Beiträge von Lucius Quintilius Valerian

    "Jawohl, Tribun", sagte Valerian und nickte zu diesen Worten. "Vale." Er war von seinem Vater dazu erzogen worden, immer höflich zu sein. Und von einem Legionär wurde dies ja auch erwartet. Trotzdem wunderte er sich, daß der Tribun sich nicht richtig verabschiedete. Naja, vielleicht brauchte man so etwas nicht mehr, wenn man Tribun war.


    Valerian begann, umherzugehen, damit ihm ein wenig wärmer wurde. Aufmerksam beobachtete er die Umgebung, doch es fiel wirklich nicht mehr auch nur das Geringste vor. Es war eine wahre Erleichterung, daß irgendwann die Ablösung auftauchte. Valerian berichtete kurz, daß nichts vorgefallen war und verabschiedete sich dann, um endlich schlafen zu gehen. Auch wenn er schon nach wenigen Stunden wieder zum Dienst würde antreten müssen...

    Aulus Cantius Otho



    Otho steuerte sogleich den Wirt an, nachdem sie das Gasthaus betreten hatten, und bestellte für sie beide je einen Krug Bier. Immerhin waren sie schon lange unterwegs und hatten sich das durchaus verdient. Dann begann er, den Wirt nach dem Vermißten zu befragen. Doch der wußte nichts von einem Mann mit dieser Beschreibung, räumte aber ein, daß er sich vielleicht einfach nicht erinnerte, weil so viele Leute hier durchkamen.




    FRUMENTARIUS - LEGIO II GERMANICA

    "Auch Dir Glückwünsche, Primus", wünschte Valerian lächelnd. "Deine Beförderung haben wir ja auch noch gar nicht feiern können." Eine Tatsache, die ihn ein wenig verwunderte. Doch Primus hatte eben seine eigene Art, mit diesen Dingen umzugehen.


    "Danke, Drusus, das sieht wirklich alles fantastisch aus!" Er hatte bereits großen Hunger, wartete aber natürlich, bis die Gastgeber begannen. Zumal sich Sabinus auch noch gar nicht geäußert hatte.


    Sim-Off:

    Danke :)

    "Aber sowas von sicher gehe ich nachher in die Thermen!" Valerian lachte leise, vermutlich spukte der Gedanke daran, schon jedem hier im Kopf herum. Gerne hätte er noch mehr gesagt, aber er wollte das Glück nicht auf die Probe stellen. Sonst gab es wieder Ärger vom Centurio, der solche Schwätzereien auf dem Marsch ja ansscheinend gar nicht schätzte. Merkwürdig, daß sie dann singen durften. Sicher, es hob die Moral. Doch würden Gespräche nicht auch die Moral heben? Vielleicht war er einfach noch zu unerfahren, um das zu verstehen.

    Valerian verfolgte Sabinus' Wurf. Ein sauberer Treffer wäre das gewesen, ohne Zweifel. Er nickte anerkennend und hob nun seinerseits das nächste Pilum auf. Er achtete sorgfältig auf den präzisen Bewegungsablauf und legte ordentlich Kraft in den Wurf. Und er schaffte einen wirklich guten Wurf. Das war keineswegs jedesmal so. Aber dieser wurde gut. Weit, sicher, gezielt und kraftvoll genug, einen Schild sauber zu durchbohren.

    Aulus Cantius Otho



    Sie ritten das letzte Stück des Weges schweigend und stiegen schließlich vor dem Gasthaus von den Pferden. "Du, hörmal, wir sollten uns hier nicht lange aufhalten. Bis zum nächsten schaffen wir es heute auf jeden Fall noch. Dort können wir uns dann ja ein Nachtlager besorgen." Er wollte ja irgendwann mal fertig werden mit dieser Suche.





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    Sim-Off:

    Sorry, habs irgendwie übersehen :(


    Aulus Cantius Otho



    Otho nickte zufrieden als Tullus bestätigte, daß er ebenfalls germanisch konnte. Vermutlich besser als Otho. Man sollte eben auch in der Lage sein, die Einheimischen zu verstehen, wenn man mit Ermittlungen beauftragt war. Gerade die Leute, die unwichtig erschienen, wurden oft einfach nicht wahrgenommen und bekamen daher mehr mit als andere.


    "Ja, sicher. Wir sollten wirklich jedes Gasthaus aufsuchen und uns dort erkundigen." Auch wenn Otho bezweifelte, daß sich jemand erinnerte. Aber wenn er eine Aufgabe übernahm, dann erledigte er diese gründlich!





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    Natürlich hatte sich auch Valerian wieder eingefunden, um den Beförderungen beizuwohnen. Sabinus war heute wohl dran und er hatte es ebenfalls mehr als verdient. Valerian freute sich für den Freund und blickte dementsprechend fast ebenso gespannt zum Centurio wie Sabinus selbst.

    Zum Glück hatte sich Valerian am Abend noch alles passend zurecht gelegt. So war er recht schnell darin, sich fertig zu machen, damit er pünktlich zum Morgenapell erscheinen konnte. Daß seine Schultern vom Holzschlagen etwas schmerzten, ignorierte er erst einmal. Schnell nahm er seine Position innerhalb der Centurie ein und nahm Haltung an.


    Das Wetter war ihnen ja heute leider nicht hold. Es begann zu regnen. Kalt war es obendrein. Hoffentlich wurde der Regen nicht stärker, sonst würden sie noch viel Spaß bekommen.

    Es brauchte kaum die Anfeuerung des Centurios, denn als die Stadtmauern von Mogontiacum in Sicht kamen, wurden auch die müdesten Soldaten wieder munter. "Ich wette, die Thermen werden heute gut besucht sein", raunte Valerian Drusus zwischen zwei Strophen zu. Er selbst würde sich ebenfalls dort einfinden, soviel war klar. Er sehnte sich nach Entspannung und Sauberkeit. Doch noch war es nicht soweit. Sie würden erst ihre Ausrüstung in Ordnung bringen müssen, wenn sie wieder da waren.

    "Met habe ich zwar noch nicht probiert, aber das ist Honigwein, oder? Das klingt zumindest schon mal so, als könnte es genießbar sein", lachte er schelmisch. Bier hatte ihm zwar nicht geschmeckt, doch das mußte ja nicht heißen, daß er Met auch nicht mögen würde. "Eigentlich kann es nicht schlimmer sein als Bier. Also, ich bin zu jedem Abenteuer bereit." Eine Barbarentaverne, das war doch mal was!

    "Salve, Sabinus", grüßte Valerian erfreut und hielt einen Moment inne, um den Freund anzugrinsen. "Ja, ich bin schon eine Weile dabei. Das Pilum war ja immer meine Schwachstelle, aber ich bin mittlerweile schon viel besser geworden durch das viele Training. - Allerdings hatte ich schon lange keine Gelegenheit mehr, mich mit anderen zu vergleichen. Alle anderen trainieren ja auch und werden besser..." Wie gut wohl Sabinus war? Valerian war da schon sehr gespannt. Und hoffte natürlich, nicht schlechter dazustehen als der Kamerad.

    Valerian grinste breit. "Da bin ich ja mal sehr gespannt, was der Centurio sagt. Ich meine, er kann uns ja diese dumme Geschichte nicht ewig nachtragen, oder?" Was zu hoffen war. Sicher war sich Valerian dabei allerdings nicht.


    "Warum wolltest Du wissen, ob wir germanisch können? Willst Du uns in Barbarentavernen führen?" Was Valerian durchaus interessant finden würde, auch wenn er dort vermutlich gezwungen war, dieses gräßliche Bier zu trinken.

    Das Singen half, die unerfreulichen Ereignisse zu vergessen. Die Stimmung der gesamten Truppe hob sich merklich und Valerian sah zu Drusus neben sich und mußte unwillkürlich grinsen. Der Freund kannte das Lied ganz offensichtlich ebenfalls.


    So marschierte es sich tatsächlich gleich etwas leichter. Der Takt des Gleichschrittes bildete eine gute Begleitung zum Lied und die Meilen wurden gleich viel kürzer. Zumindest kam es ihm so vor.

    Aulus Cantius Otho



    Otho grinste breit. "Das mit dem Sohn hat doch der Magister erzählt. Ja, Ala II, andere Truppen gibt's in Confluentes ja nicht. Ob der was weiß? Jedenfalls hat er bei uns nicht nach seinem Vater gefragt. Und das hätte er doch sicher, wenn er monatelang nichts von seinem Vater gehört hätte, oder?" Zumindest wenn das Verhältnis zwischen Vater und Sohn in Ordnung war.


    "Kannst Du Germanisch? Oder ist Deine Familie schon so vollständig römisch, daß ihr nur Latein sprecht? Ich kann es ganz gut, die Nachbarskinder waren Germanen und da habe ich es einfach mit aufgeschnappt."




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    Aulus Cantius Otho



    Otho zuckte die Schultern. "Vielleicht hatte er neue Stiefel an. Oder einen besonders schönen Mantel. Das reicht ja oft schon. Oder jemand hat gedacht, er hätte geheime Papiere dabei. Ich habe keine Ahnung. Nach allem, was ich gehört habe, glaube ich nicht, daß er sich einfach abgesetzt hat. Und viel mehr andere Möglichkeiten fallen mir nicht ein. Außer, daß er vielleicht unterwegs sehr krank geworden ist, er ist ja nicht mehr der jüngste. Dann finden wir ihn vielleicht in einem der Gasthäuser. - Und dann soll doch noch dieser Sohn in Confluentes bei den Truppen sein. Tiberius Belgius. Den können wir noch fragen." So langsam gingen ihm die Ideen aus. Außerdem war schon so viel Zeit vergangen, daß sich die Leute vermutlich auch nicht unbedingt an den unscheinbaren Mann erinnerten.


    "Ich bin in Italia geboren, lebe aber schon seit meinem zweiten Lebensjahr in Mogontiacum. Eine andere Heimat kenne ich nicht. - Und Du?" Er blickte kurz neugierig zum Kameraden herüber, richtete seinen Blick dann aber wieder schnell auf den Wegesrand.




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    Aulus Cantius Otho



    Otho war wirklich froh, daß dieser erste Auftrag keine Geheimsache war. So konnten sie wenigstens offen darüber sprechen, auch wenn Fremde in der Nähe waren.


    Sie ließen die Stadt recht schnell hinter sich, drosselten dann aber ihr Tempo, um den Straßenrand im Auge behalten zu können. "Wenn er hier irgendwo überfallen wurde und die Täter einigermaßen geschickt waren, dann habe ich wenig Hoffnung, nach so langer Zeit noch etwas zu finden", meinte er nach einer Weile zu Tullus.





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    Valerian war viel zu perplex, um gleich reagieren zu können. Schließlich konnte er ja nicht damit rechnen, daß seine Schwester die Tür öffnen würde. Und ihm dann noch gleich um den Hals fiel. "Stürmisch wie immer", lachte Valerian und Valentina liebevoll in die Arme. "Ich freue mich auch, Dich zu sehen, Schwesterchen." Er drückte sie leicht an sich, hob sie dabei übermütig ein wenig hoch und setzte sie dann wieder ab. "Na, willst Du mich gar nicht hereinbitten?", grinste er frech.

    Aulus Cantius Otho




    Langsam ritten die beiden Frumentarii auf die Porta Praetoria zu. "Salve, Kameraden", grüßte Otho die Wachen. "Caius Volcatius Tullus und Aulus Cantius Otho melden sich auf unbestimmte Zeit ab. Wir sind mit Ermittlungen beauftragt, die uns vermutlich nach Confluentes führen werden." Ohne weiter auf die verblüfften Blicke der Kameraden zu achten, ritten sie aus dem Castellum heraus.





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