Beiträge von Publius Matinius Agrippa

    Ich verwachte nach einigen Stunden des gesunden Schlafes wieder und fühlte mich wieder topfit und frisch motiviert.


    Als erstes rief ich meine Sklaven in meine Gemächer.


    "Ich möchte mich bei euch allen bedanken und danke euch um so mehr, dass ihr mir alle Waffen weggeschlossen habt. Ihr wisst, dass ich euch nie etwas antun würde, ich war vom Wahnsinn befallen. Ich hoffe, ihr nehmt alle meine Entschuldigung an."


    Ich marschierte danach in mein Arbeitszimmer, nahm die Schriftrolle mit Platons Phaidion und winkte meinem Hausverwalter zu.


    "Entsorge mir diese Schriftrolle, sie bringt mich nur auf dumme Gedanken."

    Die Ohrfeige von Creticus hatte gesessen, meine Sklaven hielten mich fest. Ich konnte mich kaum bewegen.


    "Lasst mich los, ich werde schon keine Dumheiten machen. Ihr könnt mir vertrauen."


    Aber sie vertrauten mir zu recht nicht.


    "Wieso verwehrt ihr mir das Recht, dass jeder freie Bürger und Sklave hat? Lasst mich in Ruhe walten", flehte ich sie an.

    Ich ging nun in mein Arbeitszimmer und wollte nach meinem Dolch greifen, aber er war nicht da!!! Dieser elende Hausverwalter, wo hatte er ihn hin getan.


    Ich stürmte auf ihn zu und schrie ihn an


    "WAS SOLL DIESE GANZ SACHE. WILLST DU MICH, EIN SKLAVE BEVORMUNDEN? WIE SOLL ICH OHNE WAFFEN MEIN HAUS SCHÜTZEN? BRING MIR AUF DER STELLE MEINE WAFFEN!!! DU VERWEIGERST MIR DEN SCHUTZ, DER MIR ZUSTEHT. DENKST DU, ICH HÄTTE MICH NICHT MEHR IN DER GEWALT, WEIL DU ES WAGST, MIR MEIN SCHWERT ZU NEHMEN, WENN ES DAS IST, WAS DIR SORGEN BEREITET, DENN ES IST LEICHT, SICH DAS LEBEN ZU NEHMEN. DAZU BRAUCHE ICH NUR DEN ATEM ANHALTEN ODER DEN KOPF GEGEN DIE WAND SCHLAGEN.


    Mittlerweile war nun auch Laodike gekommen, die versuchte mich zu beruhingen.


    "MEIN SCHWERT IST MEIN GUTES RECHT!!! BRING MIR MEIN SCHWERT!!!

    Der Hausverwalter kam auf Laodike zu.


    "Es ist einfach schrecklich, mein Herr will sich sein Leben nehmen, ich konnte zwar grad noch im letzten Augenblick seine Waffen verstecken."


    Er machte eine kurze Pause.


    "Aber ich befürchte, das Schlimmste!!!"

    Ich ging nun in mein Ankleidezimmer und lief zu dem Schrank, wo mein Schwert normalerweise war. Aber mein Schwert war verschwunden!!! Zuerst glaubte ich der Wein trübe meinen Blick, aber es war tatsächlich nicht da.


    Ich marschierte zu meinem Hausverwalter und packte ihn am Kragen: "MEIN SCHWERT IST VERSCHWUNDEN. BRING ES MIR SOFORT WIEDER!!! WO ISR MEIN SCHWERT DU ELENDE KRÖTE? BRING ES MIR", befahl ich ihm.


    Der Hausverwalter antwortete mir, es sei gut versteckt, damit ich mir nichts antun könne.


    "DU WILLST MIR, DEINEM HERREN VORSCHREIBEN, WAS ICH ZU TUN HABE. ICH WERDE DICH KREUZIGEN LASSEN, WENN DU MIR NICHT SOFORT MEIN SCHWERT BRINGST.


    Aber er liess sich nicht umstimmen, ich marschierte nun voller Wut in mein Arbeitzimmer, da sollte noch irgendwo ein Dolch herumliegen, dann werden wir es eben wie Petron zu Ende bringen.

    Wie sollte ich es bloss zu Ende bringen.


    Sollte ich Celsius rufen lassen? Damit er seinem Herrn einen letzten Dienst erweisen kann, aber nein, er würde es nie tun.


    Sollte ich einen der Sklaven zu den Märkten schicken? Damit sie mir etwas zu einschlafen holen können, nein, dass wäre unehrenhaft.


    Sollte ich zum Tarpeiischen Felsen gehen und mich da herunterstürzten? Nein, dann kämme mir noch jemand in der Weg der mich aufhalten wollte.


    Sollte ich alle Kohlenpfannen in diesem Zimmer anzünden? Damit ich dann langsam eindösen konnte. Nein.


    Ich rief einen Sklaven in mein Zimmer und gab ihm die Anweisung, einen Brief von mir zu den Vestalinnen zu bringen.


    Dann sah ich es und wusste es wie es zu Ende gehen sollte. Was ich sah war Caesars Anticato und ein Lektüre von Petron. Ja, es sollte so Enden wie Marcus Porcius Cato.

    Ich nahm erneut einen kräftigen Schluck unverdünnten Wein und wendete mich wieder Phaidon zu. Hilft mir Fortuna, hilft mir Fortuna, Zeig mir, dass meine Furch unbegründet ist!


    ... . In diesem Zustand also wird am meisten die Seele von dem Leibe gebunden. - Wieso? - Weil jegliche Lust un Unlust gleichsam einen Nagel hat und sie an den Leib annagelt und anheftet und sie leibartig macht, wenn sie dann glaubt, dass das wahr sei, was auch der Leib dafür aussagt ... Ist nun wohl etwas dem Leben engegengesetzt oder nichts? - Es ist. - Und was? - Der Tod ...
    Und was den Tod nie annimmt, wie nennen wir das? - Unsterblich, sagte er. - Und die Seele nimmt doch den Tod nie an? - Nein. - Unsterblich also ist die Seele? - Unsterblich ...
    Muss man nun nicht ebenso auch von dem Unsterblichen sagen, dass, wenn der Tod an sie kommt, untergehen kann. Denn den Tod, vermöge des Vorhergesagten, kann sie nicht annehmen und gestorben sein ...


    Da stand es geschrieben, in aller Deutlichkeit, die wichtigste aller Wahrheiten.
    Ich rollte den Phaidon zusammen, band die Schnur darum und legte sie beidseiten.
    Und wieder nahm ich eine Schluck des Weines, oh Bacchus wie ich dir für dieses Geschenk dankbar bin, es wird Zeit.

    Ich überlegte mir die die Worte und dachte, ja, ja, so muss es sein! Ich bin nicht nur der Körper, in mir ist auch das weisse Feuer meiner Seele und wenn mein Körper tot ist, ist meine Seele frei. Oh Fortuna, meine liebste Patronin, gib mir die Kraft und die Entschlossenheit, das zu tun, was ich machen muss.


    ... . Sondern es ist uns wirklich ganz klar, dss, wenn wir je etwas rein erkennen wollen, wir uns von ihm losmachen und mit der Seele selbst die Dinge selbst schauen müssen ... Sieh nun zu, sprach er, o Kebes, ob aus allem Gesagten uns dieses hervorgeht, dass dem Göttlichen, Unsterblichen, Vernüftigen, Eingestaltigen, Unauflöslichen und immer einerlei und sich selbst gleich sich Verhaltende am ähnlichsten ist die Seele, dem Menschlichen aber und Sterblichen und Unvernünftigen und Vielgestaltigen und Auflöslichen und nie einerlei und sich selbst gleichBleibenden, diesem wiederum der Leibam ähnlichsten ist? Oder wissen wir hiergegen noch etwas zu sagen, lieber Kebes, dass es sich nicht so verhalte? - Wir wissen nichts dergleichen. - Wie nun, wenn sich dieses so verhält, kommt nicht dem Leibe wohl zu, leicht aufgelöst zu werden, der Seele hingegen, ganz und gar unauflöslich zu sein oder wenigstens beinahe so?


    Ja, ja, er hat Recht, die Seele ist unsterblich! Sie wird sich nicht auflösen, wenn mein Körper nicht mehr ist.

    Ich zog mich in meine privaten Gemächer zurück, mit dabei hatte ich eine Kanne Wein und gab den Sklaven die Anweisung mich nicht zu stören. Ich setzte mich auf eine Couch und nahm die Schriftrolle mit Paltons Phaidion und suchte mir die eine Stelle.


    ... . Ob wir wohl glauben, dass der Tod etwas sei? - Allerdings, fiel Simmias ein. - Und wohl etwas andres als die Trennung der Seele von dem Leibe? Und dass das heisse tot sein, wenn abgesondert von der Seele der Leib für sich allein ist und auch die Seele abgesondert von dem Leibe für sich allein ist? ...


    Ich nahm einen kräftigen Schluck Wein.

    Zitat

    Original von Traianus Germanicus Sedulus
    Die bin ich auch gerade am zocken, komme gut mit rum aber manche Aufträge sind echt ein wenig naja merkwürdig aber lösbar und nur das zählt... ;)


    Die Aufträge wurde ich unbedingt lösen, sonst treiben sie eure Pater in den Selbstmord.