"Nun ja, deine Antwort ist nicht falsch,"
der decurio zögerte,
"aber auch nicht ganz richtig. Es gibt zwei Arten von Waffen, einmal die Angriffs- und demzufolge die Verteidigungswaffen.
Zu den Angriffswaffen gehören das Langschwert, die spatha, mit deren Länge der Reiter auch einen sich am Boden duckenden Feind erreichen kann. Des weiteren vor allem Speere und Lanzen, die zum Wurf oder Stoß geeignet sind, da sich deren Durchschlagkraft durch die Geschwindigkeit des Pferdes wesentlich erhöhen läßt. Wir haben die hasta, eine Lanze von 1,8 - 2,6 m Länge, als Universalwaffe unserer Reiterei, die sowohl zum Stoßen als auch zum Werfen verwendet werden kann. Wir haben die iacula, einen leichten Wurfspeer von 1,1 m Länge und schließlich den contus, eine Lanze von 3 - 4 m Länge, den wir von den Parthern übernommen haben und der aber nur bei einigen Spezialeinheiten Verwendung findet. Letztendlich haben wir noch Pfeil und Bogen, mit denen auch nur besondere Einheiten ausgerüstet sind.
Zu den Verteidigungswaffen zählen diejenigen Ausrüstungsgegenstände, die der Reiter zum Schutz seines Körpers im Kampf benutzt. Hierzu zählen Helm, Körperpanzer und Schild."
Zu den Schilden ist zu sagen: Im Gegensatz zum gebogenen scutum der legionarii tragen die equites die kleineren, flachen parmae, die entweder oval, rechteckig oder auch sechseckig sein können."
Während er erklärte hatte er für jeden eques eine Puppe auf den campus aufstellen lassen.
" Equites, seht ihr die Puppen da drüben? Ihr werdet nun darauf zureiten, beim ersten Angriff stecht ihr der Puppe eure Lanze in den Oberkörper, dann müsst ihr schnell sein, ihr zieht euere spatha, dreht die Pferde und reitet erneut an, versucht aber diesmal die Puppen am Hals zu treffen. Verstanden? Agitedum!"
Er sah nun zu, wie die equites aufsaßen und sich auf diese Übung vorbereiteten.