Beiträge von Marcus Terentius Lupus

Das war einj sehr großzügiges und interessantes Angebot und beinahe wäre er geneigt gewesen es anzunehmen...jedoch...
Er sah auf seine Knie und schüttelte den Kopf.
Nein Primus,...seitdem ich hier bin hast du dich um mich gekümmert, deine besten Freunde haben mich unter ihre Fittiche genommen,...ich habe nie das Gefühl gehabt irgendwie bevorzugt oder sonst was geworden zu sein,...es hat keine Nachteiele für mich ein Terentier zu sein,...
Er sah seinem Cousain in die Augen und stand dann auf.
...ich bin jetzt soweit, ich will jetzt auf eigenen Füßen stehen,...will sehen, ob ich es auch alleine schaffe,...ich möchte dich bitten das zu akzeptieren.

Lupus schüttelte den Kopf.
Nein,...nicht daß ich wüßte...
Er wußte selber nicht was es war,...eine Art innere Unruhe,...ein Gefühl etwas zu versäumen,...etwas zu verlieren...

War ja klar,...
Natürlich gefällt es mir hier,...aber mit soviel Terentiern in der Legio werde ich niemals vorankommen,...ich will vorwärtskommen,...
War es das?...wie oft hatte er sich gefragt ob das Leben, welches er jetzt lebte das richtige war.
Er sah Primus gerade an,...er meinte es ernst...

Lupus tat wie geheißen und nahm auf dem angebotenem Stuhl platz. Er sah sich kurz um und meinte,
Dein Officium ist größer als unser Cubicullum für 8 Mann.
Er bemerkte wie Primus sich umsah und die Schultern zuckte.
Also,...ich komme gleich zur Sache,...ich möchte die Einheit wechseln,...ich möchte zu einer Ala,...oder zur XXII nach Aegythus.
Das war ziemlich direkt und absolut kompromisslos...er würde hier niemals etwas werden, mit einem Tribunen und Decurio als Verwandte....

Die Türe zum Officium stand offen und deshalb lugte Lupus einfach hindurch. Er sah seinen Cousain vor einem Schrank mit unzähligen Rollen stehen und sich den Kopf kratzen.
Er klopfte an die Türe und sagte,
Salve,Primus,...stör´ich?

Vielleicht sollte man weniger lauschen, wenn man die ZUsammenhänge nicht so recht verstand,...dachte sich Lupus. Man macht sich nur unnötig verrückt.
Er warf einen abschließenden Blick auf den Stadtkommandanten, der sich wieder irgendwelchen Listen widmete und folgte dem Optio und Probus nach draußen.

Lupus betrachtete die Zeremonie. All die hohen Würdenträger. Die Verabschiedung des Primus Pilus,...die Beförderungen...er malte sich aus wann er einmal befördert werden würde...ob es dann auch in solch einem großen Rahmen geschehen würde?
Gerade war der Iulier befördert worden,...zum Centurio. Er kannte ihn noch als Optio und Ausbilder...Nachwuchsschreihals nannten sie ihn.
Lupus lächelte ein wenig als er jetzt wie ein kleiner Junge zurückkam, auf seine Urkunde starrend wie ein kostbares Geschenk.

Hm? Ein neuer Sklave?...
Salve,...mein Name ist Terentius Lupus,...ich möchte der Domina ihre Aufwartung machen.
...und natürlich der kleinen Sabina...für die er das kleine Pferd geschnitzt hatte.

Nach dem Appell ritten die Equites zurück in die Pabula wo der dienstälteste Decurio Gracchus die gesamte Reiterei antreten ließ. Die Decurionen und Duplicarii ritten in Front zur Truppe und nahmen dort Aufstellung.
Lupus war gespannt was nun kam. Die meisten Legionäre hatten nicht verstanden warum man Primus seitens der Reiterei nicht hochleben ließ,...jedoch fand sich der Grund hierfür in der enormen Disziplin und dem elitären Bewußtsein die Garde des Legaten zu stellen.
Von Gardesoldaten erwartet man Disziplin und absolute Pflichterfüllung. Attribute die nicht jedem lagen. Lupus saß auf seinem Pferd und wartete...

Lupus schien zu wachsen als er hörte wie Primus zum Decurio ernannt wurde.
Die Disziplin seiner Ausbildung und die zurückhaltende Art seiner Einheit gestattete keinerlei Hochrufe,...Sie würden nachher,...sicher unter sich ein Hoch auf ihn aufbringen. So blieb ihm nur sich aufrecht im Sattel zu halten, stolz seine Waffen zu präsentieren und seinem Cousain entgegen zu grinsen.

Lupus fand eine Decke und rannte damit zurück zum Ort des Geschehens, wo sich die Situation immer mehr zuspitzte. Inzwischen waren die Boxen neben dem rasenden Pferd geräumt. Lupus trat zu Primus und hielt ihm die Decke hin. Hier,...die Decke!

Als der Jubel verstummt war glaubte Lupus seinen Ohren nicht zu trauen als sie seinen Cousain Primus nach vorne riefen...
Primus selbst schien es auch kaum wahrzunehmen,...
Doch er stieg ab und ging nach vorn.
Lupus dachte bei sich Vielleicht bekommt er auch eine Auszeichnung für seinen Ritt durch das Imperium,...oder eine förmliche Belobigung,...oder einen weiteren Sonderauftrag...

Lupus versorgte gerade mit Thilo die Pferde der Decurionen als ein doppelter Blitz- und Donnerschlag sowohl sie wie auch die Pferd aufschrecken ließ.
Zwei der Pferde gerieten in Panik und begannen ihre Box zu zertrümmern und während sie das eine wieder beruhigen konnten rastete das andere völlig aus.
Es war das Pferd von decurio Gracchus,...ein sehr teures aber auch sehr sensibles Tier. Er hatte es sich erst vor zwei Wochen gekauft und hütete es wie seinen Augapfel.
Alle Versuche das Tier zu beruhigen schlugen fehl, es begann die Holzumrandung der Box mit seinen Hufen zu zertrümmern.
Lupus schrie Thilo zu,
Schnell hol´Primus her!
Einen anderen Rat wußte er nicht und es war Eile geboten, die Panik griff langsam auf andere Pferde über.
Thilo rannte weg und kam kurz darauf mit dem Duplicarius wieder...

Lupus stand vor dem Tor der Casa. Er sah an sich herunter und betrachtete dann das kleine Präsent für die kleine Tochter des Hauses...das versprochene Pferd. In der Größe passend zu der Reiterfigur mit den Gesichtszügen des Hausherrn und voll beweglich...Sattel und Zügel hatte er aus Leder gefertigt und für Schweif und Mähne echtes Rosshaar verwendet.
Er lächelte und klopfte an die Türe der Casa...

Lupus trat an die Wache heran und hielt ihr seine Genehmigung entgegen.
Salve Kameraden! Eques Terentius, ich muß in die Stadt!

Lupus nahm und sah auf die Tafel. Er nickte und entgegnete,
Nein,...das reicht mir vollkommen, Dank dir Duplicarius!
Er nahm Haltung an und salutierte 1A...dann verließ er den Raum.

Lupus trat an den Schreibtisch und kam direkt zur Sache,...zum einen, weil Primus offensichtlich beschäftigt war und zum anderen, weil dieser gerne schnell auf den Punkt kam.
Ich möchte dich darum bitten nach meiner Wache das Haus von Sedulus aufsuchen zu dürfen,...ich habe ihm versprochen während seiner Abwesenheit nach Frau und Kind zu sehen.

Lupus sah durch die offene Türe in den Raum seines Cousains, Duplicarius Terentius. Dieser grübelte gerade über irgendwelchen Schriftrollen.
Er klopfte an den Holzrahmen und sagte,
Primus,...kann ich dich kurz stören?
Er wählte die vertraute Anrede, weil niemand in der Nähe war.

Das war deutlich...Lupus hoffte, daß auch die übrigen und vor allem die Neuen nun verstanden hatten worauf es ankam...