Ich bin bis Sonntag Abend weg. Tschüsskes!
Beiträge von Numerius Duccius Marsus
-
-
Mein Nachbar droht, die Polizei zu rufen; ich drohe Slayer zu rufen! ...Er gibt nach.
-
"Intra!" tönte es durch die Tür. Witjon saß hinter seinem Schreibtisch, einen halbleeren/-vollen Becher Met und eine Tabula vor sich. Als er sah, wer da eintrat, legte er die Tabula zur Seite und begrüßte den Custos Corporis überrascht.
"Heilsa Silko. Welche eine Überraschung, dich hier anzutreffen!" -
Ortwinis Genuschel registrierte Witjon nur am Rande und vermochte zum Glück seines Freundes nicht zu verstehen, was dieser da von sich gab. Stattdessen überlegte er fieberhaft, worum man spielen könnte. Da kam ihm eine Idee, als er so an Sontje vorbei zu Ortwini blickte. Grinsend legte er eine Hand auf die Schulter seiner Base.
"Wenn wir nich' um Geld spiel'n, dann eb'n um die Frau! Der Sieger darf ein' Tag mit ihr verbring'n...natürlisch under Silkos Aufsichd!"
Den Zusatz fügte er schnell hinzu, als er Silkos äußerst durchbohrenden Blick sah. Selbstverständlich würde er seinen Freund nicht alleine mit Sontje durch die Stadt laufen lassen![Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/germanen/germane24.jpg]
Ortwini, Sohn des Siguhelm:
Ortwini frohlockte! Das war ja noch besser, als um seine Schuhe oder sein Pferd zu spielen! "Witschoon, das is' eine tolle Ideeeh... aaaber, wie es sisch gebüat, müss'n wir n'türlisch die Dame vorheer um Erlaubnis fragen..."
Witjon nickte eifrig. "Sontsche? Was sagstu dasszu?" (:D)
-
"Mathematik, ja das ist wichtPLATSCH! Witjon bekam einen Schwall Wasser ins Gesicht und rutschte vor Schreck unter die Wasseroberfläche. Prustend kam er wieder hoch und versuchte seine Nase vom reinigenden Element zu befreien, das ganz ein merkwürdiges Kribbeln in seinen Atemwegen hinterließ. Mit halb zugekniffenen Augen winkte er die Entschuldigung des Architekten ab und strafte die Gehilfen mit einem bitterbösen Blick. Die Wellen legten sich und Witjon fuhr sich mit einer Hand durchs Haar, das nun kreuz und quer abstand und tropfte wo es nur konnte. Dann stellte Crispus seine Gegenfrage.
Baff. Das war der junge Duumvir. Dieses Thema hatte er durchaus nicht erwartet, zumal erst vor wenigen Tagen Aquilia spurlos verschwunden war und er immer noch nicht ganz über sie hinweg war. Ein Moment verdutzten Schweigens folgte, bis Witjon realisierte, dass er fragend angeschaut wurde.
"Äh...verlobt? Ich...nein, noch nicht. Wie kommst du darauf?" Verflucht, das hatte ihn völlig unerwartet getroffen! -
Cellararius Mucianus Pinthia:
Es klopfte! Zum ersten Mal seit Wochen klopfte jemand am Lieferrantentor der Curia! Mucianus sprang auf und hechtete zum Ursprungsort des Geräusches.
"Salvete" begrüßte er die Männer schlicht und lugte an dem Griechen vorbei auf den großen Karren. "Was habt ihr denn da schönes für mich?" -
Endlich war dieses Becken vollgelaufen! Witjon tat es dem Petronius gleich und entledigte sich seiner Kleidung, dann trat er neben den Architekten und seinen Magistratus. Die Luft war warm und sehr feucht und auch Witjon rannen Schweißperlen von der Stirn. Zeitgleich mit den anderen beiden ließ er dann seinen Körper in das heiße Wasser hinab. Ein leichtes Seufzen war zu hören, als die Hitze seinen Körper umspülte und augenblicklich entspannte er sich. Nach einer gewissen Zeit des stillen Herumsitzens und Genießens wandte Witjon sich dem Petronier zu.
"Sag Petronius, wie geht es deinem Sohn? Macht er sich gut in der Schola?"
Auch wenn gerade eine ganze Bagage an Amtsdienern und Handwerkern um sie herum standen, wollte Witjon doch mal wieder ein bisschen den privaten Kontakt zu dem Mann pflegen, den er sonst nur im Beruf traf. Canuleianus hatte mittlerweile seinen Kopf auf den Beckenrand gelegt und die Augen geschlossen. -
"Dann betet, dass der Winter nicht zu hart ausfallen möge."
Am Ende der Brücke angekommen stellte der Petronier recht eindeutig klar, dass es nun nicht mehr viel zu sehen gab und Witjon verneinte dessen Frage.
"Nein, das wär's soweit. Danke für die Führung, Centurio, Optio."
Mit einem Nicken verabschiedete er sich von den beiden Offizieren. Crispus bedachte er mit einem wohlwollenden Blick.
"Gute Idee, die Legio für die Sache heranzuziehen..."
Und ohne ein weiteres Wort drehte Witjon sich um und marschierte unter den Grüßen und der Legionäre zurück in die Stadt, die er leitete. -
Na klar, da war man schonmal richtig am Boden und dann tauchte auch noch ein schwarzer Komiker auf. Witjon schaute den Custos Corporis mit trübem Blick an und wollte etwas erwidern, da wurde er auch schon vom nächsten Kerl angerempelt. Seine Miene hellte sich auf, als er Ortwini erkannte. Das letzte Mal hatte er ihn von seinen Kameraden am späten Abend des Stadtfestes nach Hause tragen lassen müssen und es versprach einmal wieder solch ein Abend zu werden. Grinsend klopfte er dem jungen Saufkumpanen auf die Schulter und lallte:
"Jajaa, meine Base is' das, das is' sie. Sontche heißt die Schönheit."
Ortwinis Vorschlag hörte sich ganz hervorragend an und so stand Witjon ruckartig auf - oder rutschte vielmehr in Zeitlupe vom Hocker, bis seine Füße plötzlich den Boden berührten - und lief quer durch den Schankraum einige Schritte auf Sontje zu. Ortwini hastete ihm hinterher und stellte sich dann neben ihn.
"N'Abend Sontje. Darf ich vorstell'n, das hier is' mein Kumpel Ortwini. Er läd uns an sein' Tisch da drüben ein, zum Würfeln und...Bier trinken un' sowas. Kommsu mit?"
Grinsend hielt er ihr eine Hand hin, die keck zum aufstehen aufforderte. -
Versammlung des Ordo Decurionum Mogontiaci
Die nächste Sitzung des Ordo Decurionum Mogontiaci findet am ANTE DIEM VII KAL MAR DCCCLIX A.U.C. (23.2.2009/106 n.Chr.) statt.
Die Mitglieder des Ordo mögen sich zur hora nona im Sitzungssaal in der Curia Mogontiaci einfinden.
Die Tagesordnung wird nachträglich ergänzt.Nachtrag: Tagesordnung
[*]Verlesung und Genehmigung der Tagesordnung
[*]Fortschritt der Baumaßnahmen
[*]Antrag auf Beitritt: Duccius Verus
[*]Statue zu ehren des Kaisers
[*]Wahlen
[*]VerschiedenesNumerius Duccius Marsus - Duumvir Mogontiaci
Vorsitzender des Ordo Decurionum Mogontiaci -
Mit den Soldaten war ein Advocatus in die Basilica eingetreten, der nun neben Lactuca trat und eine Tafel vor sich hielt. Der Mann war auf mitte dreißig zu schätzen. Man sah ihm den durchaus angenehmen Lebensstil an seiner Fülligkeit an und seinen Hinterkopf krönte seit kurzer Zeit ein kleiner blanker Fleck, den man bald wohl eine Glatze würde nennen können.
Der Advocatus Exitius Volusus war dem Duumvir bereits bekannt, die beiden hatten bereits bei einer Cena in kleinerem Kreise im Haus des anderen Duumvir ein wenig getratscht und so war Witjon der nun vorgestellte Fall bereits ein wenig bekannt.Appius Exitius Volusus:
"Salvete. Ich erhebe Anklage gegen den Peregrinus, der sich Hajo von den Frisii nennt, in folgenden Punkten:
[*]Mord am Stationarius Spurius Decimus Barrus gemäß Paragraph 73, Absatz eins und
[*]Mitgliedschaft in einer kriminellen, bewaffneten Gruppierung gemäß Paragraph 104, Absatz eins und zwei des Codex Iuridicialis.Volusus hob den Blick zum Duumvir, der ernst dreinblickte. Was machte ein Friese so weit südlich in Mogontiacum? Und um welche Gruppierung handelte es sich hier?
"Praeco." Mit einem Wink bedeutete er dem Mann, das Verfahren offiziell zu beginnen. Da es sich hier um Verbrechen der schweren Art handelte, war eine erste Anhörung des Angeklagten weggefallen und man ging sofort zum Hauptverfahren über.
"Es beginnt die Vernehmung des Angeklagten" ,verkündete der Praeco und der Mann wurde noch ein paar Schritte zu Witjons Podest hingestoßen. Der Advocatus Exitius Volusus fuhr fort."Peregrinus Hajo, so ist dein Name? Und du bist einer der Frisii, korrekt?"
Der Mann nickte.
"Du bezeichnest dich als fahrender Kaufmann, ist das richtig?"
Wieder bejahte der Angeklagte.
"Hajo von den Frisii, entspricht es der Wahrheit, dass du am Mord am Civis Spurius Decimus Barrus beteiligt warst?"
Der Mann schaute den Advocatus hasserfüllt an. "Nein. Ich bin unschuldig", zischte er.
"Wie steht es mit deiner Mitgliedschaft in einer Gruppierung von gemeingefährlichen Waffenschmugglern? Was für Auskünfte kannst du uns dazu geben?"
"Da weiß ich nichts von." grunzte der Friese böse.
Volusus erklärte die Befragung des Angeklagten für beendet. Der Mann wurde an die Seite geführt, wo eine Bank aufgestellt worden war. Dort setzte er sich, während der Advocatus seinen ersten Zeugen ankündigte. Der Zeuge war ein junger Bauer, der in typischer germanischer Kleidung erschien. Er hatte langes, dunkelblondes Haar und einen Bart. Volusus begann mit der Befragung."Dein Name ist Markward, du bist Peregrinus und besitzt einen Hof an der Via, die von hier nach Confluentes führt?"
"Das ist richtig, Advocatus." bestätigte der Mann.
"Warst du am Tag des Mordes am Stationarius Decimus zugegen und konntest das Geschehen mitverfolgen?"
"Ich war zugegen und habe jede Einzelheit mitbekommen."
Volusus lächelte. "Erzähl uns davon."
Und Markward begann zu erzählen... -
Witjon drehte sich grinsend zu ihrem schwarzen Begleiter um und wollte gerade sein Garum zum Thema abgefrorene Testikel hinzugeben, da meinte er eine Bewegung im Unterholz einige Schritte vor ihnen wahrzunehmen. Abrupt hielt er Skaga an und hob die Hand, um Stille zu signalisieren. Konzentriert lauschte er und nur Wimpernschläge später hörten sie, was sie zu hören gehofft hatten. Dort vor ihnen brachen Äste und wurde Schnee aufgewühlt. Grunzen und Schnaufen erfüllte die eiskalte Winterluft und Witjons Herz begann schneller zu schlagen. Er packte seinen Ger fester und machte sich auf das Schlimmste gefasst.
"Gebt Acht! Am besten wir kreisen es ein, was meint ihr?"
Er deutete zwei Halbkreise rechts und links von ihm an und schaute fragend in die Gesichter seiner Gefährten, die ebenfalls angespannt waren. Das Krachen schien sich nicht weiter von ihnen zu entfernen, sondern blieb kurz vor ihnen. Vermutlich hatte sich das Tier mittlerweile verausgabt und würde hoffentlich leichtere Beute sein, als der besessene Wolf, der einst in diesen Wäldern von ihnen zur Strecke gebracht worden war. -
Sim-Off: So, hier sollten wir dann auch langsam zum Abschluss kommen.
Witjon nahm die Hochrufe der Soldaten lächelnd entgegen und folgte dann dem Architekten, der die weiteren Vorgänge erläuterte. Verstehend nickte er und besah sich einen Moment lang das Treiben. Ein Blick über die Brüstung ermöglichte ihm die Sicht auf einige Männer, die hölzerne Balken und Bögen unter der Brücke anbrachten und dabei Kopf und Kragen riskierten, denn sonderlich sicher sah diese Geschichte nicht gerade aus. Ein Glück, dass Witjon Politiker geworden war und nicht Legionär.
"Verstehe. Wie viel Zeit werden die Arbeiten geschätzterweise noch in Anspruch nehmen?" wandte er sich an Nerva, der hoffentlich einen gewissen akzeptablen Zeitrahmen für diese Renovierung eingeplant hatte. -
Natürlich war das eine Weise Entscheidung, die Witjon da getroffen hatte. Er schmunzelte nur und hörte seinem Vetter weiterhin zu.
"Ein öffentliches Opfer? Dagegen habe ich im Grunde genommen nichts. Welchem Gott soll denn was geopfert werden?"
Dies war eine weitere Gelegenheit, sich als engagierter Duumvir in der Öffentlichkeit zu zeigen. In Gedanken malte Witjon sich die Zeremonie schon aus, stellte allerdings auch gleichzeit fest, dass sein Vetter wohl römischen Göttern opfern würde. Ob da überhaupt so viele Leute aus der Stadt kommen würden? Immerhin lebten hier hauptsächlich Kelten und Germanen. Witjon hatte keinen blassen Schimmer, wie viele davon auch die römischen Gottheiten ehrten. -
Witjon hatte die Nachricht seines Magistratus mit Freuden gelesen und erschien auch bald in den Thermen. Er hatte sich ebenfalls angemessen gekleidet und seine Schuhe gegen Sandalen gewechselt, ebenso wie der kleine Stab, der ihm - unnötigerweise, wie Witjon fand - immer so eifrig hinterherlief. Im Caldarium angekommen begrüßte er die anwesenden freundlich und zeigte sich natürlich von seiner besten Seite.
"Salvete. Ich freue mich, dieses Werk eines außerordentlichen Steinmetzes wie dir, Canuleianus betrachten zu dürfen. Du hast deinem Namen alle Ehre gemacht."
Die Beckenwand war wirklich gut erneuert worden. Lächelnd wandte sich Witjon Crispus zu.
"Petronius, du scheinst einen guten Riecher für gute Handwerker zu haben. Gute Arbeit!"
Die Worte klangen nicht halb so freundlich wie die an den Handwerker gerichteten. Witjon konnte diesen Petronier immer noch nicht recht einschätzen und ihn zu mögen fiel ihm ohnehin viel zu schwer.
"Gut, kommen wir zum Grund unserer aller Anwesenheit in diesem Thermen. Die Einweihung."
Erwartungsvoll rastete der Blick des Duumvirn auf seinem Magistratus. Mal sehen, was der sich ausgedacht hatte. -
Wenige Schritte von dem nubischen Hünen und dem duccischen Sonnenschein betrat eine weitere Gestalt die Silva Nigra. Ein junger Germane schloss die Tür hinter sich und stapfte auf den Tresen zu, ohne seine Umgebung und die anderen Gäste auch nur eines Blickes zu würdigen. Er bestellte eine Karaffe voll Bier und stürzte den ersten Becher komplett in sich hinein. Sein Ellenbogen stützte den schweren Kopf und ein glasiger Blick stierte irgendwo auf die Wand vor ihm. Aquilia war fort und Witjon fühlte sich schrecklich. In seinem Magen hatte sich ein unglaublich flaues Gefühl breit gemacht und sein Kopf wollte einfach nicht aufhören an diese Frau zu denken. Er würde die Birne einfach mit genügend Bier ausknipsen, dann würden vielleicht auch diese Schmerzen in seiner Brust verschwinden. Unglaublich, dass Frauen solchen Ärger machen konnten. Mehr Bier wurde getrunken, die Geräusche um ihn herum vermischten sich zu einem nebensächlichen Rauschen und Witjon Blick begann nach dem dritten Becher bereits etwas unklar zu werden. Er hatte noch nichts gegessen, war merkwürdig verzweifelt und fühlte sich grauenhaft. Noch mehr Bier. An einem Tisch in der Nähe wurde gewürfelt, an einem anderen fröhlich gesungen, doch das nahm Witjon nicht wahr. Seine Gedanken drehten sich ganz um die Frau, die ihm den Kopf verdreht und dann ohne eine Nachricht verschwunden war. Der Becher wurde wieder an die Lippen gesetzt und geleert. Merkwürdig, die Karaffe war schon fast leer. Das Zeitgefühl setzte aus und Witjons Wange erlebte ein Facelifting durch langsames abrutschen von der stützenden Hand. Er fühlte sich antriebslos und wollte diese Prudentia am liebsten vergessen. Unglücklich drehte er sich auf seinem Hocker um und ließ seinen Blick durch den Schankraum schweifen, während er die Schultern betrübt hängen ließ.
-
Witjon grinste. Wie gut, dass er vorerst keine Mittel zur Verfügung gestellt hatte. Manchmal musste man die Leute auch einfach mal Eigeninitiative ergreifen lassen.
"Na das nenne ich mal frohe Kunde. Natürlich nimmt die Stadt seine Hilfe gerne an. Ich werde gleich einen Antwortbrief aufsetzen und meinen Dank ausdrücken."
Er nippte vom Met und überlegte ein wenig. "Vielleicht kann man ihm dann auch eine kleine Inschrift im Tempel anbringen. Was meinst du?" -
Zur vereinbarten Stunde am vereinbarten Tag klopfte es an der Tür der Casa Prudentia. Die Sklavin, die Witjon bereits einmal geöffnet hatte, tat dies auch heute. Doch diesmal war die Begrüßung ganz anders...
Die Sklavin erkannte ihn wieder und zog Witjon hektisch ins Haus, wo sie beinahe in Tränen ausbrach.
"Junger Herr, die Hausherrin ist verschwunden! Sie hat heimlich ihre Sachen gepackt und ist seit gestern unauffindbar!"
Die Alte schluchzte bitterlich und Witjon hatte seine Mühe, überhaupt alles zu verstehen.
"Unser Herr Prudentius Balbus aus Rom wird uns alle auspeitschen lassen...das ist schon das zweite Mal, dass sie sich einfach davon macht. Womit habe ich das nur verdient?"
Witjon klopfte der Sklavin auf die Schulter und sprach beruhigend auf sie ein.
"Keine Sorge, Mütterchen. Ich kümmere mich darum, dir wird kein Leid wiederfahren..."
Damit drehte er sich um und verließ das Haus, die Sklavin in ihrem Leid zurücklassend. Er hatte eine ziemlich genaue Ahnung, wo Aquilia aufzufinden sein würde, aber verraten würde er es sicherlich niemandem... -
In letzter Zeit war es zum Glück etwas ruhiger geworden in seinem Officium. Offenbar waren die meisten Magistrate der Stadt mit ihren eigenen Projekten beschäftigt und niemand musste den Duumvir mit irgendwelchen Bitten oder Problemen belästigen. Das hieß jedoch nicht, dass weniger Arbeit für Witjon selbst anfiel. Vor einigen Tagen hatte sein Scriba aus privaten Gründen überraschend seine Anstellung aufgeben müssen und jetzt musste er auch noch diese ganze Schreibarbeit machen. Was für eine Plackerei....
Natürlich erschien dann auch noch Phelan aus heiterem Himmel und platzte in seine Räumlichkeiten herein. Ruhig lehnte Witjon sich zurück und bot seinem Vetter erst einmal etwas zu trinken an.
"Moin Phelan. Schieb erstmal 'nen ruhigen hier. Also, worum geht's?"
Ungefragt stellte er dem Blondschopf einen halbgefüllten Becher Met hin und spitzte dann die Lauscher. -
Sie einigten sich auf einige Lehrstunden über das germanische Brauchtum und beendeten dann ihre Mahlzeit. Aquilia wurde langsam recht kalt, was bei ihrer zierlichen Statur nicht gerade verwunderlich war, und Witjon begleitete sie noch mit Freuden nach Hause mit dem Versprechen, in zwei Tagen zur angesetzten Lehrstunde zu Besuch zu kommen. Dann kehrte er wieder zurück zum Stadtfest, das ein voller Erfolg zu sein schien.