In diesem Atrium war tatsächlich allerhand los. Valerian faßte nach Calvenas Hand und wartete einfach ab, bis sich die Lage ein wenig beruhigte. Sedulus erschien kurz und Valerian grüßte ihn höflich, doch schon war der Senator wieder verschwunden. Der Bruder des kleinen Pius eilte dem Jungen hinterher.
Das Kindermädchen tat ihm irgendwo auch leid. Natürlich mußte sie streng sein. Trotzdem fand er, daß sie sich bei der Verhängung von Strafen mehr Mühe geben konnte. Hausarrest war wirklich kontraproduktiv. Da war selbst eine Tracht Prügel besser, die war wenigstens schnell vorbei. Oder einen Haufen Holz hacken. Das trainierte die Muskeln, baute den Zorn ab und das Ergebnis war sogar nützlich.
"Das war doch selbstverständlich", winkte Valerian ab, als Bia sich bei ihm bedankte. "Spätestens als ich hörte, wer er war, fühlte ich mich verpflichtet, ihn nach Hause zu geleiten. Er ist ein aufgeweckter Junge, es hat mir Spaß gemacht, mich mit ihm zu unterhalten. Außerdem hat er mir erst gesagt, wer er ist, nachdem er sich davon überzeugt hatte, daß er mir vertrauen kann. Er ist also keineswegs dumm oder gar zu vertrauensselig." Er hoffte, daß diese Worte die Anwesenden noch ein wenig beruhigten. Pius war gar nicht so verkehrt und lange nicht so ein Tunichtgut, wie Valerian selbst als Kind gewesen war.