Beiträge von Lucius Quintilius Valerian

    Valerian stand ebenfalls etwas abseits dabei und beobachtete besorgten Blickes, wie Lupus verarztet wurde. Der mußte ja ganz schön einen auf den Schädel bekommen haben, wenn der schon wieder ins Land der Träume wanderte. Valerian hatte ja nicht direkt gesehen, wie Lupus verprügelt worden war, da er selbst mächtig in Bedrängnis gewesen war. Doch nach allem, was er inzwischen mitbekommen hatte, waren sie zu mehreren auf Lupus losgegangen. Daß die sich nicht schämten! Veteranen mit Kampferfahrung zu mehreren auf einen kleinen Probatus! Ob Lupus irendetwas getan hatte, was ihren Zorn hervorgerufen hatte? Ganz egal. Wenn Valerian herausbekam, wer das gewesen war, dann konnten sie sich warm anziehen!

    Sim-Off:

    *murmel* Wo sind eigentlich die anderen Jungs?


    Und wieder einmal waren Schanzarbeiten dran. Bei diesem miesen Wetter! Wenigstens war der Boden weich und es regnete nicht mehr. Dafür schneite es immer mal ein wenig. Doch das war nicht so schlimm, solange es nicht so kalt war, daß der Boden gefror. Sonst hätten sie die Schanzarbeiten für die Lagererweiterung echt vergessen können.


    Ja, es war wie eine schlechte Wiederholung eines ohnehin schon schlechten Theaterstücks. Valerian stand wieder einmal im Graben und grub sich Spatenstich für Spatenstich weiter vor und schichtete die ausgehobene Erde neben dem Graben zu einem Wall auf. Andere Kameraden bauten die alte Palisade ab und füllten den alten Graben, während andere die Schanzpfähle herbrachten, damit sie auf dem neu aufgeschichteten Wall eingerammt werden konnten, sobald dieser festgetreten und mit Grassoden bedeckt worden war.


    Einer der Kameraden stimmte ein Lied an und bald waren alle an den Schanzarbeiten beschäftigten Männer am Singen. So wurde die Arbeit doch gleich ein wenig erträglicher und ging auch besser von der Hand.

    :)


    Dann willkommen in der Familie, Flava! :dafuer:


    Alles weitere, Verwandschaftsverhältnis und von wo und warum Du nach Mogontiacum kommst, klären wir dann per PN, sobald Du freigeschaltet bist. 8)

    Zitat

    Original von Narrator Germaniae
    Mit einem lauten Brummen blickte Wigand zu dem Legionär, sah ihn nachdenklich an. Ja, er kam schnell auf den Gedanken... sie hatten jetzt die einmalige Möglichkeit, gleich zwei Probleme los zu werden. Die Räuber und danach die Legionäre, die später ja nicht mehr gebraucht wurden. Beide belasteten die Menschen in der Gegend, weshalb es nicht sehr dazu beitrug, ihnen die Informationen zu verwehren. Deshalb wollten die Dorfbewohner beide so schnell wie möglich los werden. Wigand durchforstete seine Gedanken und lief dabei vor Valerian auf und ab. Die Banditen schreckten vor niemandem zurück, so auch vor Wigands Dorf nicht. Vor einigen Tagen waren einige Räuber hier anwesend, drohten, schrien, wollten plündern. Es gelang Wigand und den Männern des Dorfes gerade noch, ihr Hab und Gut zu verteidigen. Aber nur eine Frage der Zeit, bis die Kerle mit Verstärkung wieder kommen würden.


    "Ja... plündern wollten uns die Räuber. Wir gerade noch konnten abwehren, aber wenn die kommen zurück mit Verstärkung...", sprach Wigand und verstummte wieder, während er sich besorgt am Kopf kratzte. Ihr Schicksal war klar, wenn die Räuber erneut kommen würden...
    Er konnte nicht viel sagen. Was die Legionäre nicht wussten war, dass der Anführer des Dorfes die Position des Lagers kannte. Mehrere seiner besten Freunde wechselten zu den Räubern, und Wigand befand sich jetzt in einer Zwickmühle. Er konnte sie doch nicht verraten... sie kannten sich schon seit der Kindheit. Doch es war eine falsche Entscheidung, sich ihnen anzuschließen. Wigand schwieg wie ein Grab.


    "Vielleicht die Anderen mehr wissen..."


    Valerian runzelte die Stirn. Ein Mann, der nichts zu verbergen hatte, mußte nicht so lange hin und her laufen und sich nachdenklich am Kopf kratzen. Denn an den Fragen gab es nichts, was zum nachdenken gewesen wäre. Entweder er wußte was, oder nicht.


    Sein ganzes Verhalten wies darauf hin, daß Wigand etwas wußte, aber sorgsam abwägte, wieviel er sagen konnte, um beiden Seiten gegenüber mit möglichst weißer Weste dazustehen.


    "Und ihr hab sie abwehren können? Ihr wißt doch, daß das inzwischen weit über hundert Mann sind? - Ihr seid gut, das muß ich euch lassen", versuchte er durch Anerkennung den Germanen ein wenig aufzuweichen. Und er nannte die Zahl, damit Wigand klar war, daß dieses Dorf nicht die geringste Chance hatte, wenn die Räuber in voller Stärke zurück kamen. "Von wo kamen sie? Und wohin sind sie verschwunden? Ihr habt doch wohl Späher hinterhergeschickt? Komm schon, Wigand. Es gibt keine halben Sachen. Weder werden euch die Räuber schonen, schon gar nicht wenn sie sehen, daß wir hier bei euch sind, noch können wir euch schützen, wenn ihr gegen uns arbeitet. So hast Du beide Parteien gegen Dich. Was glaubst Du, was da mit Deinem Dorf passiert?"


    Er schob seinen Helm ein wenig zurück und kratzte sich scheinbar nachdenklich an der Stirn. "Du machst es uns nicht leicht, euch zu helfen. Schau, wir wissen, daß ihr euch hier auskennt. Es kann nicht viele Orte geben, an denen sich über hundert Leute verbergen können. Ich bin sicher, Du weißt - oder ahnst zumindest, wo sie stecken. Selbst wenn Du zwei oder drei mögliche Orte kennst, könntest Du uns die nennen, wir schauen dann selber nach." Dann konnte er sogar behaupten, die Räuber nicht verraten zu haben. Er hatte dann ja nur mögliche Aufenthaltsorte genannt.


    "In wenigen Tagen gehen unsere Vorräte zur Neige. Ich muß Dir nicht sagen, was das bedeutet, oder? Ihr hattet ein schlechtes Jahr und der Winter wird vermutlich sehr hart. Hilf uns, in diesen wenigen Tagen mit unserer Arbeit hier fertig zu werden, dann können wir alle wieder in Ruhe und Frieden leben." Er sprach sehr freundlich zu dem Germanen, nicht drohend. Mit Zwang erreichte er hier gar nichts. Besser war es, diesen Wigand auf die eigene Seite zu ziehen, und sei es nur für die paar Tage, bis die Bande erledigt war.

    Na, wenigstens etwas. Valerian hätte sonst wirklich alle Hände voll zu tun gehabt, die Täter dingfest zu machen. Solche Typen gab es hier in der Stadt schließlich zuhauf. "Ich bin wirklich erleichtert, das zu hören, Valentina. Wenn Dir etwas passieren würde... ich glaube nicht, daß ich das ertragen würde. - Hier geht's lang." Er deutete in eine Gasse, die er ihr im Normalfall nicht empfehlen würde zu betreten. Doch in seiner Begleitung konnte ihr ja nichts geschehen.


    Es dauerte gar nicht lange, da hatten sie die richtige Straße erreicht und gingen auf die Casa Quintilia zu. Auf die kommende Diskussion war Valerian schon sehr gespannt. Denn Valentina konnte ein furchtbarer Sturkopf sein.

    Salve :)


    Gleich mehrere Neue an einem Tag *staun* *freu*


    Aber auch Dich möchte ich erst einmal fragen: Was stellst Du Dir vor? Was soll Dein Charakter machen? Wie soll er zur Familie stehen?

    Salve, Flava :)


    Wir fühlen uns wirklich sehr geehrt, daß Du zu uns stoßen willst :) Zumal unsere Gens (leider) praktisch nur noch aus zwei Personen besteht, nämlich Valentina und mir, da Montanus und Narcissa inaktiv sind. In Mogontiacum wirst Du also an Familie nur Valentina und deren Sklaven zum playen haben.


    Bevor ich Dir zusage, würde ich allerdings schon gerne wissen, was Du Dir in etwa vorstellst ;)

    Na, er hatte doch gewußt, daß er hier auf jeden Fall jemand zuverlässigen finden würde. "Salve", grüßte er zurück und lächelte ebenfalls leicht. "Ein Eilbote ist gerade eingetroffen. Er bat darum, sein Pferd gut zu versorgen, da er es für den Rückweg wieder braucht. Wann er den Rückweg antreten will, hat er allerdings nicht gesagt. Ich dachte mir, bei euch ist das arme Tier sicherlich in den besten Händen." Damit überreichte Valerian die Zügel.


    "Ich muß zurück an die porta", sagte er in entschuldigendem Tonfall. Doch seine Hilfe wäre hier sicherlich sowieso überflüssig. Nicht, daß er nicht in der Lage wäre, ein Pferd zu versorgen, doch diese Männer hier konnten es ganz sicher besser und schneller als er.


    Zum Abschied klopfte Valerian dem braven Tier nochmal den Hals, dann nickte er dem Calones zu und marschierte zurück zu seinem Wachposten.

    Valerian ging raschen Schrittes mit dem Pferd am Zügel zu den Ställen der Turma II. Er wußte ja schließlich, wie gründlich und zuverlässig Primus war, schon gar wenn es um Pferde ging, deshalb kam ihm gar keine andere Möglichkeit in den Sinn, wo er das Tier hinbringen könnte.


    Da er draußen niemanden sah, steckte er den Kopf zur Tür hinein. "Jemand da?"

    Valerian hörte sich ernst an, was der Duumvir berichtete und nickte dann. Er würde Valentina ganz gewiß nochmal fragen, was genau passiert war. Drei Kerle hatten sie also belästigt. Anscheinend hatte Hadrianus sie vor schlimmerem bewahrt. "Ich danke Dir, daß Du Dich meiner Schwester angenommen hast, Duumvir Hadrianus." Wenn er erst wußte, was genau er getan hatte, würde er ihm wohl nochmals danken. Doch im Moment war nicht der richtige Ort dafür. Wichtig war nun, Valentina in Sicherheit zu bringen.


    "Komm, hier entlang", sagte er leise zu Valentina und führte sie auf eine Straße, die in die richtige Richtung führte. "Haben sie Dir etwas getan? Haben sie Dich angefaßt?" Wenn es so wäre, würde er diese Kerle finden. Und wenn er jedes Haus einzeln nach ihnen durchsuchen mußte.


    "Eins sag ich Dir, wir zwei gehen morgen auf den Sklavenmarkt und dann bekommst Du einen Beschützer. Ob Dir das nun paßt oder nicht." Er ahnte ja nicht, daß Valentina längst einen solchen hatte. Da sie ihn heute bedauerlicherweise nicht mitgenommen hatte in die Stadt.

    Die junge Dame, die ihm da entgegengelaufen kam, erkannte Valerian sofort. "Valentina!", rief er erschrocken aus und warf einen fragenden Blick in die Runde zu Tribun Terentius und Duumvir Hadrianus, während er nicht zögerte, seine Schwester schützend in den Arm zu nehmen. "Was ist denn passiert? Bist Du in Ordnung?" Dann war sie es also, die in Schwierigkeiten geraten war und nach Hause geleitet werden sollte? Schwierigkeiten? Was für Schwierigkeiten? Voller Besorgnis musterte er sie, um festzustellen, ob sie verletzt war. Verstört wirkte sie auf jeden Fall. Also war etwas ernstes vorgefallen, denn gar so schreckhaft war sie nicht.

    Zitat

    Original von Lucius Helvetius Asprenas
    Ein Reiter preschte mit hoher Geschwindigkeit auf das Tor des Castellums der Legio II zu, er schien es wirklich sehr eilig zu haben. Oder war es einfach die übliche Reisegeschwindigkeit dieser Art von Boten?


    Kurz vor dem Tor angelangt verlangsamte der Mann sein Roß um es schließlich vor den Wachen zum Stehen zu bringen. An einen der Männer gewandt, sprach er:


    "Salve, im Namen unseres Kaisers Valerianus, lasst mich ein. Ich muss den Legaten sprechen."



    Heute war ja was los an der porta praetoria! Unglaublich, sonst kamen in einer ganzen Woche nicht so viele Besucher wie heute an einem einzigen Tag in einer einzigen Schicht. "Salve", grüßte Valerian den Boten, der dem Aussehen nach wohl zur Praetorianergarde gehörte. Und er sagte Kaiser Valerianus. Demnach war er schon von allen anerkannt? Das war beruhigend zu hören. Irgendwie machte es Valerian ja stolz, den gleichen Namen zu tragen wie der neue Kaiser. Auch wenn es reiner Zufall war und gar nichts mit ihm zu tun hatte.


    "Der Legat ist anwesend. Du findest ihn in seinem officium in der principia." Die Frage, ob er ihn begleiten sollte, sparte er sich bei diesem Mann. Der war mit Sicherheit in der Lage, die principia allein zu finden. Und somit auch das officium des Legatus.

    Die Opfertiere wirkten ja irgendwie nervös. Gut, er wäre auch nervös, wenn er gleich getötet werden sollte. Und doch waren Opfertiere doch sonst gelassener. Gab man ihnen nicht sogar was zur Beruhigung? War das heute versäumt worden?


    Durch die unruhigen Tiere war Valerian nun doch aus seiner Betäubung und seinen Grübeleien gerissen worden. Gespannt blickte er auf die Vorgänge weiter vorne. Die Tiere wurden gekonnt mit Stichen in den Hals getötet und anschließend aufgeschlitzt, um die Eingeweidenschau vorzunehmen. Der Sacerdos hatte machte eine unglaubliche Schau daraus, die Eingeweide zu betrachten. Was war nun damit? Waren sie in Ordnung? Valerian hielt unwillkürlich die Luft an.

    Zitat

    Original von Lucius Celeripes
    Mit einer Tabula unter den Arm geklemmt, erreichte der Beamte des Cursus Publicus die Tore des Castellum. Die Wache grüßte er freundlich.


    "Salve Lucius Celeripes, Beamter des Cursus Publicus. Ich würde gern einige Wertkartenmodele vorstellen und dazu jemanden aus der Verwaltung sprechen wollen."


    Deutete er auf das Anliegen hin, das ihn an diese Tür trieb.



    "Salve", grüßte Valerian den Beamten freundlich zurück und hörte sich geduldig dessen Anliegen an. Nun, der praefectus castrorum wurde von Tribun Terentius Alienus vertreten, also war er wohl der richtige Ansprechpartner. Und falls nicht, dann würde Alienus ihn schon richtig weiterschicken. "Da wendest Du Dich am besten an Tribun Terentius. Du findest ihn in seinem officium in der principia." Er erklärte ausführlich den Weg zum officium des Tribun Terentius und fragte dann sicherheitshalber nochmal: "Soll Dich jemand begleiten oder findest Du es allein?"

    Zitat

    Original von Gaius Terentius Primus
    Primus kam mit seinen 5 Equites an der Porta Praetoria an,...jeder hatte 2 Depeschen bei sich, die so schnell wie möglich ausgeliefert werden mußten.
    Er zügelte sein Pferd an der Wache und sagte,
    Duplicarius Terentius mit 5 Mann auf Botenritt,...kommen nicht vor Übermorgen wieder!
    Dann salutierte er der Wache und die Equites ritten jeder in ihre Richtung davon.


    Valerian dachte ja zuerst, es wäre einer der üblichen Patrouilleritte, wenn auch heute mit erstaunlich wenig Leuten, staunte dann aber über die Aussage von Primus. Botenritt... bis übermorgen. Das mußte ja etwas immens wichtiges sein. "In Ordnung, wird notiert. - Kommt gesund wieder", wünschte er, vor allem Primus als alten Kameraden aus dem Contubernium, und blickte den Reitern dann nachdenklich hinterher. Unruhige Zeiten waren das.