Der leichte Wind, der aufkam, wurde für die zögerlichen Schützen nun zum Verhängnis. Noch während sie ihre Pfeile verschossen, feuchtete Valerian seinen Zeigefinger an und hielt ihn prüfend in die Luft, um festzustellen, woher genau er kam und wie stark er sich wohl auf die Flugbahn der Pfeile auswirken würde.
Als endlich die Anweisung kam, die Pfeile zurückzuholen, lief er mit den anderen los. Die Entfernung wurde verkürzt, vermutlich wegen des Windes. Die Probati stellten sich auf und schon ging es weiter mit den Übungen.
Er zielte niemals sehr lange, sondern spannte, visierte das Ziel kurz an und schoß dann. Den Bogen lange gespannt zu halten, ermüdete nur den Arm und verbesserte im allgemeinen nicht die Treffsicherheit, so hatte sein Vater es ihn gelehrt.
Beim ersten Schuß schätzte Valerian den Wind stärker ein, als er war. Vermutlich lag das daran, daß der Bogen schwerer war als der, den er früher benutzt hatte. Und so landete der Pfeil am äußersten Rand der Zielscheibe. Doch schon der zweite Pfeil traf ganz nahe am Zentrum, der dritte sogar mittendrin. Das blieb sein bester Schuß für diesen Durchgang, doch die restlichen Pfeile waren dem Zentrum alle sehr nahe, daher war Valerian nicht unzufrieden mit sich. Ob der Centurio und der Optio das allerdings genauso sehen würden, war natürlich fraglich.