Beiträge von Lucius Quintilius Valerian

    Sie schafften es alle herüber. Aber warum machten sie sich das Leben so schwer? Er lächelte leicht. Vielleicht sollte er die Jungs in ein paar Wochen hier noch einmal durch schicken. Dann würden sie vielleicht andere Ideen haben.


    Er selbst hangelte sich ebenfalls an dem Seil über den Graben, auch wenn er das Hindernis hätte umgehen können. Warum den Männern nicht zeigen, daß er durchaus fähig war?


    "Weiter geht's; Männer! Cursim! Pergite!"


    Für die Schönheit des Waldes hatte heute vermutlich niemand Augen. Dabei war das Wetter gut, die Natur grün über grün, die Vögel zwitscherten und ein leichter, milder Wind wehte. Nunja, nicht jeder Teil der Natur war natürlich so schön. Zum Beispiel der, an den sie nun gelangten. Vor ihnen breitete sich eine Lichtung aus. Hier wuchsen Brennesseln zwischen verschiedenen stachelbewehrten Pflanzen und das alles dicht an dicht. Es gab Baumstümpfe überall auf dieser Lichtung. Von Baumstumpf zu Baumstumpf waren dicke Seile gespannt. Nur zwei bis drei pedes über dem Boden, zu schweren Verletzungen konnte es im Falle eines Abstieges also nicht kommen. Der Abstand war so bemessen, daß wenn je ein Mann auf zwei benachbarten Baumstümpfen stand, zwei weitere mit ausgestreckten Armen auf dem Seil stehen mußten, wenn sie sich an den Händen faßten und gegenseitig halfen. Fünf solcher Seile mußten überwunden werden, um auf die andere Seite zu gelangen. Auf dem Baumstümpfen fand je ein Mann bequem Platz. Zwei nur unter Schwierigkeiten.


    "Also, Männer! Euch sollte klar sein, daß keiner von euch herunterfallen sollte. Jeder Abstieg bedeutet eine Runde um den Exerzierplatz für alle!" Valerian schaute unberührt drein, dabei konnte das sehr hart werden, wenn sie nicht zusammenarbeiteten und tatsächlich einige absteigen mußten. Wenn sie es einigermaßen geschickt anstellten, konnten sie aber alle völlig unbeschadet rüberkommen.

    Wäre Calvena nicht bereits schwanger, dies wäre der Moment, der perfekt wäre für die Zeugung eines Kindes. Valerian wunderte sich selbst über diesen Gedanken, der ihm da durch den Kopf schoß. Noch dazu in solch einem Moment, in dem an Denken normalerweise gar nicht zu denken war. Es dauerte auch nur einen kleinen Augenblick, dann war er wieder ganz bei Calvena, verwöhnte sie mit Händen und Lippen und ließ sich von ihr reizen und verwöhnen, bis sie beide vom Strudel der Gefühle erfaßt und fortgerissen wurden.


    Die Elster bemerkte er überhaupt nicht. Noch weniger den Diebstahl, den sie beging. Noch brauchten sie die Fibel ja auch nicht, noch lagen sie sich in den Armen und die ganze Welt war einfach wunderbar und schön. Voller Wärme, voller Liebe und Zärtlichkeit. Was brauchte man da eine Fibel? Oder Kleidung?

    Valerian mußte unwillkürlich schmunzeln. Welcher junge Soldat träumte diesen Traum nicht? "Selbst wenn die Praetorianer Dich auswählen, ist es noch nicht gesagt, daß Du je die Ehre hast, den Kaiser direkt beschützen zu dürfen." Er selbst war vor Stolz fast geplatzt, als er diesen Dienst übernehmen durfte.


    "Warum ich nicht mehr dort bin? Es ist eine längere Geschichte, aber sie läßt sich auf einen kurzen Sachverhalt zusammenfassen. Pinkel niemals dem nach dem Kaiser mächtigsten Mann Roms ans Bein, auch nicht, wenn Du im Recht bist, auch nicht, wenn Du Dich in einer Ausnahmesituation befindest. Sonst findest Du Dich ausgesprochen schnell in der Provinz wieder." Inzwischen konnte er es fast mit Humor sehen. Der Vescularier tat sich keinen Gefallen damit, so viele Menschen vor den Kopf zu stoßen. Außerdem war das letzte Wort noch nicht gesprochen. Sein Patron würde bald wieder da sein und ganz gewiß tätig werden.

    Diese Aufgabe war nicht weiter schwer, erforderte aber doch, daß sie sich untereinander absprachen und gegenseitig halfen. Zufrieden nickte Valerian, als er sah, daß die Männer keine Schwierigkeiten mit der Wand hatten. Doch die nächste Aufgabe wartete schon bald auf sie. Ein breiter Wassergraben versperrte den Weg. An einem Baum an diesem Ufer hing ein Seil herunter, wohl lang genug, um bis zu einem Baum auf der anderen Seite zu reichen.

    Ja, ein wenig Geduld gehört schon dazu ;) Nicht von Wartezeiten entmutigen lassen, sondern einfach ein bißchen im Forum und in der Wiki stöbern. Zu lesen und anzugucken gibt's hier massig, gerade wenn man die militärische Laufbahn einschlagen möchte. Es existieren schon viele Wikiartikel über das Soldatenleben, über die Ausrüstung, den Aufbau der Lager usw., die ausgesprochen lesenswert sind.

    Ah, das ist schon mal beruhigend ;) Leider gibt es da oft Mißverständnisse.



    Zu Deinem Charakter: Soldaten sind uns herzlich willkommen, ist schließlich ein solider Beruf *hust* :D


    Welche Legion Du wählst, steht Dir völlig frei. Daß so viele in Mogontiacum wohnen, liegt nur an Valerians Strafversetzung, normalerweise sind die meisten in Rom. Ich bin übrigens in beiden Legionen aktiv, von daher kann ich Dir nicht mal eine Empfehlung geben. Beide Truppen brauchen Leute. Bei beiden gibt es schon einen Probatus, der sich über Gesellschaft freuen würde. Du kannst auch gerne erst in Mogontiacum anfangen, die Familie kennenlernen und dann zu einer der Legionen gehen. Ganz wie Du möchtest.


    Wo wir Dich in den Stammbaum packen, überlegen wir am besten per PN, sobald Du freigeschaltet bist.


    Also: Willkommen in der Familie :)

    Salve :)


    Gleich zwei Neue für die Familie *freu*


    Auch hier greife ich dem guten Magnus einfach vor. Erstmal herzlich willkommen im Imperium Romanum! =)


    Und schreibe Dir das Gleiche wie Cavarinus: Zunächst eine Erklärung, da es immer wieder zu Mißverständnissen kommt: Dies hier ist ein Schreibspiel. Also wird keine andere Spieloberfläche eröffnet, wo sich eine bunte Welt mit beweglichen Figuren öffnet, sondern es spielt sich alles hier im Forum ab. Alles was Du jetzt siehst, wird nach Deiner Freischaltung noch genau so aussehen. Hier geht es um Lesen und Schreiben. Mit vielen Leuten, die alle Spaß am Schreiben und an römischer Geschichte haben.


    Wenn Dir das also klar ist und Du auch entschlossen bist, halbwegs regelmäßig Zeit für dieses Spiel zu investieren, dann würde ich gerne wissen, was Du Dir für Deinen Charakter so vorgestellt hast. 8)

    Salve :)


    Ich greife dem guten Magnus mal vor. Erstmal herzlich willkommen im Imperium Romanum! =)


    Zunächst eine Erklärung, da es immer wieder zu Mißverständnissen kommt: Dies hier ist ein Schreibspiel. Also wird keine andere Spieloberfläche eröffnet, wo sich eine bunte Welt mit beweglichen Figuren öffnet, sondern es spielt sich alles hier im Forum ab. Alles was Du jetzt siehst, wird nach Deiner Freischaltung noch genau so aussehen. Hier geht es um Lesen und Schreiben. Mit vielen Leuten, die alle Spaß am Schreiben und an römischer Geschichte haben.


    Wenn Dir das also klar ist und Du auch entschlossen bist, halbwegs regelmäßig Zeit für dieses Spiel zu investieren, dann würde ich gerne wissen, was Du Dir für Deinen Charakter so vorgestellt hast. 8)

    Diese Frage war allerdings nicht schwer zu beantworten. "Es ist die größte Ehre, die einem Soldaten wiederfahren kann und dementsprechend erfüllt es einen mit großem Stolz. Es ist alle Anstrengungen wert." Er blickte den jungen Mann, der noch ganz am Anfang seiner Karriere stand, ernst an. "Der Dienst unterscheidet sich sehr vom Legionsdienst. Denn es kommen viele Aufgaben hinzu, die auch Einzelkämpferfähigkeiten, Ermittlerfähigkeiten - und das wohl wichtigste: ein ausgezeichnetes Gedächtnis erfordern. Du mußt Dir Namen und Gesichter merken können, Familienverhältnisse, Klientelverhältnisse, - all diese Dinge." Er vermißte das alles. Sehr sogar.

    "Genau so ist es! Die Reihe ist aufgebrochen, der Feind hat Angriffsfläche und kann euch töten. Es ist weit schwerer, eine entstandene Lücke wieder zu schließen, als die Reihen dicht zu halten. Ihr seid keine Helden, die allein ganze Meuten niedermetzeln! Ihr seid eine Armee! Stark, weil ihr gemeinsam und zugleich handelt. Weil ihr euch aufeinander verlassen könnt! Weil jeder das Gleiche gelernt hat und weiß, worauf es ankommt. Ein Zweig kann gebrochen werden, so stark er auch sein mag. Aber ein ganzes Bündel Zweige zu brechen ist schier unmöglich! Um ein starkes Bündel zu sein, muß jeder Mann aus sich herausholen, was er kann. Aber die besonders starken und guten Kämpfer unter euch müssen ebenso lernen, sich zurückzuhalten, statt vorzupreschen! Es zählt nicht, in wieviele Feinde ein Einzelner sein Gladius hatte stoßen können, denn es ist genausoviel wert, dem Nachbarn den tödlichen Stoß erst ermöglicht zu haben! Es zählt, was die Gruppe gemeinsam geschafft hat!" Valerian schritt die Reihe ab und blickte den Männern ernst in die Augen. "Wir werden nun laufen. Mit voller Ausrüstung. Es geht in den Wald dort hinten. Dort stehen verschiedene Hindernisse im Weg, die ihr alle überwinden müßt. Wie ihr das macht, ist eure Sache. Was ihr jetzt bei euch habt, dürft ihr auch verwenden. Ebenfalls was ihr dort am Weg findet. - Scuta sursum! Ad dextram! Cursim! Pergite!*" Während seine Männer in einer Reihe hintereinander losliefen, lief Valerian daneben her, um immer mal wieder einen Blick auf sie werfen zu können. Schon sehr schnell würden sie das erste Hindernis, eine 10 pedes** hohe Holzwand, erreichen. Hoch genug, daß einer allein das kaum schaffen konnte. Valerian war gespannt, wie die Männer dieses Hindernis angehen würden. Vor allem beim letzten Mann wurde es interessant.



    Sim-Off:

    *Schilde auf! Rechts um! Im Laufschritt! Marsch! - **10 Fuß = ca. 3 m

    Valerians Kopf ruckte überrascht hoch. Dann hatte der Legat also tatsächlich Wort gehalten und seine Beförderung beantragt? "Ich danke Dir sehr dafür und auch für Dein Vertrauen. Praefectus Castrorum zu werden ist eine große Ehre und auch eine große Verantwortung. Ja, ich hoffe, daß ich unwichtig genug bin, um von ihm vergessen worden zu sein. Ein Mann wie er sollte doch wahrlich andere Probleme haben, als einen kleinen Centurio, der ihn mal beleidigt hat." Immerhin war es im Grunde eine Lapalie gewesen. Zumal man kaum davon reden konnte, daß er am Tage seiner Hochzeit wirklich zurechnungsfähig gewesen war. Zu Groß war sein Glück an jenem Tag gewesen, daß er die Tragweite seines zugegebenermaßen dummen Handelns hätte absehen können. "Es wäre ein großer Fortschritt, wenn wir ein gemeinsames Haus beziehen könnten." Praefectus Castrorum... Das war der Traum eines jeden Probatus, der in die Legion eintrat. Es gab nur eines, das noch großartiger, noch besser war als das. Und man durfte wahrhaftig nicht zu unbescheiden sein. Valerian war klar, daß er oft Glück gehabt hatte, auch wenn er wußte, daß er es durchaus verdient und erarbeitet hatte.

    Ihre Hände und ihre Lippen entlockten ihm ein Stöhnen, denn überall, wo sie ihn berührte, schien er aus Feuer zu bestehen. Beide waren sie inzwischen nackt, keiner von ihnen kümmerte sich um die achtlos zu Boden gefallene Kleidung. Sie schmiegten sich eng aneinander. Valerians Hände wanderten über ihren Rücken, über ihren Hintern, während seine Lippen gerade ihre Schulter eroberten. Ihr Liebesschwur fachte die Hitze in ihm nur noch weiter an. "Meine Göttin", hauchte er nur, während er sie einfach auf seine Arme hob und dann im weichen Gras ablegte...

    Ihre Hände arbeiteten nicht minder fleißig als seine. Während er die erste Fibel an ihrem Kleid löste, hatte sie schon seine Tunika nach oben geschoben. Wieder mußten sie ihren Kuß unterbrechen, damit das Kleidungsstück über seinen Kopf gezogen werden konnte. Es war bereits unbeachtet, als es das Gras noch nicht berührt hatte. Derweil beschäftigte sich Valerian mit Calvenas Gürtel, der irgendwo in der Nähe seiner Tunika landete. Seine Lippen küßten sich dabei von der Wange über das Ohrläppchen den Hals hinunter.

    "So ist es. Umso mehr wundert es mich, daß Deine Kameraden nicht hier sind, um ihre geschundenen Glieder einzuweichen." Anscheinend war er noch nicht hart genug im Umgang mit ihnen, denn damals zur Zeit seiner Grundausbildung waren sie alle abends in die Thermen gegangen, so oft sie Zeit dafür fanden. "Ja, darfst Du." Ein Ausbilder war eben dazu da, Fragen zu beantworten. Trotzdem wünschte er sich, daß es nicht zu viele sein würden.

    Hätte eine der beiden Seiten die andere so bald besiegt, hätten die Besiegten etwas erleben können. So konnten diejenigen sich Sieger nennen, die keine blauen Flecken davontrugen, während die mit vielen blauen Flecken gewiß auch ohne weitere Erklärung begriffen, daß sie im Ernstfall tot wären.


    "Achtet auf die Schilde. Höher mit dem Schild! So hoch, daß Du nur so gerade drüber schauen kannst!" Einer der Probati bezahlte seine Unachtsamkeit mit einem weiteren Treffer.


    "In Ordnung Männer, das genügt! In aciem venite! Scuta dorsum*!" Einen Moment wartete Valerian, bis jeder seinen Platz eingenommen und sein Scutum abgestellt hatte. "Ihr habt gesehen, wie schwer es ist, die Reihe dicht zu halten! Auf jeden einzelnen kommt es an! Was passiert, wenn ein Oberheld es schafft, einen einzelnen Gegner zurückzudrängen und sich einfach vorschiebt, ohne auf die anderen zu achten?" Man brauchte wahrhaftig nicht viel Phantasie, um sich das vorzustellen.






    Sim-Off:

    *Schilde ab!

    "Das könnte tatsächlich helfen", lachte er und ließ sich gerne aus der Rüstung helfen. Bald war das Ding offen und gab seine Tunika frei, die zwar verschwitzt war, was Calvena aber nicht zu stören schien. Sie suchte sich immer wieder Wege unter den Stoff, um seine Haut zu berühren. Da das lästige, störende Ding von Rüstung nun für ihn noch unbequemer wurde, beförderte er es mit wenigen Griffen ins Gras, wofür er für einen kurzen Moment den zärtlichen Kuß unterbrechen mußte. Doch dann schmiegten sie sich aneinander und auch Valerians Hände konnten endlich auf Wanderschaft gehen. Wie Calvena schon richtig vermutet hatte, würde das Kleid auch bald seinen Weg in das saftige Grün finden. Zumindest würde er daran arbeiten, es schnell dorthin zu befördern. Vorerst aber verschmolzen ihre Lippen miteinander. Die Welt stand still.

    Valerian wandte den Blick zur Seite. Einer seiner Probati. Hadrianus, der durch einiges Wissen geglänzt hatte. "Salve, Hadrianus." Es war wunderbar, wie die Muskeln sich im warmen Wasser entspannten. "Keine Verrenkungen, wir sind schließlich zur Entspannung hier." Nein, er konnte keine Gedanken lesen und er hatte auch keine Zuckungen gesehen. Doch das Zögern war ihm nicht entgangen und immerhin war er auch einmal ein Probatus gewesen, mit gehörigem Respekt vor seinem Centurio. Ganz schwach waren wohl auch noch seine (wenigen) Narben am Rücken zu sehen von einer Tracht Prügel, die er wohl nie vergessen würde. Der alte Petronius hatte keine Gnade gekannt. Damals zusammen mit Drusus... Das waren noch Zeiten gewesen!

    Es war wie erwartet. Die eine Gruppe war etwas schlauer und handelte zusammen, doch die andere übernahm das direkt und somit entstand eine Pattsituation. Das war genau das, was er beabsichtigt hatte. Valerian ging hinter den Männern lang und wo immer er eine Lücke zwischen den Schilden sah, stieß er dem Mann mit dem vitis in die Rippen. "Treffer!", kommentierte er den Stoß, von denen er großzügig eine Menge verteilte. "Schilde zusammen! Konzentriert euch! Euer Leben und das eurer Nebenmänner hängt davon ab! Zusammenarbeiten! Nicht nur auf euch selbst achten, auch auf den Nachbarn!" Wieder stieß er zu...

    Zufrieden nickte Valerian. "Genau so ist es! Gute Arbeit, Hadrianus! - Ihr werdet nun in zwei Gruppen gegeneinander vorrücken. Die Schwerter steckt ihr dafür allerdings weg, ihr sollt euch schließlich nicht aufspießen. Die Übungen gegeneinander kommen erst später zum Zuge, und dann mit Holzschwertern! Lernt erst einmal, euer Schild zu beherrschen!" Er wartete, bis die Männer sich in zwei Linien, die sich gegenüberstehen, aufgestellt hatten. "Scuta premite! Pergite!" Mit Argusaugen überwachte er jede Bewegung der Männer und beobachtete genau, wie der Aufprall vonstatten ging.