Beiträge von Marcus Terentius Lupus

    Lupus traute seinen Ohren nicht. Er sah in die Richtung der Equites und versuchte möglichst ohne sich großartig zu bewegen seinen Cousain auszumachen. Duplicarius...er hatte keine Ahnung welchem Dienstgrad das bei der Legion entspricht. Da! Primus ging gemessenen Schrittes auf den Legaten und Germanicus zu.

    Zitat

    Original von Cnaeus Artorius Severus

    Sim-Off:

    kleiner Tipp: für mich gilt das nicht unbedingt, aber manche Spieler reagieren etwas ungehalten, wenn man ihre IDs fremdbestimmt ;)


    "Sieh dich vor mein Freund... ich habe heute so gar keine Lust zu laufen"


    Sim-Off:

    Sorry! :(


    Lupus peilte über den Rand des Scutum seinen Freund an,...seine Ansage war klar,...er hoffte jedoch, daß er nicht allzu grob werden würde. Er mochte den Artorier, jedoch bedauerte er hin und wieder dessen Mangel an Feinfühligkeit. Mit ihm zu kämpfen bedeutete immer irgendeine Blessur.
    Er erwartete Severus´Angriff,...und besann sich plötzlich eines Besseren.
    Er täuschte einen Stich von Rechts an. Drehte sich blitzschnell um die eigene Achse und stand somit halbwegs im Rücken des Artoriers. Entgegen der Logik stieß er jedoch nicht zu, sonder ging in die Knie um severus die ungeschützten Waden zu "zerschneiden".

    Auch Lupus fiel mit ein in die Segensrufe für den scheidenden Duplicarius. In seiner Paradeuniform sah der Mann aus wie ein Kriegerdenkmal. Lupus versuchte die Phalerae zu zählen die da an diesem Gestell vor seiner Brust hingen. Sie zeugten von Mut und Tapferkeit im Dienste Roms.
    [Blockierte Grafik: http://img258.imageshack.us/img258/2654/legofcentcoronacivicad0af3.jpg]
    Es war ein Jammer daß solch ein Mann die Legion verließ...doch er würde wohl seine Gründe haben.

    Langsam aber sicher wurden Lupus´Bewegungen träger, der Scutum immer schwerer. Seine Stiche glitten nur von Severus´Deckung ab, Wenn das so weiter ging, dann würde er hier noch im Boden versinken.
    Er fragte sich, wie es wohl in einer echten Schlacht wäre,...jetzt im Winter,...ob man da die Kälte spürte, die ihm langsam durch Mark und Bein zog.
    Er hatte heute viel gelernt, unter anderem daß man sich wärmer und sinnvoler anziehen sollte und möglichst keinen Bürgerkrieg gegen gleichbewaffnete Legionäre ausfechten sollte, hier gewann nicht der bessere, sondern der ausdauerndere Kämpfer. Er beschloß sich irgendwie mehr Muskeln zuzulegen.

    Lupus verfolgte mit sichtbarer Begeisterung das Spiel,...er hörte die Wetten, mochte sich aber nicht beteiligen, er hatte zu wenig Geld dafür.
    Seine Favoriten waren die Roten, nicht weil sein Cousain dort ritt, sondern weil sie taktischer vorgingen. Die Blaue reagierten praktisch nur, sie ersetzten Kalkül durch Wagemut und Taktik durch bloße Kraft.
    Wenn er einmal einem Führer ins Gefecht folgen müßte, wüßte er schon welchen der beiden Kapitäne er lieber als Kommandanten hätte.
    Die Blauen würden sicher höher dekoriert werden für ihren Mut und Kampfkraft, die Roten jedoch würden wahrscheinlich eher alle wieder zurück kommen nachdem sie ihre Mission vollbracht hätten.
    Es stand 3:2,...er bekam langsam Hunger und holte sich etwas von dem gespendeten Brot und etwas Wein,...Danke Tribun! ...dachte er und genoß das frische, knusperige Brot und den heißen Würzwein.

    Auch Lupus stimmte in die Hochrufe ein,die Legion verlor einen seiner senatorischen Tribunen,...welche im allgemeinen eher negativ auffielen.
    Germanicus jedoch schien alles richtig gemacht zu haben,...er wurde ausgezeichnet,...seiner Männer taten alles für ihn.
    Lupus jedoch verlor noch viel mehr,...den direkten Kontakt zu seinem Patron...

    Lupus hatte sich bereits vor seinem ersten "Kampf" seine Rüstung genau angesehen. Sie hatte Eigenarten die er zu ergründen gesucht hatte.
    Wie Severus jetzt seine Schlüsse aus Panzerplatten zog, faszinierte ihn die Funktion der Lorica Segmentata,...sie machte jede seiner Bewegungen mit und war weniger beengend als er anfangs befürchtet hatte.
    Er bekam den Rüfel des Optios mit, als einer der Kameraden von oben her zuschlug,...gerade rechtzeitig,...er hatte so etwas auch geplant,...so blieb ihm nichts als Severus zu beobachten, ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen und das Gladius immer wieder von oben, von der Seite,...ja sogar von unten zubeißen zu lassen. Er stellte bald fest, daß es hilfreich wäre, wenn die Barbaren keine Scuti besäßen.

    Lupus zog scharf die Luft ein, als er sah, daß Primus nicht mehr ausweichen konnte. Er hörte den Aufprall durch den Aufschrei der Menge.
    Dann war Totenstille auf dem Campus. Beide Kapitäne waren zu Boden gegangen,...Lupus war empört über dieses riskante Manöver des...wie hieß er noch ...Lucius, und er war auch noch Primus´Freund.Lupus drängte sich nach vorn um etwas zu sehen, sah aber nur Pferde und hastig absteigende Equites.
    Er sah bestürzte Gesichter, bei allen Spielern,...Rot und Blau standen beisammen und wollten irgendetwas tun.
    Er bückte sich und sah unter den Beinen auf dem Boden Primus, der den Körper seines Freundes hielt,...er machte gerade eine Bewegung, welche die Männer veranlasste mehr Platz zu lassen.
    Da! Lucius regte sich,...er sprach mit Primus und stand, mir Hilfe Primus´ auf.
    Die Menge erwachte wieder zum Leben und während Primus nachdenklich wirkte, holte Lucius ihm schon sein Pferd.
    Lupus atmete tief durch,...dieses Spiel ist an Dramatik einem munera im Circus Maximus durchaus ebenbürtig! Unter dem Jubel und den Wetteinsätzen der Kameraden ging das Spiel in die nächste Runde.

    Lupus merkte erst durch Valerians Meldung von der Anwesenheit des Optios.
    Er wandte sich um und nahm ebenfalls Haltung an, da er ja auch mittelbar neben Valerian stand. Im Gegensatz zu Valerian, der mit dem neuen Optio befreundet war, war das Verhältnis zwischen ihm und dem Iulier glasklar,...er war der Probati und der Iulier der Ausbilder.
    Er wartete die Meldung des Kameraden ab und sagte dann,
    Jawohl, Optio Iulius!

    Lupus versuchte das Scutum zu seiner zweiten Haut zu machen, er handhabte ihn so, daß er ihn nicht als störend empfand,was bei der relativen Größe nicht gerade einfach war. Die Attacke des Severus sah er kommen, das Gladius schnellte hervor und Lupus ließ den Schlag ins Leere gehen, indem er sich mit dem Scutumin den Stich hineinbegab und ihn nach links abdrängte, somit war Severus´Schwertarm Sekundenbruchteile abgelenkt, ebenso wie seine Aufmerksamkeit. Lupus stieß mit seinem Scutum nach vorn , brachte Lupus so zum stehen und gegenhalten und stieß gleichzeitig mit seinem Gladius von oben über den Rand von Severus´Scutum zu...

    War ja klar, Severus landete einen wuchtigen Treffer. Im Ernstfall wäre jetzt sein Schädel gespalten. Lupus grinste ihn hämisch an und legte sein Scutum und Gladius ab. Auch seinen Helm,...dann lief er seine Runde um den Platz. Unterwegs machte er sich Gedeanken über Severus Aktion,...den fehler würde er nicht zweimal machen. Bald schon kam er wieder an,...der Lauf hatte ihm gutgetan,...eifrig nahm er die Waffen auf und setzte seinen Helm wieder auf.
    Er hob das Scutum und meinte zu severus, ...das nächste Mal läufst du!

    Lupus verfolgte gespannt die rasant schnellen Spielzüge der Roten,...war ja klar, daß er für sie skandierte. Seine Augen wurden groß als er sah wie der Kamerad von Primus sich auf die beiden Angreifer stürzte und sie todesmutig angriff, während sich hinter ihnen ein Knäuel aus Pferden und Reitern zu entwirren suchte. Lupus zog scharf die Luft ein, als einer der beiden zu Boden ging und sich mit einem Purzelbaum aus dem Gefahrenbereich rettete.
    Kopfschüttelnd stellte er fest, daß dieses Spioel nicht weniger riskant für Mann und Pferd war als eines der großen Wagenrennen im großen Circus in Roma.
    Laut jubelnd riss er die Arme hoch als Primus den Sack in den Boden rammte,...ein markeirter Bereich. Hornstöße erschallten.
    Das war der erste Punkt...7 sollten es sein!
    Das Spiel war ungemein spannend.

    Lupus hörte dem Centurio gebannt zu. Er erinnerte sich an eine Geschichte welche ihm sein Cousain Primus erzählt hatte. Es war noch gar nicht solange her, als der Centurio, damals noch Optio, zusammen mit Primus und Valerian in einen Hinterhalt geriet. Nun kannte er seinen Cousain, daß er geneigt war seine eigenen Taten herabzuspielen und die anderer höher zu bewerten,. Aber er hatte ihm von den Kampf erzählt. Dieser Centurio wußte wovon er sprach, er hatte bereits gekämpft und auch getötet. Er war keiner von diesen Ettappenhengsten die nur so taten als wären sie Kämpfer.
    Der Schlusssatz gefiel Lupus am besten,...bei einem Duellpartner wie Severus würde es schwer werden heil aus der sache heraus zu kommen...
    Er ging in Position, peilte Severus über den Schildrand an und wartete ab was er als erstes tat,...

    Lupus zuckte zusammen über die grobe Zurechtweisung. Eingeschüchtert nahm er den Sack in Empfang und nahm Haltung an.
    Danke, Tribun Terentius,...Probatus Terentius, ich melde mich ab! Wahrscheinlich war das auch wieder falsch, aber der Tribun schien ziemlich übel gelaunt zu sein. Er war froh wenn er diesen Raum wieder verlassen konnte.

    Lupus war immer noch fasziniert von den Vorführungen, ...auch an seinen Kameraden ging das ganze nicht spurlos vorbei. Er sah durchaus Blicke der Anerkennung, auch wenn die Kerle der Reiterei von ihnen eher mit Argwohn und Spott bedacht wurden.
    Er lauschte den Ausführungen seines Cousains da vorne vor der Tribüne.
    Jetzt also ging es los. Er hatte sich die Probespiele oft angesehen und war jetzt höchst erregt, daß es endlich losging.

    Lupus betrachtete die berittenen Soldaten mit einer Mischung aus Erfurcht und Respekt,...was die alles auf dem Rücken der Pferde veranstalteten war schon erstaunlich,...besonders für ihn, der auch kein schlechter Reiter war.


    Das Manöver mit der Testudo empfand er als sehr beklemmend,...hieß es doch sie wäre undurchdringlich...
    Doch dafür verzauberten die Geschicklichkeitsspiele der Equites die menge, überall sah er Männer mit offenen Mündern und vor Begeisterung aufrufend.
    Die Krönung bildete der Pfeilschuß nach Rückwärts,...so etwas hatte er noch nie gesehen,...sein Respekt vor den Kameraden bei der Turmae wuchs.

    Lupus nahm Haltung an. Doch gleichzeitig wagte er einen Rundumblick,...der Platz füllte sich noch weiter und weiter,...wo waren diese Legionäre denn sonst? Langsam wurde ihm klar, warum das Castellum so groß war.
    Sein erster Appell,...er war ungeheuer beeindruckt.