Beiträge von Numerius Duccius Marsus

    Aufgeregt rannte ein kleiner Junge durch die Straßen Mogontiacums un schrie sich die Kehle wund.
    "Feuer! Im Hafen brennt es! Helft, den Brand einzudämmen! Feuer!"
    Irgendwo hatte er einen Stock und einen Blechteller ergattert, mit denen er nun ordentlich Krawall machte. Hoffentlich würden die hiesigen Vigiles den Warnruf nicht überhören, denn sollte sich das Feuer weiter ausbreiten, konnte es schnell zu einer Katastrophe kommen.

    Die Angst stand Witjon ins Gesicht geschrieben, als er das Ungetüm auf sich zu stürmen sah. Er versuchte sich zur Seite zu rollen, blieb jedoch an einer Wurzel hängen und stolperte so, dass er längs auf dem Boden liegen blieb. Ein kurzer Blick verriet ihm, dass dies wohl sein Ende war. Mit letzter Kraftanstrengung versuchte er sich auf die Beine zu bringen, als er ein seltsam schürfendes, dumpfes Geräusch gemischt mit einem kläglichen Quieken vernahm. Vorsichtig sah er sich um und entdeckte den Keiler, der nur wenige Ellen von ihm entfernt zu Boden gegangen war. Langsam zog er das Sax und schritt vorsichtig auf das verendende Tier zu, unter den wachsamen Blicken seiner Begleiter.
    Der nächste Schritt würde Witjon einige Überwindung kosten. Er musste zu dem schnaufenden Tier hingehen und ihm den Todesstoß versetzen!
    Langsam ging er auf das Tier zu, hielt allerdings noch genügend Sicherheitsabstand aus Furcht, der Keiler könne noch einmal aufspringen und ihn aufspießen. Doch es tat sich nichts und Witjon handelte nun zügig. Mit voller Wucht rammte er sein Sax in den Hals des Tieres und riss eine große Wunde hinein.
    Er sprang flink zur Seite und wurde dann Zeuge eines recht qualvollen, blutigen Todes. Endlose Augenblicke später hatte der Keiler seinen letzten Atemzug getan und lag leblos im Schneematsch.
    "Den Göttern sei Dank..." murmelte Witjon nur, während er schwer atmend mit hängenden Schultern da stand und ihre Beute betrachtete.

    Einige Zeit waren sie nun still weitergeritten, während der Himmel immer grauer wurde - wenn das denn bei dem nieseligen Wetter noch möglich war - , da fiel Witjon eine kleine Lichtung am Wegrand auf. Dort war etwas Moos und eine Menge Laub von den umstehenden Bäumen zu sehen, das recht trocken geblieben zu sein schien. Witjon trieb Skaga kurz ein Stück weiter vorwärts, kam mit Loki auf eine Höhe und stupste diesen an. Mit fragendem Blick deutete er auf den potentiellen Lagerplatz. Der Tag würde wohl bald der Nacht weichen und Witjon wollte nicht wirklich im Dunkeln nach einem geeigneten Platz suchen.

    Witjons Angriff schien zum einen überraschend, zum anderen kraftvoll genug gewesen zu sein, um es Eila schwer zu machen diesen abzuwenden. Glücklicherweise parierte sie ihn dennoch und ging kurz auf Abstand. Dann schnellte sie ihrerseits vor. Witjon trat zurück und fing ihren Schlag ab, wobei Metall auf Metall traf und ein Geräusch verursachte, das jeder freie Germane jenseits des Rhenus mit Sicherheit in und auswendig kannte. Auch hier musste Witjon einiges an Kraft investieren, um das gegnerische Sax ablenken zu können, doch er schaffte es und verschaffte sich Freiraum, in dem er im Halbkreis um Eila herum auswich. Jetzt lagen einige Schritte zwischen ihnen, die belauerndes Umkreisen und abwarten einer Schwachstelle ermöglichten.
    So hielt er sein Sax bereit und machte ein paar Schritte hin und her, bis er sich zu einem erneuten Vorstoß entschloss. Diesmal versuchte er es mit einer Schlagkombination, die Silko ihm ganz zu Anfang beigebracht hatte.
    Erst drei Schläge auf den Körper, mit ansteigendem Kraftaufwand ausgeführt, dann ein finaler Stich in Richtung Hals - den er allerdings nur halbherzig führen würde, aus Angst seine Cousine abzustechen. Der erste Schlag zielte auf Eilas rechte Seite, wurde abgewehrt. Der zweite führte auf die andere Seite, diesmal kräftiger und wurde ebenfalls abgewehrt. Dann kam der dritte Schlag. Witjon legte viel Kraft dort herein und die Klingen trafen sich mit einiger Wucht. Doch diesmal ließ Witjon keine Zeit zum Verschnaufen, sondern zog das Sax schnell zurück, nur um Lidschläge später vorzustoßen und zuzustechen.

    Schon stürmte das Biest auf Silko los. Dessen Treffer hielt es nicht auf, gab Witjon jedoch Zeit, sich auf seinen Wurf zu konzentrieren. Mit voller Wucht warf er seinen Ger und....verfehlte! Der Speer schlug klatschend einen halben Fuß hinter dem Keiler auf dem Boden auf. Entsetzt griff Witjon zu seinem zweiten Speer und machte sich bereit.
    Derweil hatte Phelan bereits zwei Pfeile abgeschossen, von denen einer im Oberschenkel des Keilers stecken blieb, jedoch keinen sonderlichen Schaden anrichtete, während der andere lediglich eine Streifwunde am Rücken des Tieres hinterließ.
    Glücklicherweise war Witjons erster Speer in Silkos Nähe aufgekommen, der nun wieder zwei Waffen zur Verfügung hatte.
    Wütend drehte sich der Keiler um und preschte nun auf Witjon zu. Bei Wotan, war diese Vieh schnell! Der junge Duccier sprang erschrocken zur Seite und zog sich etliche Schürfwunden und Kratzer zu, als er in das dornige Unterholz viel. Flink und von der Angst beflügelt, auf die Hauer genommen zu werden, befreite er sich vom Gestrüpp und schleuderte seinen zweiten Speer. Ein Glück, der traf endlich und durchschlug vor lauter Wucht den Hals des Keilers. Vor Schmerzen aufbrüllend fing das Tier an zu rasen, verfehlte so aber zum Glück seinen Vetter um Haaresbreite, der sich schnell in halbwegs sichere Entfernung rettete...

    "...bis zu den Chatten. Hm..." Kurz überlegte Witjon einen Gedanken seinerseits zu äußern, warum man nicht gleich Ragin mit auf die Reise genommen hatte. Immerhin war dieser Chatte und würde bei der Beschreibung seiner Frau im Menschenhändlerlager behilflich sein können. Kurz öffnete er den Mund, schluckte seine Worte dann jedoch wieder herunter. Loki würde sich schon etwas dabei gedacht haben.
    So winkte er Sontje auch noch einmal zu und folgte seinem Vetter dann in Richtung Rhenusbrücke. Auf nach Magna!

    Für Witjon war Aquilia mittlerweile eine nette junge Dame. Er hatte keine große Hoffnung mehr, sie wiederzufinden. Außerdem wusste er nicht, was er dann tun sollte. Immerhin war er mittlerweile einer anderen Frau versprochen und konnte es sich kaum leisten, für Aquilia irgendwelche Gefühle zu entwickeln. Ein Glück, dass Silko ihn aus seinen düsteren Gedanken riss, als er versuchte einer Gruppe Germanen Ratschläge zu geben, die von Loki geführt wurde, der die Gefahren Germania Liberas lange genug überlebt hatte. Erst schaute Witjon den Nubier nur ungläubig an, dann viel er vor lachen fast vom Pferd, als er den Kommentar seines Vetters hörte. Na das konnte ja was werden. Ein vorlauter Nubier inmitten eines durchgeknallten Sauhaufens auf dem Weg ins Verderben...

    Triumphierend lachte Witjon auf, als er Ortwinis Niederlage beobachtete.
    "Muhaha! Pass upp, jetscht komm isch!"
    Sontje hatte eine zwölf. Gespannt und breit grinsend ließ er die Würfel im Becher rappeln und knallte diesen dann auf den Tisch.
    "Uff!" entfuhr es ihm, als er den Becher hob.
    "Schechs....via....via....Witjon du Schummler!" brüllte Ortwini.
    Vierzehn Augen, Witjon wollte es nicht glauben. Beim Würfelglück der anderen hatte er bereits so gut wie gewonnen. (:D)
    Noch triumphierender grinsend reichte er nun die Würfel weiter an Silko.

    Das hieße, Petronius Crispus hatte vermutlich ein Tutorium für seine Nichte übernommen und würde sie wohl unter seine Vittiche nehmen. Witjon nickte verstehend und versuchte Mitgefühl für ihren Verlust des Vaters zu zeigen, was ihm nicht recht gelang. Immerhin waren Krankheit und Tod allgegenwärtig, auch in seiner Familie. Den Gedanken an seine junge Cousine Dagny, die derweil im Bett vor sich hinsiechte, verdrängte er allerdings geschwind, als die nächste Frage gestellt wurde.


    "Ich? Oh nein, nein," schmunzelte Witjon etwas überrascht. Er vergaß schnell, dass dies zwar sein Zuhause, aber nicht der Ort seiner Herkunft war. Zwar war Mogontiacum als Zentrum seiner Sippe für ihn wie eine zweite Heimat geworden und er fühlte sich hier so wohl wie nie, doch geboren war er immer noch auf dem kleinen Hof seines Vaters beim Oppidum Brogilus.
    "Ich stamme aus dem Oppidum Brogilus. Das ist in etwa zwei Tagesreisen nördlich von hier entfernt, in der Nähe von Bonna gelegen."
    Er hatte keine Ahnung, wie gut die Petronia sich in der Geographie dieser Regio auskannte, ging aber davon aus, dass sie im Zweifelsfall Fragen stellte.
    "In dieser schönen Civitas erlebe ich mittlerweile meinen zweiten Winter, seit ich zum Rest meiner Sippe hinzugestoßen bin."

    Witjon war aufgeregt. Vor wenigen Stunden hatte er zum ersten Mal den Limes - die mehr oder weniger befestigte Grenze des Imperium Romanum - nach Germania Libera überquert. Zu beginn konnten sie festen Pfaden folgen, die wohl ab Frühjahrsbeginn wieder stärker als Handelswege genutzt würden, doch je weiter sie nach Osten vordrangen, desto mehr bestätigte sich Witjons Eindruck, den er aus Albins und Lokis Erzählungen - aber auch aus denen seines Vaters Evax und seiner Mutter Ildrun - über das freie Germanien gewonnen hatte.


    Und Witjon liebte es. Als sie langsam die Gebiete der Mattiaker verließen, war er still geworden, genoss die Natur um sich herum, die nicht vom Anblick der gewaltigen Aquädukte oder der Heerstraßen der Römer durchzogen waren. Doch so schön die Natur auch war, so sehr wuchs auch Witjons Vorsicht. Das hier war immerhin kein Picknicksauflug. Von Zeit zu Zeit kontrollierte ein Griff, ob das alte Sax noch an Witjons Seite hing. Ein Glück, dass er nicht allein unterwegs war, so hatte er die Gewissheit, dass nicht nur sein Paar Augen die Umgebung im Blick hatten.


    Als Loki den gebleichten Silko dann darauf hinwies, dass sie bald das Lager der Menschenhändler erreichen würden, horchte Witjon auf. Sein Blick wurde ernst und er fixierte irgendetwas vor ihm auf dem Pfad.
    "Wir werden uns nach zwei verschwundenen Frauen erkundigen," antwortete Witjon tonlos.
    "Eine davon kennst du. Erinnerst du dich an Prudentia Aquilia? Die junge Frau vom Stadttor und...ja bei den Saturnalien hast du sie auch gesehen."

    "Krrrrkrkrkrrrrhahahaahahaaa!"
    Gerade hatte Witjon den Lachanfall einigermaßen überlebt, da kam Sontje schon mit dem römischen zum-ins-Gesicht-schmieren-Zeug an und begann den schwarzen Hünen anzumalen. Witjon viel schallend ins Gelächter mit ein und konnte sich nur mit Mühe auf den Beinen halten vor Geierei.
    Irgendwann war es dann aber auch mal gut und mit einem leisen Kichern wischte er sich die letzten Freudentränen aus den Augenwinkeln. Silkos miese Laune änderte auch nichts daran, dass ein breites Grinsen auf Witjons Gesicht zurückblieb. Zu Loki gewandt erklärte er nur:
    "Fertig zum Aufsitzen, faþiz (Bedeutet in etwa Chef :D)."

    Petronie Crispina. Die Nichte des alten Primus Pilus, soso. Irgendwie machte die junge Frau keinen sehr sicheren Eindruck auf Witjon, weshalb er ihr ein aufmunterndes Lächeln schenkte und das Gespräch ganz locker weiterführte.
    "Danke, die Götter meinen es in letzter Zeit gut mit mir. Allerdings bin ich Duumvir dieser Civitas."
    Und nebenbei bemerkte er:
    "Ein schönes Plätzchen zum beobachten hast du dir hier ausgesucht."
    Und weil das irgendwie zu lächerlich klang, setzte er noch hinzu:
    "Sag, wie hat es dich nach Mogontiacum verschlagen? Du scheinst noch nicht lange hier zu verweilen."

    "Sehr gut. Dann wird es so gemacht wie Petronius das vorgeschlagen hat."
    Und noch ein abgehakter Punkt auf der Tagesordnung. Unglaublich, wie unkompliziert diese Sitzung ausnahmsweise verlief.
    "Nun denn. Der letzte Punkt auf der Tagesordnung ist "Sonstiges". Hat also noch jemand Anträge oder Fragen? Ansonsten würde ich die Sitzung damit schließen."

    Hö? Was hatte er denn jetzt wieder angestellt, dass er zurechtgewiesen wurde? Witjon schaute ziemlich verdutzt, denn es war doch Loki gewesen, der Sontje hergepfiffen hatte. Sahen die beiden sich etwa so sehr zum Verwechseln ähnlich? Mit gerunzelter Stirn beobachtete er weiterhin, wie Sontje merkwürdige Anstalten machte, Silko zu verkleiden und ohne Vowarnung musste er anfangen zu prusten. Er versuchte den Lachanfall so gut wie möglich zu verstecken und drehte sich schnell weg, während er sich zu beruhigen versuchte.

    "Die Götter sind uns wahrlich wohl gesonnen," wiederholte Witjon die Aussagen des Petroniers und seines Vetters. Und mit einem Blick zu seinem Magistratus fügte er hinzu:
    "Natürlich sind die Vorbereitungen bereits abgeschlossen. Das Fest ist immerhin in vollem Gange."
    Witjon ließ seinen Blick über die Menschenmenge schweifen, die sich bereits auf der Brücke versammelt hatte. Er entdeckte Sontje und Rodrik, die sich offenbar gut unterhielten und erkannte außerdem einige bekannte Gesichter aus seinen Werkstätten und aus der Curia wieder. Zudem waren dort Siguhelm und seine Saufkumpanen und auch etliche Decuriones, die begrüßt werden wollten.
    "Magistratus Petronius, brauchst du mich für die Einweihung? Ich würde mich gern ein bisschen unter's Volk mischen, wenn du nichts dagegen hast. Für eine offizielle Ansprache steht dir selbstverständlich mein Kollege zur Verfügung."
    Denn dieser war soeben zu ihnen gestoßen und begrüßte die Anwesenden freundlich. Auf Witjons Hinweis nickte er nur bestätigend und meinte: "Keine Sorge, ich habe mir schon ein paar Gedanken gemacht."
    "Gut. Wenn ihr mich dann entschuldigt? Ich drehe mal eine Runde über die Brücke..."
    Und so marschierte der junge Duumvir einfach mal fröhlich durch die Menge und begrüßte Bekannte, frischte Kontakte auf und wies eine Gruppe herumstehender Handwerker noch einmal auf die Brotspende hin, die von diesen dann dankbar genutzt wurde.


    Irgendwann kam Witjon an einer jungen Frau vorbei, die Witjon irgendwie bekannt vorkam. Sie stand einfach so herum und schaute in die Gegend. Natürlich, er kannte diese Frau von den Saturnalien! Das musste Petronia Crispina sein, die er kurz gesprochen hatte, als er mit Silko, Reatinus, dessen Sklaven Bashir und Aquilia zusammgestanden hatte.
    Irgendwie sah die Petronia etwas einsam aus und so gesellte sich Witjon kurzerhand zu ihr.
    "Salve junge Frau," begrüßte er Crispina höflich.
    "Du bist doch aus dem Hause Petronia, wenn ich nicht irre? Mein Name ist Duccius Marsus, wir haben uns auf den Saturnalien kurz kennen gelernt. Es ist mir eine Freude, dich auf diesem bescheidenen Einweihungsfest begrüßen zu dürfen."
    Witjon lächelte freundlich und musterte die junge Frau unauffällig. Hübsch war sie allemal, doch leider wohl eine Verwandte seines griesgrämigen Magistratus, der ihm dennoch immer sympathischer wurde. Langsam fragte Witjon sich wirklich, was die Nornen noch mit ihm vorhatten, denn seine Fäden schienen sich immer mehr zu verwirren.


    Sim-Off:

    Edit:
    @ Petronius Crispus: Fang einfach mal mit dem offiziellen Teil an. Soll ja nicht zuu sehr ausarten hier. Maecilianus spiel ich selbstverständlich gerne, wenn er gebraucht wird, er ist immerhin noch erster Duumvir und daher eher zuständig. ;)


    @ Duccius Verus: Wir simmen dich einfach mal mit. :D

    Ein Moment des Schweigens entstand, den Witjon nutzte um mit geschlossenen Augen noch einmal die Wärme des Wassers zu genießen. Dann erhob sich der Petronier, was sein Duumvir ihm gleich tat, denn er wollte nicht müßig erscheinen.
    Die beiden bekamen Handtücher gereicht und konnten sich trocknen, dann halfen Sklaven beim Einkleiden. Als sie nun endlich fertig waren, verkündete Witjon noch einmal offiziell:
    "Meine Herren, es war mir eine Freude das Caldarium mit euch einweihen zu dürfen. Canuleianus, noch einmal meinen Dank für die gute Arbeit. Wie Petronius Crispus bereits sagte, warten noch andere Aufgaben auf uns, daher wünsche ich einen angenehmen Tag. Valete."
    Und somit begaben sich die beiden Kollegen hinaus auf die Straße, wo ihnen zunächst ein kalter Wind entgegenblies. Witjon verabschiedete sich von Crispus und wünschte ihm viel Erfolg bei seinen Kontrollen auf dem Weg nach Vicus Novus und kehrte dann mit einem weiteren Haken auf seiner "Zu erledigen-Liste" zur Curia zurück.

    Es war ein kühler Tag. Die Sonne wollte nicht so richtig rauskommen und ein leichter Nebel hing auf den Weiden und Feldern, die die Stadt umgaben. Witjon saß in seinem Officium und kritzelte auf einer Wachstafel herum, während er auf einem Stück Wurst kaute und Milch trank. Wenig später gab er die Wachstafel einem Scriba zur Abschrift, die bald darauf wie folgt aussah:




    Ad:
    Iullus Bantius Maecilianus
    Duumvir Mogontiaci
    Mogontiacum | Epistolae Curia Mogontiaci



    Hiermit verkünde ich meine erneute Kandidatur für das Amt des Duumvir Mogontiaci hinsichtlich der kommenden Wahlen.




    [Blockierte Grafik: http://redcrss.re.funpic.de/Imperium%20Romanum/Unterschrift_Marsus.png]
    ___________________________________________________________
    Numerius Duccius Marsus | Casa Duccia | Mogontiacum | Germania Superior
    Procurator Cons. Merc. Freya Mercurioque



    Da er die Kandidatur schlecht an sich selbst richten konnte, adressierte er sie einfach an seinen Amtskollegen. Nun verschaffte er sich einen Überblick über die anderen Kandidaturen. Da war zum einen sein Vetter Phelan, der Magistratus werden wollte. Außerdem trat Maecilianus ebenfalls erneut zum Duumvirat an. Zudem waren da noch einige andere Decurionensöhne, die zur Magistratur antraten. Zufrieden verstaute Witjon die Unterlagen in seinem Schreibtisch und machte sich dann über die Berichte des letzten Monats her.

    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/germanen/germane24.jpg]


    Ortwini, Sohn des Siguhelm:


    Aha. Sontje bekam durch Witjon eine elf gewürfelt, Witjon selbst schaffte nur eine popelige fünf und der große schwarze Mann mit der beängstigend tiefen Grollstimme hatte auch nur zehn Augen erreicht. Nun war es an ihm, den entscheidenden Wurf zu tätigen und...


    3, 1, 1!


    ...zu VERLIEREN! Bei Theiwaz, was zum Geier dachten die Würfel sich da eigentlich?
    "Verdammte Axt!" polterte er und schlug mit der Faust auf die Tischplatte, sodass die Becher erzitterten.
    "Na chut, Runde drei also. Sontsche, du bis' dran."
    Und mit finsterer Miene reichte er nun die Würfel weiter.



    Sim-Off:

    Da ich gerade nahe dran bin, die Übersicht zu verlieren, hier mal kurz eine Zusammenfassung:


    Runde 1:
    Sontje - 3
    Witjon - 12
    Silko - 11
    Ortwini - 13
    _________
    Ortwini gewinnt Runde 1!


    Runde 2:
    Sontje - 11
    Witjon - 5
    Silko - 10
    Ortwini - 5
    ________
    Sontje gewinnt Runde 2!


    Runde 3:
    Sontje - Los geht's! :D
    Witjon -
    Silko -
    Ortwini -

    "Ich für meinen Teil werde erneut kandidieren, ja."
    Fragend blickte er seinen Amtskollegen an, der einfach nur nickte und damit seine Antwort klar machte.


    In diesem Moment kam dann glücklicherweise auch endlich der Scriba mit der Abschrift des Briefes zurück, den er Petronius Crispus reichte.
    "Petronius, ist das der Brief? Dann bittesehr," forderte Witjon diesen auf, die Diskussion um die Statueninschrift weiterzuführen.