Lupus war ein wenig aufgeregt,...dies war seine erste ernsthafte Mission,...als Eques. Er hatte seine Grundausbildung zwar noch nicht vollendet, aber er war so sicher im Sattel, daß man es für gut befand, wenn er der Tribun und den Quaestor,...seinen Patron begleitete.
Ausgerechnet ins frei Germanien sollte der Ritt führen,...wo nur Primus blieb?
Lupus hatte so sehr gehofft er sei von seinem Auftrag wieder zurück gekommen um die Turma Secunda, wie so oft anzuführen.
Sein Pferd stand mit der Ruhe einer Reiterstatue und wartete auf seine Kommandos.
Sicher würde es gleich losgehen...
Beiträge von Marcus Terentius Lupus
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Lupus stand hinter der Sklavin neben Probus und hörte den Rapport des Optios. Er hatte noch nie solch eine energische und zornige Person erlebt wie diese Frau. Sie gehörte dem neuen Kommandanten der Reiterei,...trotzdem tat es ihm fast leid, daß er sie aufgehalten hatte...irgendwie.
Er hoffte, daß er sich nie in solch einen rüden Menschen wandelte wie die Kameraden am Tor oder die neugierigen Gaffer mit ihren anzüglichen Bemerkungen. Er war eben nicht so hart und gleichgültig,...zumindest was Frauen anging. -
Lupus verfolgte Probus´Aktion und wunderte sich, daß er einen sicheren Stand einer Rolle vorzog.
Für eine direkte Attacke war Probus zu weit weg,...aber er war auch durch seine akrobatische Einlage etwas desorientiert.
Ein Umstand den sich Lupus zu Nutze machte.
Mit zwei schnellen Schritten befand er sich im Rücken des hochkommenden Germanicers und während dieser seinen festen Stand suchte täuschte er oben einen Angriff von hinten an,...ging in die Knie, weil er erwartete, daß Probus einen Rundumschlag vollführen würde.
Dies würde ihn wieder seines festen Standes berauben...in der halben Drehung fauchte das Gladius über seinen Kopf hinweg,...es wäre Lupus nun ein leichtes gewesen Probus an mehreren Stellen zu treffen bis dieser seine Drehung vollendet und wieder seine Orientierung zurück gefunden hatte.
Doch er entschied sich zu warten bis sein Kamerad wieder einen klaren Blick und festen Stand hatte.
Langsam richtete er sich auf und nickte Probus zu,...wenn dieser so weiter machen würde, wäre es nur eine Frage der Zeit wann er sich verausgaben würde...
Sein Angriff kam blitzschnell,...vor seinem geistigen Auge sah er die Trainingseinheiten mit Primus, sah Probus fast schon zwangsläufig die üblichen Abwehrbewegungen vollziehen,...wich ihnen durch Seitenschritte und einer halben Drehung aus und befand sich wieder im Rücken seines Gegners...leicht tippte er mit dem Gladius gegen den Ellenbogen seines Gegners, welcher in einem echten Kampf nun mitsamt Unterarm und Gladius am Boden läge.
Bei dieser Aktion lagerte immer das Gewicht auf seiner Schlagseite,...er blieb vor Probus stehen und ließ das Gladius zur Seite fauchen...
Nächster Angriff,...Lupus nickte Probus zu.
Sein Atem ging ruhig und sein Puls schlug langsam und fest... -
Probus schien das Ganze doch mehr mitzunehmen als erwartet...
Lupus sah ihn mit verwundertem Gesichtsausdruck an und sagte,
Ich bin hierher nach Germania gekommen um mich bei der Alae Numidia zu melden.
Er verzog schmerzhaft das Gesicht als er sich an das Gespräch mit seinem Cousain Alienus erinnerte...und fuhr fort,
Doch man überzeugte mich zunächst einmal eine Grundausbildung hier bei der Legio zu machen,...wohl in der Hoffnung ich würde es mir anders überlegen,...
Er hob die Hände und meinte,
Naja, was soll ich sagen,...ich will immer noch zur Reiterei,...jetzt mache ich erst einmal die Grundausbildung zum Reiter und dann sehen wir weiter,...Primus sprach auch schon davon zur Ala zu gehen um mehr Kampferfahrung zu sammeln...wer weiß´, vielleicht erbe ich dann seinen Posten bei der Turma oder wir gehen zusammen zur Ala,...
Beschwichtigend hob er die Schultern und schloß,
Dieser Entschluß steht schon sehr lange fest,...es hat nichts mit dir oder den Kumpels hier zu tun... -
Lupus trat vor den Thresen des Optios und legte die Ausrüstung des Legionärs nach und nach zur Inspektion auf die schartige Tischplatte.
Er hatte stundenlang gewienert, poliert und abgeschliffen. Der Optio sah ihn konsterniert an und Lupus meinte,Salve Optio! Ich bin zu den Equites versetzt worden und möchte nun meine Ausrüstung entsprechend umtauschen.
Lupus bezeichnete die hingelegten Gegenstände und fügte hinzu,
Ich habe alles was auf der Tabula stand und nicht zu der speziellen Ausrüstung der Equites gehört behalten.Er brauchte im Grunde nur die Waffen, den Helm, die Lorica und das Scutum umzutauschen
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Lupus fragte sich durch bis zur Turma Secunda und dem IV. Contubernium.
Man begegnete ihm durchweg freundlich,...ob es am Namen lag?
Er betrag die Unterkunft und sah sich um,...eine der Pritschen war noch frei, natürlich die welche direkt an der Türe war...
Er lud seine persönliche Habe ab und machte sich auf dem Weg zur Horrea um seine Ausrüstung umzutauschen... -
Na schön dachte Lupus. Im Grunde war sie es ja selber Schuld. So gelangte die Prozession gefolgt von neugierigen Blicken schließlich an das Tor des Castellums. Lupus warf einen Blick auf die gebundenen Hände der Sklavin und nickte beunruhigt.,,lange sollte sie die Fesseln nicht mehr tragen...
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Lupus grinste ihn an und entgegnete,
Keine Sorge,...das Rezept verrate ich niemandem,...es bleibt für euch hier vorbehalten.
Er war fertig mit packen und sah Probus an,
In den 20 Jahren wirst du viele Kameraden kommen und gehen sehen Probus,...einige werden versetzt,...einige gehen ins Elysium,...es wäre besser wenn du dich daran gewöhnst...und mit der Abschiedsfeier,...ich mag´s eh´nicht so wenn man viel Rummel um mich macht!
Er warf sich die Ausrüstung auf die Schulter nahm seine Waffen auf und meinte zum Abschied,
Vale, Probus,...paß´auf dich auf!
Er nickte den übrigen Kameraden zu und verließ dann durch die quietschende Türe das Contubernium in Richtung Principia. -
Die Art und Weise mit der Gracchus den terentier ansah ließ eigentlich keine weiteren Fragen zu. Außerdem war ohnehin alles gesagt. Die Tatsache daß er zur gleichen Gens wie der Duplicarius gehörte würde ihm ohnehin noch zu schaffen machen, spätestens bei einer Beförderung. Aber diesen Anfeindungen war Primus auch ausgesetzt, als er zum Duplicarius befördert worden war.
Er nahm Haltung an und sagte,Keine weiteren Fragen Decurio Gracchus! Ich begebe mich sofort zur Einheit! Vale Decurio!
Er salutierte und entfernte sich dann aus dem Officium.
Draußen atmete er tief durch, nahm seine Ausrüstung und machte sich auf dem Weg zur Turmae. -
Lupus lächelte ihn an und entgegnete,
Ich gehe zu den Equites,...es war mein Ziel,...deshalb bin ich zur Legion gegangen...
Insgeheim jedoch wunderte er sich wie schnell die Zeit in der Legion bisher für ihn vergangen war,... -
Lupus packte seine Sachen, von denen er wußte, daß er einen Großteil wieder abgeben und gegen die Spezielle Ausrüstung der Equites austauschen würde.
Er bemerkte Probus´Blick und hielt mit dem Packen inne.
Probus,...alles ist ein Kommen und Gehen,...manchmal bleibt etwas zurück an das wir uns erinnern wollen. Ich bin ja nicht aus der Welt,...und du hast es ja jetzt auch fast geschafft! Wirst deinen Weg gehen... -
Lupus streckte sich ein wenig und entgegnete,
Jawohl Decurio Gracchus,...wir sind Cousains.
Lupus konnte im Gesicht des Offiziers nicht lesen ob dies gut oder schlecht für ihn war...
Er dachte daran den Vorschlag zu machen,daß man ihn in eine andere Turma einsetze,überließ dann jedoch dem Decurio die weitere Initiative. -
Lupus kam wieder herein und setzte sich auf seine Lagerstatt. Er verstaute den Napf in seinem Gepäck und holte sein Gladius heraus...nicht mehr lange und er würde es gegen ein Spatha eintauschen,...langsam und gleichmäßig zog er den Schleifsteig über die Klinge,...langsam und gleichmäßig,...
Er blickte auf seine Kameraden ,...sie waren alle irgendwie beschäftigt oder schliefen bereits...Probus schiwen zu schmollen,...er saß ihm abgewandt und zog einen Katzenbuckel, wie es schien.
Lupus lächelte und meinte,
Kopf hoch Probus,...bald bist du mich los,...
Allerdings bezweifelte Lupus, daß sich einer der Veteranen ihm so annehmen würde wie er,...er hoffte, daß Probus die Zeit nutzte um das nötigste zu lernen. -
Der Legionär Ovidius fesselte die Sklavin sehr übel,...fast schon blutig.
Auf Befehl des Optios folgte Lupus ihm mit der sich im Schmerz windenden Germanin in Richtung Castellum...Nach einer Weile, sie waren noch nicht vor dem Tor, betrachtete er die Hände und Handgelenke der Frau und stellte fest, daß sie inzwischen vom dunkelroten in einen dunkelblauen bis schwarzen Hämatom übergingen. Sicher wäre der Tribun nicht erbaut darüber wenn seine Sklavin derart mißhandelt.
Er rief den Optio an,Optio Iulius! Nuntio! Die Fesseln sind zu eng und schnüren den Händen das Blut ab,...ich fürchte sie klappt uns bald zusammen oder behält irgendwas zurück...! Ich schlge vor ihr die Fesseln im Castellum zu lösen...
Im Castellum wäre es auch für eine solche Furie töricht einen Fluchtversuch zu wagen...
Einmal mehr fragte er sich, wie schnell es gehen konnte von einem Menschen in eine Ware verwandelt zu werden. -
Lupus nickte beflissen,...er hatte ohnehin Hummeln im Hintern. Tausend Dinge gingen ihm durch den Kopf,....er sah seinen Centurio an und sagte,
Gut,...dann werde ich jetzt meine Sachen packen und... er blickte in die Runde des Contuberniums,...Probus war leider nicht da,...mich dann umgehend bei Decurio Gracchus melden. Wer war dieser Gracchus fragte er sich,...er hatte noch nie von ihm gehört.Danke nochmal Centurio Artorius...und mögen die Götter mit dir sein. -
Lupus vernahm mehr ein Knurren als eine Stimme, entschloss sich aber dennoch die Türe zu öffnen und einzutreten.
Er erblickte einen älteren Mann, der ihn mit einer Mischung aus Zorn und Ablehnung betrachtete,...die Linien die das Leben in sein gesicht gezogen hatte ließen auf viel schließen,...im Moment zumindest auf einen Schmerz wahrscheinlich im Rücken,....wie bei vielen älteren Reitern.
Er trat an den Schreibtisch heran,...blieb genau zwei Armlängen entfernt stehen, nahm Haltung an und salutierte.
Salve Decurio Gracchus,...Marcus Terentius Lupus,...ich wurde zur Reiterei versetzt und soll mich bei dir melden!Er trat an den Schreibtisch heran und legte die Urkunde auf den Tisch des Offiziers.
IN NOMINE IMPERII ROMANI
ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTIERHEBE ICH
Marcus Terentius Lupus
MIT WIRKUNG VOM
ANTE DIEM XIII KAL MAI DCCCLVIII A.U.C. (19.4.2008/105 n.Chr.)ZUM
EQUES - LEGIO II GERMANICA[Blockierte Grafik: http://img81.imageshack.us/img81/8400/siegeltauwj6.gif]
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Lupus stand noch mit seiner Legionärsuniform vor dem Officium der Turmae,...es war eben alles sehr schnell gegangen.
Er atmete tief durch und klopfte an die Türe des Officiums.Sim-Off: Klopf#*# Klopf #*#
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Zitat
Original von Servius Artorius Reatinus
"Ich soll dir Glückwünsche von deinem neuen Kommandanten Aurelius Ursus ausrichten. Du hast dich bei Decurio Gracchus Rufus zu melden!"Lupus nahm die Urkunde entgegen und war hin und hergerissen,...fast fehlten ihm die Worte, jedoch brachte ein,
Ich danke dir Centurio Artorius! hervor.
Wie in einem Wachtraum sah er auf die Urkunde und fragte den Centurio,
Wann soll ich mich denn melden?...jetzt sofort?
Er hatte keine Ahnung und hoffte den Centurio damit nicht zu brüskieren. -
Lupus saß gerade auf seiner Pritsche und polierte sein Gladius als die Türe aufging...
Noch bevor der Stubenälteste etwas sagen konnte erschallte die Stimme des Centurios bis in den letzten Winkel des Raumes.Er legte schnell sein Gladius auf die Pritsche und ging zügig auf den Offizier zu.
Etwa 4 Passus vor ihm blieb er stehen und salutierte,
Salve, Centurio Artorius! Legionarius Terentius meldet sich wie befohlen zur Stelle!
Nach der Meldung stand er gerade da, sah auf einen Punkt hinter den Centurio und wartete darauf was nun kommen sollte. -
Lupus sah seinen Nachbarn an, ...und grinste stolz,...das war ja fast schon eine Art Belobigung...und so stellten sie sich alle in einer Reihe auf um die Sonderration in Empfang zu nehmen,...er war wirklich gespannt was es war,...vielleicht in paar leckere Würste,...oder sogar einen Schinken,...über ein paar neue Caligae wäre er auch nicht böse,...seine waren wohl nicht so recht über den Winter gekommen.
Jetzt war er dran,...und frate sich was in den Säcken war welche die Kamerdaen freudestrahlend aus der Horrea trugen.