ZitatOriginal von Marcus Iulius Licinus
Dann wendete er sich dem Patienten und der Netzkonstruktion zu und fragte den decurio:
"Decimus, eine Frage: Wozu führt ihr eigentlich diese Netze mit?"
Er wusste es wirklich nicht, hatte nur wenig Ahnung von der Taktik der Reiter, war aber wie immer wissbegierig, um nicht zu sagen neugierig.
Und wie schon einmal, als er von dem centurio gefragt wurde und nicht so recht wußte, wie er reagieren sollte, verkniff sich der decurio die ihm auf den Lippen liegende Antwort. Immerhin war der Fragende nach wie vor sein Vorgesetzter. So entgegnete er halb erklärend, halb dozierend.
"Nun, Netze sind in vielerlei Hinsicht einsetzbar, wie unser Eingreifen beweist. Man kann sich in ihnen verfangen, an ihnen bleibt vieles hängen, man kann mit ihnen vieles ziehen. Es kann dazu benutzt werden, den Gegner zu schlagen, ihn zu Fall zu bringen oder einzufangen. In Aegyptus haben wir sie z.B. mit Stroh gefüllt und die Rollen hinter uns her gezogen, um dem Feind größere Truppenansammlungen vorzutäuschen. Im Enstfall verbinden wir die Netze mit einer langen Kordel, die es uns ermöglicht, das geworfene Netz nach einem Fehlwurf zurückzuziehen, und es so zu retten. Sollte dagegen das Netz einen Gegner umwickeln, so kappen wir mit dem pugio die mit dem Netz verbundene Kordel. Alles in allem, man kann mit Netzen alles bewerkstelligen, centurio."
Er sah den primus pilus an. Seiner Meinung nach war die gegebene Antwort erschöpfend.