Beiträge von Marcus Terentius Lupus

Lupus sah wie Severus sich auf ihn zubewegte...zweifellos mit der Absicht seinen Kopf zu packen und ihn so handlungsunfähig zu machen.
Er tauchte unter den Armen unter, indem er in die Hocke ging und sich gleichzeitig nach vorn warf,...ein trick den er in Roma gesehen hatte.
Mit dem Ergebnis, daß Severus jetzt nicht seinen Kopf in einen Schwitzkasten nehmen konnte, sondern Lupus´Schulter in seiner Magengegend gerammt bekam.Er packte ihn bei den Hüften und richtete sich auf,...zumindest versuchte er es und mußte feststellen, daß seine Körperkräfte nicht ausreichen würden Severus aus seinem Stand zu hebeln und zu Boden zu werfen.

Es war soweit, jeder hatte seinen Partner,...wobei die Paarungen teilweise sehr kurios waren,...worum ging es eigentlich ums gewinnen oder um das erlernen von Praktiken?
Lupus hatte in Roma oft den Ringern zugesehen, fand jedoch nur mäßige Freude an den Kämpfen. Er rechnete hier nicht mit dem taktieren der Kämpfer,...hier galt nur eins, der schnelle Sieg unter zuhilfenahme primitiver Gewalt. Er sah Severus an, der fast einen halben Kopf größer war und dessen Oberarme ihm unglaublich dick erschienen, ...was er seinen überreizten Nerven zuschrieb.
Er wünschte der Centurio würde endlich das Signal zum beginn geben,...sicherlich würde ihm dann wärmer werden.

Lupus verzog auch das Gesicht,...aber der Eques stand unter dem Jubel der Zuschauer wieder auf, als alle Spieler anhielten und sich zu seinem Unfallort begaben.
Primus eilte gerade zu ihm und begleitete den humpelnden Eques vom Platz während ein Auswechselspieler auf das Spielfeld ritt.
Dies Eques von der Secunda schienen harte Burschen zu sein.
Er sagte zu seinem Patron,
Ich bin bei Centurio Artorius von der IV Centuria...und was das Spiel angeht, ich habe mitbekommen wie es vorhin erklärt wurde,...das Spiel ist persischen Ursprungs, soviel ich weiß und wird dort mit bis zu 1000 Spielern teilweise über Tage gespielt. Primus kennt es von einem alten Freund aus seiner Zeit vor der Legio und hat es für unsere Verhältnisse etwas abgeändert.
Er sah wieder zum Spiel als ein Hornsignal erklang und die Spieler unter dem anfeuernden Jubel der immer zahlreicher werdenden Zuschauer einen neuen Angriff starteten.
Ich habe gehört, daß dieses Spiel dir zu Ehren bei deinem Abschied aus der Secunda gespielt werden soll.
Traurig blickte er in die Ferne,
Da habe ich wohl etwas mit Primus gemeinsam,...sein Patron verläßt die Provinz nach Ägypten.

Lupus blickte erfreut auf seinen Patron,
Salve Tribun Germanicus!
Ja,...es ist nicht gerade leicht,...aber ich will nicht klagen.
Immerhin waren sie beide in Uniform...
Er sah zum Spielfeld als wieder ein Raunen durch die Menge ging,...ein Knäuel von Pferden und Reitern stob auseinander und ließ zwei auf dem Boden liegende Reiter zurück, die sich sofort aufrappelten und unter dem Gelächter der Zuschauer hinter ihren Pferden herliefen.
Also wenn ich es richtig verstanden habe müssen sie diesen Balg ,... Er wies auf das Sackähnliche Gebilde, welches einer der Reiter gerade vor sich aufs Pferd hob.
...unter Einsatz taktischer Manöver an den gleichstarken Gegnern vorbei in diese markierten Bereiche ablegen.
Er lächelte seinen Patron an und meinte,
Es ist zwar nicht ganz ungefährlich, aber hat einen großen Unterhaltungswert!
Was an der Begeisterung der Zuschauer durchaus zu bemessen war.

Zitat

Original von Quintus Germanicus Sedulus
Zwei Wochen also. Dann hast du ja noch einiges vor dir. Und mach dir nichts draus, die wenigsten kennen unseren Legaten.

Sedulus nickte dem Probatus freundlich zu.

Ich hoffe doch dir gefällt es in der II...

Nun war er auf die Antwort gespannt...

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Lupus sah den Tribun an,...er schien es aufrichtig zu meinen...
Tribun,...ich komme aus Roma ins eisstarrende germania, meine Ziele und Wünsche wurden mir ausgeredet, ich stand vor der Entscheidung hier zu bleiben oder wieder nach Roma zurück zu gehen und mich dort der Hähme meiner Familie auszusetzen welche meine Absichten von vorneherein belächelt hat,...ich bin in der Grundausbildung , werde von früh bis spät angeschrien, drangsaliert und trage täglich kleinere Verletzungen und Prellungen davon...doch eines habe ich hier in dieser rauhen Welt gefunden,...Freundlichkeit, Kameradschaft und das Gefühl dazu zu gehören,
Er nahm einen Schluck aus seinem becher und meinte abschließend,
Ja,...es gefällt mir in der Secunda!

Bei Severus´Grinsen mußte Lupus schlucken,...er war ein Nummer größer und sicher zwei Nummern schwerer als er selbst. Sein Vorteil lag in der Schnelligkeit,...sollte ihn Severus einmal festnageln, gab es sicher kein Entrinnen. Daher grinste er todesmutig zurück und entgegnete,
Mach´bitte keine Knoten in irgendwelche Extremitäten! ...was soviel heißen sollte wie "Ich mach´dich alle!"

Lupus stellte sich neben Severus richtete sich an ihm und seinem Nachbarn aus und wartete bibbernd auf den Tagesbefehl.
Er hatte das Gefühl sein ganzer Körper würde erstarren, was andererseits auch dazu führte, daß er etwas von seinem gefühl abgelenkt wurde er würde stinken wie eine Latrine...ein widerliches Geschäft...eine üble Repressalie.
Er hoffte Severus würde sich jetzt im Zaum halten.

Zitat

Original von Quintus Germanicus Sedulus
Sedulus bekmerkte das betröppelte Gesicht des Lupus. Grinsend klopfte er ihm auf die Schulter und meinte.

Du brauchst dir in keinster Weise einen Vorwurf machen. Wie lange bist du nun bei der Legion?

Fragend sah er ihn an.

Lupus erzitterte unter freundschaftlichen Schulterklopfer und entgegnete,
Zwei Wochen,...mein Trib...äh,...ja....
Er war sich nicht sicher ob er es wagen konnte Germanicus mit seinem Cognomen anzusprechen.
...zwei Wochen bei der Legio und drei in der Regio...

Auch Lupus hatte von den Aktionen der Equites gehört und lief mit ein paar Kameraden zum Vorfeld des Castellums. Hier standen schon einige Legionarii und Zivilisten herum und betrachteten gespannt was dort vor sich ging.
Er sah Primus, wie er etwas auf den Boden warf,...eine Art Sack.
Dann ritt er aus dem markierten Bereich heraus und gab Signal. Die beiden Mannschaften formierten sich unterschiedlich aber jeweils zwei lösten sich aus dem Verband und ritten wir der Teufel auf den Balg zu. Während einer den Sack mit seinem Pferd blockierte nahm der andere ihn auf. Dann ritten sie in entgegengesetze Richtungen davon, was den Gegner zunächst verwirrte, weil sie nicht wußten wer den Sack hatte.
Doch bald schon ritt das Gros der Mannschaften aufeinander zu und die einen versuchten den Sack zu halten die anderen ihn zu erobern. Es war wie eine kleine Attacke...
Es gab ein unglaubliches Durcheinander in dessen Verlauf der Sack immer wieder von einem anderen Eques gehalten wurde. Immer wieder fiel unter dem Raunen der Zuschauer einer der Spieler vom Pferd,...rappelte sich aber sogleich wieder auf und stieg unter dem Jubel der Zuschauer zurück auf sein Pferd.

Lupus lief bis über die Ohren rot an. Er erhob sich und seinen Becher und stieg in den Trinkspruch des Germanicus ein...
...so ein Mist! dachte er,...doch andererseits, woher sollte er den Legaten kennen? Er war erst seit 2 Wochen in Mogontiacum.
Betrübt setzte er sich wieder hin,...war doch falsch hierher zu kommen ...oder?

Lupus hatte keine Ahnung wer der Mann war, jedoch war er von edllem Äußeren und schien bedeutend zu sein, weil im Grunde jeder in der Runde die Luft anhielt und verlegen grinste.
In die Stille hinein fragte Lupus...
...ja...und wer bist du nun?

Lupus band sich sein Focale vor den Mund,...er hatte es vorher mit etwas Kräuteröl getränkt um den penetranten Gestank besser zu ertragen.
Er sch schleppte noch ein paar Eimer mit Wasser herbei und kam zum Schluß mit einem Eimer Kalk an,...
Sein Blick fiel auf Severus, der wie gewohnt grob und laut mit den Anfeindungen der Legionarii auf dem Locus fide umging.
Die Männer verließen dann auch schnell den Locus als Severus anfing die Eimer zu leeren...
Lupus war froh, daß er diese Strafe nicht selbst aufgebrummt bekommen hatte und dachte es wäre Severus sicher eine Lehre für künftige Aktionen.
Er begann die Sitzmulden zu reinigen...
Die Idee mit dem Schild fand er nicht schlecht.

Lupus zuckte etwas zusammen unter dem Schulterklopfen seines Kameraden.
Mit gespieltem Schmerz sagte er,
Ich habe mir so etwas schon gedacht,...jedoch könntest du dir subtilere Methoden ersinnen um dich des Verdachts der Bevorzugung zu entziehen. Immerhin zwingst du deinen Verwandten in Handlungen welche diesen wiederum in eine für ihn unangenehme Situation bringen. Dies könnte irgendwann dazu führen, daß er dich wirklich auf dem Kieker hat.

Er bog den Rücken durch und massierte die Schulter.

...und das willst du doch nicht wirklich? Du kannst nicht jeden Artorier verachten...ich habe von meinem Cousain Primus gehört,daß dein Onkel ein guter Mann und ein noch besserer Soldat sein soll. Er hält große Stücke auf ihn.

Dann klopfte er Severus auf die Schulter und schloß,
Was die Latrinen angeht,...so denke ich, daß wir über mein Einstellen der Hilfe reden, wenn es soweit ist...komm´ich habe einen Riesenhunger!

Lupus löste sich aus seiner starren Haltung und entspannte sich. Er sah zu Severus und dann auf seine Hände,...sie waren blau gefroren,...er fühlte sich generell wie ein Eisklotz,...zumal der eisige Ostwind den Schweiß auf seinem Körper langsam in Eis verwandelte.

Severus würde ihn wohl kaum in die Thermen begleiten,...daher sprach er ihn einfach an,
Severus,...was hälst du davon, wenn wir erst was essen, dann die Latrinen putzen und dann in die Thermen zischen?

Lupus war es ein wenig unangenehm, denn seinetwegen saßen die Kameraden jetzt ziemlich beengt. Aber die Runde war so fröhlich, daß es wohl niemanden etwas ausmachte.
Er sah Germanicus Sedulus an und stellte fest, daß dieser doch ein Mensch zu sein schien...er entspannte sich langsam ein wenig...
Er stellte den Becher vor sich ab und fragte sich ob wer den Witz erzählen sollte...er war unentschlossen und hielt sich daher zurück und lauschte der Runde. Auch ihn interessierte wer der Fremde war,...jedenfalls sah der Kerl hinter ihm aus wie einer dieser ehemaligen Gladiatoren oder wie ein Leibwächter,...solche Kerle, die in Roma die höheren Herrschaften schützten.
So mehr zu sich selbst sagte er,
...ich denke es ist ein hoher Würdenträger,...vielleicht ein Duumvir oder ein Senator,...vielleicht sogar der Legat...
Dabei sah er den Leibwächter über den Becherrand an.
...wer sonst sollte ein Anhänger der Legio Secunda sein,...nur jemand der Nutzen aus ihr zieht oder sie befehligt.

Sie traten an, geflissendlich und nach Möglichkeit nicht mehr weiter auffallend.
Es dauerte nicht lange bis sie in einer Reihe standen, ausgerichtet,,mit richtigem Abstand zum Nebenmann. Brust raus und einen Punkt hinter dem Centurio anstarrend.

Lupus stand bei den Kameraden seines Contuberniums,...sein Becher war immer noch voll,jedoch begann er langsam sich etwas zu entspannen.
Der Fremde mit der Kaputze,...er setzte sich auf den Platz den er sich gerade nach langer Überlegung nehmen wollte...egal...wen das so weiterging fiel ohnehin bald einer vom Stuhl.
Er dachte gerade über einen Witz nach,...als der Tribun scheinbar entnervt seinen Becher leerte.
Er versuchte zu ihm zu gelangen...er hatte einen Witz.
Bald stand er neben ihm...
Jedoch ging ihm die Szene vor ein paar Stunden nicht aus dem Kopf...er hatte ihn dermaßen angeschissen...und jetzt sollte er ihm Witze erzählen?

Vor Lupus Augen taten sich Albtraumhafte Kreaturen in Legionärsuniform auf, die immer wieder die von Severus gereinigten Latrinen mit riesigen Aftern vollschissen. Ein Blick auf seinen Kameraden jedoch zeigte ihm, daß er die Strafe akzeptiert hatte...
Lupus beschloss ihm beim Reinigen der Latrinen zu helfen...
Laevum,laevum...der Gleichschritt schien jetzt zu funktionieren,...so hatte alles seinen tiefen Sinn. Die Aktion hatte die Probati wachgerüttelt.

Valerian schien in Ordnung zu sein. Er war sehr bemüht Severus und auch ihm das Gefühl zu geben sie wären in einer Art Familie, die zusammenhhält, egal was kommt...
Das war etwas, was sowohl er als sicher auch Severus gut gebrauchen konnten.

Lupus trat zurück ins Glied und beobachtete besorgt die nächsten Reaktionen seines Ausbilders. Er mußte ein Exempel statuieren,...soviel war klar.
Severus stand wie ein Baum und harrte der Dinge die da kamen.
Der Störenfried lief davon um sich verarzten zu lassen und Severus,...mit stoischer Ruhe hörte er seine Strafe,...eine Woche...
Lupus sah die Kameraden böse an...
Hört auf zu kichern ihr Spinner!
Habt ihr nur Grütze im Kopf? Er sah den unglücklichen Blick des Centurios als er an ihm vorbeischritt und brüllte.
Severus jedoch schien zufrieden...es schien als hätte sich für ihn der Aufwand gelohnt. Sie brachten sich wieder in Formation und warteten auf den Befehl.