primus,


    Es handelt sich um eine Vereinigung mächtiger Handelsherren überall im Imperium,...es geht um Märkte,...und viel Geld Primus,...im Prinzip ist das in Ordnung,...nur scheinen die Kommandeure der Schutztruppen ihr eigenes Spiel zu spielen,...wie Thorwald,...es geht um viel Geld Primus,...und ...paßt auf,...sie werden...


    Seine Stimme erstarb, er griff nach Primus´Hand, drückte sie fest und dann sank sein Kopf langsam zur Seite. Primus fühlte seinen Puls am Hals und schloß ihm schließlich die Augen.


    Na toll,...was werden sie? fragte Lucius.


    Primus erhob sich schwer und sah auf den Toten hinab. Dann brach er den Pfeilschaft ab und begann er ihm die schwarze Rüstung auszuziehen, so daß er fast schon wie ein Zivilist aussah.


    Wir nehmen ihn mit nach Lugdunum,...dort lassen wir ihn bestatten wie er es verdient hat.


    Die beiden nickte ernst zustimmend,...denn was auch immer aus ihm geworden war,...so war er doch untrennbar mit ihnen verbunden und es war ihr Pflicht ihm eine ordentliche Bestattung zukommen zu lassen.


    ...ich hoffe es ist nicht pietätlos,...aber wir haben jetzt 6 Pferde ohne sichtbare Brandzeichen mehr,...ein paar erstklassige Spathas, Dolche und einen Haufen Münzen,...teilweise Gold.


    Ließ Ocellus verlauten. Primus nickte beiläufig und entgegnete,


    Gut,...wir nehmen mit was nützlich ist,..ihr beide legt euch die Kluft von den Leibwächtern an,...zur Not können wir sagen, ich wäre euer Gefangener,...legt jetzt Agrippa auf sein Pferd...in zehn Minuten geht’s weiter.


    Die Leibwächter waren in der Tat erstklassig ausgerüstet,...zudem hatten sie an den Sätteln merkwürdige Riemen,...offensichtlich um den Füßen mehr Halt zu geben.


    Sie wickelten Agrippa in seinen Umhang und legten ihn auf sein Pferd, wo sie ihn festbanden.


    Lucius und Ocellus legten die Rüstungen der Leibwächter an und verstauten die ihren auf ihren Packpferden. So begab sich der merkwürdige Zug nach Lugdunum, wo sie spät in der Nacht eintrafen. Sie erkundigten sich beim Torwächter nach einem Bestatter und übergaben diesem Agrippas sterbliche Hülle. Sie bezahlten den Mann mit dem ganzen Geld der Leibwächter, woraufhin dieser die nächtliche Störung nicht mehr so dramatisch empfand wie am Anfang und nahmen noch einmal kurz Abschied von ihrem alten Kameraden.


    Schweigsam suchten sie sich ein Quartier und ritten am nächsten Tag weiter Richtung Divodorum mit dem Ziel Col. Aug. Treverorum nach Belgica ein,...der Ritt verlief ereignislos und sie alle hingen ihren Gedanken nach. Nach mehreren Pausen und Pferdewechseln trafen sie müde und erschöpft in der alten Residenz ein...nun war es nicht mehr weit nach Confluentes und...Mogontiacum...ihrem Ziel.

    Sie verbrachte die Nacht in der Garnison von Narbo,...ein relativ unruhige Nacht, denn trotz ihrer Erschöpfung fanden sie kaum Schlaf. Sie beschlossen am nächsten Morgen noch vor Sonnenaufgang loszureiten, was auch problemlos belang, da sie ohnehin alle früh wach waren.


    Sie packten ihre Habseligkeiten zusammen und legten ihre Rüstungen an,...dabei begegneten sich ihre Blicke.


    Ich habe überlegt ob es sinnvoller wäre wenn wir uns trennen würden,...glaube jedoch nicht, daß wir dadurch unsere Aussichten verbessern würden...wir wissen nicht wieviele noch in den weiteren Städten auf uns warten.


    Ocellus prüfte gerade seinen Bogen indem er die Sehne mehrmals nach hinten zog,...er meinte lakonisch,
    Vielleicht ist es das Beste, wenn wir sie umlegen, solange wir noch einen Vorteil haben,...wenn es tatsächlich immer mehr werden, haben wir bald ein ernstes Problem.


    Lucius stieß seine Spatha zurück in die Scheide und sagte,


    Ocellus hat Recht, Primus,...laß uns die Kerle dezimieren,...vielleicht lassen sie uns dann in Ruhe...


    Primus sah die beiden nachdenklich an und nickte,...


    Wahrscheinlich habt ihr Recht,...wir werden sie aufhalten,...heute,...solange es nur vier sind,...ich brauche jedoch einen von ihnen lebend,...da ist irgendwas faul,...ich will wissen was hier läuft.


    Ocellus und Lucius nickten ernst und während sie ihr Quartier verließen und zu den Stallungen gingen meinte Lucius mit seinem Bogen spielend,


    Das wäre doch mal eine Gelegenheit unseren phartischen Schuß auszuprobieren...


    Ocellus grinste ihn zustimmend an und Primus meinte,


    Wir sehen erstmal, daß wir Land gewinnen,...sollte es alles nur ein schlechter Witz sein, war die Aufregung umsonst,...wenn wir tatsächlich kämpfen müssen,...lassen wir sie auf 100 passus herankommen,...auf diese Entfernung treffen wir garantiert und haben die Möglichkeit den vierten Mann zu überwältigen.


    Die beiden nickten zustimmend und Primus schloß,


    Wenn der Schuß gelingt,...wovon ich mal ausgehe, wendet ihr die Pferde und jagd hinter dem letzten Mann her, ich werde sein Pferd ausschalten und den Rest erledigen.


    Es war alles gesagt. Sie bestiegen ihre Pferde und verließen mit ihren Packpferden die Garnison in Richtung Lugdunum,...weiter auf der Via Agrippa Richtung Osten.


    Wie erwartet wurden sie beobachtet und bald schon stellte sich heraus, daß sich ein weiterer Mann zu den Verfolgern gesellt hatte. Sie ritten einen scharfen Ritt durch die Narbonensis hielten nur um die Pferde zu wechseln und erreichten gegen Mittag die Lugdunensis.


    Gegen Nachmittag war die Via wie leergefegt und die Anzahl der Verfolger auf 6 gestiegen.


    Ocellus bemerkte das,


    Primus,...es werden gerade 6,...ich schlage vor jetzt etwas zu tun,...sie befinden sich jetzt nicht in voller Aufmerksamkeit,...scheinen zu reden.


    Primus zog seinen Bogen aus der Halterung am Sattel und legte grimmig nickend einen Pfeil auf die Sehne. Die beiden anderen taten es ihm nach. Dann hielt Primus sein Pferd an, wendete es als sie eine Kuppe überquerten und warteten in der Senke auf ihre Verfolger.


    Dann kamen sie,...fast die ganze Strasse ausfüllend nebeneinander reitend.


    Lucius rechts! Ocellus links!


    Kaum ausgesprochen flogen die Pfeile von den Sehnen und trafen Sekundenbruchteile später ihre Ziele. Es entstand ein heilloses Durcheinander als die getroffenen Reiter von ihren Pferden fielen.


    Zeit genug, einen zweiten Pfeil aufzulegen und erneut auf die Verfolger zu schießen.


    Während Lucius und Ocellus mortale Treffer anstrebten und erzielten, war es Primus Absicht seinen Mann zu verwunden.


    Der ganze Kampf hatte keine 5 Sekunden gedauert und 5 Mann das Leben gekostet,...und während sich der überlebende 6. Mann bemühte wieder auf das Pferd zu steigen, von dem ihn Primus Pfeil geworfen hatte waren die drei schon heran und Ocellus zog den schwarzgewandeten Mann unsanft aus dem Sattel. Lucius untersuchte die Gefallenen und schnitt zweien noch die Kehle durch.


    Der Überlebende lag auf dem Bauch und als Ocellus ihn mit dem Fuß umdrehte erstarrten alle drei.


    Der Mann, dessen Leben nur noch an einem seidenen Faden hing, war ihnen kein Unbekannter...

    Sie ritten ein zügiges Tempo, forderten ihre Pferde holten aber nicht alles aus ihnen heraus,...dazu war die Via zu stark frequentiert und vor allem hatten sie ihre Wechselpferde mit ihrem Gepäck dabei. Primus war in Gedanken,...wie konnte es ihnen nur entgangen sein, daß sie verfolgt wurden?
    Irgendwas war faul an der ganzen Sache...
    Die Kerle hielten eine viertel Meile Abstand,...machten keinerlei Anstalten sie einzuholen ,...sie beobachteten nur wie es schien.
    Nach sechs Stunden Ritt machten sie eine kurze Rast, wechselten die Pferde und verstauten ihre persönliche Habe auf den ermüdeten Pferden.
    Das war für sie ein Vorteil,...ihre Verfolger konnten das nicht.
    Sie kontrollierten ihre Waffen und befestigten sie griffbereit an ihren Pferden. Primus packte seinen Langbogen aus,...mit diesen hatte er schon bei günstigem Wind eine Viertel Meile weit geschossen,...doch er erlag nicht der Versuchung es hier und jetzt wieder zu tun...bei solch einem Schuß spielten einfach zu viele Faktoren eine Rolle und bisher, so hoffte er schien es so als wähnten sich die Verfolger unentdeckt.
    Nach den üblichen Prozeduren einer Rast ritten sie nach 15 Minuten weiter,...in entsprechender Entfernung tauchten die Silhouetten der Verfolger wieder auf.
    Sie sprachen nicht viel,...jeder hing seinen Gedanken nach.
    Ob sie in jeder Stadt entlang der Via Agrippa ihre Spione hatten,...war es gar eine ausgeklügelte Organisation? Würden es also mehr werden,...je weiter sie ritten?
    Als ob irgendein Gott Primus Fragen gehört hatte,...bald wurden sie von vier Männern verfolgt. Der Tag neigte sich langsam dem Ende zu und bald überquerten sie die Grenze nach Gallia...

    Ihr Weg führte sie durch die Stadt zur Regia. Dort warteten Lucius und Ocellus während Primus in die Regia ging um beim Proconsul die letzte Botschaft für seinen Legaten abzuholen.
    Die beiden waren guten Mutes während sie auf Primus warteten.
    Sag´mal Ocellus?!...tut es dir nicht leid all das hier so ungenutzt zu verlassen?
    Er wies auf die jungen Frauen mit ihrem einzigartigem Teint und ihren graziösen Bewegungen.
    Ocellus warf einen Blick darauf und entgegnete,
    Ach Lucius,...in der Nacht sind alle Katzen grau,...mich interessiert viel mehr den Typ da hinten,...an Brunnen,...irgendwie kommt der mir bekannt vor.
    Wie beiläufig sah sich Lucius allgemein um und sah den Kerl,...ein Stich ging durch seinen Körper,...ja...
    Verdammt du hast Recht,...der sieht wie einer von diesen Leibwächtern aus,...so eine Narbe ist selten.
    Ocellus nickte zustimmend,...der Mann hatte eine Narbe quer über das Gesicht,...er sah fast wie ein Januskopf aus.
    Was meinst du,...sollen wir uns den schnappen?
    Wie denn, ohne Aufsehen zu erregen,...wir werden Primus fragen...
    So blieb ihnen nichts übrig als den Kerl unauffällig zu beobachten bis Primus wieder aus der Regia zurück kam.
    Bald war es soweit,...Primus kam heraus und ging mit federnden Schritten auf sein Pferd zu,...an den Gesichtern seiner Freund erkannte er, daß etwas nicht stimmte...er stieg auf und fragte,
    Was ist los?
    Wir haben ungebetenen Besuch! entgegnete Lucius.
    Da hinten,...am Brunnen,...es scheint einer dieser Leibwächter zu sein,...und er beobachtet uns schon eine ganze Weile,...
    Primus sah den Kerl.
    Umlegen? fragte Lucius.
    Primus zog sein Pferd herum,...
    Nein, wir sollten hier kein Aufsehen erregen,...außerdem wissen wir nicht ob er allein ist,...das regeln wir außerhalb der Stadt.
    Dann gab er seinem Pferd die Fersen, während Lucius zu Ocellus feixte.
    Sie ritten langsam aus Tarraco heraus und erhöhten dann das Tempo.
    Unaufällig beobachtend stellten sie fest, daß sie verfolgt wurden,...es waren drei Mann...

    Nach einer angenehmen Nacht und einem guten Frühstück saßen die drei zusammen und besprachen die Route,...dabei beugten sie sich über Primus Kartenmaterial und folgten seinem Finger über der ledernen Karte.

    Die Strecke bis Mogontiacum hat eine Länge von Knapp 900 Meilen,...wenn wir im Schnitt 180 Meilen pro Tag schaffen sind wir in 5 Tagen da,...
    Er sah seine Freunde an,...180 Meilen pro Tag,...das entsprach ungefähr dem Schnitt ihrer Reise hierher. Bisher hatte alles gut geklappt, abgesehen von dem Zwischenfall in Gergovia.

    Ich habe eine weiter östliche Route gewählt,...so tangieren wir Gergovia in einer Entfernung von rund 150 Meilen,...das dürfte uns also daher weniger unagenehme Überraschungen mit diesen Leibgardisten des Gallischen Statthalters bescheren,...wobei wir wachsam sein müssen,...alternativ dazu wäre noch die Route über die Alpen,...die ist jedoch ungleich länger.

    Die beiden Kameraden sahen sich an und Lucius entgegnete,

    Da eine Desertation ja ausgeschlossen ist und wir eh nicht hierbleiben können, schlage ich vor wir nehmen die Route durch Gallien,...Lumpenpack gibt es überall,...ob nun Leibgardisten mit Eigeninteresse oder Raubgesindel.


    Ocellus entgegnete,

    Ich halte diese Leibgardisten eher für wüste Schläger als für taktisch agierende Krieger,...ich meine auch wir sollten durch Gallien reiten....wir müssen eben wachsam sein.

    Gut! Entgegnete Primus,...dann los, unsere erste Station ist Narbo Martius,…wir kaufen noch ein paar Lebensmittel ein und reiten dann in einer Stunde los.

    Jedoch blieb ihm ein ungutes Gefühl bei der Sache,...auch die Zusammenkunft mit Agrippa in Arausio .....

    Warum fragte damals dieser Thorwald oder Alwin....nach ihm,...gibt es da einen Zusammenhang? Jedoch verscheuchte er diesen Gedanken schnell wieder um sich seiner Ausrüstung zu widmen.

    Er prüfte seinen Bogen,...fettete seinen Lederpanzer, schärfte seine Waffen,...zum Schluß prüfte er die Lederne Tasche mit den drei Botschaften der Statthalter…alles ordentlich verstaut und am Pferd befestigt traten die drei ihren Weg zurück an,...den Weg zurück nach Germania.

    Primus verließ den Statthalterpalast und ging nach draußen. Eine wunderbar warme Frühlingssonne schien ihm ins Gesicht. Er schloß kurz die Augen um diesen Eindruck auf sich wirken zu lassen. Da hörte er Schritte die rasch näher kamen,…er wandte sich von der Sonnenseite ab und öffnete die Augen, um sofort klare Sicht zu haben und nicht gegen die Sonne zu blinzeln. Er erkannte Lucius und Ocellus die mit beruhigenden Gesten auf ihn zukamen,
    Hoho, Primus,…wir sind es,…
    Da wurde ihm bewusst, dass er die Hand an der Spatha hatte und in einer Defensivposition verharrte. Er entspannte sich und sprach diese unbewußte Handlung seinen Nerven zu,…zu lange stand er schon unter Druck.
    Er räusperte sich kurz und fragte,
    Wo sind die Pferde?
    Ocellus antwortete, Sie stehen im Stall der hiesigen Garnison und werden nach allen Regeln der Kunst verwöhnt,…dein Siegel machts möglich…
    Primus nickte und Lucius sagte,
    Da wir annahmen, dass wir heute hier bleiben und erst morgen weiterreiten,…haben wir ein Quartier gesucht und Dank deines Siegels auch gefunden,…Offiziersquartiere in der Garnison,…nicht übel…
    Primus nickte erneut und sah seine Kameraden an,…dünner waren sie geworden,…hager im Gesicht,…er war sicher er sah nicht viel besser aus. Er hielt sein Gesicht in die Sonne und sagte,
    In Ordnung,…ich schlage vor, wir gehen in die Unterkunft, ziehen uns um und gehen zum Strand,…danach was Essen und vielleicht einen Schoppen Wein,…der soll hier ganz gut sein…
    Er wandte sich wieder seinen Kameraden zu, die ihn angrinsten.
    Danach werden wir uns über die weiteren Schritte unterhalten müssen,…vor allem über die Route für die Rückreise.
    Lucius fragte spontan,
    …wie,…Rückreise,…wars das mit der Mission?
    Primus sah ihn an und legte ihm die Hand auf die Schulter.
    Die Mission endet in der Regia in Mogontiacum,…im Officium des Legaten Vinicius,…
    Ocellus trat zu ihnen und sagte,
    …und du machst dir Sorgen über unseren Rückweg,…speziell durch Gallia?
    Primus nickte und entgegnete,
    Ja,…vielleicht sollten wir die Gegend um Gergovia meiden und eine andere Route wählen,…ich habe ehrlich gesagt keine Lust unter mehr Anspannung als nötig zurück zu reiten.
    Lucius meldete sich zu Wort und meinte,
    Ach was Leute,…lasst uns heute erstmal Tarraco genißen,…in der Sonne liegen, im Meer Baden,…was ordentliches Essen und vielleicht,…vielleicht ein zwei Herzen brechen…
    Ocellus und Primus sahen ihn verwundert an,…für Lucius schien das Leben andere Schwerpunkte zu setzen,…das machte ihn nicht weiser aber zweifellos eine ganze Ecke glücklicher.
    Sie zogen los zu ihrer Unterkunft und zogen sich um,…packten ein paar Sachen zusammen und gingen an der Strand,…sie erlebten einen unbeschwertebn Nachmittag am Mare internum und gingen am fr+ühenm Abend in die Thermen um sich ordentlich verwöhnen zu lassen,…wie erwartet ließ Lucius nichts anbrennen und schaffte es sogar drei Freundinnen zu finden, die bereit waren mit ihnen den Abend zu verbringen.
    Rs wurde ein schöner, heiterer Abend, sie lachten und fühlten sich jung und unbesiegbar.
    Spät in der Nacht fielen sie erschöpft aber glücklich auf ihre Pritschen und schliefen durch bis zum Morgengrauen.


    Primus nickte dem Proconsul zu und sagte,


    Ich danke dir Proconsul,...ich werde, wenn es dir Recht ist, morgen früh noch einmal vorstellig um mich nach deiner Antwort zu erkundigen...


    Er salutierte sauber und korrekt.


    Vale Proconsul Flavius,...Duplicarius Terentius,...ich melde mich ab.


    Dann machte er eine saubere Drehung, verließ das Officium und schloß leise hinter sich die Türe. Auf dem Weg nach draußen fiel er in Gedanken,...
    Er hatte ja schon einige Residenzen und Statthalter erlebt, aber das Charisma dieses Mannes war schon fast greifbar,...wenn es auch nicht an jenes des Vinicius heranreichte,...bei diesem kam noch die Reife des älteren Mannes hinzu.
    Aber dieser Flavier hatte schon was,...aus dem wurde sicher noch was,...

    Zitat

    Original von Lucius Flavius Furianus
    "Und dein Legat fordert gleich eine Antwort? Er sollte wissen, dass ich kein Untergebener bin, dem er das befehlen kann, ich bin Senator und Proconsul und nehme mir das Recht auf Bedenkzeit."



    "Wo warst du, bevor du Hispania aufgesucht hast, Soldat?"


    Primus war überrascht über die Antwort des Proconsuls,...ihn als Soldaten interessierte es auch nicht, wie, wer von oder mit wem...er hatte lediglich die Anweisungen seines Legaten wieder gegeben. Die Art und Weise mit welcher sich der Flavier ereiferte weckte in Primus ein schlechtes Gefühl,...sein Speichel schmeckte plötzlich als hätte er geronnene Milch im Mund...alles in ihm war auf Alarmbereitschaft...der Mann gefiel ihm nicht,...
    Weshalb brüstete er sich vor einem Boten mit seinen Titeln und Rechten?


    Er ließ sich nichts anmerken und entgegnete sachlich und militärisch knapp,


    Ich bin nicht berfugt über Einzelheiten meines Auftrags Auskünfte zu geben Proconsul! Aushändigen der Botschaft an dich persönlich und schnellstmögliche Zustellung der Antwort ohne großen Aufenthalt...so lautete die Order!


    ...sein Gesichtsausdruck vermittelte dabei den Ichmachauchnurmeinenjob Blick...er hatte ihn in der jüngeren Vergangenheit oft genug gesehen um ihn nachzuahmen.


    [SIZE=7]Edit : Fehler, Fehler[/SIZE]

    Primus betrat nach der Aufforderung den Raum und ging bis vor den Schreibtisch des Proconsuls.
    Dort salutierte er und meldete,
    Duplicarius Terentius, Legio Secunda Germania,...ich bringe eine Botschaft des Legaten Vinicius mit der Bitte um rasche Antwort!
    Er trat einen Schritt vor und überreichte dem Proconsul seine letzte versiegelte Rolle.
    Nachdem er sie übergeben hatte trat er wieder zurück und nahm Haltung an.
    ...und während er auf eine Reaktion des Proconsuls wartete sah er vor seinem geistigen Auge die Route die ihn zurück nach Mogontiacum bringen würde...aber erst Morgen,...sofern der Proconsul dies zuließ.





    An den
    Proconsul
    Lucius Flavius Furianus
    Regia Proconsularis
    Taracco
    Hispania


    Salve Furianus, mein Freund


    schon lange ist es her, dass wir in den Thermen Roms unser letztes Gespräch führten und seit damals ist viel passiert.
    Die betrübliche Nachricht über den Tod unseres geliebten Kaisers hat dich sicher schon erreicht und auch die Information über den letzten Willen des Augustus.
    Als treuer Gefolgsmann und Klient Iulianus habe ich natürlich keine Sekunde gezögert, seinem Wunsch zu folgen und habe dem Caesar meine Treue geschworen. Die Kommandanten meiner Legionen sowie der Auxiliartruppen in Germania taten es mir gleich, genauso wie die zivile Verwaltung.
    Es gibt also keinen Grund irgendwelchen Gerüchten Glauben zu schenken, die etwas Anderes sagen.


    Dennoch gibt es da einen Punkt, der mich nachdenklich stimmt und auch, wenn ich hoffe, dass die Götter es anders geplant haben, muss ich mir darüber Gedanken machen und genau aus diesem Grund schreibe ich dir.


    Du kennst mich als loyalen Diener des Kaisers und so, wie ich Iulianus gedient habe, werde ich auch dem Caesar dienen. Doch die Gerüchte über seine Krankheit sind nicht mehr zu überhören und als verwantwortunsbewusste Statthalter müssen wir uns mit dem Szenario auseindandersetzen, welches, im Falle eines Falles, eintreten könnte.


    So möchte ich dir hiermit meine Gedanken und Absichten mitteilen und mich um deine Unterstützung bemühen.


    Sollte, die Götter mögen es verhindern, der Caesar seine Krankheit erliegen und die Nachfolge nicht, oder nicht im Sinne des Iulianus geklärt sein, werde ich nicht zögern, all meine Macht im zivilen, als auch im militärischen Bereich einzusetzen, um Iulianus Andenken zu ehren und seine Vision von Rom weiterleben zu lassen.


    Ich möchte dich um deine Gedanken zu diesem Thema bitten und vielleicht auch einen kleinen Einblick über die Stimmung in Hispania.


    Dieser Brief wurde von einem meiner besten Reiter überbracht und er hat Anweisung, mir deine Antwort zu überbingen. Niemand, ausser uns Beiden hatte Einsicht in diese Schreiben und so soll es auch bleiben.


    Mögen die Götter Rom, dem Kaiser und uns allen beistehen
    Vale bene







    Während Primus sich beim Proconsul meldete ritten Lucius und Ocellus an den Strand von Tarraco...aus unterschiedlichen Gründen,...so hatte Ocellus noch nie das Mittelmeer gesehen,...kannte nur die rauhen Gestade an der Küste Britannia´s und Lucius wollte einfach nur mal sehen was hier so abging,...mit Kennerblick betrachtete er die Badegäste,... die Flanierer und sein Gesicht bekam einen ganz bestimmten Ausdruck als er die vielen jungen Frauen sah.


    Sie banden die Pferde fest und zogen sich die Caligae aus um kurz bis an´s Wasser zu gehen,...der Sand war schon heiß und sie waren froh als sie ihre Füße in das Wasser des Mittelmeeres tauchten.
    Ocellus bemerkte angenehm überrascht die Temperatur des Meeres und Lucius flirtete bereits mit einigen Frauen am Strand.


    Nicht weit entfernt lief eine Galeere in den Portus von Tarraco ein,...überhaupt war hier viel Betrieb auf dem Wasser,...Ocellus zählte insgesamt 8 Schiffe die Tarraco anliefen und 5 die es verließen.
    Da bemerkte er, daß Lucius nicht mehr neben ihm stand. Er sah sich um und sah ihn vor einer Frau knien und intensiv mit ihr sprechen,...das kokettierende Verhalten der Frau ließ darauf schließen, was er gerade machte.
    Ocellus ging zu ihm hin und meinte,
    Lucius,...wir sollten wieder zurück,...Primus ...
    Lucius sah ihn teils verärgert, teils unglücklich an, sah es aber ein und verabschiedete sich überschwänglich von der jungen Frau,...welche ihm sehnsüchtig nachsah als sie wieder zu den Pferden zurück gingen.

    Offensichtlich hatte er sein Gegenüber erschreckt und er wieder holte noch einmal seine Meldung.
    ...ich bin Duplicarius Terentius mit einer Botschaft für den Proconsul Lucius Flavius Furianus von Legatus Marcus Vinicius Lucianus aus Germania!

    Er sagte es bewußt ruhig,...Eile tötet,...wenn wirklich an dem wäre müßte er schon lange im Elysium weilen...die letzten Wochen waren eine einzige Eile gewesen.
    Er lächelte dem Mann freundlich zu und ergänzte noch,
    ...ähem,...ich habe Order die Botschaft persönlich beim Proconsul abzuliefern und auf Antwort zu warten,....welche der Legat umgehend vorgelegt haben will...
    Soviel zum Thema Eile tötet.

    Nach dem freundlichem Hinweis des Scriba versuchte Primus sein Glück an der angewiesenen Stelle. Er betrat das Officium und meldete dem Anwesenden,
    Salve,...ich bin Duplicarius Terentius mit einer Botschaft für den Proconsul Lucius Flavius Furianus von Legatus Marcus Vinicius Lucianus aus Germania!
    In der Hoffnung diesmal richtig zu sein.

    Nachdem Primus sich halbwegs entstaubt hatte trat er vor den Scriba des Proconsuls und meldete sich an,...
    Salve,...ich bin Duplicarius Terentius mit einer Botschaft für den Proconsul Lucius Flavius Furianus von Legatus Marcus Vinicius Lucianus aus Germania!
    Fast einen Monat waren sie biher unterwegs gewesen,...dies hier war die letzte Station,...sicher würden sie den Frühling auf ihrer Rückreise mit nach Germania bringen. Primus sah den Scriba an und hoffte keinen allzu wilden Eindruck auf den Mann zu machen,...die Tage und Wochen im Sattel hatten ihn gezeichnet.