[Grundausbildung] Probati Marcus Terentius Lupus et Cnaeus Artorius Severus

  • Als die Probati anfingen, unterbrach der Centurio seinerseits mit der kleinen Vorschau der Stellung. Nun waren die Rekruten gefragt, die das nicht so gut hin bekamen, wie Reatinus es sich vorstellte. Er musste sie wohl ein klein wenig "motivieren", indem er unaufhaltsam nach Leistungen schrie.


    "Das könnt ihr besser, auch wenn ihr ein untalentierter Haufen seid! Versucht es weiter, los!".


    Sim-Off:

    Farbe der wörtlichen Rede so okay? Kein Augenkrebs etc.? :)

  • Sim-Off:

    Blinzel*#* ...ja viel besser... :dafuer:


    Lupus ging wieder in Ausgangsposition und dann in Grundhaltung. Nochmal,...wieder,...vor seinem Geisten Auge sah er sich in einer Phalanx aus Schilden stehen, vor sich wütende Barbaren, bunt bemalt, mit schartigen Äxten und Schwertern,...teilweise römischen Ausrüstungsgegenständen,...aber wild und undiszipliniert. Nicht so tödlich präzise wie die Legionäre...er wollte einer dieser Männer werden,...er wollte ein Legionär werden.
    Er sah zu Severus herüber,...ob sie zusammen in solch einer Reihe stehen würden?

  • Severus ging wie alle anderen erneut hinter seinem Scutum in Deckung. Er fand eigentlich, dass er es nicht schlecht machte, denn mit dem hohen Gewicht des Schwerts und des Schildes hatte er etwas - nicht viel, aber immerhin etwas - weniger zu kämpfen, als viele anderen. Gewiss gab es Probati, die durchaus stärker waren als er, die hatten noch weniger Probleme. Aber er stellte sich hierbei nicht ganz hilflos an. Man war gut gedeckt, einzig die Augen müsste man irgendwie schütze, wenn man zum Beispiel beschossen würde. Und der das linke Bein samt Fuß war ungeschützt. Die Augen konnte er schützen, indem er einfach den Kopf senkte, sein Kinn gegen die Brust drückte. Das Bein... nun, da musste man wohl hoffen, nicht erwischt zu werden. Aber ein bißchen Glück brauchte man immer und überall.


    Sim-Off:

    jup

  • Die Leistungen der Probati waren gut, nicht mehr und nicht weniger. Natürlich verkniff sich der Centurio, ihnen das zu sagen, denn so schnell wollte er ihnen doch kein Erfolgserlebnis gönnen. Stattdessen nickte er zufrieden und fuhr mit seiner Grundausbildung fort. Jetzt konnten die Probati ein wenig gegeneinander trainieren, denn der Kampf an sich war das A und O des Überlebens in ernsten Situationen. Optio Iulius stand in der Nähe, wirkte jedoch ein wenig verschwiegen!


    "Probati! Erstmal ein wenig Theorie, bevor ihr gegeneinander üben dürft!", erklärte der unantastbar wirkende Centurio mit seiner gewaltigen Stimme, "Das Scutum ist wie ihr schon wisst ein Schild, welches durch seine Größe sowohl vor Pfeilen als auch vor Feinden guten Schutz bietet. Es ist vielseitig, so werden zum Beispiel Formationen wie die Testudo damit gebildet! Das Gladius ist ein STICHschwert und kein Prügel! Die tödliche Präzision, mit der die Waffe gehandhabt wird, macht das Gladius erst so erfolgreich gegen die Wilden in ihren dunklen Wäldern! Bevorzugte Trefferzonen sind der Hals, der Brustkorb, Bauch und natürlich der Rücken! Nun sucht euch einen Übungspartner und trainiert! Gebt NIE euren Rücken frei und denkt an eure Deckung! Im richtigen Kampf wäre alles erlaubt, um euren Gegner abzumurksen, aber ihr passt ein wenig auf euch auf, damit mir niemand mit einem Wehwehchen im Valetidunarium eingeliefert wird!", befahl der Centurio mit einem sticheligen Unterton.

  • Lupus hörte dem Centurio gebannt zu. Er erinnerte sich an eine Geschichte welche ihm sein Cousain Primus erzählt hatte. Es war noch gar nicht solange her, als der Centurio, damals noch Optio, zusammen mit Primus und Valerian in einen Hinterhalt geriet. Nun kannte er seinen Cousain, daß er geneigt war seine eigenen Taten herabzuspielen und die anderer höher zu bewerten,. Aber er hatte ihm von den Kampf erzählt. Dieser Centurio wußte wovon er sprach, er hatte bereits gekämpft und auch getötet. Er war keiner von diesen Ettappenhengsten die nur so taten als wären sie Kämpfer.
    Der Schlusssatz gefiel Lupus am besten,...bei einem Duellpartner wie Severus würde es schwer werden heil aus der sache heraus zu kommen...
    Er ging in Position, peilte Severus über den Schildrand an und wartete ab was er als erstes tat,...

  • Severus schaute etwas skeptisch. Sie sollten gegeneinander antreten, dabei wusste er nicht einmal wie. Klar, er wusste, wie man in Grundstellun geht, aber mehr auch nicht. Doch vielleicht ließ sich etwas aus dieser Grundstellung machen. Severus deckte sich mit dem Schild. Bei Legionären sah das mit dem Kämpfen gar nicht so schwierig aus, aber die konnten das ja auch. Er hielt das Schwert mit der Spitze nach vorn. Ein Stichwerkzeug war das, hatte der Centurio gesagt. Alles schön und gut, aber wenn er sich sein Gegenüber Lupus ansah, wie der ebenfalls hinter dem großen Scutum stand, fragte er sich, wie er um alles in der Welt da eine Lücke finden sollte. Nach dem Fuß zu stechen sollten sie ja nicht, Bauch, Hals und Brust waren die Ziele. Und der Rücken, aber das war ja wohl am schwierigsten, da einen Treffer zu landen. Hals und Bauch waren wenigstens nicht geschützt, seinen Rücken und die Brust schützte Lupus nicht nur durch Schild und Vorsicht, sondern auch durch die Rüstung. Severus seufzte, er sah einfach keine Möglichkeit, irgendwo zuzustechen und verharrte hinter seinem Schild, behielt Lupus im Auge, beobachtete seine Bewegungen. Langsam näherte er sich ihm, dann schnellte sein Schwertarm nach vorn...

  • Lupus versuchte das Scutum zu seiner zweiten Haut zu machen, er handhabte ihn so, daß er ihn nicht als störend empfand,was bei der relativen Größe nicht gerade einfach war. Die Attacke des Severus sah er kommen, das Gladius schnellte hervor und Lupus ließ den Schlag ins Leere gehen, indem er sich mit dem Scutumin den Stich hineinbegab und ihn nach links abdrängte, somit war Severus´Schwertarm Sekundenbruchteile abgelenkt, ebenso wie seine Aufmerksamkeit. Lupus stieß mit seinem Scutum nach vorn , brachte Lupus so zum stehen und gegenhalten und stieß gleichzeitig mit seinem Gladius von oben über den Rand von Severus´Scutum zu...

  • Der Schwung in Severus' Angriff wurde genommen, als Lupus sich mit seinem Schild dagegenwarf. Als er über den Rand zustach, neigte Severus den Kopf instinktivzur Seite. Die Platte zum Nackenschutz berührte dabei die Rüstung, so dass keine Lücke in seiner Rüstung entstand und Lupus' Klinge abrutschte. Die Wangenplatten verhinderten Verletzungen im Gesicht und Severus war überrascht über die Effektivität der Rüstung. Das machte einen Mann doch viel zuversichtlicher, wenn er sich so gut gepanzert wusste. Wäre es jedoch der ungeschützte Kopf eines Barbaren gewesen, hätte er jetzt eine häßliche, wohl tödliche Wunde mit durchtrennter Halsschlagader.
    "Hm... jetzt weiß ich wenigstens, wozu diese Platte dient"
    er tippte auf die Nackenplatte. Severus ging wieder in Deckung. Wieder schnellte sein Arm nach vorn. Ihm ging es nicht ums Gewinnen oder Verlieren, er focht kein Duell, das konnte er gar nicht. Er griff einfach nur an, damit Lupus Deckung und Gegenangriff üben konnte und sie anschließend wechselten. Dann würde Lupus angreifen und Severus würde sich decken und gegeangreifen...

  • Mit zunehmender Aufmerksamkeit verfolgte der neue Optio aus dem Gschlecht der Iulier das Treiben der Probati. Er fand es ja ein bissschen gewagt die Probati gleich aufeinander loszulassen und sie nicht erst gegen einen der Drusus noch aus seiner Grundausbildung bekannten Holzpfähle antreten zu lassen, aber Reatinus war schließlich der Centurio und es ob lag ihm die Grundausbildung durchzuführen wie er es für richtig empfand.


    Bei den Probati korrigierte der Iulier hier und da etwas und erklärte wie an es besser machen konnte. Einer der Probati schien bei den Ausfürhungen des Artoriers jedoch überhaupt nicht zugehört zu haben. Anstatt auf seinen Gegner einzustechen, schlug er mit dem Gladius, als sei es das Langschwert der Kavallerie auf seinen Kollegen ein. Dafür kassierte er von Drusus zwanzig Liegestütz als Strafe, welche der Probatus auch brav ausführte und dann wie es sich gehörte das Gladius als Stichwaffe benutzte.

  • Der Optio und der Centurio streiften unentwegt umher und korrigierten die Probati. Natürlich lief alles so wie es sollte, zumindest bei den meisten. Während alle eifrig gegeneinander antraten und übten und hier und da ein paar voreilig ausgesprochene römische Flüche schallten, kam Reatinus bei zwei Probati an, die sich wohl eher gegenseitig mit ihren Scuta anstubsten, anstatt sinnvoll zu kämpfen. Bei einem war sogar die Grundstellung der Füße falsch. Grund genug für Reatinus, das Vitis auf die Wade des Übeltäters peitschen zu lassen. Der Probatus stöhnte schmerzend auf und korrigierte seine Haltung schnell. "So ist´s gut... und jetzt kämpft mal anständig, ihr halben Portionen!".
    Nach der Übung gegeneinander wollte Reatinus seinen Optio damit betrauen, die Rekruten gegen echte Pfähle üben zu lassen. Er war gespannt, wie sich der Iulier machen würde.

  • Lupus hatte sich bereits vor seinem ersten "Kampf" seine Rüstung genau angesehen. Sie hatte Eigenarten die er zu ergründen gesucht hatte.
    Wie Severus jetzt seine Schlüsse aus Panzerplatten zog, faszinierte ihn die Funktion der Lorica Segmentata,...sie machte jede seiner Bewegungen mit und war weniger beengend als er anfangs befürchtet hatte.
    Er bekam den Rüfel des Optios mit, als einer der Kameraden von oben her zuschlug,...gerade rechtzeitig,...er hatte so etwas auch geplant,...so blieb ihm nichts als Severus zu beobachten, ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen und das Gladius immer wieder von oben, von der Seite,...ja sogar von unten zubeißen zu lassen. Er stellte bald fest, daß es hilfreich wäre, wenn die Barbaren keine Scuti besäßen.

  • Vielleicht diente diese Übung gar nicht dem Zweck, unbedingt viele Treffer zu landen, sondern ihnen zu zeigen, wie gut sie im Grunde geschützt waren. Der Körper war umhüllt von einer effektiven Panzerung, die Beine waren es nicht, was so für eine gewisse Beweglichkeit sorgte. Wieder stach Severus zu, vergebens, denn es war schwer, da durchzukommen. Um irgendwelche Finten zu versuchen oder gar den Schild als Waffe einzusetzen fehlte ihm noch die Kenntnis und die Erfahrung hier auf dem Campus. So blieben alle seine Angriffe relativ harmlos, seine Deckung jedoch war erstaunlich gut, zurückgeführt auf die Rüstung, den Schild und seine eigene Geschicklichkeit. Einzig froren ihm die Finger der linken Hand ein, schmerzten fürchterlich, da sie den kalten Griff bei diesen Temperaturen umfassen mussten. Beim nächsten Mal musste er daran denken, entweder den Griff oder die linke Hand mit einem Stück Stoff zu umwickeln, um nicht so unnötig zu frieren.

  • Langsam aber sicher wurden Lupus´Bewegungen träger, der Scutum immer schwerer. Seine Stiche glitten nur von Severus´Deckung ab, Wenn das so weiter ging, dann würde er hier noch im Boden versinken.
    Er fragte sich, wie es wohl in einer echten Schlacht wäre,...jetzt im Winter,...ob man da die Kälte spürte, die ihm langsam durch Mark und Bein zog.
    Er hatte heute viel gelernt, unter anderem daß man sich wärmer und sinnvoler anziehen sollte und möglichst keinen Bürgerkrieg gegen gleichbewaffnete Legionäre ausfechten sollte, hier gewann nicht der bessere, sondern der ausdauerndere Kämpfer. Er beschloß sich irgendwie mehr Muskeln zuzulegen.

  • Reatinus und sein Optio kontrollierten weiterhin mit strenger Miene, wie sich die Probati so machten. Sie lernten schnell, wie man richtig im Kampf agierte und nicht gleich getroffen werden würde. Ideale Vorraussetzungen, um als Legionär zu dienen. Reatinus war hochzufrieden und schaute weiter umher, korrigierte hier und da Fehler... bis er auch bei Lupus und Severus ankam. Er wollte sehen, wie sich sein Neffe so schlug und schaute den beiden einfach nur zu, um auch Defizite zu finden. Er vergaß auf einmal den Wind und die Eiseskälte, die hier wehte. Es war ein ganz anderes Erlebnis für Reatinus, auch einen Artorier auszubilden. Severus mochte Reatinus warscheinlich nicht, doch als Onkel würde ihm schon etwas einfallen, um zu dem Jungen durchzuringen...

  • Langsam wurde es Zeit für die nächste Übung. Reatinus wollte seinen Optio mit dieser betrauen und winkte den Mann somit zu sich herbei, während die Probati noch unbehelligt weiter trainierten. Bald sollten sie wieder etwas Anderes machen können, weil es langsam ein wenig eintönig wurde. Reatinus zog Drusus zu sich heran und gab nun die ersten Ausbildungsanweisungen, die er machen sollte:


    "Optio, du wirst den Probati jetzt befehlen, ihre richtigen Gladii zu holen und ihnen anweisen, gegen die Holzpfähle dort zu üben. Sie sollen übrigens vorsichtig mit den Gladii umgehen.", Reatinus zeigte auf die Holzpfähle unweit der beiden Offiziere. Er war gespannt, wie der Nachwuchsschreihals sich machen würde.

  • Drusus nickte, begab sich zu einer Postion von der er alle Probati üerblicken konnte und brüllte dann zum ersten Mal in seiner Karriere über den Exerzierplatz:


    "Probati! Ihr holt euch jetz eure richtigen Gladii!Anschließend trete ihr wieder hier an!" Freilich war die Stimme des Iuliers noch nicht halb so selbstsicher, befehlshaberisch und einfach noch nicht so ausgereift wie die des Schreihalses. Aber er war ja auch erst Nachwuchsschreihals und mit der Zeit würde das sicher immer besser werden. Während schon die ersten Probati loseilten blickte Drusus zu den abgenutzten Holzpfählen die hie rauf dem Exerzierplatz herumstanden und gleich von den Probati zur Übung genutzt werden würden...

  • Lupus hatte sein Gladius geholt und ordentlich an der linken Seite befestigt. Er hatte bereits von diesen Übungen mit den Holzpfählen gehört, von wegen, daß es durch Mark und Bein geht, wenn man zu hart schlägt, ...auch von gebrochenen Gladii war die Rede.
    Er stellte sich zu den anderen bereits eingetroffenen Probati und nahm Haltung an.

  • Zufrieden grinsend beobachtete Reatinus, wie sich der Optio unter den Probati etablierte. Schreien war gut, es tat immer seine Wirkung in Sachen Respekt. Die Stimme des Nachwuchsschreihalses musste zwar noch ein wenig trainiert werden, aber es war ja schon recht ordentlich. Ein bischen Übung, und der Optio würde auch so Selbstsicher sein, wie Reatinus selbst es als Optio war. Das Geschrei wie es jetzt war, reichte zumindest, dass die Probati ohne Murren ihre Befehle ausführten. Mit prüfenden Blicken wartete der Centurio, dass wieder alle angetreten waren.

  • Severus legte das Holzschwert ab und nahm das echte Gladius. Sein Übungsscutum behielt er. Anschließend traten sie wieder an. Gegen Holzpfähle kämpfen... na wenigstens hatten sie keine Spielzeugschwerter in der Hand. Er sah das Schwert an, blickte auf sein verzerrtes Spiegelbild in der Klinge. In Parthia herrschte Krieg. Mit diesen Schwertern waren dort Legionäre, wie er einer werden wollte, gerade dabei, Parther mit eben solchen Schwertern niederzu strecken. Auch sie hatten mal am Pfahl geübt. Deswegen nahm er die ihnen bevorstehende Übung ernst. Dass sie bestens geschützt waren, hat er gesehen und im Übungskampf gegen Lupus am eigenen Leib erlebt. Nun war er selbst gespannt, wie es um seinen Angriff stand... eigentlich war Severus da recht optimistisch. Mit Messern und Dolchen hatte er schon immer gern gespielt. Ein Gladius war zwar kein Messer und kein Dolch. Aber so schwer würde es schon nicht werden.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!