Beiträge von Cleonymus

    Cleonymus war nicht dumm und konnte die versteckten Bedeutungen in den zuckersüßen Worten des geübten Redners erkennen, dennoch war es ihm lieber mitzuspielen als sich aufzulehnen. Immerhin war Nikolaos der einzige Mensch in diesem Raum der es verdient hatte das man sich mit ihm auf eine Seite schlug, die anderen Prytanen waren alte senile Männer die das ganze eher als soziale Stellung betrachteten, anstatt sie als die Arbeit zu sehen die man in diesen Stellungen eigentlich leisten sollte.


    "Gut! Einverstanden, ich werde den Vorschlag später erneut vorbringen, wenn ich mehr Zeit hatte mich um den Rest zu kümmern! Allerdings wird das unter Umständen noch länger dauern!"


    Cleonymus hatte sich sichtlich beruhigt nickte Nikolaos freundlich zu und verlies dann mit den anderen Prytanen den Saal um sich erneut anderen Tätigkeiten zu widmen ...

    Cleonymus nickte kurz, deutete das "Gerne" des Centurios ;), und goß ihm Wein in seinen Becher, aus der zweiten Kanne die, wie die andere zuvor auch, auf dem kleinen Tisch an der Wand stand.


    Cleonymus erhob sich und bot dem Centurio einen Stuhl an gegenüber seines Schreibtischs ...


    "Nimm Platz wenn du magst. Also bei der Spur handelt es sich um einen Anhaltspunkt bezüglich des Überfalls auf die Karawane, du errinnerst dich an die Frau die wir in die Regia brachten?"


    Cleonymus sah den Centurio an und hoffte das dieser sich errinnern konnte damit er nicht allzu weit auszuholen brauchte ...

    Na Toll Genau was Cleonymus jetzt gebrauchen konnte nochmehr inkompetente Legionäre in der Stadt, die in seinen Ermitlungen rumpfuschten und dabei auch noch glaubten das sie im Recht wären ...


    "Wie du meinst! Dann hoffe ich ihr findet diese ungemein wichtigen Tagediebe bald!"


    Wie hatten die Römer so ein riesiges Reich erschaffen können wen sich die Legion wie ein Haufen wildgewordener Maultiere verhielt? Hoffentlich fanden sie ihre entlaufenen Säufer "/" Mörder bald wieder ansonsten würde es spätestens dann wieder Ärger geben wenn sie einem von Cleonymus Leuten in die Hände fielen ...


    Mit solcherlei düsteren Gedanken wandte Cleonymus sich ab, ohne sich auch nur zu verabschieden, und ging zurück in sein Officium ...


    Sim-Off:

    edit: Rechtschreibfehler -.-

    Obwohl Cleonymus vom Tatendrang des Centurios wusste war er dennoch überrascht ihn schon so bald empfangen zu dürfen. Zumindest ging er davon aus das es sich um den Primus Pilus handeln musste den jemand anderen erwartete er nicht, Leute die er nicht erwartete würden folglich auch nicht anklopfen ...


    "Mach die Tür auf Pryphios und benimm dich dem Rang des Gastes entsprechend!"


    Der Junge eilte zur Tür hinüber und öfnete den drei Römern. Während er sie mit einer demütigen Geste bat einzutreten, schenkte Cleonymus bereits Wasser in seinen Becher ein und sah den Centurio fragend an, ob dieser auch etwas trinken wolle ...

    Cleonymus musste dem Epharchos bedingungslos zustimmen, wenn diese Banditen nicht reden würden, dann wäre die Aktion umsonst gewesen. Aber Cleonymus verstand sich auf viele Wege Zungen zu lockern ...


    "Wenn du erlaubst werde ich mich sofort an die Vorbereitungen machen, damit alles reibungslos vonstatten gehen kann! Ich werde mich in meinem Officium auf der Agora aufhalten, sollte der Primus Pilus mich zuvor noch aufsuchen wollen!"

    Da scheinbar niemand mehr eine Frage hatte die er stellen wollte, ging Cleonymus zu Nikolaos hinüber um diesen zu fragen warum dieser seinen Vorschlag torpediert hatte ...


    "Sag Exegetes welche Verfehlung meinerseits treibt dich dazu mich neuerdings als einen Gegenspieler in der Politik zu sehen? Und warum genieße ich deine Unterstützung bei meinem Vorhaben nicht immerhin kommt es der Stadt zu gute und es hinterlässt eine Spur der gemeinsamen Arbeit, unserer gemeinsamen Arbeit, wie ich dachte!"


    Auch wenn Cleonymus recht leise sprach, stellte er alle 2-3 Worte sicher das sich kein geistig Verwirrter ihnen näherte, und geistig verwirrt musste man sein um das zu tun, denn Cleonymus würde jeden erbarmungslos wissen lassen das er nicht erwünscht war in dieser Runde ...

    Cleonymus nickte.


    "Sicherlich aber wir können die Tore nicht verschließen nicht zu dieser Zeit! Die fahrenden Händler kommen in die Stadt und es würde sofort auffallen! Und sie könnte meinen Männern davonreiten und in den entlegenen Winkeln der Rahkotis unterschlüpfen, schließlich ist die Stadtwache nicht mit Pferden ausgerüstet! Hinzu käme das mehr Wachen als üblich am Tor die Banditen aufmerksam machen könnten!"


    Cleonymus überlegte kurz wie man diesem Problem beikommen konnte ...


    "Vielleicht könnten einige Legionäre in "Civil" durch die Straßen reiten ... natürlich nur in kleinen Gruppen damit sie nicht auffallen!"

    Cleonymus sah Nikolaos verdutzt an, warum stellte der Exegets andauernd die selbe Frage obwohl sie schon beim letzten Mal erörtert worden war ...


    "Ich kann eure Frage leider nur auf die gleiche Weise beantworten wie beim letzten mal, sehr geehrter Exegetes, sobald die aktuellen Ermittlungen abgeschlossen sind, werde ich mich darum kümmern! Diesen Vorschlag wollte ich nur deswegen bereits jetzt vorbringen da er nicht im selben Maße Zeit beanspruchen würde, wie ich dachte! Allerdings müssen gewisse Dinge sicherlich genaustens überdacht werden daher beantworte ich gerne jegliche Frage zum aktuellen Thema!"

    Cleonymus versicherte sich kurz das es sich bei der Leibwache ausschließlich um Römer handelte und fuhr dann fort ...


    "Möglich ... Aber was es mir so unbequem macht ist der Gedanke das wir zur Zeit nach den Banditen suchen die die römischen Karawanen überfallen und römische Bürger entführen und als Sklaven verkaufen. Diese eben benannten Banditen verkaufen das Diebesgut hier in der Stadt, sollten also Legionäre durch die Straßen streifen werden sie sich womöglich fernhalten, insbesondere deswegen weil ihr nach den Händlern sucht die sie auch aufsuchen um ihre Sachen zu verkaufen! Daher schlage ich folgendes vor ... Ihr zieht ab und behauptet ihr hättet andernorts entsprechende Waffen und Rüstungen gefunden, so das keiner Verdacht schöpft, und wenn wir die Banditen schnappen quetsche ich persöhnlich die Händler aus ihnen raus und aus denen wiederum was ihr wissen wollt! Was sagst du?"

    Cleonysmus nickte Nikolaos zu und sah in die Runde als alle sich gesetzt hatten und Ruhe eingekehrt war begann er seine Ansprache ...


    "Sehr geehrte Prytanen, Männer des Volkes, Ich bin heute hier vor euch getreten um euch mit einer Idee zu behelligen die, wie ich meine, der Polis zu mehr Ansehen und Achtung verhelfen wird! Wie ihr sicher wisst hat sich die Lage der Stadtwache in letzter Zeit stark verbessert ..."


    Cleonymus wies kurz auf Nikolaos während er fortfuhr ...


    "Nichtzuletzt wegen den imensen Bemühungen unseres Exegetes der ebenso mein Vorgänger in diesem Amt war, aber auch unter meiner Kontrolle hat sich die Stadtwache weiterentwickelt und löst nun Hand in Hand mit der römischen Legion und dem Epharchos höchst selbst delikate Verbrechen auf. Daher scheint es mir angemessen wenn den Eliten, den Veteranen unserer Stadtwache eine Besondere Ehre zuteil wird ...."


    Cleonymus nahm eine Spannungspause und blickte kurz in die Runde um die Stimmung der anderen Prytanen aufzufangen ...


    " ... und zwar die Erhebung in eine Ehrengarde! Diese Garde würde durch bessere Uniformen und Rüstungen mehr an öffentliche Anlässe angepasst sein und sie könnte ein Ausdruck für die Leistungen sein die es Alexandria ermöglichen eine so großartige Sadt zu sein! Neben der besseren Ausrüstung wäre nichtmal eine Solderhöhung notwendig, zumindest nicht außerhalb der gewöhnlichen Maßstäbe. Diese Gruppe könnte speziell als Begleitung der Obrigkeit eingesetzt werden und käme dem Gedanken der römischen Praetorianer gleich, was sicherlich für Aufsehen sorgen wird!"


    Cleonymus beschloß diese Sätze ersteinmal sacken zu lassen immerhin wollte er keinen stundenlangen Monolog halten nur um am Ende vor einem Raum schlafender alter Männer zu sitzen ...

    Cleonymus hätte es niemals für möglich gehalten das er selbst einmal eine Versammlung einberufen würde ... obwohl das nicht ganz richtig war er hatte da diesen Traum, aber da ging es nicht um Politik ...


    Als die anderen sich langsam versammelten und sich wunderten warum ausgerechnet Cleonymus sie hergebenten hatte, sah Cleonymus zu Nikolaos hinüber, da er sich nicht sicher war ob dieser die Sitzung eröffnen wollte oder ob er das selbst tun sollte ...


    Cleonymus rang mit sich selbst, der Octavier hatte auf jeden Fall recht aber eigentlich ging es ihm ja auch nicht sosehr darum das es zu Ausschreitungen kommen könnte sondern darum wen die Anwesenheit der Römer verschrecken könnte ...


    "Wenn ich ganz ehrlich bin ist meine Sorge um das Wohlergehen der Bevölkerung nicht das Einzige das mich bedrängt ... vielleicht könnten wir darüber unter 4 Augen sprechen?"


    In diesem Moment kamen Kleios und seine Männer um die Häuserecke und setzten ihren Weg, gerade auf die beiden Offiziere zu, fort. Ihre weißen Rüstung bekamen, durch die schwarzen Armbinden und das schwarze Rosshaar an ihren Lanzen, noch mehr Bedrohliches und erst als Cleonymus mit einem Handzeichen Kleios um Geduld bat hielten die Wächter inne ...


    Cleonymus sah den Praefectus Castrorum ernst an und nickte dan zu seinen Männern hinüber ...


    "Lass dich nicht beunruhigen meine Männer sind jediglich hier um euch gegebenenfalls zu helfen, immerhin spricht nicht jeder Händler hier Latein, geschweige denn Griechisch! Und soweit ich weiß sind die Legionäre die sowohl dem Griechischen, als auch dem Ägyptischen mächtig sind relativ rar gesät in den unteren Rängen der Legion!"

    Zitat

    Original von Caius Octavius Cato
    Doch der Primus Pilus hatte ganz andere Probleme: Den Praefectus Castrorum.


    "PRIMUS PILUS. Sofort zurück an die Arbeit. Ich kümmere mich um den Strategos."


    Diesem wandte er sich zu. "Salve Strategos. Ich bin der Praefectus Castrorum der Legio XXII. Was kann ich für dich tun?" erkundigte er sich freundlich und löste die angespannte Situation mit einem breiten Grinsen.


    Gerade wollte Cleonymus dem Centurio noch eine Belehrung über militärische kooperation halten als dieser von seinem Vorgesetzten gerettet wurde in dem er fortgeschickt wurde. Cleonymus sammelte sich kurz dann befasste er sich mit seinem neuen Gegenüber ...


    "Salve Praefectus, Ich bin Stategos Alexandrinos Cleonymus, ich bin hier weil mir von einem der Stadtwächter die auf der Agora patroulieren gemeldet wurde das sich einige bewaffnete Römer auf der Agora aufhalten und begonnen haben den Händlern und anderen Fragen zu stellen! Allerdings wusste ich nichts davon und es schien auch eurem Centurio nicht daran gelegen mich aufzuklären! Die Bevölkerung Alexandrias wird in Aufruhr geraten, wenn Trupps von Soldaten, schwer bewaffneten Soldaten, durch die Straßen laufen und jeden auf die allseits "freundliche" Art ansprechen die sie sich bei der Legion angewöhnt haben. Daher denke ich wäre es klug die Stadtwache miteinzubeziehen!"


    Cleonymus wusste das nicht viele der römischen Offiziere mehr als einen Sack Luft für die Meinung der Alexandriner gaben, erst recht wenn es um die Stadtwache ging, aber er hoffte das der Praefectus da anders war ...

    Cleonymus sah sich kurz nocheinmal ungläubig um dann sah er den Centurio an und zog die Augenbrauen nach oben ...


    "Wie wäre es mit einer erklärung für diesen Aufruhr hier? Denn soweit ich weiß hast du dich nicht angekündigt."

    Als Cleonymus dem jungen Pryphios zur Agora gefolgt war, da dieser von einer "Unmenge" römischer Soldaten gesprochen hatte, hatte er eigentlich nur erwartet das irgend ein Depp wieder im Rausch schlecht über Rom gesprochen hatte und nun ein Contubernium dem Mann zu Leibe rückte und ihm den Rausch aus dem Körper prügelte. Aber als er um die Häuserecke bog fiel ihm unweigerlich die Kinnlade herunter und er ergriff die Schulter des jüngsten Mitglieds der Stadtwache ...


    "Pryphios .. Junge geh in mein Büro und hol Kleios und seine Männer ich denke es wird heute noch das ein oder andere zu tun geben!"


    Kaum das der Junge um die Häuserecke war rückte Cleonymus seine Rüstung zurecht und überprüfte den Sitz seiner Waffen am Gürtel. Als er einigermaßen zufrieden war ging er entschlossenen Schrittes auf den Centurio Octavius Augustinus Minor zu, den er schon von anderen Gelegenheiten kannte. Er war sich sicher das er eine Erklärung für diesen Aufruhr hatte ...

    Cleonymus nickte kurz um etwas Zeit zum überlegen zu gewinnen und begann dann die Geschehnisse um Lysander, den Schneider, und Iucha den etwas verruchten "Bürger" zu erzählen ...


    " ... schließlich gab er zu das er wusste das die Banditen ihre Waren hier in der Stadt verkaufen, zwar nur die Waren und keine Sklaven, aber besser als garnichts! Später konnte ich ihn überreden uns zu einem der Orte zu führen an dem sie ihre Waren umsetzen. Ich denke wir sollten ihnen dort auflauern um sie auf frischer Tat zu ertappen! Einige Stadtwächter in Zivil sollten dafür genügen, jedoch befürchte ich das es zu einem Fluchtversuch kommen könnte, bei dem die Banditen auf ihre Reittiere zurückgreifen könnten. Daher denke ich wäre es eventuell hilfreich eine kleine Gruppe von berittenen Legionären in Stellung, nahe der Tore, zu bringen, um sie eventuell verfolgen zu können ... natürlich ist das nur ein Vorschlag."


    Cleonymus blickte zum Präfekten auf und versuchte in seinem Gesicht bereits erkennen zu können wie er sich entscheiden würde ...

    Cleonymus nickte dem Mann der ihn angekündigt hatte dankend zu und trat in die Mitte der Aula vor den Praefectus, wo er sich ihm gegenüber leicht verbeugte ...


    "Salve Praefectus, ich bin heute hier um euch von meinen Fortschritten zu berichten seitens der Entführungen und Überfälle auf die Karawanen."


    Der Strategos trat ein und nickte den Anwesenden kurz zu, bevor er sich direkt weitervermitteln lies und dem Scriba in den Audienzsaal folgte ...

    Zitat

    Original von Quintus Fabius Vibulanus
    >Nun ich denke, die Scribae werden dich, wenn es wirklich wichtig ist, gleich zum Praefectus vorlassen.<


    meinte Vibulanus und nachdem die beiden Legionäre sicher gegangen waren, dass der Strategos keine versteckten Waffen mit sich führte, winkte er einen Legionär Saltius Dexter herbei.


    >Folge diesem Legionär. Er wird dich zum Officium der Scribae führen.<


    Cleonymus bedankte sich, nickte den beiden anderen Legionären nochmal freundlich zu und folgte dann ihrem Kollegen ins innere ...