Als Lucius die Augen aufschlug lag er alleine im angemieteten Zimmer. Er quälte sich hoch und sah sich um,…in diesem Moment ging die Türe auf auf er wurde hektisch in der Suche nach seinen Waffen. Ocellus, der die Szene amüsiert betrachtete trat ein und zog die Türe zu.
Er stellte ein Tablett auf den Tisch.
Komm,…iß was…wir müssen gleich los!Lucius warf sich eine frische Tunica über und band sich die Caligae,…dann ging er zum Tisch. Brot und Käse, ein paar dicke Scheiben Wurst und ein Krug frischen Wassers.
Er verzog das Gesicht,…nicht gerade einladend für eine Überfahrt,…
Gibt´s nichts leichteres?
Das Zeug liegt mir bestimmt dermaßen im Magen, dass ich noch im Hafen kotzen muss!...und wo ist Primus?
Ocellus kramte noch in seinen Sachen als die Türe aufging.
Primus kam herein und nickte Lucius grüßend zu. Na,…gut geschlafen?
Lucius zog eine Grimasse,…es war immer wieder ein erhebendes Gefühl, wenn rund um einen herum schon alles irgendetwas Weltbewegendes machte und man vergaß ihn zu wecken.
Primus schüttelte nur den Kopf und klopfte ihm auf die Schulter, dann sagte er,
Also,…zur hora decima, tertia vigilia, legt die Hercules ab,…ein Truppentransporter,…er nimmt uns mit bis Portus Dubris. Die Pferde lassen wir hier,…in der Garnison der Classis... nach unserer Rückkekr sind sie dann ausgeruht genug für die nächste Etappe.
Wir werden drüben Pferde geliehen bekommen,… Die Ganze Aktion darf höchstens 10 Stunden dauern,…sonst sitzen wir über Nacht in Brittannia fest...und ich habe gehört das Essen dort soll grauenhaft sein…
Lucius stand sofort auf und begann sich anzuziehen, was seine Kameraden mit einem amüsierten Gesichtsausdruck zur Kenntnis nahmen.
Na. Dann,…lasst uns abhauen,…und bitte,…könnten wir das Thema Essen vermeiden?!
Sie grinsten sich an und packten ihre Sachen,…Primus hatte bereits die Übernachtung bezahlt und sie begaben sich im nächtlichen Hafen zum Magister Portus, wo sie ihre Pferde und persönlichen Sachen in Gewahrsam gaben. Zur hora decima stachen sie dann mit der Hercules in See,…einem Transportschiff der Classis, welches Nachschub für die III. Legion in Glevum lieferte, unter anderem Pferde für die Turmae. Primus verhandelte mit dem Magister Navis und versprach die Pferde bis zum Abtransport nach Glevum wieder zurückzubringen. Somit war dieses Problem schon vorab gelöst, zumal das Schreiben des Legaten auch hier wieder sehr hilfreich gewesen war. Der Sonnenaufgang auf See war und ist immer wieder ein besonderes Ereignis,…welches sich die drei mit fast allen Mitgliedern der Mannschaft nicht entgehen ließen. Nach fünf Stunden Fahrt sahen sie die Kreidefelsen von Dubris und legten kurz darauf in Portus Dubris an. Lucius hatte die Reise relativ gut überstanden und auch Primus war es gelungen seine üblen Erinnerungen mit Waffen und Ausrüstungspflege zu verdrängen. Das letzte Mal, als er auf See war ging sein Schiff in einem Sturm unter und,…er verlor seine über alles geliebte Frau Julia in der gischtenden See.
Mehr als einmal hatte er sich danach gefragt warum er ihr nicht nachgesprungen war,…
Nach kurzer Zeit führten sie ihre Pferde an Land und preschten in Richtung Londinium,…die Zeit eilte. Das letzte Schiff in Richtung Gesoriacum legte hora duodecima ab…
Es waren knapp 80 Meilen bis Londinium und die Pferde nach kurzer Zeit heiß auf einen vollen Galopp,…nun konnten sie endlich das tun, warum sie zur Reiterei gegangen waren,…reiten, reiten wie der Teufel,…ohne die Packpferde und unnütze Ausrüstung war der Ritt schon fast eine sportlich Herausforderung,…und die Pferde für die III, waren in der Tat sehr gut.
Überhaupt sahen sie hier viel Militärische Präsenz,...alle Nase Patrouillen.
Nach etwas mehr als drei Stunden sprengte sie in Londinium herein,…zügelten ihre Pferde am Stadttor und Primus wies sich mit dem Schreiben des Vinicius als Boten für den Legatus Marcus Cornelius Cethegus aus,…worauf man ihm eiligst einen Führer zur Regio bereitstellte.
Vor dem Amtsitzt des Legatus Augusti dankte Primus seinen beiden Freunden und folgte einer Palastwache bis zum Officium des Legaten…dort wartete er darauf, dass man ihn vorließ, während seine beiden Kameraden sich um die Pferde kümmerten.
Beiträge von Gaius Terentius Primus
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Primus hatte die letzte Wache,...am Horizont erkannte er schon die ersten zarten Strahlen der Sonne. Er entfachte die Glut des Feuers und weckte seine Kameraden. Nach den üblichen Prozedere und einem angewärmten Eintopf von gestern mit einem Kanten Brot machten sie ihre Pferde fertig.
Die Ausrüstung war wieder angenehm trocken und sie rieben die Lederpanzer ordenlich mit Fett ein,...ebenso überzogen sie ihre Helme mit einem dünnen Fettfilm,...nichts sollte rissig oder rostig werden...schließlich mußte Primus seine Schreiben an hohe Persönlichkeiten abliefern.
Auch wenn seine Kameraden das eher lästig empfanden ließ er ihren Widerspruch nicht gelten.
Sag´mal Primus,...willst du uns nicht mal verraten werd die Adressaten sind?...ich tippe auf irgendwelche Würdenträger,...Londinium und Tarraco?...zwei nicht unwichtige Provinzen,...von Gallien mal abgesehen...also wenn der gute Vinicius... Lucius hatte seinen Satz noch nicht beendet als Primus neben ihm stand und vor Ocellus verblüfften Augen die Hand auf seine Spatha legte.
Lucius,...ich liebe dich wie einen Bruder und würde mein Leben für das deine hingeben,...aber ich verbiete dir derartiges vor mir auszusprechen,...es sind deine Gedanken,...ich muß sie nicht wissen,...erzähl´mir von deinen Liebschaften, deinen Eroberungen,...aber verschone mich mit deinen politischen Ansichten,...ich möchte nie,...nie gegen dich aussagen müssen!...ich möchte mich nie gegen dich stellen müssen!
Er packte Lucius am Kragenrand seiner Rüstung...Hast du das verstanden? Lucius Gesicht verlor alle Farbe,...noch nie hatte er Primus derartig erlebt und stammelte nur, Jja,...ja natürlich Primus,...entschuldige...das war dumm von mir... Primus ließ den Kragen los und knuffte ihn gegen die Brust, Gut,...dann laß unsd losreiten,...ich will heute Abend in Gesoriacum sein! Er wandte sich ab und zog seine beiden Pferde in der erwachenden Tag, heraus aus der Scheune. Ocellus, der die Szene beobachtet hatte warf Lucius nur einen Kopfschütteln zu was dieser mit Schulterzucken und ratloser Miene entgegnete Was hab´ich denn gesagt? Ich hab´doch nur... Ocellus winkte ab und nahm sein Pferd,...er entgegnete,
Was er nicht weiß macht ihn nicht heiß,...aber wenn du die Mission gefährdest durch unbedachte Äußerungen ...wird er dich töten. Lucius ließ den Mund auffallen Waas?
Ocellus zog seine beiden Pferde nach draußen und sagte, Ich würde es verstehen... Jetzt war Lucius ehrlich entrüstet, Also so ist das? Na ihr seid mir ein paar schöne Freunde,...Mordsfreunde,...nach das ist ja zum Totlachen...
Er brachte seine Pferde nach draußen und stieg auf,...schweigend folgte er den beiden weiter,...seine Einstellung zu Primus hatte seine Unschuld verloren,...oder er war wieder ein Stück erwachsener geworden...er sah Primus mit ganz anderen Augen,...er schien irgendwie gewachsen zu sein...vielleicht war das auch der Grund warum er zum Duplicarius befördert worden war,...
Baracum brannte nicht,...es gab ein paar Patrouillen in der Stadt aber es war ruhig wie an einem Feiertag...das Wetter war günstig und sie kamen gut voran,...sie durchritten unzählige Wälder und folgten der Via Belgica bis sie endlich in Gesoriacum endete,...kreischende Möwen und ein steifer Wind machte ihnen die Küste gewahr,...kurz nach Sonnenuntergang erreichten sie die Stadt und suchten Unterkunft in einer der zahlreichen Herbergen. -
Primus verließ mit seinen beiden Kameraden CCAA,...die Segenswünsche der Kameraden begleiteten sie. Zu Beginn der Reise hatten sie Glück mit dem Wetter und kamen ein gutes Stück vorwärts,sie passierten Iuliacum, Coriovallum, Trajecum ad Mosam. Doch dann legte der Dauerregen wieder zu und sie mussten ihr Tempo wieder reduzieren. Nachdem sie Aduatuca Tungrorum passiert hatten wurde der Regen so dicht, dass sie kein Weiterkommen sahen und angesichts dessen, dass die Nacht langsam hereinbrach sich in einer verlassenen Scheune einrichteten. Sie versorgten die Pferde, doch Primus sagte,
Macht schon mal was zu essen fertig,...ich reite mal ein Stück voraus um mich zu orientieren.
Die beiden sahen ihn an und Lucius erwiederte,
Nichts da,...wenn, dann reite ich oder Ocellus,...die bist Offizier,...und der Kopf dieses Unternehmens,...dir darf nichts geschehen,...ich reite.
Ocellus nickte zustimmend und machte sich daran sein Pferd abzusatteln.
Primus wusste, dass es keinen Sinn hatte zu wiedersprechen,...Lucius hatte recht. Kurz darauf ritt Lucius davon.
Primus und Ocellus versorgten die Pferde und Ocellus räumte einen Bereich für das Feuer frei. Kurz darauf entfachte er ein Feuer aus dem mitgeführtem Reisig,...brach ein paar trockene Latten aus der Scheunenwand und bald prasselte ein wärmendes Feuer.
Primus studierte das Kartenmaterial,...seine Pläne waren durch das Wetter zunichte gemacht worden. Mit umwölkter Stirn fuhr er mit dem Finger über die Karte und schüttelte immer wieder mit dem Kopf. Ocellus hielt ihm einen dampfenden Becher Würzwein hin und ließ sich neben ihm nieder.
...und? Wie sieht es aus?...Primus nahm den Becher entgegen und nippte an den Getränk,...die Wärme ergoß sich wohlig in seinen Körper. Dankbar nickte er dem Freund zu. Er wies auf die Karte und entgegnete,
Tja,...wie ihr schon bemerkt haben solltet, sind wir eine andere Route geritten,...weil das Wetter keine Abkürzungen zulässt,...wir folgen dem Verlauf der Via Belgica Richtung Bagacum,...ich denke wir werden dann direkt nach Gesoriacum reiten und nicht wie ursprünglich geplant über Samarobriva. Wir haben einfach zuviel Zeit verloren.
Ocellus nippte an seinem Becher und meinte,
Wieviel von unserer Strecke haben wir denn geschafft?
Warten wir ab was Lucius berichtet,...ich denke aber 2/3 haben wir geschafft und sollten spätestens Morgen Abend in Gesoriacum sein,...mit etwas Glück sind wir dann Übermorgen in Londinium.
Ocellus nickte verstehend und stand auf,...er machte sich daran das Essen zu bereiten,...sie hatten in Trajectum ad Mosam ein paar Würste und Gemüse gekauft,...daraus ließ sie ein deftiger Eintopf kochen.
Der Duft stieg schon bald in die wohlig erwärmte Luft.
Plötzlich ging das Tor auf und Lucius trat völlig durchnässt in die Scheune,...die beiden entspannten sich als sie Lucius erkannten und gingen zu ihm hin.Während Ocellus sich um sein Pferd kümmerte half ihm Primus beim ablegen der Rüstung,...er rubbelte sich mit einem der mitgeführten Tücher trocken und stand erst einmal, so wie ihn die Götter erschaffen hatten vor dem Feuer und trank heißen Würzwein, während Primus seine Klamotten zum Trocknen in der Nähe des Feuers ordnete. Dann zog Lucius seine Wechseltunika über und setzte sich zu den beiden ans Feuer.
Also,...in etwa 10 Meilen kommen wir nach Bagacum,...allerdings ist dort der Bär los,...die Nervier waren ja schon immer etwas rebellisch,...ich hörte was von Joch ablegen und soweiter. Ich habe daher mal die gegend ein wenig erkundet und einen wenig genutzter Weg an Bagacum vorbei gefunden,...es kürzt den Weg sogar ein wenig ab,...mit ein wenig Glück sind wir dann morgen in Gesoriacum...
Das deckte sich mit Primus´ Berechnungen,...allerdings war er ob der Zustände in Bagacum ein wenig in Sorge. Er wartete bis Lucius getrunken hatte und fragte dann,
Gab es denn offenen Aufstand ,...oder?
Lucius schüttelte den Kopf und entgegnete,
Nein, nur die üblichen Trupps,...aber die Garnison hatte das Ganze unter Kontrolle,...so sah es zumindest aus,...wir werden sehen, wenn morgen kein Rauch am Himmel steht,...
Er zog die Schultern hoch,..was sollte man sagen? Es waren halt unsichere Zeiten. Sie löffelten ihren Eintopf und losten die Wachablösungen aus,...dann ließen sie sich zur Ruhe nieder, während Ocellus die erste Wache schob. -
Nach einer Weile tat sich vor ihnen die verschwommene Koullisse der großen Civitas auf,...natürlich war bei solch einem Sauwetter kaum jemand unterwegs und sie kamen triefnass vor dem Castellum an.
Die Einlassmodalitäten gestalteten sich relativ Problemlos dank des Schreibens des Legaten wurden sie auch bevorzugt untergebracht.IN NOMINE IMPERII ROMANI
ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTIDer Inhaber dieses Schreibens ist im Auftrag des Statthalters Germaniens, für das Wohle des Imperium, unterwegs.
Ihm ist jegliche Hilfestellung zu gewährleisten.Sie brachten die Pferde in die Pabula, versorgten sie und zogen sich dann für ein paar entspannende Momente in die Thermen zurück. Es war ein angenehmes Gefühl warme Feuchtigkeit zu erleben und nicht die scheinbar alles aufquellende Nässe des zurückliegenden Rittes. Sie gestatteten sich noch eine Massage und zogen sich dann in ihre Unterkunft zurück. Dort besprachen sie noch die Strecke für den morgigen Tag und setzten sich Wegmarken für eventuelle Pausen oder Pferdewechsel,...
Ein paar Stunden Schlaf,...ein herzhaftes Frühstück und sie brachen am nächsten Tag wieder auf,...sie würden die Provinz Germania jetzt verlassen und in die Provinze Belgica einreiten. Den Kameraden von der Legionsreiterei nach sollte dieses Wetter, also Regen ohne Ende in Belgica schon fast zum Schönwetter gehören. Sie meinten grinsend, daß sie ihre Klamotten besser in gewachstes Leinen wickeln sollten, damit wenigstens etwas trocken blieb.
Nach den üblichen Neidreden verabschiedeten sie sich und ritten aus dem Castellum durch CCAA in Richtung Atuatuca,...mit seinen Hügeln und Schwefelquellen und seiner für Roma unrühmlichen Vergangenheit...vor 150 Jahren,...während Caesars Feldzug vernichteten die Euboronen hier bei Atuatuca die XIV. Legion vollständig und nur eine Intervention Caesars selbst verhinderte damals eine Katastrophe...als er dem Legaten Cicero, einem Bruder des berühmten Redners mit zwei Legionen zu Hilfe eilte und die Belagerung blutig beendete.
Jetzt wies nichts mehr auf die furchtbaren Kämpfe hin und die Euboronen, Nervier und Atuatukern,...welche von Caesar fast vollständig vernichtet oder versklavt wurden. Wie hieß es damals noch?
Durch die Gunst der unsterblichen Götter hatte Caesar eine der kritischten Phasen des gallischen Krieges überstanden.
Primus sah sich um und nickte seinen beiden Freunden zu,...da kam der Grenzstein,...sie verließen jetzt die Provinz Germania. -
Sie ließen die Caupona hinter sich und ritten gen CCAA. Die Wolken wurden immer dichter und neben der uhrzeitlichen Dämmerung wurde es jetzt zunehmend dunkler,...hin und wieder trafen sie auf ein Gespann oder vereinzelte Füßgänger.
Bald ,...zu bald begann es zu regnen, doch sie hatten vorgesorgt und gefettete Lederumhänge übergezogen,...so waren sie einiger maßen vor den eiskalten Regenböhen geschützt. Doch das Wetter verschlechterte sich zunehmend und die Reisegeschwindigkeit sank herab auf einen leichten Trab. Primus schätzte es waren nach eine Stunde bis CCAA.
Hinter ihm ertönte ein Pfiff,...er wandte sich im Sattel um und sah einen der vermummten Kameraden winken,...er konnte nicht erkennen wer es war, hielt aber sein Pferd an und wartete bis die beiden aufgeschlossen hatten. Lucius stieß hervor,
Mann,...das ist ja ein Scheißwetter,...da rostet uns glatt die Ausrüstung ein!
Deswegen haben wir ja Lederpanzer gewählt und keine Eisenpanzer!
Entgegnete Primus.
Er sah sich in Richtung des Weges um und meinte,
Ich schätze es ist noch eine Stunde bis CCAA,...bis in die Therme der IX. Legion!
Inzwischen ging der Regen in Graupelschauer über und der Boden rings um sie herum war übersäht mit kleinen weißen Kügelchen.
Was jetzt wirklich anfangen würde zu rosten waren die Hufschuhe der Pferde.Also,...kommt weiter,...bevor wir hier noch festfrieren!
Das Klima in Germania war nichts für Primus und seine beiden Kameraden,...sie waren alle italischen Ursprungs,...solche Wetterkapriolen kannte man dort nicht, Regen ja, aber keine Graupel, geschweige denn Schneeschauer.
Lucius hustete und stöhnte gekünstelt und entgegnete,
Wie heißt noch mal das Kaff durch das wir durch müssen?
Bagacum und Atuatuca,...das werden wir aber nur passieren,...schade,...dort sind Schwefelquellen,...sollen gesund sein für allerlei Zipperlein....dann geht’s nach Samarobriva und schließlich nach Gesoriacum...das ist zwar ein kleiner Umweg,...aber die Straßen sind gesichert.
Mag ja alles sein,...aber muß ich eigentlich mit nach Portus Dubris?
Ocellus sah ihn nur an,...knurrte etwas in seinen Bart und ritt weiter...
Primus sah gar nicht zurück, er wusste, dass sich Lucius nur unterhielt damit er warm blieb.
Ja,..du musst mit,...der Legat hat mich gebeten zwei zuverlässige Kameraden mitzunehmen,...wenn ich gewusst hätte, dass du so ein Weichei bist, hätte ich Labeo oder Fabius genommen.
Er grinste vor sich hin und erwartete förmlich Lucius´ Protest.
Dieser ließ auch nicht lange auf sich warten.
Pffrt,...Labeo sagst du?
Der fällt doch nach zwei Stunden vom Pferd weil er Hämorrhiden hat...und Fabius,...Prost Mahlzeit,...der trifft ja noch nicht mal ein Scheunentor mit seiner Iaculi,...na der wäre aber ein idealer Schutz für den hohen Boten des Legaten....dem großartigen Duplicarius Terentius...
Er akzentuierte stark und zog das –S- stark in die Länge,...irgendwie hatte er die Beförderung von Primus noch immer nicht so recht verdaut.
Lucius,...die Marktweiber von Mantua sind echte Wisenknaben gegen dich,...du laberst uns hier zu,...mir wird langsam schlecht!
Hoho, der große Ocellus,...der große Schweiger,...dass du überhaupt sprechen kannst,...sag mal,...welcher von deinen Eltern war eigentlich stumm,...Mama oder Papa?
Es war klar, dass Ocellus nicht darauf einging,...er war schweigsam,...und gerade das schätzte Primus so an ihm...durch den Regenschleier erkannte er einen Meilenstein am Rand,...er hielt an und stieg ab,...noch 10 Meilen,...mit Lucius Unterhaltung würde diese Distanz äußerst kurzweilig werden...es wurde aber auch Zeit...man sah langsam kaum noch die Hand vor Augen. -
Nach einer Weile kam Lucius zurück,…er wirkt entspannt. Grinsend setzte er sich hin und trank seinen Becher Cervisa leer.
Nun, …die große Liebe war das aber nicht! Bemerkte Ocellus trocken,…dabei verzog er keine Miene.
Primus stand auf und ging zum Popino,…sein Bedarf an Lucius Mannbarkeit war gedeckt,…er wollte seine Phrasen nicht unbedingt mit bekommen.
Nun,…was schulden wir dir?
10 Sesterzen für Cervisa und Eintopf und 10 für die Dienste von Tusnelda…
Entgegnete dieser frivol lächelnd…die Unterstellung und das Abreiben der Pferde,…nun,…gebt den Stalljungen etwas für seine Dienste,…es steht euch frei.
Primus legte dem Popino 10 Sesterzen auf den Tresen und meinte,
…die Dienste von…Tusnelda,…begleicht der Kamerad selbst.Dann verlies er den Raum um zu den Pferden zu gehen. Er vergewisserte sich, dass sie ordentlich gepflegt waren und gab jedem der beiden Stalljungen zwei Sesterzen,…einen den ihnen der Wirt gleich wieder abnehmen würde und einen den sie sicher verstecken sollten…
Ihre Augen glühten vor Dankbarkeit und Primus ging noch um sich zu erleichtern.
Als er zurück zum Stall kam, hörte er wie sich Lucius über den Wirt empöhrte…
Unglaublich,…und das mir,…und ich dachte…
Ocellus legte ihm die Hand auf die Schulter und sagte,
…ich glaube kaum,…dass du noch gedacht hast,…und die Magd,…war die meilenweit voraus,…sie…hat gedacht,…
Primus lachte ,Ocellus fiel ein und Lucius,…Lucius vergass seinen Zorn und lachte mit,…
Naja,…aber sie war die 10 Mäuse wert,…ganz sicher…
Primus stieg auf sein Pferd und meinte,
Kommt jetzt,…wir haben nicht mehr allzu viel Zeit bis zum Dunkelwerden,…bis dahin möchte ich im Castellum der IX sein!Die beiden bestiegen grinsend und feixend ihre Pferde und folgten Primus zurück auf die Via….der Tag neigte sich dem Ende zu,…so gaben sie ihren Pferden die Fersen.
-
Sie ritten langsam durch Mogontiacum,und während Lucius mit der weiblichen Bevcölkerung schäkerte, ritten Primus und Ocellus eher ernst und in sich gekehrt.
Sie passierten das Stadttor und machten sich auf den Weg nach CCAA.
Das Wetter hielt bisher und am Horizont wurde es eher heller als dunkler. Primus ritt voraus,...sein Packpferd hielt bequem das Tempo mit, so ging es auch den anderen.
So ritten sie Stunde um Stunde, bis sie in einer Caupona am Rande der Via für die erste Rast einkehrten. Sie stiegen von ihren Pferden ab und drückten sich die Kreuze durch,...
Der Popino (Wirt) stand bereits an der Türe seiner Herberge und wischte sich geschäftig die Hände mit einem Tuch.
Salve, Salve die Herren!
Er setzte ein geschäftsmäßiges Grinsen auf und verbeugte sich vor der Türe.
Seid gegrüßt in diesen unruhigen Zeiten, kehret ein, und genießt unsere Speisen und Getränke!
Es war ein dicklicher Mann, aber offensichtlich kein Germane.
Primus wies mit den Daumen auf die Pferde,
...Hast du einen Stall und einen Burschen der die Pferde abreibt?
Der Popino nickte und meinte, Sicher,...sicher! Doch nun tretet ein, nehmt Platz, dort beim Feuer,...
Er wischte imaginären Staub vom Tisch und bot mit großer Geste den Dreien Platz an. Bleibt ihr über Nacht?Primus schüttelte den Kopf und entgegnete,
Nein, wir müssen noch heute weiter,...müssen uns bis heute Abend bei unserer Einheit melden,...sonst gibt es nie mehr Urlaub!
Er hielt es für sinnvoller den Popino, der wie all seine Standeskollegen krankhaft neugierig war, mit dieser Geschichte abzuspeisen.
Der Mann nickte und meinte,
Was darf ich euch denn bringen? ...eine Cervisa, frisch gezapft oder lieber ein Hydromellum,...oder lieber doch einen heißen vinum? Darf es etwas zu Essen sein? Ich habe moretum, epityrum,...oder falls ihr was Heißes wollt, einen Gemüseeintopf mit Wurst,...die mache ich übrigens selbst,...habe eine eigene Schlachterei...
Die drei sahen sich an und Lucius entgegnete,
Für mich Cervisa,...und etwas von deinem Eintopf,...bloß nichts schweres,...sonst muß ich gleich noch auf dem Pferd reihern,...
Primus und Ocellus nickten dem Wirt zu und sagten,...für uns das gleiche.
Der Mann verschwand und kurz darauf erschien eine junge Frau mit der Cervisa,...sie stellte jedem seinem Krug vor und brauchte verdächtig lange um den Krug bei Lucius abzustellen.
Primus schüttelte den Kopf und sah sich um,...draußen am Fenster sah er den Popino mit zwei jungen Burschen die Pferde hinter das Haus bringen,...er hörte noch Wortfetzen,...wie ordentlich,...und abreiben.
Dann kam er wieder in die Stube und nickte den dreien zu.
Sie tranken ihre Cervisa, welche wirklich gut war und hingen ihren Gedanken nach...
Wie lange noch bis CCAA?...was meint ihr? Fragte Lucius, während er der Magd zusah, die umständlich den Nebentisch polierte...und zwar so, daß man einen genauen Einblick in ihre offensichtlichen Vorzüge bekam.
Ich denke, 3 bis 4 Stunden,...die Packpferde sind ja eher hinderlich...sagte Primus, Ocellus nickte zustimmend.
Wir werden dort wohl über Nacht bleiben,...das Wetter hält bis dahin hoffentlich! Lucius schob seinen naopf nach vorn und rülpste leise in seine Hand,...dann meinte er,....Sooo,...jetzt noch mal zum locus fide und der kleine Lucius ist wieder zu allen Schandtaten bereit.
Primus und Ocellus aßen weiter, doch es entging ihm nicht, daß die Magd Lucius unauffällig folgte.
Primus nickte Ocellus zu und wies mit dem Kopf in Lucius Richtung.
Dieser nahm einen letzten Löffel Eintopf und ging Lucius nach....bald kam er wieder und aß seinen Eintopf zuende.
...und,...alles in Ordnung mit Lucius? fragte Primus.
Ocellus sah von seinem Napf auf und meinte lakonisch,
...wenn Lucius so weiter macht,...wird er entweder seine Bastarde bald nicht mehr zählen können ,...oder er holt sich irgendwelche Krankheiten...
Primus schüttelte grinsend den Kopf,...Lucius,...so war er nun mal. -
Endlich kamen die beiden, auch sie führten neben ihrem Reitpferd eines zum Wechseln mit sich, beladen mit den persönlichen Sachen.
Sie banden ihre Pferde ebenfalls an und kamen zu Primus. Die drei sahen sich an, nach einer Weile fragte Ocellus...
Was ist unsere Route Primus?
Auch Lucius sah ihn an. Primus blickte in den Himmel,...es war bewölkt und sah nach Regen aus...dann sagte er,
Wir reiten nach CCAA und dann über die Via Belgica nach Atuatuca das wären rund 160 Meilen,...ich denke das reicht für den ersten Tag...D
Die beiden nickten zustimmend,...160 Meilen war eine Menge...
Vielleicht machen wir auch in CCAA die erste Rast,...kommt aufs Wetter an,...es macht wenig Sinn in einem Unwetter zu reiten...
Du hast Recht,...man kommt kaum vorwärts und holt sich sonstwas... meinte Lucius. Wie geht es weiter? Nächster Halt wäre Samarobriva,...wieder 150 Meilen,...und schließlich Gesoriacum... Die beide sahen ihn verblüfft an...
Gesoriacum?...Hört sich nach Portus Novis an!...geht´s nach Londinium? Primus schüttelte den Kopf und meinte grinsend,
Genau du Schlaumeier!
Mit gespieltem Entsetzen entgegnete Lucius,
Ächz,...ich hasse die Seefahrt! Mir wird dabei immer übel!
Primus nickte,...auch er barg keine allzu guten Erinnerungen an die Seefahrt.
Ocellus grunzte nur,...Diese Legionäre bauen doch dauernd irgendwas...sollen sie doch mal eine Brücke nach Brittannia bauen,...oder einen Tunnel graben...
Sie grinsten sich an,...einen Tunnel nach Brittania,...wer würde so etwas wohl wagen? Primus legte den beiden die Hände auf die Schultern uns sah seine Freunde an, dann sagte er,
Unus pro omnibus, omnes pro uno
Sie nickten und sagten das gleiche...Unus pro omnibus, omnes pro unoUnus pro omnibus, omnes pro uno Dann gingen sie zu ihren Pferden, stiegen auf und ritten langsam zur Porta Praetoria...Primus fühlte mit seiner Hand nocheinmal nach seinem Beutel, welcher auf dem Rücken festgezurrt war,...sein größter Schatz... -
[Blockierte Grafik: http://img80.imageshack.us/img80/2349/2004kingarthur009wc5.jpg]
Die drei hielten kurz bei der Wache an...und Primus meldete sie ab,
Duplicarius Terentius mit zwei Mann,...auf Botengang!
Naja, stimmte ja,...nur daß es ein langer Botengang sein würde...
Er drehte sich im Sattel noch einmal um und sah zurück zum Castellum,...ob ihm das Gewimmel hier fehlen würde?
Sie gaben ihren Pferden die Fersen und ritten davon -
Nachdem sie die Route besprochen hatten ging jeder um seine Sachen zu packen...Primus öffnete seinen Schrank und nahm heraus was er für notwendig erachtete. Bald war sein Bündel fertig und er begab sich in die Pabula. Er nahm die Umgebung des Stalls plötzlich viel mehr wahr...erfreut stellte er fest, daß der Boden sauber war,...nicht lag mehr hier herum,...seit der Mauke im Winter hatten sie den Stall auf Vordermann gebracht. Er grüßte den einen oder anderen den er auf dem Weg zu seiner Box traf, sprach kurz mit Thilo und ging dann zu seinem Pferd.
Erfreut schnaubend kam es auf ihn zu und stieß sachte mit der Nase nach ihm. Primus tätschelte den Hals seines vierbeinigen Kameraden und meinte,Jetzt geht es los mein Freund,...wir werden eine Reise machen,...eine weite Reise...
Er wandte sich ab und sah Thilo, der ihm das Wechselpferd brachte.
Primus betrachtete das Pferd, prüfte die Fesseln und Muskeln,...ein gutes Pferd,...er nickte Thilo zu.
Im Hintergrund hörte er Lucius und Ocellus hereinkommen. Während Lucius seinen Auftritt zelebrierte und sofort Publikumsmagnet war, versah Ocellus still und ruhig seine Arbeiten.
Primus schüttelte den Kopf, ...sie waren dermaßen verschieden und doch die besten Freunde...Er begann sein Pferd zu satteln und die Ausrüstung festzuschnallen.
Bald war er soweit und nahm sein Pferd an die Zügel. Thilo reichte ihm die Zügel des Wechselpferdes welches auch das Gepäck von Primus trug,...ein unbestimmtes Gefühl schien ihn zu beschäftigen und sein Grinsen fiel reichlich schief aus als er Primus Glück wünschte.
Primus nickte ihm zu und verließ die Pabula. In der Stallgasse machte er die Pferde an einem Pfosten fest und wartete auf seine Kameraden. -
Primus hörte seinem Kameraden aufmerksam zu,...er nickte und entgegnete,
Du hast ja Recht Drusus,...aber ich finde das Töten in einer Schlacht oder einem Gefecht oder sonstiger militärisch bedingter Motivation ist eine Sache,...sie ist aus der Sicht der Besiegten selbstverständlich ein Übel,...aber Fehmemorde aus politischem Kalkül gehören in eine andere Kathegorie,...
Er winkte ab und meinte,
Lass´es gut sein, Drusus,...das ist ein Thema bei welchem wir beide wohl nie auf einen gemeinsamen Nenner kommen werden...wir haben einfach zu differente Ansichten,...aber das soll uns nicht entzweien!
Er hob die Amphore und fragte,
Noch einen becher?...was macht eigentlich dein Leben als Ausbilder? -
Primus saß an seinem Schreibtisch als es klopfte...
Kommt rein!...er wußte ja wer da kam...und so war es auch, Lucius und Ocellus betraten seine Unterkunft und pflanzten sich auf die Stühle vor dem Schreibtisch. Neugierig sahen sie Primus an.
Dieser kam dann auch gleich zur Sache...
Also, Freunde,...ich habe vom LAPP einen Auftrag bekommen,...ich muss drei Depeschen abliefern...
Lucius lehnte sich bereits zurück, während Ocellus ihn aufmerksam musterte.
Deswegen machst du so einen Alarm? Wir reiten doch andauernd durch die Gegend und liefern irgendwelche Röllchen ab...meinte Lucius.
Ocellus fragte, Wo müssen die Depeschen denn hin?
Och,...wahrscheinlich wieder nach CCAA oder Confluentes,...meine Güte Primus,...kannst du da nicht mal einen von den Grünen schicken.
Primus sah die beiden an und entgegenete,
Es geht zunächst nach Londinium,...dann nach Gergovia und abschließend nach Tarraco... Aufmerksam musterte er die beiden.
Na klar,...Tarraco,...in´s Bonzenbad? Warum nicht?...soll ja ein paar exellente Hasen dort geben,...ich bin dabei!
Der Tonfall und die Mimik ließen darauf schließen, daß Lucius die Sache nicht ganz so ernst nahm,...wie erwartet.
...wie lange glaubst du werden wir unterwegs sein? fragte Ocellus.
Bestenfalls 80 Tage,...ich habe die Strecke mal recherchiert ...ich rechne mit knapp 1500 römischen Meilen,...
Ocellus nickte und meinte, Nehmen wir 2 Pferde pro Mann, zum wechseln?
Primus nickte,...Ich habe daran gedacht.
Lucius wurde der Ernst der Lage langsam bewußt,...er beugte sich vor und fragte, Nach Tarraco,...kein Witz?
Primus und Ocellus sahen ihn an,...Kein Witz Lucius,...bist du dabei?
Lucius stand auf und begann mit einem Auf- und Abgehen durch den Raum.
Nach einer Weile meinte er,
Ich bin dabei!
Primus grinste und meinte,...
Also auf Befehl des Legaten darf ich euch nur die Ziele nicht die Adressaten nennen,...fragt mich nicht warum,...das ist so!
Ocellus nickte gleichgültig,...Lucius sah ihn an und fragte,...
Warum? Wenn du ausfällst stehen wir wie blöd da?! Primus hatte mit solch einer Anfall gerechnet und entgegnete,
Lucius,...es ist der Befehl,...wenn ich ausfalle treffe ich Vorbereitungen damit die Mission ohne mich weitergehen kann,...jedoch wäre ich dir dankbar, wenn du nicht von meinem Ableben reden würdest.
Lucius hob beide Hände und lächelte ihn unwiederstehlich an,...
Nana, so war das nicht gemeint,...das weißt du!
Primus sah ihn gespielt böse an und sagte,
Sehen wir uns mal die Route an,...ich habe hier eine Karte angelegt. -
Primus trat mit Lucius und Ocellus in den Tempel,...sie trugen die Waffen die sie mit sich führen würde auf ihrer Missio.
Primus ging zum Weihestein und legte die Gaben vor der großen Marsstatue ab. Frisches Brot, Käse, eine Amphore Honigwein, ein Fäßchen Bier und eine Schale Datteln.
Hiernach ging er zu seinen Kameraden und sagte,
Gott Mars, geleite und behüte uns auf unserem Weg!
Wir der wir uns deine Kinder nennen bitten um deinen Schutz!Dann senkten sie ihre Köpfe und gingen ihren Gebeten nach.
Jeder bat für sich und seine Kameraden...
Nach einer Weile salutierten sie und verließen den Tempel. -
Primus nahm die Legitimation und den Beutel mit Spesen. Die drei Nachrichten verstaute er zuunterst in seinem Beutel,...die Legitimation legte er obenauf...
Er salutierte dem Legaten und sagte,
Ich werde so schnell es geht aufbrechen Legat,...so die Götter es wollen werden wir uns in ein bis zwei Monaten wieder sehen!
Wenn du nichts mehr für mich hast, trete ich jetzt ab!Dann griff er nach dem Spesenbeutel, sah den Legaten noch einmal an ...
Er hatte noch einiges zu tun bis zum Aufbruch... -
Sollte er das mit der Antwort überhört haben?...
Er nahm Haltung an und entgegnete,
Natürlich werden wir auf Antwort warten, Legat!...und wann und wo bekomme ich das Legitimationsschreiben nebst Reisekasse....und vor allem,...wann sollen wir aufbrechen?
Es gab noch einiges zu tun,...Route planen die Kameraden soweit möglich in´s Bild setzen, Pferde aussuchen,...Verpflegung und Ausrüstung packen...
Irgendwie war es bei alledem verständlich, daß er das eine oder andere überhört hatte, aber dafür konnte er ja nachfragen. -
Damit wären die Modalitäten klar,...zumindest was die Route anging.
Sie würden also zusammen Reiten. Ein leichtes Lächeln grub sich in seine sonst so strengen Züge...er sah Lucius und Ocellus vor sich,...das würde schon eine interessante Zeit werden. Da fiel ihm eine letzte Frage ein...Eine letzte Frage Legat!...Brauchst du eine Empfangsbestätigung oder sonst irgendwas von den Adressaten?...oder müssen wir nach Abgabe sofort weiter zum nächsten Ziel?...und wie weisen wir uns als deine Boten aus?
Daß die Zeit drängte war klar,...daß die Drei alles tun würden um so schnell wie möglich den Auftrag zu erfüllen auch,...jedoch waren sie Menschen,...die brauchten hin und wieder Ruhe...ebenso wie die Pferde.
Tarraco würde dann das Endziel sein,...err überschlug die gesamte Strecke in seinen Gedanken,...ohne die Überfahrt käme er auf eine reine Landstrecke von nahezu 2000 römischen Meilen...
Er fragte sich auch ob es genügend Castelle auf dem Weg gab um unterzukommen...vielleicht gab ihnen der Legat ja Spesen,...für alle Fälle. -
Primus sah auf die Rollen und führte sich die Route vor Augen,...in der geforderten Reihenfolge würde der letzte seine Rolle in frühestens einem oder gar zwei Monaten erhalten.
Legat, du bestehst auf diese Reihenfolge und daß ich die Schreiben persönlich abliefere?...wäre es nicht von einem zeitlichem Vorteil wenn wir die Schreiben jeder einzeln transportieren...bei deiner Order sind wir mindestens einen, wenn nicht zwei Monate unterwegs...
Wobei zu überlegen wäre den Weg von Gallien aus nach Hispanien mit dem Schiff zurück zu legen...das würde die Reisezeit verkürzen...
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Primus sah seinen Legaten ernst an,...er durfte also seinen besten Freunden nichts außer dem Ziel der Reise nennen.
Nun Ocellus mag sich damit zufrieden geben,...bei Lucius sah die Sache schon etwas schwieriger aus. Wenigstens konnten sie offiziell reisen.
Er nickte und sagte,
Zu niemanden ein Wort! Jawohl Legat!
Also ein Geheimunternehmen,...jetzt brauchte er nur noch die Adressaten und den zeitlichen Rahmen... -
Na endlich ging es los! Primus und Sergius sahen sich an und nickten einander zu. Dann eilten sie mit den Kameraden zu ihren Zelten.
Die Ausrüstung anlegen und prüfen war ein eingespielter Vorgang der nur Minuten dauerte. Bald waren sie soweit.
Was meinst du Primus, nehmen wir was zu Essen mit?
Primus schüttelte an seiner Feldflasche,..sie war noch gut gefüllt, sein Beutel hingegen nicht, er nickte Sergius zu und meinte,Auf jeden Fall,...wer weiß wann wir das nächste mal was bekommen?!
So packten sie sich die Beutel voll mit Brot, Hartkäse und Wurst,...das sollte reichen.
Nun auf, zum Sammelplatz, wo sich die Centuriae langsam sammelte, bereit zum Abmarsch machte.
Primus rückte noch einmal den Helm zurecht...er war bereit,...genau wie Sergius... -
Primus´Blick ruhte auf den Schriftrollen...ob er Fragen hatte? Nun was seine Begleitung anging auf keinen Fall, da kamen nur Lucius und Ocellus in Frage.
Der Legat sprach von Adressaten,...jedoch konnte Primus keine Hinweise auf den Rollen entdecken...lediglich das große Siegel...Darf ich erfahren wer die Adressaten sind,...mein Legat?
Es würde die Sache ungemein vereinfachen und auch eine gewisse Beziehung zwischen dem Auftraggeber und seinem Sendboten herstellen.
Wichtig mußte das Ganze schon sein, sonst wäre die Aufgabe einem Scriba übertragen worden...stattdessen solte der Transport militärisch erfolgen...oder?Wünschst du einen offizellen Botengang oder eher Incognito?