Beiträge von Lucius Quintilius Valerian

    Valerian beobachtete, wie Drusus sorgfältig die Ausrüstungen der beiden ersten Legionäre prüfte. Anscheinend war bei ihnen alles in Ordnung und so kam Drusus auch zu ihm. Doch zum Glück war er nach gründlicher Prüfung auch mit ihm zufrieden. Trotzdem Valerian gewußt hatte, daß seine Ausrüstung einwandfrei war, atmete er nun vor Erleichterung auf.


    Als nächstes war Lupus dran. Der hatte es nicht so gut und mußte einen Rüffel wegen seines Gladius einstecken. Valerian war drauf und dran zu erklären, daß Lupus gerade bei der Pflege seine Ausrüstung gewesen war und sicherlich das Gladius noch dran gekommen wäre, doch Lupus hatte ja selbst einen Mund und war erwachsen genug, selbst zu entscheiden, ob er das anbrachte oder nicht. Vermutlich hätte Valerian ebenfalls einfach den Rüffel eingesteckt. Denn wenn man den Anschein erweckte, sich mit scheinbaren Ausflüchten aus der Affäre ziehen zu wollen, dann war das vermutlich schlimmer, als wegen schlecht gepfleger Ausrüstung dran zu sein. Da ertrug man lieber, was immer daraufhin kommen mochte.

    Natürlich war es ein wenig gemein gewesen, den Burschen ein wenig auflaufen zu lassen. Doch wenn er Soldat werden wollte, dann war eben auch Mut gefordert. Auch diese Art von Mut, die er jetzt hier mit seinen Worten bewies. "Salve, Germanicus Probus", grüßte Valerian den Mann und unterdrückte das Schmunzeln, nach dem ihm jetzt eigentlich war, und setzte dafür einen ernsten, prüfenden Gesichtsausdruck auf.


    Der neue Anwärter war noch recht jung, athletisch gebaut und machte einen recht entschlossenen Eindruck, auch wenn er vorhin ein wenig schüchtern gewirkt hatte. Rein körperlich war er der Ausbildung sicherlich gewachsen. Aber war er sich auch bewußt, daß er sich nun für geschlagene zwanzig Jahre an die Legion band?


    "Hast Du Dir das auch wirklich gut überlegt? Das Soldatenleben ist kein Zuckerschlecken. Zwanzig Jahre Schinderei." Er legte den Kopf leicht schief und blickte sein Gegenüber offen an. "Wenn Du Dir sicher bist, dann geh in das Rekrutierungsbüro." Er erklärte kurz den Weg, wie man dorthin kam. Der Neue würde es sicher nicht verfehlen.

    Es war einfach nur kalt. Ekelhaft kalt. Valerian haßte diesen germanischen Winter. Sicher, es war sein erster germanischer Winter und deshalb empfand er ihn vermutlich viel ärger als er war. Doch daß er ihn haßte, würde sich vermutlich auch in den nächsten Jahren nicht ändern, wenn er sich an das Klima hier mehr gewöhnt hatte.


    Um nicht völlig einzufrosten, ging er hin und wieder ein paar Schritte hin und her. Doch allzu viel nützte das auch nicht. Wenistens schneite es im Moment nicht. Schlimm genug, daß dieses eklig nasse Zeug überall herumlag.


    Auf der Straße war nicht viel los, so gab es auch kaum was zu gucken. Naja, wer bei dieser Kälte draußen herumlief, war auch irgendwie verrückt. So wie der Bursche, der gerade schnurstraks auf das Castellum losmarschierte. Angesichts des Bündels und des entschlossenen Gesichtsausdrucks ahnten die Wachen natürlich schon, was nun anstand. Sie grinsten sich kurz an, blickten dem Fremden dann aber wieder entgegen. Allzu einfach wollten sie es ihm nicht machen, sollte er mal anfangen und sagen, was er für ein Anliegen hatte. (:D)

    Ein weiterer Tag, weiteres Training. Nach dem üblichen Laufen und den Übungen wie Liegestützen, Klimmzüge und so weiter traf sich Valerian mit einem erfahrenen Legionär, der ihm heute beibringen wollte, sich ohne Scutum im Nahkampf zu schlagen. Da dies nicht ohne leichte Verletzungen abgehen würde, hatten sie sich beide dick angezogen und benutzten Holzwaffen. Gladius und Pugio.


    Es kam zwar eher selten vor, daß man in der Schlacht sein Scutum verlor und trotzdem noch kampffähig war, doch jede Möglichkeit mußte in Betracht gezogen werden und so konnte es nicht schaden, auch mal ohne den Schutz des Schildes auskommen zu können.


    Zunächst bekam Valerian einige grundsätzliche Dinge erklärt. Worauf er besonders achten mußte, wie er die Waffen halten und wie man dem gegnerischen Schlag oder Stich in der Parade die Kraft nahm. Dann traten sie gegeneinander an. Natürlich hatte Valerian nicht die geringsten Chance gegen den erfahrenen Mann. Er kassierte einen tödlichen Treffer nach dem anderen. Doch diese Treffer wurden immer seltener. So langsam bekam Valerian den Bogen raus und konne sich sogar an dem einen oder anderen Angriff versuchen, auch wenn diese nicht durchkamen.


    Als sie das Training für beendet erklärten, waren sie beide durch und durch naß geschwitzt. Der Kamerad klopfte Valerian anerkennend auf die Schulter. "Für das erste mal war das echt gut. Morgen geht's weiter. Du wirst sehen, bald bist Du ein Spezialist für diese Art des Kampfes. - Wir sehen uns in den Thermen."


    Valierian grinste ihn erschöpft an. "Eins sag ich Dir: Morgen bist Du es, der stirbt." Aber er lachte dabei. Das Lob aus dem Mund dieses hervorragenden Kämpfers tat doch ganz gut. "Bis nachher in den Thermen." Vorher mußte er die Übungswaffen zurückbringen und seine Ausrüstung wieder herrichten. Doch dann würde ihn nichts davon abhalten können, die Thermen aufzusuchen.

    Lupus löste sich aus der Formation! Warum das denn? Schnell versuchte ein anderer nachzurücken, doch es war schwer, die Lücke wieder zu schließen. Denn der nächste, der nachrückte, war auch gleich erledigt. Die Gegner waren gleich in die Lücke eingerückt und kämpften sich weiter durch.


    Valerian war nun an einer Seite nicht mehr geschützt. Was wurde dies nun? Eine Auflösung in Einzelkämpfe? Dann hatten sie wenig Chancen gegen die erfahrenen Veteranen. Ihre Stärke war das gemeinsame Handeln!


    "Formation halten, verflucht! Rückt nach! Schließt die Lücke!", rief er und blieb eisern an Drusus' Seite, damit sie sich gegenseitig die Flanken schützen konnten. Sein Gegner war ein ziemlicher Brocken, der sein Geschäft offenbar verstand. Valerian kam mächtig in Bedrängnis, da er an einer Seite ungeschützt war und auch von dort Angriff fürchten und verteidigen mußte. Doch mit zusammengebissenen Zähnen und hochkonzentriert kämpfte er weiter. Er hielt die Verteidigung nach vorn geschlossen und stieß dafür seitlich nach dem "feindlichen" Legionär, der in die Lücke eingerückt war, die Lupus hinterlassen hatte. Wenn er diesen "erledigen" konnte, würden sie vielleicht die Formation einigermaßen wiederherstellen können. Vielleicht...

    Zitat

    Original von Quintilia Valentina
    "Schade, dass du schon gehen musst." Valentina verstand nicht wirklich warum Primus so plötzlich das Gespräch beendete. Hatte sie etwa etwas falsches gesagt? Doch darüber nachdenken wollte sie jetzt auch nicht. Sie war hierhergekommen um ein wenig Spaß zu haben. So also nickte sie dem Freund ihres Bruders zu. "Es hat mich auch gefreut, dich kennen zu lernen. Vielleicht sieht man sich ja mal wieder." Sie nippte von ihrem Wein und sah sich dann suchend nach Valerian um. Der müsste doch schön langsam wieder zurückkommen.


    Und tatsächlich tauchte Valerian wieder auf. Er hatte einen halbvollen Krug Met und einen Krug Wasser ergattert und brachte nun beides kurzerhand zu Valentina und Primus. "So, damit ist der Nachschub gesichtert", grinste er. "Valentina? Primus? Was möchtet ihr? Met, gemischt oder nur Wasser?", fragte er und hielt die Krüge hoch.


    Dann bemerkte er, daß Primus sich schon abwandte, um zu gehen. "Du willst schon gehen? Sehr schade." Er blickte ein wenig enttäuscht drein, da es hier nur wenig Leute gab, mit denen er sich unterhalten konnte. Doch natürlich würde er den Kameraden nicht drängen. "Naja... dann hab noch einen schönen Abend, Primus." Anscheinend war das Gespräch zwischen Valentina und Primus nicht so gut gelaufen.

    Wie eine Lawine brandeten sie heran. Valerian sah nur Schilde, er sah die Bewegung und wußte, das würde ein harter Aufprall werden. Aber gut, so etwas hatten sie in der Grundausbildung geübt. "Fest wie eine Mauer!", ermahnte Valerian sich selbst und auch die Männer, die neben ihm standen. Sie machten das nicht zum ersten mal! Sie würden standhalten!


    Und schon krachte Scutum gegen Scutum. Der Aufprall war hart und schmerzhaft. Doch kein Augenblick blieb, um auf die bebenden, schmerzenden Knochen und Gelenke zu achten. Valerian konnte seinen Gegner nicht sehen, daß dieser sich erstmal hinter seinem Schild verschanzt hatte, doch er spürte seine gewaltige Kraft. Na, da konnte er doch gegenhalten! Er hatte so viel trainiert!


    Das gegnerische Gladius stieß nach ihm, doch Valerian konnte es abwehren und schloß gleich darauf die Lücke wieder. Drusus neben ihm schien... Crispus als Gegner zu haben! Na, Prost, Mahlzeit! Aber es war nur ein Moment, den Valerian dafür verschwenden konnte. Und fast hätte er diesen Blick auf Drusus' Gegner mit einem Treffer bezahlt. Verdammt, dieser Kerl merkte aber auch jede Schwäche und jede Unaufmerksamkeit!


    Doch auch Valerian erkannte eine Lücke und stieß seinerseits zu. Doch einen Treffer erzielen konnte er nicht. Nur ein einen erstaunten Ruf von der anderen Seite konnte er vernehmen. So, nun wußte der Bursche wenigstens, daß es auch für ihn kein Sonntagnachmittagsspaziergang war. Schnell hatte Valerian die Lücke, so winzig sie war, wieder geschlossen. Er mußte versuchen, Drusus von dieser Seite mitzuschützen. Denn Crispus war ein Gegner, der alles versuchen würden...

    Sie hatten gerade alle Vorräte ordnungsgemäß verstaut und dachten, sie hätten mal einen kleinen Augenblick Zeit für sich, da war's schon wieder Essig. Valerian hatte sich gerade im Zelt seiner Rüstung entledigt, um sich zu waschen und eine frische Tunika anzuziehen, da erscholl schon wieder der Ruf zum antreten. Es reichte also nur für eine Handvoll Wasser im Gesicht.


    Schnell zog er die Rüstung wieder über die alte Tunika und schnallte die Riemen fest. Er legte noch den Rest der Ausrüstung an und ging dann, wo auch immer der Optio sich befand und herumbrüllte. Der war nicht schwer zu finden, da ja die ganze Centurie auf ihn zustrebte. Valerian war einer der letzten, aber immerhin nicht der allerletzte, als er seinen Platz einnahm und Haltung annahm.

    Ein klein wenig Neid kam dann doch bei Valerian auf. Die beiden anderen waren an ihm vorbeigezogen und waren innerhalb kürzester Zeit befördert worden. Gut, beide hatten ausgezeichnete Beziehungen. Des einen Patron war der Legat, der andere hatte Verwandte in hohen Positionen. Trotzdem wußte er natürlich auch, daß beide ihre Beförderung verdient hatten. Es hatte nicht die falschen getroffen.


    Doch auch wenn Valerian seinen Neid erfolgreich unterdrücken konnte, so fühlte er sich doch auf einmal etwas fehl am Platze. Die beiden unterhielten sich einfach auf einer Ebene, die ihn ausschloß, auch wenn das sicherlich nicht in ihrer Absicht stand. "Ja, dann also... noch viel Spaß beim Feiern, Primus." Auch wenn Primus etwas zum anstoßen vorbeibringen wollte... er würde ja doch nicht mitfeiern. So wie immer. Und das war irgendwie falsch. Man konnte doch nicht jemanden feiern, der selbst nicht feiern mochte.


    Valerian klopfte Primus auch nochmal grinsend auf die Schulter und wandte sich dann ab, um zu gehen und die beiden allein zu lassen.

    Sie waren gerade mitten im Gefecht und äußerst konzentriert. Valerians Angriff war abgewehrt worden, - leider. Doch bevor Drusus zum Gegenangriff übergehen konnte, und Valerian zweifelte nicht daran, daß ein solcher gleich folgen würde, gab es neue Befehle.


    Erstaunt und ein wenig verwirrt blickte Valerian zum Centurio herüber, kam dem Befehl aber sofort nach. Natürlich nahm er seinen Platz neben Drusus ein, wie immer. Nur kurz nahm er sich die Zeit, sich den Schweiß von der Stirn zu wischen. Dann erblickte auch er, was auf sie zukam. Sie sollten gegen die Elite der Legion kämpfen? Valerian spürte, wie ihm das Herz bis zum Hals hinauf klopfte. Zwar hatte er, im Gegensatz zu vielen anderen hier, schon einen realen Kampf hinter sich, doch das waren nur Barbarenbanditen gewesen, keine Elitesoldaten!


    "Na schön, kommt nur ran. Wir lassen uns nicht kleinkriegen! Niemals!" Valerian sagte das nur vor sich hin, nicht sonderlich laut. Doch sein Gesichtsausdruck war entschlossen. Er hielt sein Scutum fest, so daß es ihn wie eine Mauer schützte. Und auch sein Gladius hielt er entschlossen fest, während die Männer des Primus Pilus unaufhaltsam näherkamen, sich formierten und einen furchterregenden Kampfschrei hören ließen.


    Die Worte des Centurios munterten auf. Valerian nickte ernst, auch wenn Raetinus dies kaum sehen würde. Auf die Aufforderung, den Schrei zu erwidern, stimmte der Quintilier mit Begeisterung in ihn ein. Und er fand, sie hörten sich nicht weniger furchterregend und entschlossen an, als die anderen.


    So leicht wollten sie es ihnen nicht machen. Wenn sie zusammenhielten, konnten sie einiges erreichen. Die von der I. sollten sich mal ja nicht einbilden, daß sie leichtes Spiel hatten!

    Auch Valerian trat nun näher, als Primus sich ihnen zuwandte. Drusus war schneller, also ließ er ihm den Vortritt. Doch dann klopfte auch er Primus kameradschaftlich auf die Schulter. "Meinen Glückwunsch, Primus! Das ging ja wahnsinnig schnell! Du mußt vor Stolz und Freude doch platzen!"


    Eigentlich hatte Valerian noch nie gesehen, daß Primus sich so richtig freute. Beziehungsweise, daß er seine Freude offen zeigte. Ob er heute wohl seine Freude mal richtig rauslassen würde?

    Nachdem endlich der Befehl zum Abtreten erfolgt war, suchte Valerian nach Primus. Natürlich war es nicht ganz so leicht, an ihn heranzukommen, um ihm zu gratulieren. Gerade sprach einer der Tribune mit ihm, Drusus stand auch schon da und wartete und so würde es wohl noch eine Weile dauern, bis Valerian seine Glückwünsche aussprechen konnte.


    Er blieb einfach in der Nähe stehen und wartete ab, bis sich eine Gelegenheit ergeben würde.

    Valerian verzog nicht im mindesten die Miene. Es war alles in Ordnung, das wußte er genau. Zum Glück. Er fände es wirklich unangenehm, wenn ausgerechnet sein bester Freund ihn bestrafen müßte.


    Und so holte er ruhig seine Ausrüstung hervor und legte sie geordnet auf die Pritsche. Nachdem er sich mit einem Kontrollblick nochmal davon überzeugt hatte, daß alles sauber und in Ordnung war, stellte er sich wieder neben seiner Pritsche auf und nahm Haltung an.

    Sich noch einmal zu entschuldigen, hielt Valerian für überflüssig. Das hatte er schließlich schon auf dem Weg zum Centurio getan. Und wenn die eine nicht reichte, würde eine zweite auch nichts bringen.


    "Manche Dinge sind eine Strafe wert", sagte er einfach nur ruhig, lächelte aber, denn er meinte das keineswegs unfreundlich. Er wußte durchaus zu schätzen, daß Hadrianus sich für ihn verwandt hatte und würde das auch nicht vergessen.


    Sie betraten die principia und Valerian führte den Besucher zielsicher zum gewünschten officium, wo zum Glück der Tribun auch anwesend war und Hadrianus gleich eintreten konnte.

    Gerade hatte Valerian nach dem Becher greifen wollen, den der Centurio großzügigerweise auch für ihn gefüllt hatte, da erhob sich der Duumvir schon wieder und bat darum, sogleich zum Tribun geführt zu werden.


    Verdammt aber auch! Wann bekam man schon mal einen guten Becher Wein vom Vorgesetzten? Aber es war nicht zu ändern. Valerian zog die schon ausgestreckte Hand also wieder zurück, salutierte und öffnete die Tür, um Hadrianus Capitolinus nach draußen gehen zu lassen.


    Vielleicht war es ja ganz gut so, daß er den Wein nicht hatte trinken können. Schließlich hatte er noch Wachdienst und da mochte es einen schlechten Eindruck hinterlassen, wenn er Wein trank.


    Nachdem er die Tür hinter sich und dem Duumvir geschlossen hatte, wandte er sich nochmal an den Germanen: "Danke. Das war wirklich freundlich von Dir. - - Zu Tribun Terentius geht es dann hier entlang." Er deutete in die entsprechende Richtung und schritt dann voran zur principia, in der sich das officium des Tribuns befand.

    Valerian trat zwar mit ein, aber da es keine direkte Aufforderung zum Setzen gegeben hatte und es für ihn wohl auch unangemesse gewesen wäre, blieb er an der Tür stehen und nahm Haltung an.


    Interessiert lauschte er dem Gespräch. Es war wirklich nett von dem Duumvir, daß er Raetinus die Sache erklärte und Valerian sogar noch als besonders pflichtbewußt herausstellte. Umso mehr tat es ihm leid, daß er den Mann so angefahren hatte. Aber gut, er hatte sich ja schon dafür entschuldigt. Trotzdem hatte Hadrianus jetzt einen Stein bei ihm im Brett - auch wenn ihm dies vermutlich nicht viel bedeuten würde, wenn er es denn wüßte.


    Nun war noch die Frage, was Raetinus zu all dem sagte und ob er wirklich die Strafe aufhob. Denn zum Latrinenschrubben hatte Valerian wahrhaftig keine Lust. Doch Raetinus war unberechenbar...

    Valerian nahm Haltung an und salutierte ordnungsgemäß. "Salve, Centurio Artorius." Eigentlich hatte er den Mann vorstellen wollen, aber dieser hatte das Wort bereits ergriffen. Auch gut. Jetzt war Valerian wirklich gespannt, was bei diesem Gespräch heraus kam. Vermutlich nicht viel. Aber einen Versuch war es allemal wert.



    [SIZE=7]Edit: gleichzeitig gepostet[/SIZE]

    Nun stand Valerian innerhalb kürzester Zeit wieder vor der Tür des Centurios und klopfte. Nur war er dieses mal nicht allein, sondern in Begleitung von Numerius Hadrianus Capitolinus, der hoffentlich die Sachlage aufklären würde.


    Falls der Centurio nicht schon bei Valerians Anblick einen Tobsuchtsanfall bekam. Aber dieses Risiko war er bereit, einzugehen.

    Es war dem Mann ja nicht anzusehen, daß er Duumvir war und er hatte sich auch nicht entsprechend vorgestellt, wie es Amtsinhaber sonst zu tun pflegten. Daß Valerian ihn schon mal gesehen hatte und daher meinte, daß er irgendein hohes Tier war, ohne den genauen Titel zu wissen, konnte widerum der Hadrianer nicht wissen.


    "Ich habe keine Ahnung, ob Centurio Artorius die Strafe aufhebt, wenn Du es erklärst", meinte Valerian nun in wesentlich ruhigerem Ton. Er hatte nicht damit gerechnet, daß der andere die Sache aufklären wollte. Den meisten Leuten war so etwas herzlich egal. "Tut mir leid, wenn mein Ton zu patzig war. Ich hätte nicht gedacht, daß Dich das irgendwie stört, wenn wir bestraft werden." Anscheinend war der Germane doch gar nicht so übel.


    "Die Unterkünfte befinden sich dort", er zeigte zur Unterkunft der IV. Centurie und führte Hadrianus Capitolinus dorthin, da sich dort auch die Räumlichkeiten von Centurio Artorius befanden.