Beiträge von Titus Decimus Cursor

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    Sextus Fufidius Hadrianus



    "Und schreiben kann er auch!"


    entfuhr es dem optio wobei er nicht einmal den Versuch unternahm, sein gespieltes Staunen zu verbergen.

    "So wird er bei der Armee sehr schnell Karriere machen!"


    Sprach`s und legte zufrieden die tabula zu den anderen. In Gedanken war er bei seinen Beständen der dritten Garnitur, zu deren Reduzierung ihm wiedermal eine Unterschrift verholfen hatte. Er drehte sich noch einmal um.


    "Nimm` deine Ausrüstung. Mir liegt nicht daran, deine Karriere zu verzögern! Vale."



    Die Miene des decurio verfinsterte sich. Ein eques also, der es besser wissen wollte oder es zumindest versuchte.
    Er hatte heute noch einiges vor und wollte unter allen Umständen vermeiden, sich einerseits auf eine zeitintensive Diskussion einzulassen und andererseits die Reitausbildung, bei der er sich lediglich um eine Zusatzausbildung handelte, unnötig in die Länge zu ziehen.
    Die Arbeit an der Hand erklärte er für abgeschlossen. Er ging die wieder die in Reih und Glied stehenden equites ab. Hier und da streichelte er ein Pferd und brüllte auch manchen eques an, der wirklich eine groben Fehler gemacht hatte. Nun kam er zu Antias. Auch Candidus streichelte er und schaute dabei den Jungen an.


    " Du hast dein Pferd wirklich gut geführt. Mir fiel auf, daß deine Kameraden es dir gleich getan haben. Da du allem Anschein nach dich sehr gut mit Pferden auskennst, werde ich dir eine Sonderaufgabe geben. Du wirst fortan diese Gruppe jeden Morgen auf den campus führen. Ihr werdet jeden morgen selbstständig zwei Runden zu Fuß laufen, sowie zwei Runden mit dem Pferd, eine trabend, die andere im Galopp. Wenn ich komme, erwarte ich von dir eine Meldung. Für heute habt ihr frei. Regredere."

    Während sie warteten schlossen die anderen equites auf. Die Stille wirkte auf ihre Art trügerisch. Ein kaum vernehmbares Säuseln des Windes, mehr war nicht. Ihre Augen versuchten die Nacht zu durchdringen. Langsam ritten der decurio und Antias weiter. Die restlichen equites folgten. Was auch immer es war, es war nichts zu sehen und zu hören.


    "Gib` durch und die anderen sollen es weitergeben: Wir reiten weiter, Abstände einhalten!"
    flüsterte der decurio seinem Mitreiter zu.

    "Es ist ganz einfach,"


    erwiderte der decurio,


    "du führt dein Pferd entlang der rechten Seite des campus, dann führst du es links von ihm und ihr geht folglich auf der linken Hand. Führst du es entlang der linken Seite des campus, gehst du rechts von ihm und ihr beide folglich dann auf der rechten Hand. Gesetzt den Fall, du müßtest dein Pferd links an einer Mauer, an einem Haus oder Ähnlichem entlang bewegen, auf welcher Seite von ihm würdest du es nun führen? "


    Ob Antias nun klar war, was mit der linken und der rechten Hand gemeint war?

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    Sextus Fufidius Hadrianus



    "Salve",
    grüßte der Optio zurück.
    "Du willst also deine Ausrüstung abholen und die sollst du auch haben. Da bist du bei mir genau richtig. Also gut, laß mal deine Größe ansehen. Hm."


    Er musterte den jungen Mann eingehend und begann dann, die Rüstungsteile und die Ausrüstung zusammenzutragen.
    "Sieh dir alles an, damit es nicht nachher heißt, ich hätte dir beschädigte oder abgenutzte Ausrüstung gegeben. Reklamationen sind nur jetzt möglich."


    Das war zwar so nicht ganz richtig, aber der optio wollte ausschließen, daß sich hinterher ein ganzes contubernium über den Jungen neu ausrüstete.


    Ein Teil nach dem anderen landete auf der Theke und dort wurde es langsam wirklich voll.
    "So, das ist alles. Schau nach, ob es komplett ist und dann bestätige den Empfang auf der tabula. Unten unterschreiben."


    Er hielt dem jungen Mann die tabula zur Bestätigung hin.




    Hiermit bestätige ich den Erhalt der folgenden Ausrüstung


    - I lorica segmentata (Schienenpanzer)
    - I paenula (Mantel)
    - II tunicae
    - II cingulae militares (Gürtel)
    - II Paar caligae (Stiefel)
    - I loramentum (Lederriemen)
    - I lucerna (Öllampe)
    - I furca (Tragestange)
    - I reticulum (Tragenetz)
    - I pera (Tasche)
    - I mantica (Sack)
    - I situla (Bronzetopf)
    - I patera (Kasserolle)
    - I ligula (Löffel)
    - I cultellus (Messer)
    - I ampulla (Feldflasche)
    - I cingulum (Gurt)
    - I cassis (Helm)
    - II ocreae (Beinschienen)
    - I gladius
    - I pugio
    - II pilae
    - I scutum
    - I tegimentum (Schildhülle)
    - I focale (Halstuch)




    Unterschrift des Soldaten:






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    Aulus Asconius Rusticus



    Daß bisher die meisten der zu Untersuchenden mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatten je näher sie dem Ende der Wandtafel kamen, war für den medicus nichts Neues. Aber solange es im grünen Bereich lag, konnte er es vertreten.


    "So, das wär`s. Du bist gesund und für die Armee brauchbar."


    Damit hielt er dem Mann seine tabula hin.



    nomen: Caius Quintilius Thalatio
    aetas : 18


    habitus: gut
    morbi cogniti: keine bekannt
    exceptiuncula: keine ersichtlich


    Gesamturteil: diensttauglich für alle Waffengattungen



    gez. Aulus Asconius Rusticus, centurio, medicus ordinarius




    "Als nächstes gehst du in die fabrica zur Rüstkammer . Aber das hat dir der Rekrutierungsoffizier bestimmt schon gesagt. Mach`s gut, bleib` gesund und vale."





    medicus ordinarius - LEGIO I TRAIANA PIA FIDELIS

    "Bleibt nur zu hoffen,"


    der decurio lachte leise,


    "daß es sich dabei um eine hübsche Bäckerin handelt und die müßtest du mir natürlich dann vorstellen. Aber unter uns, wir alle wollen diese Aufklärung so gut wie möglich hinter uns bringen und uns alle wieder heil zurück in die castra bringen. Deshalb steht die Vorsicht an erster Stelle. Bis jetzt ging alles gut und, so es die Götter wollen, stehen sie auch weiter auf unserer Seite."


    Plötzlich hielt er sein Pferd an.


    "Hast du das gehört? Was war das?"


    Ein seltsames Geräusch hatte ihn aufmerksam gemacht.

    Als der decurio den campus erreichte, waren seine Männer bereits angetreten. Ohne weitere Befehle waren sie in Reih und Glied angetreten, jeder neben seinem Pferd. So bildeten die Köpfe von Mensch und Tier eine Linie.


    "Equites! Ihr habt euch euere Pferde ausgesucht, ihnen ihre Stellplätze in der pabula zugewiesen und euch mit ihnen, so hoffe ich, ein wenig vertraut gemacht.


    Zur heutigen Ausbildung gehört die Arbeit an der Hand. Nehmt euere Führleinen und hakt sie in die Halfter euerer Pferde ein. Anschließend führt ihr euere Pferde auf der linken Hand um den campus. Redet mit den Pferden, sie müssen sich an euere Stimme gewöhnen. Wenn euch keine Hilfen wie Rückgrat, Schenkel oder Zügel zur Verfügung stehen, im Ernstfall ist alles möglich, müssen ihnen die Kommandos mit der Stimme gegegeben werden.


    Ein jeder macht die folgenden Übungen selbständig. Das Pferd an der langen Seite des campus entlangführen. In der Ecke durch den ganzen campus wechseln. Und aufpassen dabei, jetzt seid ihr auf der rechten Hand. Auf der Mitte der nächsten langen Seite anhalten, das Pferd einen kleinen Kreis führen und weiter. In der Mitte der nächsten kurzen Seite mit dem Pferd durch den ganzen campus wechseln. Und auf der nächsten kurzen Seite dann weiter. Auf welcher Hand seid ihr dann? Nun?"


    Er grinste. Abwartend sah er seine equites an. Hatten sie ihn begriffen?

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    Aulus Asconius Rusticus



    "Einwandfrei,"


    der medicus nickte zufrieden


    "nun noch deine Augen und dann hast du`s hinter dir. Vor dir an der Wand hängt eine Tafel. Mache fünf Schritte zurück. Und ... linkes Auge zuhalten und mit dem rechten Auge laut vorlesen, dann umgekehrt, rechtes Auge zuhalten und mit dem linken Auge laut vorlesen."




    QVIDQVID


    AGIS


    PRVDENTER


    AGAS


    ET RESPICE


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    medicus ordinarius - LEGIO I TRAIANA PIA FIDELIS

    Die kurze Rast war schnell beendet. Der decurio gab den Befehl zum Aufsitzen und die equites setzten sich wie angeordnet in Bewegung. Nach einiger Zeit wandte er sich leise an Antias.


    Zitat

    Original von Servius Obsidius Antias
    " Darf ich etwas fragen? Auf wen werden wir zuerst treffen. Auf Freund oder Feind und woran erkennt man, wen man vor sich hat? Wir sind alle Römer."


    "Um auf deine Fragen zurückzukommen. Auf wen wir zuerst treffen kann ich dir beim besten Willen sicht sagen. Auch nicht, ob es Freunde sind oder feindlich Gesinnte. Und woran würdest denn du sie erkennen? Es ist traurig genug, daß es sich, so wie es scheint, nur um Römer, also unsere Brüder, handeln wird. Aber um dies, wenn es soweit ist, herauszufinden sind wir vielleicht im Vorteil, denn die wissen wiederum nicht, wer und was wir sind. Unsere Kleidung, besser gesagt Verkleidung, tut hierfür das Nötige. Aber ..."


    er hatte die Sorge im Unterton des eques nicht überhört,


    " ... warum fragst du? Hast du jemanden, der auf dich wartet, ein Mädchen oder bist du liiert?"


    Bevor die Rückantwort kam wirkte er beruhigend auf den eques ein und fuhr fort


    "Keine Sorge, wie dem auch sei, bei uns equites ist so manches anders!"

    Ein wenig belustigt sah sich der decurio das Schauspiel an, wie sich die Männer ihre Pferde aussuchten. Dabei fiel ihm auf, wie einer der equites regelrecht losrannte in der Hoffnung, das beste Pferd zu bekommen. Dann sah er zu Antias, der sehr bedacht und vor allem einfühlsam bei der Wahl seines Pferdes vorgegangen war. Er war sich sicher, daß jener mit dem ausgesuchten Schimmel gut zurecht kommen würde, zumal er beim Reiten seines Incitatus eine gute Leistung gezeigt hatte.

    Nachdem alle nun wieder bei ihm standen, schaute er sie alle ernst an, vor allem Clemens.


    " Eques Clemens. Du solltest erstmal richtig reiten lernen, bevor du dir solch ein Pferd aussucht. "


    Mehr meinte er nicht sagen zu müssen zumal er wußte, daß dessen Pferd das Wildeste von allen war und es somit noch sehr viel Ausbildung benötigte. Dann sprach er zu den Männern.


    " Equites, ihr habt euch eure Pferde ausgesucht oder sollte ich vielleicht sagen, die Pferde haben sich euch ausgesucht. Und nun für euch ein paar Ratschläge:


    Behandelt euer Pferd wie einen Kameraden. Beschäftigt euch mit ihm täglich und denkt immer daran, sie sind es, auf die ihr euch verlassen müsst, wenn ihr keine leichte Beute für den Feind sein wollt.


    Sich auf ein Pferd zu setzen, das kann ein jeder. Ein Pferd an der Leine zu führen und es mit dem Geist zu lenken --- viele lernen es nie!


    Reiten ist nicht reiten! Reitet euere Pferde mit dem Verstand. Ein Pferd ist auch nur ein Mensch.


    Gib` einem Pferd nie die Gelegenheit, seine Stärke und deine Schwäche zu erkennen.


    Und vergeßt nicht! Das Glück aller Pferde ist der Reiter auf der Erde!"
    Er machte eine kurze Pause und fuhr fort.


    "Ihr bringt euere Pferde in die pabula. Ein jeder sucht sich seinen einen Stellplatz aus. Diese sind numeriert. Morgen früh zur gleichen Stunde treffen wir uns mit den Pferden hier am campus mit der Meldung eueres Stellplatzes. Abite."

    Der Tag war wie im Flug vergangen.
    Außer Damasippus und Ocellus, die den Posten vor Ort zu stellen hatten und nun beauftragt waren, das Feuer zu löschen und alles wieder in den Zustand zu bringen, in dem sie ihn vorgefunden hatten, hatten sich alle equites ausgeruht. Der volle Magen tat ihnen allen gut, vor allem da keiner wußte, wann sie wieder zu solch einem Braten kommen würden.
    Langsam behgann es zu dämmern.


    "Hört her!"
    wandte sich der decurio an seine Männer.
    "Wir reiten in der gewohnten Einteilung und den bekannten Abständen. Damasippus und Ocellus, ihr wißt Bescheid. Labeo und Calenus als nächste Posten prägt euch den kommenden Weg gut ein. Antias reitet neben mir. In equos conscendite!"


    Dann gab er das Zeichen zum Abrücken.


    Sie hatten Glück. Die einfallende Nacht war ruhig und der Mond tat mit seinem Licht das Seine. Sie hielten sich abseits der großen Straße. Endlich erreichten sie einen Olivenhain. Der decurio ließ anhalten und die restlichen Paare aufrücken und absitzen..


    "Wir machen hier eine kurze Rast. Antias wird wieder einjeden nach eigenem Befinden und dem seines Pferdes befragen. Geredet wird, wenn unbedingt nötigt, nur im Flüsterton."

    Auch der decurio hatte sich, nachdem die Wachen aufgestellt waren, hingelegt und versuchte ein wenig zu schlafen. Er war kurz eingenickt, nahm aber trotzdem wahr, wie einer der equites aufstand und verschwand. Davon ausgehend, daß sich dieser erleichtern wollte, dachte er sich nichts dabei. Als der nach einer Weile noch immer nicht zurück war, wollte er nach dem Rechten sehen, als jener fröhlich sein Pferd zu den anderen führte und etwas vom Rücken des Tieres hob.


    Bevor er zur Rechenschaft gezogen werden konnte, strahlte Callidus seinen Vorgesetzten an.
    "Seht mal, wen ich hier habe!"


    Er präsentierte voller Stolz ein totes Ferkel.
    "Das hat mir ein Bauer geschenkt, so ungefähr zwei Meilen von hier."


    Der decurio fuhr ihn an.
    “Bist Du wahnsinnig, entgegen der Befehle am lichten Tag in der Gegend herumzureiten?"
    “Niemand hat mich und ich habe niemanden gesehen. Die Straße war wie ausgestorben und ich war ganz bestimmt vorsichtig.“
    “Und der Bauer?“
    “Der? Kann sein, daß er eines seiner Tierchen vermißt.“


    Callidus feixte. Der decurio war drauf und dran ihn zur Rede zu stellen. Letztendlich aber dachte er an die hungrigen Mägen seiner Männer.
    “Sieh` zu, daß wir uns vor dem Aufbruch dein Ferkel munden lassen können.“


    Es dauerte nicht lange und die mithörenden equites hatten genügend trockenes Holz gesammelt und wenig später drehte sich das Ferkel auf einem provisorischen Spieß über einem rauchlosen, kleinen Feuer.

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    Aulus Asconius Rusticus



    "Na also, geht doch,",


    lobte der medicus und lächelte,


    "und da du so gut hören und rechnen kannst, wollen wir dabei bleiben.
    Wie steht es mit dem Gleichgewicht?"


    Er deutete mit der Hand auf eine freie Stelle mitten im Raum.


    "Stell' dich da hin, Arme ausbreiten, Augen zu, auf dem rechten Bein stehen und laut und langsam bis 29 zählen, dann dasselbe mit dem linken Bein."

    Mit der ihm eigenen Geduld wartete er auf die Ausführung.



    medicus ordinarius - LEGIO I TRAIANA PIA FIDELIS

    Antias konnte gut reiten, das mußte sich der decurio eingestehen. Sicherlich hatte er ein Pferd bereits besessen, denn sonst konnte man nicht so gut reiten. Beim besten Willen konnte er nichts Negatives erkennen. Als nun der eques wieder vor ihm stand, konnte er sich ein Lächeln nicht verkneifen.


    " Sehr gut, man könnte meinen, daß du auf den Rücken eines Pferdes groß geworden bist. "


    Nachdem die anderen equites auch die Übung vollzogen hatten, stellte er sich wieder vor sie. Incitatus stand direkt hinter ihm und stubste ihn immer wieder von hinten an, als würde er auf seine Belohnung warten. Natürlich hatte er immer etwas dabei und hielt es seinem Pferd hin.


    " Nun, equites, hinter euch stehen eure Pferde, die ihr euch nun aussuchen dürft. Sie sind noch recht jung und noch nicht ganz ausgebildet oder sollte ich besser sagen, sie sind soweit ausgebildet, wie ihr es seit, da sie bereits eine Art Grundausbildung hinter sich haben, abite!"


    Welche diese war, erwähnte er nicht, denn das sollte jeder selber rausfinden.


    " Und auf den Wagen liegen für euch Sattel bereit... weggetreten. "


    Interessiert sah er nun zu, wie sich jeder auf den Weg machte, um sich ein Pferd auszusuchen.

    "Gut,"


    kam es zurück,


    "wir reiten weiter, Damasippus und Ocellus, ihr wißt Bescheid. Ich reite mit Antias wieder als erstes Paar, die anderen folgen wie gehabt.
    In equos conscendite! Pergite!"


    Opitergium kam immer näher. Unweit der Stadtmauer, am Fuße von Hügeln, konnte man Hütten erkennen. Sie ritten darauf zu. So, wie es aussah, mußte es sich um eine verlassene Landarbeitersiedlung handeln. In einen Schuppen, durch dessen löchriges Dach der Wind pfiff, wies der decurio seine Männer ein.


    "Ex equis descendite! Wir verbleiben hier bis zum Anbruch der Nacht. Nacca und Constantius, ihr kümmert euch um die Verpflegung, und du, Antias, teilst die Wachen ein."

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    Aulus Asconius Rusticus



    Nachdenklich sah der medicus den Jungen. Hatte der falsch gehört oder nicht zugehört oder hörte er schlecht oder konnte er nicht rechnen?


    "Nun ja. Dann wollen wir mal deine Rechenkünste nochmals testen. Höre gut hin und tue das, was dir gesagt wird. Im Ernstfall können derartige Fehler tödlich sein. Denke immer daran!


    Also, drei mal neun Kniebeugen plus drei zur Gewöhnung, dabei die Arme vorstrecken und, nicht vergessen, laut mitzählen."


    Er stellte sich hinter den Mann, um bei dieser Übung nicht nur dessen Rücken gut im Blick zu haben.



    Sim-Off:

    Ja, ja. Die Tücken der Musterung ;)



    medicus ordinarius - LEGIO I TRAIANA PIA FIDELIS

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    Aulus Asconius Rusticus




    "Deine Lungen sind in Ordnung,"


    stellte der medicus fest,


    "und nun vier mal acht Liegestütze in schneller Folge, dabei laut mitzähle und keine Müdigkeit vorschützen."


    Er deutete auf den Fußboden, wo der junge Mann sich betätigen sollte. Er selbst stellte sich so, daß er jede Bewegung gut mitverfolgen konnte.





    medicus ordinarius - LEGIO I TRAIANA PIA FIDELIS