Original von Germanica Calvena
„Adula finden wir sicherlich!“, meinte sie halblaut und recht zuversichtlich. Aber eigentlich hatte sie etwas ganz anderes im Sinn, sie warf Valerian einen kurzen Blick zu. Mehr oder weniger hatte sie Sedulus und Salinator einfach stehen lassen. Manchmal gab es eben für eine junge Frau wichtigeres, als ein höfliches Gespräch und die üblichen Floskeln. Sie konnte diese Gelegenheit die sich ihr bot einfach nicht verstreichen lassen. Später würde sie ja zu den verbliebenen Gästen zurück kehren und dann auch noch die Sklaven anweisen, Ordnung ins Haus zu bringen.
Ohne viel Worte schien Serrana zu verstehen, worauf Calvena hinaus wollte. Sie drückte den Arm ihrer Freundin und murmelte ihr ein leises „Danke“ ins Ohr. Serrana wusste sicherlich, was sie meinte und worauf sie hinaus wollte. Auch wenn es sicherlich nicht von ihrer Freundin beabsichtigt gewesen war, Valerian und ihr eine solche Gelegenheit zu geben. Ihre Liebster folgte ihnen Beiden, während sie noch kurz die Köpfe zusammen steckten. Ein Sklave der Gens rannte derweil zur Küche um Adula zu finden. Im Eingangsbereich war niemand zu sehen, was um so besser war. Sie drehte sich zu Valerian um, Serrana würde es ihr sicherlich verzeihen, dass sie sie kurz stehen ließ. Calvena strahlte ihren Verlobten und Bald-Ehemann an. Sein Arm lag federleicht um ihre Hüfte und sie vergaß kurz, dass sie nicht allein waren. Ihre Wangen färbten sich rot, als er so viele Komplimente aussprach und sie konnte nichts anderes darauf erwidern, als ihn zu küssen. Kurz schlang sie ihre Arme um seinen Nacken und genoss es einfach, dass er da war. Es war zwar nur ein kurzer Augenblick, in dem wie so häufig die Welt stehen blieb, aber mehr brauchte sie für den Augenblick nicht.
Nach einer gefühlten Ewigkeit, in Wahrheit waren es nur wenige Herzschläge gewesen, lösten sie sich wieder von einander. „Es hat mich sehr glücklich gemacht, dass du da warst“, sagte sie leise zu ihm. Ihre Stirn ruhte kurz an seiner.
Diesen Moment nutzte der Sklave der Gens um mit Adula um Schlepptau zu erscheinen. Was sie daran erinnerte, dass Serrana ja noch da war. Vorbei war der Moment. Sie löste sich nun ganz von Valerian und lächelte Serrana etwas verlegen und auch entschuldigend zu.
„Kommt gut nach Haus. Pass mir ja auf Serrana auf“, ermahnte sie Valerian mit einem ernstem Grinsen. Sie umarmte ihre Freundin noch einmal kur