Die kühle frische Nachtluft hatte es mal wieder gezeigt, wie betrunken ich wirklich war und nicht nur ich! Sermo stand mir da in nichts nach. Schade eigentlich, so´n paar Schluck Cervisia hätte ich schon gern mitgenommen! Dem Alkohol aber noch länger nachzutrauern wäre reine Zeitverschwendung gewesen, denn hey, ich war nicht mehr allein! Sermo war bei mir. Nicht genug, dass er seinen Arm um mich gelegt hatte, zwischendrin küssten wir uns auch, nachdem wir viel gelacht und jede Menge Blödsinn gemacht hatten. Irgendwie hatten wir uns gesucht und auch gefunden. Und wir wollten beide das gleiche, das war unschwer festzustellen.
Irgendwann standen wir vor einem Haus. Aha, da wohnte er also! Die Hütte war natürlich nicht mit dem Protzkasten der Aurelier zu vergleichen. Wie es von Innen aussah, musste ich meiner Fantasie überlassen, denn es war dunkel und Sermo hatte es jetzt echt eilig. Er zog mich durchs halbdunkle Atrium, ´ne Treppe hinauf, Tür auf, Tür zu und zack, da waren wir.
Zum umschauen blieb wenig Zeit, in besagter Höhle des Löwen. Ich grinste zurück. "Ohweia, muss ich jetzt Angst haben, dass du mich in Stücke reißt?" Naja, in Stücke riss er mich nicht. Er war sogar ganz vorsichtig dabei, als er die beiden bronzenen Fibeln, die auf meinen Schultern ruhten, öffnete, damit meine Tunika am Rücken langsam herunterrutschte. Das Vorderteil wurde noch etwas länger oben gehalten, einfach deshalb, weil wir so dicht zusammenstanden.
Meine Finger machten sich auch an die Arbeit. Zum Glück hatte ich ja reichlich Erfahrung darin, wie man Männer gekonnt auszieht. Was ein Glück trug er nicht so´ne unnütze Toga! Sonst hätte ich ihn erst auswickeln müssen.
Nicht lange, und wir standen uns nackt wie seine und meine Götter uns geschaffen hatten, gegenüber. Ich liebte es, wie er mit seinen Händen meinen Körper erforschte und tat es ihm gleich. Ich zitterte vor Verlangen. Komisch, dass ich dabei ständig an Ursus denken musste! Oh Mann, konnte der mich selbst jetzt nicht in Ruhe lassen!