Beiträge von Titus Decimus Cursor

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    Aulus Asconius Rusticus




    Der medicus nickte und ließ den Aspiranten auf der anderen Seite nochmals husten. Er stellte keinen Leistenbruch fest und bei dieser Gelegenheit auch kein Vorliegen einer Geschlechtskrankheit. Den Gebrauch eines rectum erschien ihm überflüssig, zumal der Mann für Hämmorhoiden zu jung war.
    Nachdem er das Leinentuch in einen Eimer geworfen hatte, wusch er sich ausgiebig die Hände. Hierauf wandte er sich wieder dem jungen Mann zu.


    " Leistenbruch liegt nicht vor, Geschlechtskrankheiten offensichtlich auch nicht."


    Er sah sich den Jungen genau an.


    "Wie alt bis du ? Deine Größe?"


    Während er eine Antwort abwartete ging er zu einem Regal und holte eine Art Trichter, hielt diesen dem Mann an den Rücken und legte das eigene Ohr an das schmale Ende des Trichters.


    "Atme dreimal tief ein, halte den Atem kurz an und atme langsam aus. Beim Ausatmen huste jedesmal."









    medicus ordinarius - LEGIO I TRAIANA PIA FIDELIS

    Der decurio stand lange vor den neu auszubildenden equites auf dem campus und wartete, bis diese sich in voller Ausrüstung näherten. Es dauerte eine Weile, doch diese Zeit nutzte er, um seine kurze Rede, die er halten wollte, nochmals durchzugehen. Als die neun Männer, unter ihnen Servius Obsidius Antias, dann endlich in Formation standen, schaute er die equites von seinem Pferd herab an.


    " Equites! Willkommen in der Legionsreiterei. Mein Name ist Titus Decimus Cursor, decurio der turma I der LEGIO I TRAIANA PIA FIDELIS.


    Ihr werdet in dieser Zusatzausbildung nicht nur das Reiten erlernen, sondern auch euere bereits vorhandenen Vorkenntnisse vervollständigen. Wie dem auch sei, wenn eure Ausbildung abgeschlossen ist und ihr euch wirklich equites nennen dürft, dann könnt ihr besser reiten als jeder andere im Imperium. Jeder Bauer kann einen Ausritt machen ... aber denkt daran, wir sind die Elite der Legion!"


    Er trabte mit seinem Pferd kurz die Reihe entlang, um allen Soldaten in die Augen zu schauen. Nachdem er den Auszubildenden Zeit gegeben hatte, seine Worte wirken zu lassen, sprach er weiter...


    " Doch zunächst möchte ich einmal sehen, wie gut ihr reiten könnt. "


    Er saß von seinem Hengst ab.


    " Dieser Hengst hier heißt Incitatus und ist mein Pferd, er ist ein ruhiger und geduldiger Kamerad, auf den ich mich immer verlassen konnte. Auf ihm werdet ihr mir zeigen, was ihr könnt. Eure eigenen Pferde werden euch anschließend zugeteilt. Beginnen wir mit... "


    Gaius schaute durch die Reihen. Sein blick blieb beim Decimer stehen.


    " ... Eques Obsidius zu mir. Die erste Übung besteht darin, daß du aufsitzt, erst einmal leicht trabst, dann immer schneller wirst, bis du im Galopp bist. Dann wirst du am Ende des Platzes eine scharfe Kurve nehmen und den selben Ablauf tätigen, außer das mit dem Aufsitzen natürlich, sondern du wirst absitzen.
    Agedum!"


    Er wartete auf die Ausführung und war gespannt, wie gut sich der erste Delinquent anstellen würde.

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    Aulus Asconius Rusticus



    "Hört sich gut an,"


    meinte der medicus,


    "... so, jetzt stell´dich mal gerade hin und strecke die Arme rechts und links so ab, daß sie waagerecht stehen, dann spreitze ein wenig die Beine!"


    Er wartete bis der junge Mann soweit war und inspizierte dann genau dessen Körperbau und Muskelaufbau. Er tastete die Körperhöhlen nach Knoten ab und lauschte dem Atem mit einem Hörrohr. Abschließend einen Blick in die Mundhöhle...
    Die Erkenntnisse notierte er und sagte,

    "Ich prüfe jetzt ob du einen Leistenbruch hast. Wenn ich sage husten, hustet du!"


    Mit einem Stück Leinentuch hob er seitlich einen Hoden an.


    "Und ... Husten!..."









    medicus ordinarius - LEGIO I TRAIANA PIA FIDELIS

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    Aulus Asconius Rusticus




    "Salve",


    grüßte der medicus freundlich zurück und nahm die tabula an sich.


    "geh` da in den Nachbarraum, zieh dich schon mal bis auf den Lendenschurz aus. Bin gleich bei dir."


    Er eilte weiter, offenbar hatte er noch etwas Dringendes zu erledigen.
    Nach einigen Minuten betrat er dann den Nebenraum und wusch sich zunächst die Hände in einer bereitstehenden Waschschüssel. Während er die Hände dann abtrocknete, stellte er bereits seine üblichen Eingangsfragen.


    "So, nun habe ich Zeit für dich. Also nochmal deinen Namen. Was hast du schon so an Krankheiten und Verletzungen gehabt? Gibt es Erbkrankheiten in der Familie? Und woran sind die letzten drei verstorbenen Familienangehörigen gestorben?"





    medicus ordinarius - LEGIO I TRAIANA PIA FIDELIS

    "Das ist bitter,"


    brummte der decurio vor sich hin,


    "mir ist dies hier alles fremd und kein einziger meiner equites stammt aus dieser verdammten Gegend. Hätten wir nicht diese Aufzeichnungen ..."


    er behielt den Namen des Ausfertigers für sich,


    "... außer der Himmelsrichtung wüßte nicht einmal ich wohin wir überhaupt aufklären sollten. Aber das hilft uns auch nicht und wir müssen weiter."


    Ohne weitere Worte ritten sie weiter. Ihre Augen fingen an zu brennen, und das Reiten im Schritt war fast anstrengender als die anderen Gangarten.


    In der Ferne hörte man Stimmen. Er hielt an einer Gebüschgruppe und ließ die anderen Paare aufschließen. Dann befahl er abzusitzen und sprach leise zu seinen Männern.


    "Hört her! Da vorne linkerhand liegt Opitergium. Wir reiten weiter, wie gewohnt im gleichen Abstand und derselben Einteilung. Damasippus und Ocellus suchen sich selbständig hier im Umkreis einen Posten. Labeo und Calenus merken sich diese Stelle, wenn sie von ihrem Posten, der ihr nächster sein wird, hierher zurückreiten müssen. Wir machen ein kurze Pause. Es wird nicht gesprochen. Deshalb wird Antias einen jeden befragen, ob Pferd und Reiter in Ordnung sind und ob einer nennenswerte Beobachtungen machte."


    Er gab Antias ein Zeichen.

    Es mußte eine größere Zeitspanne vergangen sein.
    Die Männer waren schweigend geritten, ab und zu das Schnauben eines Pferdes, und wer gute Ohren hatte, konnte ein verhaltenes Flüstern vernehmen.


    "So langsam müßten wir uns Opitergium nähern,"


    raunte der decurio seinem Nebenmann zu. Die an die Nacht gewöhnten Augen suchten die Gegend ab, ob nicht irgendwo Häuser zu erkennen waren.


    "Wie sieht es aus, Antias,"
    raunte er diesem zu,
    "kennst du dich in dieser Gegend aus?"


    Von seinen equites wußte er, daß kein Einziger aus dieser Gegend stammte.

    "Na ja, das ist zwar nicht viel, aber schon etwas,"


    meinte der decurio mit einem Unterton von Ironie,


    "alles Weitere werden wir uns auf dem campus zu Gemüte führen. Wie werden dort Theorie und Praxis miteinander verbinden und du wirst dann beweisen müssen, was das mit deinen Vorkenntnissen auf sich hat und wie weit diese verwendbar sind.


    Den Rest des Tages hast du frei. Morgen früh zur zweiten Stunde auf dem campus, abi!"

    "Und?"


    der decurio sah, während sie weiterritten, Antias fragend an.


    "Habt ihr etwas von ihren Gesprächen aufschnappen können? Seid ihr sicher, daß es sich nicht auch wie bei uns um Verkleidete handelt? Wir dürfen und können uns keine Fehler leisten.
    Wir reiten weiter und bei den Feuern holst du die beiden zurück. Sie sollen wieder hinter uns einscheren. Und jetzt kein Wort mehr!"


    Schweigend ritten sie weiter.

    "Dann lassen wir`s dabei,"


    obwohl Reiten und Züchten nichts miteinander zu tun haben mußten und er somit eine andere Antwort erwartet hatte verzog der decurio keine Miene.


    "Bevor wir uns auf dem campus der praktischen Ausbildung widmen, wie sieht es mit deinem Allgemeinwissen über die Reiterei in der legio aus? Was wurde dir in der Grundausbildung beigebracht? Was kannst du mir in ein paar Sätzen über die Reiterei sagen?"


    Er hatte nicht vor, seinem Neuzugang allzu viel Theorie dazuverlangen. Er legte auf die Praxis den größeren Wert.

    "Das ist richtig,"


    bestätigte der decurio,


    "zum Arbeiten zunächst einmal am und erst dann mit dem Pferd braucht man mitunter freie Hände. Dann muß jedoch der Reiter in der Lage sein, sein Pferd nur mit dem Rückgrat und den Schenkeln zu führen. Aber du hast meine Frage nicht beantwortet."


    Auf der Stirn des decurio bildeten sich einige Falten. Er war es gewohnt auf klar gestellte Frage ebensolche Antworten zu erhalten und nicht mit ablenkenden Ausflüchten abgespeist zu werden. Warum wollte ihn der eques hinhalten?


    "Noch einmal! War der Freund deines Onkels bei der Armee und vielleicht sogar eques? Ich höre."

    Ihm blieb nichts anderes übrig, er mußte grinsen. Sein Neuer war nicht auf den Kopf gefallen und hatte sofort eine passende und vor allem einleuchtende Antwort parat.


    "Gut gemacht,"
    meinte der decurio. Nachdem sie ein gutes Stück weitergeritten waren wies er halbrechts nach vorne.


    "Siehst du da vorne diesen großen Baum? Und zwei Daumensprünge rechts davon einen Schein, nein, es sind mehrere nebeneinander, die mir nach Lagerfeuer
    aussehen? Wir müssen wissen, was da los ist. Nimm` Damasippus und Ocellus, die nach uns reiten, mit und schaut euch das an. Die beiden bleiben, wenn nichts Außergewöhnliches ist, vor Ort und du kommst zurück und berichtest. Anderenfalls kommt alle zurück. Laßt euch auf nichts ein und denkt an die Pfeifen! Noch Fragen?"

    In der Abenddämmrung verließen die Männer das Wäldchen. Die Geschlossenheit zu Beginn ihres Aufbruchs war aufgelöst und sie ritten nun jeweils paarweise. Ein Paar verließ das Wäldchen und das nächste Paar folgte nachdem das Vorherige nicht mehr zu sehen war.


    Seinen Neuen hatte der decurio zu sich befohlen. Er wollte ihn bei dessen ersten großen Auftrag nicht aus den Augen lassen, gedachte dies jedoch nicht allzu wörtlich zu nehmen. Ein wenig belustigt sah er zu ihm.


    "Du reitest ohne deinen Sattel?"


    Ihm war nicht danach, den eques zu strafen, aber dessen Erklärung sah er mit Neugier, was sich der eques wohl einfallen lassen würde, entgegen.

    Aber der decurio wollte von seinem neuen eques noch mehr erfahren.


    "Ich sehe schon, du hast bereits ein gewisses Reiterleben hinter dir. Es scheint mir, daß ich in deinem Fall die Ausbildung abändern kann und wir uns mehr mit der Praxis beschäftigen können."


    Er wiegte bedächtig sein Haupt.


    "Aber wie war das mit dem Freund deines Onkels? Du hast bei ihm das Reiten gelernt. Das Reiten erstreckt sich bekanntlich auf drei Gebiete: auf das Erlernen von Sitz, Gefühl und von Einwirkungen. Von diesen kann man nicht das eine onder das andere als das wichtigste bezeichnen, weil sie alle drei untrennbar miteinander verbunden und voneinander abhängig sind. Somit kann man auch nicht etwa zunächst einen guten Sitz erlernen und danach unabhängig davon alles andere.


    Soviel erst einmal zum Thema Reiten. Doch war dieser Freund bei der Armee und konnte von daher das Reiten, so wie ich es dir zu erklären versuchte oder war das nur ein Reiten nach dem Motto >ich setze mich drauf und los geht`s>?"


    Und wieder wartete er gespannt auf die Antwort.

    "Gut, sehr gut!"
    murmelte der decurio vor sich hin und wurde dann lauter.
    "Ein jeder meiner equites hat so eine Trillerpfeife."


    Er hielt eine seinem neuen eques unter die Nase.
    "Und diese Pfeife bekommt ein jeder persönlich von mir ausgehändigt, natürlich mit der dazugehörigen Erläuterung. Aus diesem Grund hat sie Lupercus nicht erwähnt."


    Nach einer kurzen Pause ....
    "Ich habe sie aus Aegyptus mitgebracht. Dort lernte ich sie bei einem Wüstenstamm kennen und seitdem hat sie mir auch wertvolle Dienste geleistet. Sie ist sehr weit zu hören und sehr leicht zu bedienen."


    Er reichte Antias eine Pfeife.
    "Die ist für dich. Halte sie in Ehren. Sie ist eine Besonderheit bei der turma. Und präge dir ein: ein kurzer Pfiff bedeutet Achtung, Vorsicht, es ist irgendetwas, ein langer Pfiff bedeutet Sammeln und zweimal lang hintereinander, je nach der Lage auch ein paarmal hintereinander bedeutet, daß der Pfeifende Hilfe benötigt. Soweit alles klar?"

    Die Stirne runzelnd sah der decurio seinen Neuen an.


    "Eine Reitausbildung für die Legion hast du noch nicht mitgemacht.
    So, so ...
    Das hört sich ja fast so an, als hättest du bereits eine Reitausbildung hinter dir. Wenn dem so ist, erzähl` mal. Vielleicht erübrigen sich dann Teile der Ausbildung und wir sparen Zeit. Und ... "


    er forschte weiter,


    "warum fragst du nach einem ausgebildeten Pferd? Soll ich das dahingehend verstehen, daß sich deine Fähigkeiten nicht nur auf das Reiten, sagen wir mal beschränken, sondern du auch in der Lage bist, Pferde auszubilden und junge Pferde zuzureiten?"


    Gespannt wartete er auf die Antworten.

    "Alles ruhig und ohne Hektik,"
    sinnierte der decurio,
    "bleibt nur zu hoffen, daß wir das auch weiterhin beibehalten werden."


    Die equites hatten den Tag über in dem Wäldchen gelagert. Die Pferde waren versorgt worden und die Männer warteten auf den Abend.


    "Hört her, Männer! Mit Einbruch der Dunkelheit reiten wir weiter in Richtung Opitergium. Wir meiden, wie gewohnt, die Straßen und versuchen uns so gut wie möglich unsichtbar zu verhalten. Und zu Pferd wird nicht gesprochen. Wenn wir des nachts schon weniger sehen, dann müssen wir eben umso mehr hören.
    Als Posten bleiben hier vor Altinum Rupus und Equitanus. Rupus kennt sich bereits etwas aus. Und, das gilt für alle Posten, seht euch um, hört euch um, aber bleibt immer zusammen."


    Der decurio sah seine Männer an. Vieles ging ihm durch den Kopf. Auf alle Fälle wollte er keinen einzigen seiner Männer verlieren. Unwillkürlich meinte er zu seinem neuen eques.


    "Übrigens, Antias, hast dir Lupercus, wie er dich eingewiesen hat, zu einer Trillerpfeife verholfen und dir deren Gebrauch beigebracht?"

    Anerkennend musterte der decurio seinen Neuzugang. Meldung und Anzugsordnung waren korrekt. Seine Haltung, es gab nichts auszusetzen.


    "Nun, Antias, ich gehe davon aus, daß du dein neues Quartier bezogen hast und dich Lupercus ein wenig in das Leben bei der turma eingeweiht hat. Wenn du Fragen hast, dann stelle sie jetzt, um Unklarheiten und Unstimmigkeiten gleich zu Beginn deines Reiterdaseins aus dem Weg zu räumen. Wir equites kleckern nicht, wir klotzen. Also, keine Müdigkeit vorschützen, frag`nur zu!"

    Bei den Reitern handelte es sich um Teile der turma I der LEG I. Nachdem sie ihre Pferde angebunden hatten und Wachen eingeteilt und aufgestellt waren, rief der sie führende decurio seine Männer zusammen.


    "Wir haben, wie ich euch bereits in der castra mitgeteilt habe den Auftrag, die Strecke Aquileia - Emona - Virunum zu überwachen und feindliche Bewegungen sofort an den legatus oder tribunus zu melden. Aus diesem Grund bilden wir eine Meldekette, deren Anfang wir bei Patavium mit einem Doppelposten, bestehend aus den equites Alienus und Caecus, bildeten.


    Ich weise nochmals darauf hin, daß diese Posten auf sich gestellt sind und viel sehen sollen um nicht gesehen zu werden, ich will damit sagen, sie verhalten sich wie normale Bürger. Also laßt euch alles Mögliche einfallen, was und wer ihr seid, woher ihr kommt, wohin ihr wollt, um das zu erfahren, was wir wissen wollen. Und das Wichtigste, vermeidet alles um nicht aufzufallen. Unser Augenmerk ist ausschließlich auf den Osten gerichtet. Daher benötigen wir so viele Auskünfte wie nur möglich über ostwärtige Truppenbewegungen.


    Bei den Häusern da vorne muß es sich um Altinum handeln. Wir ritten nach Patavium abseits der Via Annia und weiter geht`s dann über Opitergium nach Concordia. Aber zunächst muß ich wissen, ob ich mit Altinum richtig liege."


    Der decurio machte eine Pause und sah sich um. Er wandte sich an seinen Neuzugang in der turma.


    "Auftrag an dich, Antias. Wir müssen wissen, ob wir vor Altinum liegen. Du sondierst unsere Lage. Und nimm`den Rupus mit. Vielleicht erfahrt ihr etwas, was uns interessieren könnte. Aber beeilt euch, wir müssen weiter!"

    Sie waren die Nacht durchgeritten.


    In der fahlen Morgendämmerung näherten sich die Reiter den schemenhaften Umrissen von Häusern, die sie in der Ferne erkennen konnten.
    Sie hielten in gelockerter Formation auf das vor ihnen liegende Wäldchen zu und waren wenig später in dessen Schutz untergetaucht.


    Niemand hätte in den Männern Angehörige einer berittenen Einheit vermutet. Ihre Bekleidung ließ keinen Rückschluß auf ihre Herkunft geschweige denn auf ihr Vorhaben zu, da sie auf den ersten Anschein hin wie normale Reisende zu Pferd oder ähnliche aussahen und ihre versteckten Waffen selbst bei genauerem Hinsehen nicht auszumachen waren. Auffallend war vielleicht ihre momentane Geschlossenheit, die sich jedoch in Bälde auflösen sollte.