Beiträge von Gaius Terentius Primus

    Primus kliopfte an die Türe des Officiums,...diesmal war er nicht kurz vor Dienstschluss gekommen und hatte die geforderte Empfehlung seines Decurios dabei...

    Hiermit bestätige ich,
    Decurio Gracchus Rufus, Legionsreiterei, Legio II,
    die Befähigung des Duplicarius Terentius Primus
    und empfehle seine Ausbildung an der Academia Militaris



    Er hoffte den Centurio diesmal auf dem richtigen Fuss zu erwischen.

    In diesem Moment schrie einer der anderen Gefangenen auf,
    Nein!...er ist tot! Die Priester haben ihn geopfert! Der Mann sank auf die Knie und sah den Krieger merkwürdig an. Dieser sah zurück, seine Wunde schmerzte ihn offenbar weniger als das was gerade geschehen war.
    Der Mann beugte seinen Kopf nach vorn und stieß hervor,
    Der Hain liegt im nördlichen Wald, dort ist unser Lager,... Er verschwieg die Fallen die Irrwege und daß es ein zweites Lager gab...vor allem verschwieg er die Anzahl der Männer.
    Er sah den Verletzten noch einmal an und murmelte,
    Verzeih´mir Oheim! Dann verzerrte sich sein Gesicht und er spieh dem Folterknecht seine Zunge vor die Füße...um dann langsam zu verbluten.
    Der Krieger stieß hervorThilo...Nein,....
    Dann sah er den Duccier an und meinte lakonisch,
    Du solltest mich jetzt töten du Held,...ich werde dich in Midgard und Asgard heimsuchen, nie wieder sollst du ruhigen Schlaf finden, deine Nachkommen sollen mißgestaltet sein und bei der Niederkunft den Schoß deiner Frauen zerreißen!
    Sein Blick drückte tiefste Verachtung aus für einen Verräter an sein eigenes Violk.
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    Nette Drohung,...der Knabe versuchte ihm Angst zu machen. Der kleine Schnitt auf seiner Brust reichte gerade aus um einem Kind Angst zu machen. Er ließ es geschehen als reibe sich eine Wildsau an einer Eiche.
    Die Drohungen des Knechtes wiesen ihn als leidlichen Kenner der germanischen Mythologie aus,...es amüsierte ihn derart, daß er er begann zu Lachen,...ein grollender Laut kam über seine Lippen und er fletschte die Zähne als er nun Sprach,
    Deine Drohungen schühren keine Furcht in mir du Wicht! Ich bete zuTyr ,...er wacht über mich, er sieht was du tust und wird dich für deine Frevel in die Halja zerren, auf daß du dort in ewiger Dunkelheit wartest und langsam von den Wölfen der Hel zerfleischt worden bist.
    Er zerrte an seinen Fesseln die knirschend ihren Dienst versahen.
    Euer Decurio, dieser Neiding hat gebettelt um sein Leben,...ich habe ihn von seinem Pferd geholt und ihn den Priestern überlassen. Sicher wißt ihr was sie mit ihm taten?! Wieder lachte er laut auf,...ein tiefes Grollen entwich seiner Kehle.
    Dann sah er den Duccier an und schloß,
    ...ob ich lwebe oder sterbe spielt keine Rolle, du und deine Herren werden sterben,...die Zeit ist nah,...hörst du schon das Hecheln des Gjölnhundes? Hörst du das Schaben seiner nachtschwarzen Krallen auf dem gefrorenen Boden? Die Raben verkünden euren Untergang,...haljar wird sich eurer annehmen und die da,...ha!
    Er spieh den Offizieren vor die Füße,...

    Primus sah den alten Soldaten an,...seine Gedanke waren frei, er konnte sagen was er wollte,...denken was er wollte.
    Decurio, ich möchte meinem Kaiser dienen, nach bestem Wissen und Gewissen,...ich möchte lernen ein guter Offizier zu werden,...den Männern ein Vorbild und den Kommandanten eine sichere Bank.
    Ob er es zu etwas bringen würde hing nicht in erster Linie von ihm ab, er konnte sich abrackern, wenn es niemand auffiel, würde er bis an sein Dienstzeit- oder Lebensende Duplicarius bleiben...wenn seine Leistungen auffielen, würde er seine Verantwortung erweitern und dem Kaiser noch besser dienen können.

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    Die Drohgebärde zeigte keinerlei Wirkung auf den Gefangenen,...er stand da wie ein Fels,...überragte den Duccier um fast eine Hauptlänge, sein muskulöser Oberkörper hob und senkte sich langsam unter seinem Atem.
    Sein Gesicht zeigte die ganze Verachtung die er für seinen Peiniger empfand.
    Er blickte zu den Römern,...Weichlinge die sich nur durch ihre Legionen stark fühlten. Er schüttelte den Kopf und entgegnete,
    Was weiß´ich wo dein Knechttreiber ist?
    Vielleicht hat er sich im Wald verlaufen?...vielleicht wurde der Freiheitsdieb gerade jetzt auf einem Altar zur Ehre Donars geschlachtet,...wer weiß das schon?

    Oh, er ahnte das Entsetzen in den Gesichtern dieser Weinschläuche,...feige Neidinge nur stark in Überzahl....irgendwann würde sie Donar und Wodan von
    der Oberfläche Midgards fegen.

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    Die Schläge brannten in seinem Gesicht,...niemals hatte ihn ein Mensch dermaßen mißhandelt,...wäre er frei, er würde dem Neiding den Blutahr ziehen.
    Er erhob sich langsam und baute sich vor dem Peiniger aufl,...würdevoll und erhaben mit dem Habitus des Kriegers.
    Voller Verachtung sah er den Römerknecht an.
    Was hat dich eigentlich dazu bewogen den Weg deiner Väter zu verlassen und im Speichel der Römer zu schwimmen?
    Ihm war klar, daß´er verloren hatte,...seine Kameraden hatten nicht das Geschick dieses Lager anzugreifen...
    Er wollte seinem Ende mit Würde entgegentreten, wenn es denn kam.

    Primus nickte und meinte,
    Entschuldige Centurio, selbstverständlich habe ich einen Decurio,Gracchus Rufus...mir war nicht bewußt, daß eine Empfehlung meines Decurios ausreicht,...ich nahm an, die Empfehlung sollte vom Kommandanten kommen.


    In Gedanken sah er seinen Decurio vor sich sitzen, er hatte diesen noch nie auf einem Pferd sitzen sehen,...hoffentlich machte er ihm keinen Strich durch die Rechnung...der Gracche war ziemlich undurchsichtig, er erschien Primus immer ein wenig depressiv bis cholerisch.

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    Primus fand die Türe angelehnt vor,... sein Decurio, Gracchus Rufus,...ein Veteran mit 19 Dienstjahren und dem unbedingten Willen sich nicht kaputt zu machen saß an seinem Schreibtisch.
    Primus nahm ihm im Grunde alles ab,...so dürfte es kein Problem sein, ihn um ein Empfehlungschreiben für die Academia zu bitten.


    Er trat an den Schreibtisch und salutierte,
    Salve, Decurio Gracchus,...ich habe eine Bitte.

    Na da hatten wir es doch,...Primus ärgerte sich über die Kausalität seines Dilemmas...
    Die Reiterei hat im Grunde im Moment keinen Kommandanten...Tribun Germanicus ist nicht mehr bei der Legio und ein Nachfolger ist nicht in Sicht. Er sah den Centurio fest an und meinte,
    Was ich also anbieten könnte wäre ein Schreiben des Tribun Terentius oder aber ich werde beim Legaten intervenieren müssen.
    Primus war fest entschlossen sich von derlei Zuständen, welche bürokratischer Natur waren nicht von seinem Vorhaben abhalten zu lassen.

    Primus trat näher, suchte nach den passenden Worten um den Centurio nicht weiterhin und unnötig lange zu nerven.
    Ich möchte mein Examen Primum ablegen,...
    Er sah den Centurio an,...keine Regung?
    Ich habe noch keinen Fürsprecher, würde aber sicher durch Tribun Terentius bei diesem Antrag unterstützt.
    Primus war sicher, sein Cousain würde im Zweifelsfall für ihn bürgen.

    Was sollte er sagen? Severus war das Thema im Castellum,...gleich nach dem Tod des Kaisers. Er empfand es als eine ungeheuere Sache, daß jemand einen uniformierten Legionarius angriff. Was waren das für Zeiten?
    Spielte die ganze Welt verrückt?
    Üble Sache das mit Severus,...
    Er faltete die Hände und starrte zu Boden.
    Dein Centurio Artorius war ziemlich fertig,...wie wir Alle.
    Severus war Thema Nummer eins bei den Legionären und Eques,...es war einer der Ihren,...machte ihnen bewußt, daß sie hier Besatzer waren,...umgeben von Feinden,...oder feindlich gesinnten.
    Es war einfach eine üble Geschichte.

    Primus hielt sein Entsetzen zurück als er die blutige Spucke sah,...ein Indiz für irgendeine innere Verletzung.
    Vorsichtig fragte er,
    Wo willst du denn hin?...hast du Pläne?
    Er konnte die Mutmaßungen seine Cousains nicht zerstreuen, noch konnte er sie bestätigen...er hatte noch nichts gehört, weder von Alienus, noch vom Primus Pilus, der die Sache eingehend untersuchen wollte.

    Primus grinste zurück,...er sah, daß Lupus ziemliche Schmerzen haben mußte,...er war ein tapferer Kerl.
    Was meinst du, setzen wir uns einen Schlag? Ich hab´ein bißchen Zeit...
    Im Innenhof waren ein paar Bänke aufgestellt,...er befreite eine von Schnee und legte seine Paenula darüber,...Lupus sollte sich nicht auch noch sonst was holen.

    Primus hörte die grollende Stimme hinter der Türe,...sein erster Impuls war wegzulaufen,...aber er war kein einfacher Soldat mehr, man erwartete von ihm daß er sich jeder Gefahr stellte, war es nun eine Barbarenhorde oder ein grummeliger Centurio,...
    Er steckte seinen Kopf durch die Türe und sah den offensichtlich im Aufbruch befindlichen Offizier freundlich an.
    Er öffnete die Türe ganz und nahm Haltung an.
    Salve Centurio,Duplicarius Terentius...es dauert nicht lange! Ich habe nur eine Frage!

    Der Geruch im Valetudinarium war ihm zuwider, aber seinem Cousain zuliebe wollte er ihn eine Weile ertragen. Es hatte schlecht um ihn gestanden, lag er die ersten beiden Tage in schweren Fieber,...doch dann gewann langsam die zähe Natur seines Cousains die Oberhand und er besiegte den heißen Vorboten Plutos.
    Bei seinen letzten Besuchen hatte Primus bemerkt, daß etwas von den Unbekümmertheit seines Cousains verschwunden war,...sein junges Gesicht, noch leicht entstellt durch Prellungen und Hämatome wies strengere Züge auf,...iher Gespräche hatten sich gewandelt,...Lupus sah nicht mehr zu ihm auf,...sondern wirkte seltsam fremd auf ihn,...irgendetwas war unter den Schlägen der Primas in ihm zerbrochen.Es tat Primus weh,...ihn derart leiden zu sehen, war nicht nur der Körper geschunden, sondern auch seine Seele,wie es schien.
    Er betrat den Raum, in welchen Lupus lag und stellte fest, daß die Pritsche leer war. Ein Capsarius schickte ihn nach draussen in den kleinen Innenhof,...dort sei er hingegangen.
    Primus folgte der Empfehlung und trat in den Innenhof, wo Lupus langsam durch den Schnee schritt. Als er Primus gewahr wurde, lächelte er leicht,...jedoch war das zunächst einmal alles was er von sich gab. Nach einer Weile fragte Primus,
    ...und ,...geht´s Aufwärts?
    Was sollte er sonst wohl fragen? Seine Cousain war ihm fremd geworden.

    Primus trat aus seiner Unterkunft heraus,...und stutzte, der Winter bäumte sich noch einmal auf,...weißer Schnee bedeckte die Gebäude und Strassen des Castellums.
    Kopfschüttelnd ging er in die Pabula und sah sich den Bericht der Nachtwache an, sprach mit dem Wachhabenden ein paar Worte und machte sich dann auf seinen Rundgang, begleitete von zwei Equites, die jeden Kritikpunkt sofort notierten. Doch es gab wenig zu Kritik, die Pabula war in einem guten Zustand,...hier und da waren Ausbesserungsarbeiten notwändig, aber seit dem letzten Mauke Fall waren Wochen vergangen. Die Reinigungsmaßnahmen hatten Erfolg gebracht und der tägliche Ausritt der Pferde brachte sein übriges.
    Der Futterbunker,...langsam wurde es wirklich Zeit, die Vorräte gingen langsam zur Neige. Der zuständige Duplicarius meinte, es wären für maximal 3 Wochen noch ausreichend Rationen da,...sollten die Pferde öfter auf die Weiden getrieben werden entsprechend länger...ein Problem, da ein Pferd zwei Drittel des Tages mit Fressen zubringt. Primus dankte dem Duplicarius und machte sich ein paar Notizen für den Dienstplan.
    Zum Schluß kam er in die Quarantäne Station,...nun stand hier kein Pferd mehr, den Göttern sei Dank,...sie hatten über den Winter fast 20 Pferde und Tragtiere verloren, deren Boxen standen verwaist offen und warteten auf neue Besitzer.
    Er würde mit dem Tribun verhandeln müssen, 10 neue Kampfpferde mußten zu Beginn des Frühjahres neu angeschafft werden,...10 bis 15 Tragtiere...vielleicht hatten die Duccier ja ein paar passende Pferde, ansonsten war mal ein Abstecher nach Confluentes fällig,...bei der Gelegenheit könnte man ja Octavius Sura einen kleinen Besuch abstatten,...wie es ihm wohl erging,...als neuen Praefekten der Ala II?
    Ein letzter Blick noch auf die Zug- Karren,...sie lagerten ordentlich ausgefegt und abgedeckt mit geschmierten Naben. Soweit war alles in Ordnung,...die Kritikpunkte wurden umgehend beseitigt und der ersten Tageswache ein sauberer Stall übergeben. Primus war zufrieden und bedankte sich bei den angetretenen Equites und Calones. Er wartete den Wachwchsel noch ab und begab sich dann in Valetuniarium,...wo sein Cousain Lupus eine üble Verletzung auskurierte.