Beiträge von Marcus Fabius Rusticus

Rusticus setzte sich, nachdem ihm der Procurator einen Stuhl angeboten hat.

>Nun macht er überhaupt seine Arbeit? Macht er sie gut? Ist er pünktlich? Was gibt es über den Mann zu berichten?<

fragte Rusticus den Procurator. Er musste dem Proconsul ja irgendetwas über den Mann berichten. Die Aussage, dass er ihn knapp verpasst hatte, war dem Flavier wohl sicher egal.

>Offiziel? Das müsste ich erst mit dem Proconsul fragen. Ich bin schließlich Scriba Provincialis und nicht Aquarius. Aber wenn ich ihm Bericht über den Aquarius erstatte, werde ich ihn danach fragen.<

meinte Rusticus und hielt immernoch die Wachstafel in den Händen, um sich Notizen über den Aquarius machen zu können.

>Salve Procurator Aquarum. Ich bin Marcus Fabius Rusticus und der neue Scriba Provincialis. Der Proconsul schickt mich, um nach dem neuen Aquarius zu fragen.<

sagte Marcus, nachdem er das Officium betreten hatte. Er wartete vor dem Schreibtisch und zog aus einer Falte seiner Toga eine Wachstafel samt Stylus hervor.

Nachdem er einen Sklavenn nach dem Weg gefragt hatte, kam Marcus vor dem Officium des Didiers an und klopfte an die Tür.

>Selbstverständlich, Proconsul. Vale.<

sagte Marcus und verlies das Officium, um den Procurator Aquarum aufzsuchen.

>Nichts anderes habe ich vor, Proconsul. Hast du gleich eine Aufgabe für mich?<

fragte Marcus den Proconsul ohne besondere Gefühlsregung.

>Natürlich, Proconsul, aber ich habe trotzdem nicht vor ewig Scriba zu bleiben.<

meinte Marcus zu dem Proconsul. Vorerst war die Stelle des Magister Officiorum sein Ziel.

>Ich habe mich um die Ländereien und Güter des Senators gekümmert. Er war auf seine letzten Tage doch recht senil und kaum mehr dazu in der Lage.<

antwortete Marcus emotionslos. Anfangs war er nur Sekretär gewesen, doch mit der der Senilität des Senators hatten sich auch seine Aufgaben geändert.

>Nun ich denke vorerst bewerbe ich mich um die Stelle des Scriba Provincialis. Für alles andere reichen meine Referenzen wohl nicht aus. Ich habe die übliche Ausbildung genoßen und wurde danach Discipulus unter dem Sacerdos Titus Musonius Bolanus hier in Hispania. Doch das war nichts für mich. Ich wurde Scriba Personalis und Verwalter des Senators Titus Saltius Frontinus und diente ihm in Rom und auch inAfrica Proconsularis bis zu seinem Tod.<

erklärte Marcus dem Proconsul. Er hätte auch das Amt des Magister Officiorum nicht abgelehnt, aber dazu würde es wohl nicht kommen.

Marcus setzte sich, nachdem der Proconsul es ihm mit der Geste angeboten hatte.

>Nein, ich stamme aus dem plebejischen Zweig der Familie.<

>Salve, Proconsul. Ich bin Marcus Fabius Rusticus und wegen einer Anstellung hier.<

meinte Marcus kühl und direkt wie immer, nachdem er das Officium betreten hatte. Er blieb erstmal vor dem Schreibtisch des Proconsuls stehen und wartete ab.

Nachdem er in seine Heimat Hispania zurückgekehrt war, führte ihn sein Weg direkt zur Casa Fabia. Danach kam er jedoch gleich zur Regia Proconsularis. Er meldete sich bei einer Wache an und dann wurde ihm der Weg zum Officium des Proconsuls gewiesen. Schnellen Schrittes lief er durch die Flure und kam endlich vor dem Officium an. Dann klopfte dreimal schnell hintereinander an.

Bitte meinen Wohnsitz wieder auf Tarraco ändern und mir die Modrechte der Casa Fabia übertragen wenn möglich. Danke

>Ich danke dir für deine Zeit, Procurator. Vale.<

sagte Marcus und machte sich dann auf den Rückweg in die Stadt. Hoffentlich würde der Procurator sich noch einmal melden und das Ganze war nicht nur eine höffliche Art der Ablehnung.

>Ich habeein Zimmer in der Taverna Apicia gemietet. Dort kann man mich erreichen.<

meinte Marcus und unsicher ob er nun gehen sollte oder ob es noch etwas gab. Unsicher sah er den Alten und denn den Aelier an.

Nachdem Marcus sich entschlossen hatte in Roma zu bleiben, hatte er sich ein Zimmer in der Taverna Apicia gemietet. In dem weder besonders großen noch besonders kleinen Zimmer standen neben einem schlichten Bett und einem Holztisch mit zwei Stühlen nur noch zwei Schränke. Ein kleines Fenster spendete etwas Licht und ein kleines Kohlebecken spendete Wärme, falls nötig. Alles in allem war es ein recht schlichtes, aber nicht ärmliches Zimmer.

Zitat

Original von Marcus Aelius Callidus

Callidus´Blick wechselte zwischen den beiden Männern hin und her. In den vergangenen Monaten hatte er in Abwesenheit des Augustus viele Gesuche bekommen. Mit einem weiteren undurchsichtigen Lächeln verharrte der Blick des Aeliers nun auf Rusticus.

> Nun, Fabius, welche Referenzen bringst du mit hierher? In welchen Positionen arbeitetest du bisher? <

>Ich war Discipulus in Hispania. Der Sacerdos Titus Musonius Bolanus hat mich unterichtet. Ich kann neben Latein auch Griechisch in Wort und Schrift und meine Schrift ist sehr sauber. Meister Bolanus war immer sehr darauf bedacht, dass seine Discipuli das können. Ansonsten habe ich nichts besonderes vorzuweisen.<

sagte Rusticus nervös und errötete etwas, wie immer wenn er aufgeregt war.

"Ja."

gestand der junge Rusticus und errötete wieder etwas. Nachdem sie herein getreten waren hielt er sich hinter Iuvenalis und schwieg. Als der Aelier ihn anlächelte, lächelte er freundlich, aber scheu zurück.

Der Junge nickte nur und freute sich, dass der Alte nun für seine Einstellung war. Dieser Procurator a libellis würde sicher zustimmen. Da war er zuversichtlich.

"Natürlich. In Wort und Schrift. Mein ehemaliger Leherer hat immer darauf bestanden, dass alle seine Discipuli zumindest Latein und Griechisch tadellos sprechen und schreiben können."

versicherte er dem Alten und hoffte, dass das für eine Stelle als einfacher Schreiber reichte.