Beiträge von Marcus Terentius Lupus

    Lupus kam mit ein paar Kameraden seines Contuberniums zur Horrea.
    Die Offizier sprachen dort mit seinem Cousain,...Alienus,...Tribun Alienus.


    Er wollte das Gespräch nicht stören daher baute er die Kameraden zu einer ordentlichen Reihe auf und wartete bis die Offiziere sie bemerkten.

    Lupus war sichtlich überrascht, daß der Centurio ihn so problemslos entgegenkam...erfreut antwortete er,
    Am Besten wäre es natürlich hier in der Secunda zu bleiben, Centurio!
    Die Versetzung zur Ala würde ihm jetzt noch nichts bringen...
    Er hoffte noch eine Weile mit Primus in einer Einheit dienen zu können um von ihm zu lernen,...bevor dieser die Legion in Richtung Alae verließ,...irgendwie hatte er das Gefühl daß dies bald so wäre.

    Lupus hielt die Frau weiter fest und verstärkte den Druck, wenn er das Gefühl hatte sie würde irgendwelche Mucken machen.
    Jedoch war er bedacht darauf möglichst wenig blaue Flecken an ihr zu hinterlassen nachdem sich heraus gestellt hatte, daß sie zum Haushalt des neuen Tribuns im Castellum gehörte.
    Er sah seinen Optio an und wartete auf dessen befehle,...sicher würde man sie jetzt etwas weniger martialisch behandeln,...nachdem man wußte wem sie gehörte. Von ihr Stieg ein unbestimmter Geruch auf,...eine Mischung aus Schweiß und Körpergeruch,...Lupus mußte sich auf die Bwegungungen der Frau konzentrieren,...um bei der sache zu bleiben,...dieser Duft irritierte ihn doch sehr...

    Mist!...also musste er doch durch...
    Lupus betrat die angenehm warme Stube des Centurios und nahm Haltung an.
    Er sah dem Artorier fest ins Gesicht und sagte,
    Centurio Artorius,...ich bitte dich um die Versetzung zur Reiterei oder zur Ala Numidia.
    So,...es war raus,...sicher würde der Centurio nicht allzu begeistert sein,...
    Jedoch war Lupus entschlossen diesen Weg zu gehen,...deshalb war er nach Germania gekommen...deshalb war er zur Legion gegangen,...
    Er stand da wie ein Zinnsoldat,...den Blick geradeaus gerichtet und wartete,...

    Lupus sah den Centurio an und bemerkte, daß er ihn vom Essen abhielt,...denkbar ungünstig...
    Er richtete sich gerade auf und sagte mit fester Stimme,
    Salve, Centurio Artorius! ...ich muß dich in einer persönlichen Angelegenheit sprechen,...jedoch wenn es im Moment unpäßlich ist,...komme ich später wieder!
    ...naja, so ein goldenes Brückchen war schon in Ordnung, dachte er sich,...

    Lupus legte seinem Kameraden die Hand auf die Schulter und meinte,
    Probus,...wenn zwei das Gleiche tun ist das immer noch nicht das Selbe!...glaubst du denn man läßt einem Probatus das durchgehen, was ein Veteran sich erlaubt?
    Er sah ihn ernst an...
    ...aber glaube mir, es ist eine Sache etwas in der Kaserne zu sagen und eine völlig andere im Feld oder im Einsatz,...wie jetzt hier...
    Damit ließ er es gut sein und stand auf um seinen Napf draußen zu reinigen.

    Die Frau tat Lupus in der Seele leid,...jedoch war er gezwungen sie dermaßen zu bändigen,...warum hatte sie den Optio angespruckt?
    Er warf einen Blick auf Probus und auf die teils grinsende, teils schockierte Menge,...alles schien wie in Zeitlupe an ihm vorüber zu laufen,...der Widerstand der jungen Frau erschlaffte zusehens und er ließ den Druck etwas nach,...sie mußte unter unmenschlischen Schmerzen leiden,...hoffentlich würde sie die Lockerung des Griffs nicht als Aufforderung sehen wieder aufzubegehren...

    Zitat

    Original von Tiberius Germanicus Probus


    Lupus bemerkte den angestauten Zorn von Probus als er zu seinem Angriff ansetzte. Er stellte fest, daß dieser seine Angriffshaltung und Art änderte und beobachtete wie er mit kleinen Schritten auf ihn zukam,...wie in Zeitlupe nahm er die Attacke war,..Probus hob sein Gladius und wollte ihn mit einem Abwärtshieb niederstrecken,...etwas, was er in der Grundausbildung nicht gelernt haben konnte,...hier wurde eingebläut, daß das Gladius eine Stichwaffe sei,...quasi eine Verlängerung des Armes. Lupus sah die Position des Gladius,...seine voraussichtliche Schnittbahn,...er sah die Körperhaltung seines Kameraden,...stellte sich bildlich vor, wie diese Haltung sich bei Ausführung des Schlages ändern würde und sah die Schwachstelle...

    Er blockte den Schlag nicht mit seiner Klinge ab sondern machte einen Ausfallschritt zur Seite und erhöhte die Wucht und somit die Seitwärtsdynamik des Schlages indem er von Außen, mit der Richtung des Hiebes parierte und somit eine Situation für den Gegner schaffte als habe er mit voller Kraft durch die Luft geschlagen und hoffte dabei, daß Probus ins Straucheln geriet...

    Im Falle eines ernsten Kampfes wäre Probus somit konsterniert und einem dynamisch nachsetztenden Feind ausgeliefert gewesen.

    Lupus sah seinen Kameraden an und schüttelte nur den Kopf.
    Dann raunte er ihm leise zu,...
    Probus,...was ich meine ist, daß die Legion keine Demokratie ist,...deine Meinung zu haben steht dir zu, selbstverständlich,...aber sie kundzutun und dabei die Fähigkeiten eines kommandierenden Offiziers öffentlich in Frage zu stellen nennt man Insubordination,...
    Er sah auf seine Kameraden des Contuberniums die nach wie vor ihren Napf auslöffelten und schloß,
    Ich glaube auch nicht, daß einer von uns hier Meldung machen würde,...aber Glauben heißt nicht Wissen und ausserdem sind das hier Leder- und keine dicken Steinwände...von draußen hört man ganz gut was hier erzählt wird. bestätigend klopfte er auf die Zeltwand.
    Kannst du jederzeit ausschließen, daß nicht jemand von draußen lauscht?...versteh´mich bitte recht,...ich möchte nicht irgendwann den Befehl ausführen müssen dich zu disziplinieren, nur weil du dich in jugendlichem Leichtsinn um Kopf und Kragen redest!
    Lupus hoffte den Kameraden von seiner Sorge überzeugt zu haben,...so war das nun einmal,...mitgefangen mitgehangen,...es wäre nicht das erste Mal, daß man für das Fehlverhalten eines einzelnen ein ganzes Contubernium diszipliniert.Glaubst du wirklich, daß die Kameraden hinter dir stehen, wenn du sie leichtfertig in Gefahr bringst?...die gefahr in Legion droht nicht nur durch den Feind, sondern auch durch die Mittel zur Aufrechterhaltung der Disziplin...

    Lupus hörte seinem Kameraden zu und sah sich nach den anderen im Zelt um,...die jedoch löffelten nur ihren Eintopf.
    Er rückte ein wenig näher an Probus heran und meinte,
    Probus,...du und ich,...wir alle hier im Contubernium sind keine Offiziere,...daher empfehle ich dir diese Worte nicht im Beisein eines solchen zu wiederholen,...es sei denn du willst dir eine Tracht Prügel einhandeln.
    Er sah in seinen Napf und entschloss sich nichts mehr nachzuholen.
    Wir beide können gar nicht beurteilen ob hier jemand überfordert ist,...und wenn,...ist nicht an uns sondern an "unserem" Optiuo das zu ändern,...und was unsere Stärke angeht, so setzt der Optio wohl auf die Autorität der Legion,...sollte uns etwas geschehen, wird eine größere Truppe hier antreten und die Sache regeln...also,...wenn du was ändern willst,...dann werde Offizier und mache alles besser,...hier und jetzt jedoch kannst du nur hoffen und beten, daß wir diese Kampagne überleben.Er sah Probus ernst an und schloß,
    ...und Probus!...paß´auf was du sagst!...du kennst hier niemanden wirklich und weißt nicht, wer sich hier bei den Offizieren lieb Kind machen will!

    Es half alles nichts,...gut zureden erst recht nicht. Vielleicht war es wirklich besser, wenn Probus mit anfasste...obwohl er sie eigentlich jetzt in einer schmerzhaften Starre hatte.Die handgelenke waren inzwischen derart verbogen, daß jede Bewegung gegen den Griff große Schmerzen bedeuteten.
    Lupus hatte massive Skrupel weitere Mittel gegen die Frau einzusetzen, denn das war sie trotz allem,...eine Frau...er sagte zu Probus der inzwischen bei ihnen war,
    Probus, ich habe sie,...versuch mal im Nacken das Brandmal freizulegen,...aber paß´auf,...sie keilt aus wie ein Maultier!

    Lupus löste die Schnallen an der Lorica und wandte sich dann wieder dem Essen zu,...er löffelte den Eintopf in die Schalen und stellte auch Probus eine hin. Dann meinte er,
    Was soll ich dir da sagen?....irgendeine Polizeiaktion....wenn ich das richtig verstanden habe steht der Kerl unter Verdacht den Centurio Stat. ermordet zu haben und der Umfang dieser Maßnahme hier läßt darauf schließen, daß der Mann wohl ein paar Leibwächter hat,...das sind meistens Ex- Legionäre oder gar Ex- Gladiatoren...nicht so einfach mit denen,...
    Abgesehen davon, daß er körperlich noch lange nicht fit war ...
    ...der Optio?...hab´gehört daß er wohl mit unserem Optio verwandt sein soll,...aber sonst,...?...Hmm,...ich kann nur hoffen, daß er weiß was er tut und sich nicht von persönlichen Rachegefühlen leiten läßt,...
    Scheinbar war dem Optio diese Aktion eine Herzensangelegenheit...
    Lupus begann den Eintopf zu kostern,...er war inzwischen abgekühlt und genießbar,...er nickte und war zufrieden,...

    Die Situation schgien ein wenig zu eskalieren als die Germanin dem Optio in´s Gesicht spie,...auch schien dem Optio nicht so sehr zu gefallen was die junge Frau ihm an den Kopf warf,...Thursen,...Hel,...
    Lupus ging zu Probus nahm sein Scutum und Pilum wieder an sich und nickte dem Kameraden dankbar zu.
    Lupus staunte über die plötzlich Wandlung von einer lethargischen in eine fuchsteufelswilde Person. Ein Umstand der auch einigen Schaulustigen aufgefallen war, welche nun die Gruppe umringten.
    Ein mulmiges Gefühl stieg in Lupus hoch,...
    Da kam der Befehl des Optio die Frau zu fassen,...und wieder gab Lupus seine Waffen ab, diesmal bei einem der Primas,...schließlich brauchte man bei der Frau beide Hände, so schien es. Und während Lupus die Frau versuchte zu bändigen, kam ihm zum ersten Mal im Leben der Gedanke eine Frau bewußtlos zu schlagen...er bezweifelte daß sein Cingullum seine wertvollsten Teile vor diesem auskeilenden Beinen schützen konnte...jedoch gelang es ihm schließlich sie fest zu halten und er wußte sich nicht anders zu helfen als ihr die Handgelenke schmerzhaft zu verbiegen, damit Probus unter dem Blonden Schopf nach dem Mal suchen konnte.
    Es tat ihm in der Seele weh, diese Frau zu quälen,...aber ihr ungestühmes Verhalten ließ leider keine anderen Maßnahmen zu. Er raunte ihr zu...
    Im Namen deiner Götter, gib´es auf,...du machst es nur noch schlimmer!

    Lupus hatte keine Ahnung welche Probleme die junge Frau plagten,...jedoch als sie sich der Kontrolle entzog gesellte sich ein weiteres, jedoch gravierendes Problem hinzu.
    Houwouwouwouw! rief er in seiner ersten Überraschung und winkte Probus und zwei weitere Kameraden zu einer Klammerbewegung auf. Er behielt die Frau im Auge und sah, daß sie bei einem Wagen stehenblieb aber nichts weiter tat als nur hineinzublicken. Und während sie sich aus allen Richtungen näherten gab Lupus dem Ochsen einen Schlag auf die Flanke, sodaß der Wagen anzog.
    Die Insassen müßte nicht unbedingt auch noch in die Angelegenheit verwickelt werden.
    Die beiden Kameraden der Prima griffen sich das Mädchen und gingen dabei nichgt zimperlich mit ihr um.
    Lupus trat zu ihnen und winkte Probus heran. Er sah den beiden Kameraden von der Prima in die Augen und meinte,
    Ich wäre etwas vorsichtiger mit der Frau!
    Warum?...bellte der Legionär, dem es offensichtlich Spaß machte, wie sich die junge Frau in seinen Armen wandt.
    Zum einen scheint sie nicht ganz gesund zu sein,...vielleich Thypus,...oder wer weiß... Sumpffieber,...und außerdem hat sie im Nacken ein kleines Brandmal,...sie scheint irgendjemanden zu gehören,...dir nicht,...mir nicht,...aber kannst du es dir leisten die Ware zu beschädigen und sie dann zu ersetzen,...falls der Besitzer das verlangt?
    Teil angewidert, teils erschrocken stieß der Legionär die Frau auf das schmutzige Strassenplaster.
    Lupus sah sie kopfschüttelnd an und gab Probus sein Scutum und sein Pilum. Solange sich die Legionäre wie Herrenmenschen aufführten,...dürfte es im Verhältnis zu den Menschen in den Provinzen immer wieder zu Rebellionsaspekten führen.
    Er beugte sich zu ihr hinunter und sagte,
    Welchem Haus gehörst du an?
    zugleich bot er ihr die Hand und sah ihr freundlich in die Augen,...

    Nachdem sie die Scorpiones in der Horrea abgeliefert hatten versammelten sie sich wieder auf dem Campus. Traten an und hörten was der Centurio ihnen zu sagen hatte. Nach seiner Rede waren alle wie erstarrt,...jedoch schien es war zu sein,...sie hatten es geschafft und waren Legionäre,...
    Während die anderen sich auf die Schultern klopften und lautstark ausmalten was sie den Rest des Tages machen würden trat Lupus an die Seite und betrachtete den Horizont,...geschafft,...er hatte den ersten Teil eines langen Weges geschafft. Sein Blick fiel auf die Wiese am Campus und er sah die ersten Frühlingsboten hervorbrechen.
    Er hatte es gaschafft,...

    Lupus war gerade fertig mit seinem Eintopf als Probus herankam.
    Salve Probus,...mach dich nur noch etwas frisch,...Essen ist fast fertig! Er streute noch eine Handvoll Kräuter in den Topf und warf das Trockenfleisch hinein,...kurz umrühren...dann nahm er den Topf vom Feuer und ging damit in das Zelt, welches sich gleich mit den gerüchen des Eintopfs füllte. Lupus trat an Probus heran und fragte,
    Soll ich dir mit den Schnallen helfen?
    Fast war es ihm peinlich, daß er aufgrund der Verletzungen nur leichten Dienst verrichten durfte,...aber es war sicher auch gut so, selbst bei diesen Arbeiten waren zwei seiner Narben wieder aufgebrochen...vielleicht hätte er doch lieber im Castellum bleiben sollen...?