Beiträge von Lucius Quintilius Valerian

    Ein Praetorianer war immer im Dienst. Noch mehr als jeder Legionär. Valerian nahm diesen Grundsatz sehr ernst. Und so auch heute. Er schlenderte durch die Castra und verließ sie dann, um den Campus zu betreten. Nur wenige Männer trainierten um diese Zeit. Eine gute Gelegenheit, gerade diese in Augenschein zu nehmen. Unfairerweise hatte Valerian nichts an sich, das ihn als Centurio oder gar als Praetorianer auswies. Er trug eine einfache Tunika, wie jeder Soldat sie besaß. Nun stand er da und beobachtete einen Mann nach dem anderen aufmerksam.


    Nach einer Weile fiel ihm ein Mann auf, der mit den Waffen der Legionsreiterei trainierte. Und für einen Reiter gar nicht mal schlecht. Ob dieser Mann nicht bei der Infanterie besser untergebracht wäre? Er führte das Schwert geschickt und war darin sichtlich sehr geübt.

    Allerdings war es für Valerian sehr ungewohnt, auf dieser Ebene mit seinem ehemaligen Ausbilder zu sprechen. Aber unangenehm war es durchaus nicht. Er setzte sich auf den angebotenen Platz und lächelte. "Naja, es ging auch weit schneller, als ich selbst gedacht hatte. Mein Kommandant nahm meine Bitte, hierherreisen zu dürfen, zum Anlaß, mich mit der längst überfälligen Rekrutierung zu beauftragen. Ich bin also in ganz offiziellem Auftrag hier." Er zog die Schriftrolle hervor und reichte sie an Reatinus weiter.



    Administratio Legionis I
    Castra Legionis I
    Mantua
    Italia



    PRAEFECTUS PRAETORIO TIB PRUDENTIUS BALBUS S.D.


    Der Centurio, der dieses Schreiben überbringt, hat den Auftrag in den Reihen der ruhmreichen Legio Prima nach Männern zu suchen, die für den Dienst in der Garde des Imperators geeignet scheinen.
    Da die letzten Rekrutierungen für die Garde aus den Reihen der Legio I schon eine Weile zurückliegen, gehe ich davon aus, dass es mittleriwele wieder einige geeignete Kandidaten geben dürfte.
    Die genaue Zahl der Kandidaten liegt im Ermessen des Centurios, wird jedoch ein angemessenes Maß nicht überschreiten. Zum Wohle Roms und des Imperators sollten die ausgewählten Männer zeitnah nach Rom gesandt werden.



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    "Genau so ist es! Das würde gar nicht gut aussehen, deshalb lassen wir das lieber!", unterstützte Valerian die Aussage seiner Liebsten in sehr bestimmtem Tonfall. "Das würde nicht nur mein persönliches Ego zutiefst verletzen, sondern auch das Ansehen der Praetorianer."


    Lachend stupste er sie auf ihre Nase. "Wenn ich ein Monster bin und Du mir zudem das Essen entziehst, dann mußt Du damit rechnen, gefressen zu werden. Zumal Du außerordentlich appetitlich bist, das muß man ja mal sagen. Schämen? Nö, wieso denn?" Wieder lachte er und schüttelte amüsiert den Kopf. "Ja, nimm das Monster lieber zurück, das ist viiieeel besser für Dich."


    Seufzend folgte sein Blick dem von Calvena. Im Winter waren die Tage so verflixt kurz! "Ja, das sollten wir wohl. Leider." Er erhob sich und hielt ihr dann die Hände hin, um sie hochzuziehen. "Ich sagte ja, das Zusammenlieben mir ihr stelle ich mir sehr anstrengend vor. Aber wenn man sie nur mal so eine halbe Stunde ertragen muß, ist es eigentlich ganz lustig."

    Zitat

    Original von Germanica Calvena
    Calvena fing seinen Blick auf, welcher nicht nur voller Begehren und Zärtlichkeit war, sondern auch voller unausgesprochener Versprechen. Irgendwie machte dies es für sie schwerer nun zu den Gästen zurück zu gehen. Am liebsten hätte sie ihn nun wieder in den dunklen Garten gezerrt. Aber das gehörte sich nun einmal nicht, schon gar nicht als Gastgeberin, was würde man nur über sie denken, wenn man sie dann in einer erwischte. Nein, so war es besser und Macer war dann eine willkommene Abwechslung von ihren eigenen Gefühlen. Dennoch ließ sie aber zumindest Valerians Hand nicht so schnell los. Dies sollte ihnen zumindest gegönnt sein. Wer sich an dieser kleinen Geste störte, war vermutlich nie verliebt gewesen, oder aber so verbittert wie Laevina.


    Leicht runzelte sie die Stirn und fragte sich, was dem Octavier die Laune verdorben hatte. Anscheinend brauchte Macer wohl jemand dem er sein Herz ausschütten konnte. Kurz warf sie Valerian einen Blick zu und zuckte leicht mit den Schultern, ehe sie vorschlug. „Magst du uns etwas Wein holen?“ fragte sie ihren Zukünftigen, der sicher verstand. Kurz drückte sie seine Hand. So gab er ihr einige Minuten um mit Macer zu reden.



    Zitat

    Original von Faustus Octavius Macer
    Macer wartete ab, bis Valerian sich davonmachte. Er spührte, dass sich Calvena jetzt wohl nicht mehr abschütteln liese, vielleicht war es auch richtig, es jemand zu erzählen. Zumindest seiner besten Freundin...


    Du hast ein so wunderschönes Fest auf die Reihe gestellt, Calvena. Wieso möchtest du dir jetzt die Laune durch mich etwas vermiesen?
    Er wollte diese Frage eigentlich nicht beantwortet bekommen, er war innerlich doch sehr froh, dass er ihr gleich sein Herz ausschütten könne. Sicherlich würde es ein wenig helfen, doch vielleicht wollte sie gar nicht.


    Macer wartete ab, bis Calvena ihn selbst über Probleme oder Sorgen ausfragen würde...



    Valerians Blick schweifte zwischen Calvena und Macer hin und her. Ja, natürlich verstand er. Aber neugierig war er auch. Seufzend fügte er sich in sein Schicksal. Er störte vermutlich doch etwas arg. In seiner Gegenwart würde Macer gewiß nichts sagen. "Ja, natürlich. Ich besorge den besten Wein - und ein paar kleine Leckereien." Das dürfte den beiden genug Zeit geben, miteinander zu sprechen. Hoffentlich. Er wollte schließlich so viel Zeit mit Calvena verbringen wie möglich. Ein zärtlicher Blick traf seine Zukünftige, dann ließ er die beiden allein.

    "Ohja, das war sogar sehr gut. Sonst hätte ich wohl auch schon mit leerem Bauch auf dem Boden gelandet." Valerian machte sich über sich selbst lustig, was er in anderer Gesellschaft sicherlich nicht so ohne weiteres getan hätte. Doch mit Calvena machte es ihm nichts aus, über sich selbst zu lachen. Zumal es ja auch der Wahrheit entsprach. Ein ausgesprochener Reiter würde er wohl niemals werden. Wie gut, daß es Pferde gab, die brav waren und wußten, was sie zu tun hatten.


    "Monster... he, wie ein Kosename klingt das nicht gerade. Fällt Dir wirklich nichts netteres für mich ein?" Er tat ein wenig beleidigt und verschränkte die Arme vor der Brust. "Du weißt doch, was Monster tun? Sie erschrecken Leute, brüllen ganz furchtbar, essen einfach alles, auch die erschreckten Leute mit Haut und Haaren." Er zupfte dabei leicht an ihren Haaren, als ob er prüfen wollte, ob die wohl schmecken würden. "Naja, vielleicht spucken sie die Haare auch wieder aus." Er duckte sich schon aus reiner Vorsicht, denn er erwartete den einen oder anderen Klaps für diese kleinen Frechheiten.


    "Das war wirklich sehr spannend. Laevina tat so, als könnte sie auf keinen Fall mehr gehen. Und Dein Onkel hat ihr einen Seitenhieb nach dem anderen erteilt. Es ist bestimmt schwer, mit ihr zusammenzuleben. Aber eigentlich fand ich es ausgesprochen amüsant." Zumindest so im Nachhinein betrachtet.

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    Original von Servius Artorius Reatinus
    Der Tribun tat im Inneren des Raumes das Übliche, was zu dieser Tageszeit so anfiel - schreiben, schreiben, schreiben... und lesen. Und doch wurde die Arbeit nie monoton, weil er irgendwie regelmäßig einen Besucher empfangen durfte. So wie jetzt, als es an seiner Tür klopfte.


    "Herein", rief Reatinus mit kraftstrotzender Stimmer und schob einige der Papiere, die sich auf seinem Tisch stapelten, beiseite.


    Als die Aufforderung zum Eintreten erklang, mußte Valerian unwillkürlich schmunzeln. Die Kraft der Stimme des "Schreihalses" hatte offensichtlich in keinster Weise nachgelassen. Er bedeutete seinen Männern, hier zu warten, und trat in das Officium. In zackiger Weise entbot er den militärischen Gruß. "Salve, Tribunus Artorius. Centurio Quintilius. Da ich schneller war als jeder Antwortbrief, bin ich selbst statt eines solchen hier." Er grinste breit und trat ein wenig näher. "Wie ich hörte, hast Du hier zur Zeit das Kommando inne?"

    Valerian fand die Tür ohne Probleme. Kannte man eine Castra, kannte man alle. Das war wirklich praktisch. Kurz schaute er noch mal auf die Beschriftung. Ja, hier war er richtig. Dann richtete er noch ganz kurz seine Rüstung. Und klopfte schließlich an. Er freute sich schon darauf, seinen alten Ausbilder wiederzusehen. Tribun war er inzwischen! Und sicher würde ein Kommando auch nicht mehr lange auf sich warten lassen. Das war eine Karriere, die sich wirklich sehen lassen konnte.

    Zitat

    Original von Germanica Calvena
    Die selben Gedanken, wie auch Valerian sie hegte, kreisten auch ihr im Kopf herum. Der Augenblick war schon fast zu verlockend um ihn ungenutzt zu lassen, aber auf der anderen Seite piesackte sie das Gewissen und der Anstand, die ihr hartnäckig zu erklären versuchten, dass dies nicht gerade die Beste Idee ist. Im Gegenteil es gab zu viele neugierige Augen die viel zu schnell einfach auftauchen konnten und dann würde übles Gerede schneller die Runde machen, als ihnen lieb war. Geduld ist eine Tugend, sagte sie zu sich selbst, in der Hoffnung sie würde auf sich selbst hören. Schließlich kostete sie es einige Willensanstrengung sich dann zurückzuhalten und einfach nur seine Nähe zu genießen.


    So wunderbare Worte, wie er sie dann sprach, machten es dann um so schwerer, ihn nicht zu küssen, sich an ihn zu schmiegen und einfach alles um sie herum zu vergessen. Sie spürte einen kleinen Kloß in ihrem Hals und lächelte ihm dann liebevoll zu. „Ich liebe dich“, sagte sie leise. „Und auch ich kann es nicht immer glauben, dass wir unser Leben miteinander verknüpfen werden“, fügte sie ebenso leise hinzu. Das was er nicht sagte, konnte sie auch so verstehen. Sie wusste einfach was er sagen wollte.
    Mit leisem Bedauern nickte sie dann. „Du hast recht, es ist wohl besser, wir gehen zu den Anderen zurück“, stimmte sie ihm zu. Noch einmal sah sie ihm in die Augen, ehe sie sich von ihm löste und voran ging. Zwischen den Schatten konnte sie dann Macer ausmachen. Eine willkommene Ablenkung für sie Beide. Leicht legte sie den Kopf schief, der Octavia wirkte bedrückt, oder täuschte sie sich.


    „Macer“, lächelte sie. „Du stehst hier so allein.“


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    Original von Faustus Octavius Macer
    Still stand er da und beobachtete das Geschehen. Sein Hunger war inzwischen gestillt und so langsam machte sich die Müdigkeit breit. Er war schon kurz davor sich zu verabschieden, als Calvena und ihr Freund auf ihn zukamen. Schnell versuchte Macer seine etwas schlechte Laune zu vertuschen, doch dies gelang nur bedingt.


    Ach Calvena, ja ich...Valerian kam nun hinzu, Valerian. Er nickte ihm diplomatisch zu, dann wandte er sich wieder an Calvena. Egal, ich möchte nicht darüber sprechen. Lasst euch die Laune nicht durch mich vermiesen. Genießt diesen Tag lieber ohne mich!



    Es war schwer, so unendlich schwer, jetzt die Gelegenheit nicht zu nutzen. Doch selbst jetzt und hier konnten sie nicht sicher sein, daß sie nicht gesehen wurden. Und es wäre gerade hier im Haus ihres Vormunds besonders verwerflich, zu weit zu gehen. Nein, besser war es, wenn sie sich wieder unter die Leute mischten. Valerian lächelte ihr zu. Und viele Versprechen lagen in diesem Lächeln. 'Glaub ja nicht, daß ich solch eine Gelegenheit ungenutzt lassen würde, wenn wir verheiratet wären', schien dieser Blick zu sagen.


    Ohne Widerstand ließ er sich mitziehen. Doch irgendetwas schien vorgefallen zu sein, denn Macer sah tatsächlich nicht sehr glücklich aus. Zumindest bis er sah, daß sie auf ihn zusteuerten. Dann versuchte er, seine schlechte Stimmung zu verbergen. Zu spät. Aber der Versuch war zumindest sehr tapfer. Seine Worte allerdings ließen dann auch nichts Gutes ahnen. "Das tut mir leid, daß der Abend für Dich verdorben ist. Können wir wenigstens etwas tun, um Dich aufzumuntern? Dich mit etwas ablenken?"

    "Um vom Pferd zu fallen, brauche ich nicht zu verhungern", trieb Valerian den Scherz weiter und war sich nicht zu fein, über sich selbst zu lachen. "Aber ich ziehe es auf jeden Fall vor, gut gefüttert zu werden." Vor allem, wenn es so gut schmeckte. An der frischen Luft und in netter Gesellschaft schmeckte es sowieso gleich noch besser.


    "Tjaaaaa, dafür ist es nun zu spät. Du hast schon angenommen. Nun mußt Du mit dem siebenköpfigen Monster leben, das Du gewählt hast." Er zog eine Fratze und hob bedrohlich die Hände. Dabei ließ er ein dunkles Grollen hören. Was er aber nicht allzu lange durchhielt, da er schon wieder lachen mußte. Es war einfach zu schön, so mit ihr zu scherzen und sich gegenseitig zu necken.


    "Davon kannst Du sogar ganz sicher ausgehen. Denn sehr bald schon hat Dein Onkel Laevina beim Lauschen erwischt. Sie tat natürlich so, als suchte sie ihren Gehstock. Und dann war sie viel zu erschöpft, um uns zu verlassen. Ja, das war schon ein sehr... hm... spannendes Gespräch." Er grinste breit bei der Erinnerung daran.

    "Salve, Eburnus", begrüßte Valerian seinen Freund herzlich, der nur zufällig auch sein Optio war. Die unübersehbaren Blessuren ignorierte er völlig. Später würde er danach fragen. Denn ohne Zweifel war etwas vorgefallen, was er wissen sollte. Wenn es so wichtig wäre, daß es keinen Aufschub duldete, dann würde Eburnus ihm schon ein entsprechendes Zeichen geben. Gespannt war er auch, was er hier für eine Geschichte auftischen würde.


    "Komm, nimm Platz, mach es Dir bequem." Valerian winkte dem Jungen, damit er Eburnus mit einem Getränk versorgte und auch sonst alles tat, um es dem Duccier bequem zu machen. Heute Abend sollte sich hier jeder rundum wohl fühlen.

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    Diomedes



    Nachdem Diomedes den Gast ins Triclinium geführt hatte, zog er sich zunächst nochmal schnell zurück, um das Eigentum von Eburnus sicher zu verstauen und das Verbandsmaterial wegzuräumen. Dann wurde es schon Zeit, den Gästen eine Schüssel mit Wasser zu reichen, damit sie sich vor dem Mahl die Hände waschen konnten. Eiligst erledigte der Sklave alles nötige, dann trug er die Schüssel herbei, um sie den Gästen anzubieten.

    Pferde waren ja eigentlich nicht so seins. Aber dieses Tier war brav und geduldig und hielt den Centurio gut auf seinem Rücken aus. Valerian wurde begleitet von zwei seiner Männer. Als Centurio hatte man schließlich eine gewisse Stellung zu wahren. Sie kamen gut voran und hielten sich auch nicht lange auf, wenn sie Rast machten. Die Garde hatte es eben auch immer eilig, anders kannten sie es gar nicht mehr.

    Geduldig wartete Valerian, bis der Befehl ausgestellt war. Und lächelte auf die Worte seines Patrons hin. "Jammern werden sie auf jeden Fall. Wie sähe es aus, wenn sie es nicht tun würden? Aber ich werde mir Deine Worte zu Herzen nehmen und es nicht übertreiben." Von seiner Seite aus war es das eigentlich. Falls der Praefectus nicht noch besondere Wünsche hatte, welche Fähigkeiten er unter den zu rekrutierenden Männer besonders gerne sehen wollte.

    Valerian lachte und war bereit, um das Essen zu kämpfen. Und natürlich sprang sie darauf an, als er begann, das süße Zeug zu naschen. Er ließ sie danach hangeln und sorgte dafür, daß sie es erst erreichte, als er wieder an die herzhafteren Dinge herankam. "So ist es besser", stellte er immer noch lachend fest und biß in das erbeutete Hühnerbein.


    "Ohja, sehr brav! Jemand anderer hätte Dich jetzt erst übers Knie gelegt und dann... Nene, sowas tu ich doch nicht. Also noch nicht. Zweiteres meine ich!" Es wurde nicht besser und lachend gab er auf, es besser machen zu wollen. Sie wußte schon, was er meinte. Und unterstrich dies mit einer weiteren Umarmung, - gefolgt von einem zärtlichen Kuß. Es war schon verflixt schwer, sich von allem anderen zurückzuhalten. Besser, wieder auf etwas abkühlendere Themen zu kommen. "Doch, ich kenne sie schon", behauptete er einfach. "Sie hat mir die Tür geöffnet neulich, als ich zu Deinem Onkel ging." Sein Tonfall klang, als würde er tatsächlich glauben, daß solch ein kurzer Moment reichen würde, um eine Frau vollständig kennenzulernen.

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    Diomedes



    Diomedes war gar nicht mal so ungeschickt darin, Wunden zu verbinden, wie er jetzt bewies. Doch bei der Frage des Gastes verrutschte ihm doch glatt die Binde, so daß er sie hastig wieder zurechtrücken mußte. "Ähm. Nein, Herr. Dafür war noch keine Zeit. Aber ich weiß, daß Du bereits erwartet wirst." Schnell beendete er seine Arbeit. "Es wird nun gewiß eine Weile halten." Er stellte die Sachen beiseite, die er gebraucht hatte. "Bitte folge mir doch. Die Herrschaften sind im Triclinium."

    Wie man es machte, machte man es falsch. Valerian seufzte innerlich. Er hatte doch seinen Patron nicht schröpfen wollen, solange sich andere Möglichkeiten auftaten. Naja, zumindest schien Balbus es zu akzeptieren, daß er diesen Weg gewählt hatte.


    "Erhalte ich noch einen schriftlichen Befehl? Die Prima ist momantan ohne Legaten, oder?" Wer wußte schon, an wen er geriet. Ohne schriftliche Legitimation konnte es Probleme geben, wenn sich gute Männer dort finden ließen.

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    Diomedes



    "Bitte setz' Dich doch einen Moment", forderte Diomedes den Gast abermals auf und deutete auf eine der Bänke am Impluvium. Von dort aus hatte man einen schönen Blick auf das nagelneue Mosaik, das Rankenpflanzen, ein paar Kleintiere und am Wasserbecken gar eine kleine Nymphe darstellte.


    Es dauerte nur wenige Minuten, bis Diomedes mit einem beladenen Tablett zurückkehrte. Er stellte es auf der Bank ab. Eine Schüssel mit warmem Wasser, etwas Seife, ein sauberes Handtuch und saubere Leinenbinden zum verbinden befanden sich darauf. Dazu ein Tiegelchen mit einer Kräutersalbe, die eine gute Heilung garantierte.