Beiträge von Marcus Terentius Lupus

    Lupus grinste und nickte mit verschränkten Armen. Dann ging er auf Probus und das Pferd zu, welches diesem wie ein Hund folgte.
    Er klopfte dem Pferd auf dem Hals und gab ihm eine Möhre zum kauen.
    Ja, nicht schlecht,...aber das ist ein Pferd und kein Hund, deshalb wirst du jetzt aufsteigen...und zwar so.
    Lupus hielt sich an einem der vorderen zwei Sattelhörner fest und schwang sich in den Sattel. Dann,...nachdem er eine sichere Sitzposition gefunden hatte, hob er das rechte Bein vorne über die Sattelhörner, rutschte wieder aus dem Sattel und stand vor Probus,...
    Das Pferd hatte sich nicht gerührt bei dieser Aktion.
    Einladend wies er mit beiden Händen auf den Sattel.
    ...jetzt du!

    Lupus nickte grinsend und meinte,
    Bau erst einmal Kontakt zu deinem Pferd auf,...ihr sollt eine Einheit werden,...deshalb ist es wichtig, daß das Pferd deinen Geruch aufnimmt,...und vor allem, zeige keine Angst vor dem Pferd,...es ist eine Frage der Dominanz,...die bist der Reiter und somit hast du das Sagen!
    Er zog das Pferd herum und hielt Probus die Zügel hin.
    Klopf ihm mal vorsichtig auf den Hals,...kraul ihm die Mähne,...mach keine hecktischen Bewegungen. Er wird dich vielleicht anstoßen,...das ist seine Art Hallo zusagen. Wenn du das Gefühl hast es ist gut, dann führe ihn einmal ein wenig herum,...geh hin und her, nach rechts und links,...er soll sich an dich gewöhnen.
    Aufmunternd nickte Lupus seinem Kameraden zu,
    Keine Angst, er wird dich schon nicht auffressen... ;)

    Es war sein erster Spähtrupp und er war fest entschlossen seine Unwissenheit durch Kalkül und Elan wettzumachen. Sie hielten also Ausschau nach Heckenschützen oder versteckten Meuchlern. Er war derart konzentriert, daß er gehörig zusammenfuhr als auf einmal Lucius vor ihm stand und ihm den Mund zuhielt,...wohl in der berechtigten Annahme, daß Lupus aufschreien würde.
    Ocelus wirkte gleichzeitig beruhigend auf die übrigen Männer des Spähtrupps ein. Lucius sah Lupus an und dieser nickte...er hatte ihn erkannt.
    Lucius ging in die Hocke und alle taten es ihm nach.
    Er sah sich kurz um und raunte dann,
    Geht unauffällig zurück zu den Pferden, damit denen nichts verdächtig vorkommt,... Primus und wir sind in der Nähe falls irgendetwas passieren sollte.
    Lupus hörte und nickte,...dann zog er sich wieder zu den Pferden zurück und verfluchte jeden knackenden Ast, den seine Gruppe verursachte.
    Wie hatten es Lucius und Ocellus eigendlich geschafft,...er sah sich um,...sie waren wieder weg.
    Bald erreichten sie die Pferde,...gerade rechtzeitig, denn die Truppe führte die Pferde hinter den Germanen her.

    Auch wenn es dem Patron ein wenig merkwürdig erschien,...so hatte doch der Anblick der kleinen Sabina etwas in ihm ausgelöst,...er realisierte das Wunder des Lebens,...und da er seinen Patron zu seiner Familie zählte,...was dieser nicht wissen durfte,...vielleicht sah er das ja differenzierter,...betrachtete er die Kleine als eine Art Schwester die unbarmherzig von ihm verwöhnt werden sollte. Ihm gefiel die Reaktion des Germanicers auf seine Idee Boote zu bauen...und mal sehen,...Sollten wir uns dann noch in die Augen sehen können,...werde ich dir eine Teilhaberschaft anbieten,...schließlich brauche ich eine Aquise... ;)
    Lupus stand auf und ging zu seinem Pferd,...sein Blick schweifte über die Equites die sich jetzt auch fertig machten,...Primus war nicht da,...Lucius und Ocelleus auch nicht,...das konnte viel heißen,...er hoffte nicht daß ihnen etwas zugestoßen war und sie ihre Aufgabe als Späher eben sehr ernst und genau nahmen. Kurz darauf waren alle Männer im Sattel und warteten auf den Befehl zum Aufbruch.

    Lupus freute sich über das Wiedersehen mit seinem "alten" Kameraden Probus und schüttelte ihm kräftig die Hand.
    Ich hab´dir doch gesagt, ich bin nicht aus der Welt! Er empfand es zwar als ein wenig merkwürdig bereits jetzt hier als Hilfsausbilder zu fungieren, sah jedoch ein, daß er selbst bei seinem beschränkten Wissen über Pferde die Mindestanforderungen für die Probati würde vermitteln können.
    Er kraulte seinem Pferd die Mähne und sagte grinsend zu Probus,
    ...und bist du bereit?

    Lupus war mit einigen Kameraden der Secunda abkommandiert um Probati die Grundzüge des Reitens beizubringen.
    Sie hatten für diesen Zweck ein paar alte Schlachtrösser ausgesucht, die so schnell nichts aus der Ruhe brachte.
    Normalerweise wurden diese an die ortsansässigen Metzger verkauft aber Primus meinte die besseren für eben diese Ausbildungszwecke zu nutzen.
    Lupus wartete also auf "seinen Probati" und kraulte seinem Pferd die Mähne welches es mit wohligem Schnauben goutierte.
    Unter den Auspiranten war auch Probus,...nun,...es wäre schön wenn er zu ihm käme.

    Lupus setzte sich neben seinen Patron und zog die Schultern hoch,
    Es gibt eigentlich nur einen Grund,...ich bin der Kleinen Sabina sehr zugetan seit ich sie das erste Mal sah,...und warum sollte ich ihr da nicht hin und wieder eine kleine Aufmerksamkeit zukommen lassen?...Es kostet mich ja nur das Holz,...und ein paar Stunden Freizeit.
    Bei der Frage nach dem Segelboot mußte er schmunzeln,
    Reiche Menschen sind wie kleine Kinder,...sie sind immer auf der Suche nach etwas Besonderem,...diese kleinen schnittigen Kajütboote sind einfach eine Idee von mir,...ich habe keine besondere Beziehung zum Wasser,...aber ich könnte mir vorstellen,...eine schnittiges Boot in rötlich glänzendem Holz mit Bronzenen Beschlägen und schneeweißem dreieckigem Segel,...im Hintergrund die untergehende Sonne,...
    Er verlor sich in dem Gedanken und seufzte,
    Wenn ich schon nicht dem Wasser geneigt bin,...so will ich wenigstens solche Dinge schaffen um mich an ihrer Eleganz zu erfreuen.

    Das war ja wie ein Taubenschlag hier,... ;)
    Wieder wurde Lupus beim Dösen erwischt.
    Er kannte den Mann, es war ein Scriba aus Mogontiacum,...
    Hmm, ich habe keine Ahnung ob er im Cubicullum des Contuberniums ist,...am besten ihr versucht es einmal dort...
    Er ließ die beiden passieren,...schließlich gehörte der Scriba zur Gens seines Patrons.

    Na klar,...wenn er das Kind nur schlafen sah, war die Rassel natürlich nie zu sehen,...dumme Frage wieder mal...egal...
    Sein Geschick mit Holz war in der Tat sehr bemerkenswert,...das war schon einigen Menschen aufgefallen.
    Ich würde deiner Tochter gerne einen kleinen Stuhl zimmern...dazu einen kleinen Tisch,...damit sie daran malen oder spielen kann,...ich dachte an eine Intarsienarbeit,...aber das wird ja noch etwas dauern.
    Was Probus anging,...so stimmte er seinem Patron zu.
    Aber die Frage nach seinen Plänen für die Zeit nach der Legion?
    Tja, weißt du,...ich habe erst 6 Monate rum,...also noch schlappe 85410 Tage vor mir,...jeden Tag kann ich den Tod finden,...mein langfristiges Ziel ist es diese Zeit zu überleben, möglichst in einem Stück,...dann eine Familie gründen und,...mal sehen,...als Bauer eigne ich mich nicht,...vielleicht mache ich was mit Möbeln oder baue kleine Segelboote mit Dach für Reiche...


    Sim-Off:

    Mahlzeit! :wink:

    Lupus nickte dem Patron zu und sah auf seinen Kommandeur,...schließlich wollte er ihn nicht so im Regen stehen lassen.
    Ein kurzer Blick des Einverständnisse reichte ihm und er tippte den Erkundungstrupp aus der Secunda heraus.
    Nur Bogen und Spatha,...unauffällig folgen!
    Sie machten sich zu Fuß in die Büsche um nach weiteren "Gästen" Ausschau zu halten. Dabei gingen sie unauffällig und ausserhalb der Sichtweite ihrer Gäste in den Wald hinein. sie schlugen einen Bogen und Lupus war einmal mehr froh über das Training der Equites sich unauffällig und leise im Wald zu bewegen.



    Sim-Off:

    Primus ist noch in Gallia,...kommt Morgen wieder... ;) :D

    Lupus war ein wenig enttäuscht, daß sein Wortspiel nicht aufgegangen war und meinte,
    Ach, Patron,...ich meinte dich als glücklicher Gatte der schönsten Frau,... :(
    ...und seine Bemerkung mit dem Kind ging auch ein wenig schief...er würde lernen müssen besser nachzudenken bei Gesprächen wie diesen...
    Probus?...ein netter Kerl,...sehr engagiert,...aber auch noch sehr grün hinter den Ohren. Aber ich bin sicher er wird deiner Gens zur Ehre gereichen...
    Grün hinter den Ohren,...bei Probus konnte Lupus noch als der ältere auftrumpfen und ihn eines Besseren belehren,...hier sah die Sache schon wieder ganz anders aus...
    Hat deine Kleine die Rassel noch?...ich habe mein nächstes Geschenk fast vollendet,...es wird eine kleine Puppe mit beweglichen Gliedern aus Holz...

    Das Grinsen seines Patrons nahm Lupus auf,...sicher hatte er in Mogontiacum die eine oder andere hübsche Frau gesehen.
    Ach, Patron,...bis ich den Rang bekleide mir eine Frau nehmen zu dürfen,...dauert es schon noch ein wenig,...außerdem ist die schönste Frau in Mogontiacum schon vergeben,...ich habe gehört sie ist mit einem Germanicer liiert...
    Er sprach die Wahrheit, Sedulus´Frau war nach ihrer Schwangerschaft zu einer sehr attraktiven Frau gereift, die Mutterschaft hatte ihre natürliche Schönheit noch mehr hervor geholt.
    Sicher war es nur eine Vision,...aber seine Frau sollte so sein wie Julia,...mittelgroß, schlank mit pechschwarzen Haaren und blauen Augen, aber vor allem sollte sie solch ein großes Herz und die unermessliche Güte Julias besitzen,...oh, er konnte Primus nur zu gut verstehen,...er wäre über solch einen Verlust wahnsinnig geworden.
    Er war froh, daß Swedulus sich Primus in der Sache mal annehmen würde,...vielleicht erreichte er ja was.
    ...und wie geht es dir so,...als Vater?...wirst du ruhiger?

    Lupus grinste etwas verlegen,...
    Naja,...die Reiterei ist zwar wichtig, aber du kennst ja die Haltung des Durchschnittrömers zu Pferden im Allgemeinen.
    Er bemerkte wie der Patron sein Pferd kurz anhielt, war aber nicht geistesgegenwärtig genug um ebenfalls anzuhalten,...aber der Patron kam sofort wieder herangeritten.
    Lupus sträubte sich innerlich ein wenig, vielleicht sollte es Primus ja doch selber erzählen...?
    Naja, du kennst ja Primus,...viel redet er ja eh´nicht. Ich weiß nur soviel, daß die drei, Primus, Lucius und Ocellus wochenlang weg waren,...unter anderem in Gallia,...dort sind sie von irgendwelchen Leibwächtern verfolgt und angegriffen worden,...auf dem Hinweg,...sie haben es aber geschafft sie sich vom Hals zu halten,...dabei gab es die ersten Toten,...es handelte sich um eine Garde aus Germanen...auf dem Rückweg von was weiß´ich denn,...gab es dann wieder ein,...Gefecht,...wieder mit diesen Leibwächtern ...dabei hat Primus wohl jemanden getötet den er kennt,...aber am Besten fragst du ihn das selber,...das mit dem bekannten Toten weiß´auch nur von Lucius,...und der will mir die geschwätzige Zunge herausreissen wenn ich es jemandem erzähle,...was ich bisher auch nicht getan habe,...außer dir,...weil du für uns so was wie Familie bist...nicht nur für mich,...auch für Primus, der dich sehr verehrt und dein Andenken in der Secunda weiterleben läßt bis zum heutigen Tag.
    Irgendwie war es für Lupus Befreiung und Last zugleich gewesen, aber er hoffte Sedulus würde sich mal mit Primus aussprechen,...er hatte das Gefühl Primus würde unter dieser Bürde schwer leiden,...er war nicht mehr der selbe seit er zurück war,...zuletzt hatte er ihn so gesehen, nachdem seine Frau gestorben war,...

    Da Primus noch ein wenig schweigsam war antwortete Lupus als erstes.
    Nein, wir vermissen Octavius Varus seit geraumer Zeit,...er gilt als vermißt,...unser alter Decurio Gracchus tut sich immer mehr raus aus der sache,...zählt wohl schon die Tage bis zur Entlassung.
    Ansonsten,...bin ich der Einzige der seit deinem Austritt neu zur Secunda gestoßen ist. Tja, du weißt ja, wie das ist,...es gibt Tage an denen alles gelingt und dann wieder Tage,...wo scheinbar alles schiefgeht.

    Lupus sah seinen Cousain an...
    Was Primus betrifft, so scheint auf dieser Mission irgendetwas schief gegangen zu sein...
    Primus sah ihn an und nickte ihm zu,...also war es in Ordnung darüber zu erzählen...Primus meldete sich dann mit Lucius und Ocellus ab zur Vorhut und Lupus ritt etwas näher an seinen Patron heran und senkte die Lautstärke so, daß es sonst niemand hörte...
    Es hat wohl auf dieser Mission ein paar Tote gegeben,...irgendwelches Schergen des Statthalters von Gallia,...hatten wohl ein eigenes Ding am laufen,...hatten überall ihre Finger drin,...so eine Art Syndikat...

    Lupus war froh, als ihm Probus die Germanin übernahm. Ihr Schicksal lag nun ganz in der Hand ihres Herrn. Einmal mehr ärgerte sich Lupus darüber die Frau angehalten zu haben...
    Er fragte sich wie er an Stelle der Sklavin sich fühlen würde,...als römischer Soldat in die Sklaverei zu gelangen war nicht sehr schwer,...eine verlorene Schlacht,...ein Überfall,...schon war man Unfreier...er war sicher in solch einem Fall würde er auch versuchen zu fliehen um sein altes Leben wieder zurück zu erlangen.

    Die Frau machte einen Schritt zurück als wolle sie vor dem Centurio fliehen,...nun er machte aber auch ein Gesicht,...würde Lupus seinen Centurio nicht kennen, so wäre ihm auch mulmig geworden...
    Er nahm sie wieder an den Armen und hielt sie fest,...jedoch nur so fest, daß sie merkte daß dort jemand war und sie aufhörte herum zu zicken.
    Sie stieß wieder ein paar Worte hervor,...Lupus verstand jedoch relativ wenig,...nur diese Thursen waren wieder mal da,...bei Gelegeneeit würde er sich einmal der germanischen Sprache widmen.

    Lupus versuchte einen Blick auf seinen Patron zu erhaschen. Er unterhielt sich mit dem Tribun und es schien kein sehr entspanntes Gespräch zu sein.
    Wie auch, Germanicus Sedulus war selber einmal der Kommandeur der Reiterei gewesen und der neue Kommandeur hatte im Grunde nur Schulwissen der Academia von der Reiterei.
    Lupus hoffte daß die Männer nicht in Dispute gerieten,...denn sein Patron war zwar ein umgänglicher aber wenn es sein mußte auch sehr energischer Mann.
    Lupus sah sich um und nickte dem einen oder anderen bekannten Gesicht unter Equites zu.
    Er war bei seinen Kameraden wohlgelitten,...einer der Vorteile Cousain von Primus zu sein,...welchen alle vom Calone bis zum 18 Ender in der Secunda nur mit guten Worten und freundlichem Gesicht beschrieben.
    Lupus wollte sie nicht enttäuschen und dem Namen Terentius Ehre erweisen.

    Lupus betrachtete die Ausrüstungsgegenstände, die offensichtlich neu waren.
    Auf Geheiß des Optios legte er die Lorica Hamata an und stellte fest, daß sie genau richtig paßte,...sie war einerseits schwerer als die Lorica Segmentata aber um einiges angenehmer zu tragen,...der goldig glänzenden Kavalleriehelm war eine Augenweide...er überprüfte die Ausrüstung kritisch, fand aber keine Macken.
    Sie scheint zu passen, Danke Optio.
    Er legte seine Ausrüstung an und verwandelte sich in einen Eques,...als solcher verließ er vollausgerüstet die Horrea um sich bei seiner Einheit zu melden.
    Er unterschrieb die Wachstafel schob sie dem Optio hin, tippte an den Helmrand und sagte,
    Ich danke dir Optio, Vale,...