Beiträge von Lucius Quintilius Valerian

    Lachend schüttelte Valerian den Kopf. "Jetzt auf einmal bist Du für den Plan auch zu haben, was?" Er küßte sie zärtlich. "Wir kämpfen uns da durch. Und anschließend schließen wir uns für ein paar Wochen ein, damit wir nur für uns sein können." Natürlich würde auch das nicht gehen, aber niemand konnte einem verbieten, zu träumen. "Das klingt ausgesprochen interessant. Solange sie ihre Dekorationsideen in der Casa Germanica auslebt und nicht hier, bin ich durchaus für die Förderung künstlerischer Talente." Er lachte, denn er konnte sich beinahe das Gesicht von Avarus vorstellen, wenn er sein auf solche Weise umdekoriertes Atrium betrat.


    Die Unterhaltung über Piso wurde nun langsam wirklich interessant. "Wer weiß denn Deiner Meinung nach überhaupt davon? Deine Onkel. Und ich. Wer noch? Irgendwer muß doch da sehr freigiebig mit Deiner Geschichte umgehen. Ihr habt doch sonst mit den Flaviern eher nichts zu tun, oder? Und dieser Piso ist ein echt kleiner Fisch, verglichen mit den Senatoren Furianus und Gracchus. Und der hat sicher auch einiges auf dem Kerbholz, so wie der drauf ist. Na... dem soll es schlecht bekommen, so mit Dir umzuspringen, da kannst Du Dich ganz auf mich verlassen." Seine Augen blitzten angrifflustig. Er verstand durchaus Spaß, doch das hier war kein Spaß.

    Valerian nickte. "Ja, mit Aelia Vespa. Natürlich sollten wir ausdrücklich die Ehegatten und naja, auch Verlobte oder sonstigen Anhang mit einladen. Melina? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Meistens ist sie total genervt, wenn sie was machen soll. Aber vielleicht macht es ihr in diesem Fall ja wirklich Freude. Willst Du sie fragen? Dann ist sie vielleicht eher bereit, Freude zuzulassen."


    Auf die Frage nach einer Einladung für Terentius Lupus schüttelte er den Kopf. "Nein, ich werde ihn in meinem Brief fragen, ob er kommen kann. Er ist Soldat. Noch ein Grund, warum ich mir über Valentina Gedanken mache. Naja, er soll sich gefälligst äußern. Und es wäre mir sehr Recht, wenn er die Reise nach Rom genehmigt bekommen würde. Denn ich möchte nun einmal am liebsten von Angesicht zu Angesicht mit ihm sprechen. Solche Dinge sind schwer per Brief zu klären. Er ist ein Freund aus meiner Zeit bei der Secunda. Und nun enttäuscht er mich so."


    Lächelnd schüttelte er den Kopf. "Naja, ich bleibe Centurio, aber mit Sonderfunktion." Er wußte nicht, ob er es ihr überhaupt genau sagen durfte. Also ließ er es lieber. "So in etwa wie der Primus Pilus bei der Legion. Ich behalte aber meine Centuria. Und bekomme deutlich mehr Sold. Ist auch noch nicht ganz soweit, der Kamerad, der die Stellung noch inne hat, hat seine Dienstzeit aber bald beendet." Man konnte sehen, wie stolz Valerian darauf war, ausgewählt worden zu sein. Und ebenso stolz war er auf Calvena. "Dann halte Dich eher an den Aurelier, wenn Durus solche Vorurteile hat. Ich bin sicher, Du bist eine ausgezeichnete Priesterin!" Er streichelte ihre Haare und küßte sie liebevoll.


    "Flavius Piso? Der kleine Kanzleifuzzi, der es mit Mühe und Not zum Vigintivir geschafft hat?" Valerian konnte es kaum glauben. Die Männer hatten ihm berichtet, daß der Flavier eigentlich sehr umgänglich war für einen Patrizier. Aber so war das eben. Kaum hatten sie eine Stufe auf der politischen Leiter erklommen, war es vorbei mit freundlich und kameradschaftlich. Dann waren sie etwas "Besseres". Es war wirklich schlimm, wie dieser Flavius mit Calvena umgegangen war. Er konnte es an ihrer Stimme hören, an dem Beben ihres Körpers spüren, wie sehr es sie getroffen hatte. "Wie kann er überhaupt von Deiner Vergangenheit wissen? Das weiß doch kaum ein Mensch in Rom." Das verwunderte ihn noch am meisten daran.

    "Das ist das Vorrecht und die Pflicht eines Vorgesetzten: Delegieren." Valerian zwinkerte ihr zu und lachte. Ja, es hatte tatsächlich seine Vorteile, einen gewissen Rang erreicht zu haben. Es gab einige Freiheiten, die kein Miles hatte.


    "Gästeliste? Also auf jeden Fall mein Patron, Prudentius Balbus. Und mein Freund Duccius Eburnus. Pindarus und Paulina dürfen wir auf keinen Fall vergessen. Naja, und die Familie natürlich." Er zuckte mit den Schultern. So sehr lang war seine Liste nicht, er konnte ja schlecht die ganze Centuria einladen. Nein, denen spendierte er lieber an einem freien Tag ein Faß Bier und gutes Essen.


    "Valentina wird Begleitung finden, dafür sorgt Promotus schon. Dem schreibe ich ja auch nochmal, auch wenn er wohl selbst nicht wird kommen können. Und dann ist da noch Terentius Lupus. Sie scheint sich in ihn verliebt zu haben. Aber der Kerl hält es nicht für nötig, mich deswegen mal anzuschreiben. Von einem alten Kameraden hätte ich das nicht erwartet. Den muß ich auch anschreiben, am besten kommt der gleich mit. Dann kann er nicht nur Valentina beschützen auf dem Weg, sondern auch gleich ein ordentliches Gespräch mit mir führen." Ja, da war Valerian durchaus etwas enttäuscht, daß der alte Freund sich nicht an ihn wandte. Immerhin war er Valentinas Vormund.


    "Oh, habe ich nicht? Ich dachte, ich hätte. Balbus hat mir eine Beförderung versprochen. Und in dem Zuge empfahl er mir, baldigst an der Academia das erste Examen abzulegen. Das war gar nicht so schwer, ich habe den Vorteil der praktischen Erfahrung, also habe ich mich auch gleich ans zweite gemacht. Das war allerdings schon deutlich schwieriger." Er zuckte mit den Schultern. "Das dritte soll es auch in sich haben. Aber ich werde es trotzdem versuchen."


    "Ja, Tiberius Durus hat ein großes Problem mit Deinen Onkeln, das ist allgemein bekannt. Aber ich kann mir nicht vorstellen, daß er das so ohne Weiteres auf Dich überträgt. Du hast ihm doch schließlich nichts getan, nicht wahr? Aber vielleicht trotzdem gut, daß er es nicht war. Der Aurelier ist also ganz in Ordnung, ja?" Er kannte Aurelius Corvinus natürlich vom Sehen.


    Dann horchte Valerian auf. Denn was Calvena da berichtete, hörte sich gar nicht gut an. "Ein Septemvir? Wer? Und gedroht hat er Dir? Wie das? Und eingeschüchtert? Calvena..." Er umarmte sie etwas fester und rieb ihr liebevoll den Rücken. "Erzähl mir das doch bitte ein wenig genauer, ja?" Schon jetzt konnte Valerian kalte Wut in sich aufsteigen spüren. Doch noch bezähmte er sie. Er wollte erst genauer wissen, was vorgefallen war.

    Valerian erwiderte den Gruß und nickte dem Neuen zu. "Willkommen bei der Garde, Miles Iulius. Ich teile Dich dem II. Contubernium* zu. Dort ist noch Platz und die Männer sind in Ordnung. Du kannst viel von ihnen lernen, sie sind alle schon seit Jahren bei der Garde. Optio Duccius ist gerade nicht zugegen, Du wirst ihn aber bald kennenlernen. Unsere Centuria ist zur Zeit zum Wachdienst am Palast eingeteilt. Du wirst also sehr schnell mit dem "Eingemachten" vertraut gemacht. Wenn Du noch Fragen hast, so ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, sie zu stellen."



    Sim-Off:

    *halt das einzige bespielte Contubernium ;)

    Valerian lachte, auf was für Ideen sie so kam. Aber er tat natürlich entsetzt. "Oje, wir sind durchschaut, das Geheimnis der schwarzen Kerker ist gelüftet!" Aber er konnte nicht anders, als lachen. "Na, was meinst Du denn, wofür ich einen Optio habe? Wenn ich nicht da bin, muß der die Jungs im Zaume halten." Sie machte es ihm wirklich schwer, auf ein ernsthaftes Thema zurückzukommen.


    "Vierundzwanzigster April? Ja, warum nicht, ich wüßte jetzt nicht, was dem entgegenstehen könnte. Und die Feiertage hast Du besser im Blick als ich. Natürlich muß ich den Dienstplan entsprechend einrichten lassen. Das sollte ich aber hinbekommen, wenn nicht gerade der Kaiser an dem Tag beschließt, nach Rom zurückzukehren." Was mehr als unwahrscheinlich war, weswegen Valerian den Termin sozusagen als abgemacht ansah. "Ich werde dann meine Schwester anschreiben, damit sie die Reise vorbereiten kann." Valentina! Endlich würde sie heimkommen!


    "Das kann ich mir vorstellen, was meinst Du, wie aufgeregt ich jedes mal bin, wenn ich mich zum Examen an der Academia anmelde. Ich komme mir dort immer so fehl am Platze vor. Bald werde ich das Tertium in Angriff nehmen." Ja, er strahlte vor Freude, daß sie bestanden hatte. "Ich bin so stolz auf Dich. Die Götter haben Dich für würdig erachtet, da kann so ein oller Pontifex noch so streng gucken." Doch dann zog sie die Grimasse. Das sah gar nicht nach reiner Freude aus. Valerians Strahlen erlosch. "Was ist denn los? Ist mit Deinem Lehrer irgend etwas?" Es sah fast so aus, denn ihre Miene hatte sich direkt nach ihren Worten zu ihrem Lehrer so verändert.

    Valerian war in seine Unterkunft zurückgekehrt, hatte sich frischgemacht und seine Kleidung gewechselt. Die schmutzigen Sachen wurden bereits von seinem Burschen gereinigt. Ach, war das schön, jemanden dafür zu haben und es nicht mehr selbst machen zu müssen! Gerade war er dabei, sich dem in den Tagen seiner Abwesenheit angesammelten Schriftverkehr zu widmen, als es klopfte. "Herein!", rief er, während er noch Wachstafeln sortierte.

    Und wieder fand sich Valerian in den Fluren der Academia wieder. Er klopfte an die Tür des ihm nun schon gut bekannten Officiums. "Salve", grüßte er den anwesenden Schreiber freundlich. "Centurio Lucius Quintilius Valerian von den Cohortes Praetoriae. Ich würde gerne den schriftlichen Teil des Examen Tertium absolvieren und mich für das Kolloquium auf die Warteliste setzen lassen."

    "Oja, Du weißt ja, sie sind wie Kinder, man darf sie nie aus den Augen lassen." Er lachte vergnügt, es war wirklich ein schöner ständiger Spaß zwischen ihnen. Und es war schön, daß sie so gut verstand, daß er so sehr er sie auch liebte, trotzdem Soldat mit Leib und Seele war. "Ende April klingt für mich sehr gut. Hast Du schon ein bestimmtes Datum im Auge?" April. Sie würden inmitten bunter Frühlingsblumen heiraten. Das würde eine wunderschöne Hochzeit werden!


    Die nächste gute Nachricht ließ Valerian seine Braut hochheben und herumwibeln. "Das ist ja wunderbar! Ohne Deine Leistung schmälern zu wollen: Aber ich habe gewußt, daß Du es schaffst! Ich habe es gewußt!" Stolz war in seinem Tonfall zu hören, ebenso wie seine ehrliche Freude. Wieder drückte er sie fest an sich und küßte sie. Es paßte im Moment einfach alles zusammen! Er ahnte ja noch nicht, daß es etwas gab, was seiner Geliebten das Herz abdrückte.

    Ausgerechnet in den Garten zog Calvena ihn. Valerian war zum Glück warm angezogen, aber er fragte sich doch, warum sie gerade diesen Ort gewählt hatte. Kahl wirkte der Garten. Kühl war es. Der nahende Frühling war bestenfalls zu erahnen und doch waren die Sklaven schon eifrig dabei, alles umzugraben und für den Frühling vorzubereiten. Hm. Er sollte vielleicht dafür sorgen, daß dies in der Casa Quintilia auch begonnen wurde.


    "Und wie Du mich davon abhältst", sagte Valerian und grinste dabei ein wenig schief. "Nein, keine Sorge, ein bißchen kann ich noch bleiben, wenn auch nicht allzu lange. Ich muß noch Berichte schreiben und die meiner Männer entgegen nehmen. Außerdem muß ich da sein, um für ihre Anliegen ansprechbar zu sein." Nein, lange konnte er wirklich nicht bleiben.


    Aber die kurze Zeit, die sie hatten, wollte gut genutzt sein. Er legte seine Arme um Calvena und zog sie näher zu sich heran. "Wir müssen uns langsam Gedanken über den genauen Hochzeitstermin machen. Meine Schwester hat geschrieben, stell Dir vor: sie will wahrhaftig kommen! Natürlich muß sie dann frühzeitig wissen, wann sie abreisen muß." Er küßte seine Verlobte zärtlich.

    Valerian lachte. "Ja, das weiß Pius. Ich habe ihm erklärt, daß nur die Besten der Besten Praetorianer werden können. Er ist selbstverständlich davon überzeugt, einer davon zu werden." Wenn ein Kind im dem Alter davon nicht überzeugt wäre, dann würde etwas nicht stimmen.


    Als Calvena seine Hand drückte und leise fragte, ob sie sich nicht davonstehlen sollten, strahlte Valerian und nickte. Er entschuldigte sich bei den anderen Anwesenden und schaute dann wieder auf seine Liebste, die für einen Moment ein wenig entrückt wirkte. Doch im nächsten Augenblick schaute sie ihn schon wieder an und er nickte auf ihre unausgesprochene Frage hin. "Wohin wollen wir gehen?", fragte er leise.

    Noch während der Praefectus seine Ansprache an die Männer richtete, kümmerte sich Valerian um diejenigen, die es nicht geschafft hatten, tatsächlich in die Garde aufgenommen zu werden. Eine große Schmach war es, zurückkehren zu müssen und die Enttäuschung war den Männern anzusehen. Einer von Valerians Begleitern führte die Männer schließlich vom Platz. Acht von dreißig, den Schnitt fand Valerian recht gut. Meistens wurden mehr Männer zurückgeschickt.


    Nun galt es, die Männer den entsprechenden Einheiten zuzuweisen. Valerian hatte eine Liste erhalten, nach welcher Priorität er einteilen sollte und so nahm er die Liste der Neuen zur Hand. Er verlas jeweils den Namen, die Einheit und den Namen des zuständigen Centurios. Und so kam er auch zu dem Iulier. "Miles Lucius Iulius Antoninus: Cohors V, Centuria I, Centurio Lucius Quintilius Valerian."


    Nachdem alle Männer zugeteilt waren, gab Valerian die vorerst letzten Befehle. "Milites! Gebt eure Übungswaffen hier bei den Männern ab, von denen ihr sie erhalten habt. Wie der Praefectus bereits sagte: Nehmt eure Ausrüstung auf und geht zum Magazin, um eure Ausrüstung auszutauschen oder zu ergänzen. Anschließend meldet sich jeder bei seinem Centurio! Abite!"

    Das war wohl Pech, daß Valerian gerade vor der Principia her ging und der Princeps Praetorii nicht in seinem Officium zu finden gewesen war. Mußte der denn ausgerechnet jetzt auf die Latrine gehen? Vor allem, als Valerian hörte, um was es ging. Immer diese Kerkerinspektionen! Es schien fast so, als würden diese jungen Vigintivire sich geradezu danach verzehren, mal einen für sie selbst ungefährlichen Blick in die geführchteten Kerker der Garde werfen zu können.


    Seufzend folgte Valerian dem Scriba und betrat schließlich nach kurzem Anklopfen das Officium seines Praefecten. "Salvete", grüßte er und salutierte zackig. "Centurio Quintilius meldet sich wie befohlen."

    Auch Valerian erhob sich und nahm den Becher seines Patrons entgegen, um ihn beiseite zu stellen. "Es war mir eine Ehre, Dich hier begrüßen zu dürfen, Praefectus. Nein, ich habe keine Fragen mehr. Stallius Paulinus wird mir alles weitere erklären können." Und wenn doch noch Fragen auftauchten, wußte er ja, an wen er sich wenden konnte. "Mein Optio wird seinen neuen Aufgaben ebenfalls gewachsen sein. Er ist ein guter Mann." Das hatte er mehr als einmal bewiesen.

    Aufmerksam verfolgten die Offiziere das Geschehen. Ohja, sie wußten, daß die Männer erschöpft waren. An diesem Tag gehörte das dazu, an diesem besonderen Tag der Auswahl. Nachdem die Entscheidung herbeigeführt war und der letzte Mann der unterlegenen Gruppe eindeutig besiegt, erhob Valerian seine Stimme. "Milites! In aciem venite! State!"


    Dann neigte er sich Balbus zu. "Den dritten von links, den fünften von links und den zweiten von rechts würde ich wieder zurückschicken. Was meinst Du?"

    Valerian verstand. Oder glaubte zumindest zu verstehen. Treue hatte er schließlich dem Kaiser geschworen, nicht dem Praefectus Urbi. Und nur weil der Kaiser nicht in der Lage war zu sehen, daß sein Freund zu seiner größten Gefahr geworden war, mußte er doch nicht die Augen davor verschließen. Aussprechen würde er es jedoch nicht. Man wußte nie, ob es nicht doch irgendwo Ohren gab, die hörten.


    Einen Augenblick lang schaute er auf seine Hände. Dann blickte er zu Balbus hoch. "Wenn jener Tag kommt, werde ich bereit sein. Du weißt, daß Du Dich auf mich verlassen kannst."

    Richtig, vermutlich kannte Sermo den Octavier gar besser als er, denn Valerian hatte sich ja bald verabschieden müssen damals. "Er hat bestimmt ein paar Namen für Dich, ja, sprich mit ihm. Und der Vescularier? Ich sehe ihn fast täglich, aber gesprochen habe ich ihn noch nie. Er ist kein freundlicher Mensch und ich glaube, er ist nicht gut auf uns Praetorianer zu sprechen. Also berufe Dich lieber nicht auf mich, wenn Du mit ihm sprichst." Valerian zuckte mit den Schultern. Wenn Sermo es geschickt anfing, dann würde er vielleicht Unterstützung finden für sein Ansinnen in Ostia.


    "Ich werde ihn fragen und lasse Dir dann rechtzeitig eine Information zukommen. Ich bin sicher er wird erfreut sein über einen weiteren Trainingspartner." Was sollte Centho schon dagegen haben?

    Also würde es seine Aufgabe werden, wenn es soweit war. Ein Gedanke, der ihn mit Stolz und Sorge zugleich erfüllte. Eine leichte Aufgabe war es jedenfalls nicht. Aber noch war es nicht soweit und wer wußte schon, wann der Junge nach Rom kommen würde. Das konnte unter Umständen noch Jahre dauern.


    Valerian nickte also nur und blickte seinen Patron an. Noch immer hatte er das Gefühl, daß noch etwas folgen würde. So ein Kribbeln im Nacken, daß etwas in der Luft lag. "Und was genau können wir jetzt tun? Außer warten?"

    Valerian schaute von einem zum anderen. Gut, daß der Junge das hier nicht mitbekam. Denn er würde wohl all diese Erwachsenen in nullkommanix gegeneinander ausspielen, wenn er wüßte, wie uneins sie sich über seine Erziehung waren. Die mußten sich sehr schnell einigen, an einem Strang ziehen und sich gegenseitig den Rücken stärken, auch wenn es ihnen gerade eigentlich nicht in den Kram paßte. Aber das würden sie gewiß auch selbst merken, Bia sprach es ja auch schon an.


    Als Sedulus ihn ansprach, lächelte er. "Die Kunst? Och, die macht das gleiche wie immer." Nicht, daß dies irgendwelche Aussagekraft besaß. "Leider ist Pius noch zu jung, um Soldat werden zu können, sonst würde er jetzt wohl gerade seine Ausrüstung entgegennehmen", lachte Valerian und zwinkerte. Er meinte das natürlich nicht ernst.