Beiträge von Marcus Terentius Lupus

    Lupus war der Disput nicht entgangen, immer wieder latschte der Hintermann Severus in die Hacken.Sicher steckte da System hinter,...besonders weil der grobschlächtige Kerl seinen Nachbarn noch frech angrinste wenn er wieder in die Hacken trat.
    Er sah Severus Attacke nur aus dem Augenwinkel und suchte gleich nach dem Centurio, der sich etwas vor ihnen mit dem Rücken zum Geschehen aufhielt.
    Lupus bückte sich und riss den Mann hoch und zwang ihn weiter.
    Severus stieß er an und zischte,
    Mann, regel das doch nach Dienst!
    Den Provokateur raunte er zu,...Du bist ein Penner! Los,...weitermarschieren...
    Die Unruhe war dem Centurio nicht entgangen,...

    Lupus lauschte dem Gespräch ein wenig und stellte fest, daß es sich in eine Richtung entwickelte die Severus gar nicht gefiel...
    Er schien irgendein Problem mit seinem Gensnamen zu haben...hoffentlich nicht mit dem Centurio persönlich.
    Lupus hoffte, daß sich severus jetzt nicht alles bei seinen Kameraden verbaute durch eine unbedachte Antwort.

    Lupus nickte dankend und trat einen Schritt zurück.
    Dann salutierte er und sagte,


    Ich danke dir und möchte dich bitten nicht zu scheuen nach mir zu Rufen, wenn du meine Hilfe brauchst...Vale...Patron!


    Lupus war sich bewußt, daß seine Möglichkeiten beschränkt waren, aber innerhalb seiner Möglichkeiten würde er tun was in seiner macht stand.
    Er nickte dem Patron noch einmal zu und trat dann ab.

    Lupus erhob sich langsam, er hatte dem Patron genug Zeit gestohlen,...
    Ich werde dich jetzt wieder deinen Aufgaben überlassen,...darf ich dich bei Gelegenheit nochmal aufsuchen?


    Das Gespräch hatte ihm gutgetan, nach dem Geschrei des Tages...er mochte feinsinnige Unterhaltungen und auch wenn es ein wenig merkwürdig klang,...war Primus der große Bruder den er in ihm sah, so schien sich Germanicus Sedulus zu einem väterlichen Freund mehr als zu eignen.
    Er erhoffte sich von ihm mehr Feingefühl als von seiner Familie, die in ihm immer nur den "Kleinen" sah. Vielleicht gelang es ihm Verborgenes zu wecken und zu fördern. Primus und Sedulus ergänzten sich auf sonderbarer Weise.

    Lupus spürte instinktiv, daß dies keine rethorische Frage war...er dachte kurz nach und entgegnete,
    Mein Patron, ich kenne dich noch nicht, ich weiß gerade einmal wie du aussiehst, ich kenne deine Position in der Legio und den Klang deines Namens in der Provincia...ich schätze dich aber nicht als despotischen Autokraten ein,...vielmehr denke ich, daß dein Handeln einem rationalem Schema unterliegt.
    Er lächelte ihn an und schloß,
    Wie du dich vielleicht erinnerst, hatten wir bereits schon einmal das Vergnügen bevor du mich in das Patronat aufgenommen hast.... Lupus sah ihn skeptisch an.
    Damals dachte ich Mars höchstpersönlich hätte mich zusammengefaltet, bedenke ich jedoch meine weiteren Erfahrungen mit dir, so komme ich zu dem Schluß, daß du sehr wohl zu trennen vermagst zwischen emotionalen und rationalen Motiven...wenn du es willst.


    Sim-Off:

    ...auf Deutsch: Du bist in Ordnung! :dafuer:

    Lupus nickte,...er verstand.
    Es ist einfacher sie in den Einsatz zu schicken, wenn man weniger von ihnen weiß,...sind die Centurionen deshalb so kalt?
    Er sah seinen Patron an und schloß,
    Sollte ich dereinst Offizier werden...so will ich trotzdem versuchen meine Männer mit einem Mindestmaß an Menschlichkeit zu führen.
    Sein Blick wanderte über den Schreibtisch und es fielen ihm Primus´ Worte ein,
    So wie du es bei der Turmae machst...


    An positiven Vorbildern mangelte es weiß Iupiter nicht in seinem Leben.

    Lupus fühlte die Worte seines Patrons wie Honig herunterlaufen. Sollte er hier endlich das finden was er immer gesucht hatte?
    Schnell sagte er,
    Primus war verheiratet bevor er zur Legion kam,...mit der schönsten Frau die ich je gesehen habe,...verzeih´deine Gemahlin mal ausgenommen!
    Er schenkte dem Patron ein leichtes Lächeln als er sich wieder in die Vergangenheit begab.
    Er hat sie in Aleria kennegelernt, sie war die Tochter einer Korsischen Häuptlingstochter und eines Praetorianertribuns...sie hatte tiefschwarze Haare und dunkelblaue Augen...eine Figur wie die Venus garselbst und ein Lächeln...Er verlor sich ein wenig, fing sich aber wieder ein und sah den Patron mit traurigem Blick an.
    Das Gespräch mit Primus vor einigen Tagen kam ihm in den Sinn...


    Lupus sah auf die Tischplatte als er endete,
    Media in vita in morte sumus...

    Sim-Off:

    Mitten im Leben sind wir vom Tod umfangen...

    Lupus sah auf seine Füße und wußte nicht so recht was er sagen sollte...
    Naja, ich habe einen älteren Bruder der dient bei der Cohortes Urbanae in Roma und eine Schwester...die lebt auch in Roma.
    Er sah seinen Patron an und schloß,
    Weißt du, ich war der jüngste, das Nesthäkchen...das war Gift in der Beziehung zu meinem Bruder ...meine Schwester hatte auch irgendwann das Interesse an mir verloren. Der einzige der sich immer um mich gekümmert hat ist Primus,...ich habe immer gesagt, wenn ich mal groß bin,...werde ich so wie er. Ich habe mich sogar in seine Frau verliebt...
    Er hielt inne, vielleicht war es nicht allzu klug nur von Primus zu reden,...Primus war Primus und er war Lupus...er würde das begreifen müssen.


    Letztendlich kann ich nciht sagen eine intakte Beziehung zu meinen Geschwistern zu haben,...zu einem klärenden Gespräch hat es nie gereicht.
    Er zog die Schultern hoch und meinte,
    Auf diese Weise habe ich gelernt auf mich selber aufzupassen...habe mir Dinge abgeschaut, selber viel ausprobiert...tja, jetzt bin ich das was man den typischen zweiten Mann nennt,...ich bin eben noch nicht ganz fertig...reife noch...und freue mich über dein Vertrauen.
    Lupus war ganz sicher den Patron nicht enttäuschen zu wollen! Was ihm an Erfahrung fehlte ...notfalls konnte er ja Primus...fragen...vielleicht...

    Lupus nickte und bestätigte,
    Was deinen Wunsch angeht, nach deiner Casa und deinem Weibe zu sehen, so kann ich dir versprechen, daß ich für sie da sein werde, wenn sie meine Hilfe,...oder auch Primus´Hilfe braucht,...ich bin sicher er wird mir zur Seite stehen.
    Er sah, daß der Tribun doch ergriffen war als von der Secunda sprach, und fragte sich ob es vielleicht ein Fehler gewesen war ihm davon zu erzählen?
    Er fasste sich und fragte,
    Weißt du schon, wann du die Legio II verläßt?

    Lupus nahm dankend Platz, lehnte den Trank aber ab...
    Nach einer kleinen Weile sagte er,
    Du sagtest, du würdest die Legio II bald verlassen um nach Roma zu gehen....kann ich dann etwas für dich tun,...ich meine hier in Mogontiacum?
    Lupus war sich nicht sicher was sein Patron von ihm erwartete, jedoch war er bereit alles in seiner Macht stehende zu tun um ihm seinen Aufenthalt in Roma so Sorgenfrei wie nur möglich zu gestalten.


    Primus sagte mir, daß die Männer der Secunda traurig sind, daß du sie verläßt,...er meint, du seiest der beste Kommandeur seit langem gewesen,...nicht so über den Dingen schwebend...

    Lupus hörte die Aufforderung und trat ein.
    Der Patron saß´an seinem Schreibtisch über irgendwelchen Berichten gebeugt.
    Er sah müde aus.
    Salve, mein Patron! Ich habe jetzt Dienstende.
    Da dachte ich, ich besuche dich einmal, wenn es dir recht ist.


    Es war ihm als Probati nahezu unmöglich seinen Patron zu Hause aufzusuchen,...und er würde bald die LegioII verlassen um nach Roma zu gehen. Viel Zeit sich kennenzulernen blieb da nicht.

    Sim-Off:

    ...genervt? ...ich bin sowas von ungenervt! 8)


    Lupus stellte sich neben Severus, der den Eindruck machte als würde er jeden Moment kollabieren.
    Mit Sorgenvoller Miene sah er den Kamerad an...doch es half nichts,...der Centurio wirkte schon etwas ungeduldig.
    Sie stellten die Marschbereitschaft her,...in duos ordines...
    Er kannte den Formationsmarsch aus Roma wenn die Cohortes urbanae durch die Stadt patrouillierte. Sah eigentlich ganz einfach aus,...

    Sim-Off:

    ...du bist der Ausbilder.. :rolleyes:


    Wie jetzt?
    Aber die Frage hatte sich schon von selbst beantwortet als einige Probati wieder begannen in Richtung Ende des Campus zu laufen.
    An Severus gewandt meinte er,
    Denk´dran! 5 Schritte ein 5 Schritte ausatmen!
    Er hoffte Severus würde daran denken, er sah schon ziemlich angestrengt aus.
    Als Lupus am Ende des Campus ankam und drehte, kam Severus noch lange nicht an...er lief zu ihm und begleitete ihn bis zum Ende des Campus und zurück. Das war seine Vorstellung von Kameradschaft...sollte es der Centurio anders sehen,...wie sagte Cousain Primus so schön?
    ...wir lassen niemand zurück,...klagt nicht! Kämpft!
    Er spuckte dickliche Spucke auf den Boden,...bei ihm würde es nocvh lange dauern bis er diese Einstellung hatte.
    Endlich kam er an der Linie an,...zum Glück gab es welche die noch länger brauchten. An der Linie ausrichten und strammstehen,...hoffentlich waren jethzt alle richtig ausgerichtet...

    Lupus entgegnete,
    Vale bene,...Germanicus Sedulus,...äh,...Tribun...
    Er hatte sie mit Milites angesprochen,...war aber jetzt sein Patron,...irgendwie gab es hier noch Klärungsbedarf. Dazu kam es jedoch nicht, da Primus ihn irgendwie ohne es so aussehen zu lassen aus den Raum beförderte.
    Sie sahen sich an und Lupus grinste über beide backen...
    Primus sah ihn in gewohnt disziplinierter Ausdrucksweise an und sie verließen darauf die Casa in Richtung Castellum.
    Schade eigentlich,...darauf hätte er gerne mit Primus noch einen getrunken,...aber er wußte ja um dessen Alkoholabstinenz.

    Lupus nahm mit Primus Platz und sah diesen an.
    Das Gesetz der Höflichkeit gebot einen Trank nicht abzulehnen, jedoch war der Gastgeber zugleich Primus´Kommandeur und sie waren nur freigestellt.


    Daher sagte Lupus ,
    Wasser,...das reicht um meinen Durst zu löschen.


    Er schluckte unwillkührlich als er hörte was Germanicus Sedulus sagte,...dabei
    fragte er sich ob dies zuträfe,...halbwegs ähnlich...
    Nach einer kurzen Pause entgegnete Lupus,


    Um die Wahrheit zu sagen, ...Primus war für mich immer ein Ideal,...ich strebe ihm zu folgen,...aber er hat sehr große Schritte und noch größere Füße,...ich kann kaum in seine Fußstapfen treten.
    Er blickte Germanicus an und schloß,
    Primus ist meine Referenz,...aber du bekommst keine Kopie oder ein Plagiat,...du bekommst einen Klienten der sich bemühen kann den Anforderungen gerecht zu werden um dich Germanicus und dich Primus nicht zu enttäuschen!
    Er fand es kurze Zeit später etwas unglücklich die beiden auf eine Stufe zu stellen,...aber so war es,...Primus war der brüderlicher Freund...und Germanicus sollte sein Menthor sein.

    Lupus befand sich mitten im Trubel. Dieses mannhafte Trinkgehabe war ihm eigentlich ein Gräuel,...zumal er nicht allzuviel vertrug.
    Da sah er auch den Tribun wieder, der ihn vorhin zusammen gefaltet hatte.
    Mann hatte der einen Habitus...der könnte selbst in Roma was reissen,...irgendwie bewunderte Lupus das Charisma dieses Mannes.
    Seine Gedanken endeten jäh, als er im fröhlichen Gerangel um die besten Plätze gegen die Theke stieß.