Valerian strahlte, als sie sich von ihm aufhelfen ließ und ihm die Hand nicht entzog. Doch da hatte er sich wohl zu früh gefreut. Die Sklavin, die eh schon die ganze Zeit so geguckt hatte, kam jetzt, um Philogena den Schmuck abzunehmen. Und selbst Valerian verstand den Vorwurf, auch wenn er nicht direkt ausgesprochen war. Philogena zog ihre Hand zurück und er seufzte enttäuscht. Was war denn schon dabei, wenn er ihre Hand hielt? Also wirklich! Doch natürlich sagte auch er nichts dazu. Er guckte nur enttäuscht.
Ob die Sklavin wohl Philogenas Cousin von diesem Treffen erzählen würde? Bestimmt. Und wie würde der wohl reagieren? Vermutlich nicht sehr erfreut. Valerian mußte damit rechnen, daß ihr der Umgang mit ihm verboten wurde. Dies konnte also durchaus ihr letztes Treffen sein. Zumindest ihr letztes offenes Treffen. Und das war ein Grund, dieses Treffen zu etwas ganz besonderem zu machen.
Sie wollte etwas besonderes. Etwas besonderes... "Rom ist natürlich voll von sehenswerten Orten. Das Forum Romanum, die Kaiserforen, die Tempel, der Circus, die Theater... Denkmäler, Siegessäulen, prachtvolle Bögen. Wenn es eine Stadt auf der Welt gibt, der unendlich viele sehenswerte Orte besitzt, dann ist das Rom." Er grübelte noch ein einem Moment und hatte dann eine Idee. "Ich wüßte etwas besonderes. Etwas, was lange nicht jeder zu sehen bekommt. Ich kann aber nichts versprechen, denn ich weiß nicht, ob ein alter Freund von mir genau da ist, wo ich ihn dafür brauchen würde. Aber... würdest Du Dich mir anvertrauen? Deine Sklaven können natürlich dabei sein. Es ist ein Stück zu laufen, doch wenn es so klappt, wie ich es mir wünsche, dann wird es ein besonderes Erlebnis."
